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Windows Server 2008 R2 - DHCP Vorteile gegenüber Hardware DHCP

Hallo,

ich habe mal eine Kenntnissfrage zum Thema DHCP. Momentan benutzen wir einen 2008 R2 Server mit der DHCP Rolle für eine IP-Adressbereich für ca. 100 Clients.

Es gab in letzter Zeit öfters Probleme das der Server komplett ausgefallen ist und ein Freeze hatte. Nun möchten wir den DHCP Dienst redundant auslegen, wenn ein Server ausfällt soll der andere den DHCP Dienst übernehmen.

Da es aber erst ab dem Server 2012 leichter ist ein Fail-over für DHCP einzurichten, haben wir uns die Frage gestellt ob es nicht sinnvoller ist einen Hardware-Router den DHCP Dienst übernehmen zu lassen. Dieser kann dann auf zwei Routern eingerichtet werden und evtl. auch über Fail-Over konfiguriert werden.

Was würde dagegen sprechen? Was für Vorteile fallen weg wenn man nicht die DHCP Rolle von Windows Server nutzt und anstatt dessen einen Hardware-Router diese Rolle übergeben würde?
Ist der große Nachteil die schlechte Bedienbarkeit in Punkto Funktionen, welche der Hardware-Router gegenüber einem Windows DHCP Dienst nicht bieten kann?

Die Umgebung ist sonst hauptsächlich mit Windows ausgelegt mit einem AD-Server, DNS und ExchangeServer.

Was würdet ihr tun um eine Ausfallsicherheit bei DHCP zu gewährleisten?

Vielen Dank

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certifiedit.net
certifiedit.net 21.08.2015 aktualisiert um 13:10:32 Uhr
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Hallo Staybb,

ich würde schauen, dass der Server keine Freeze' mehr hat. Der wird wohl nicht nur DHCP sein, oder?

Mit freundlichen Grüßen

Christian

PS: Wenn du dazu Support brauchst -> klopfst über mein Kontaktformular an.
wiesi200
wiesi200 21.08.2015 um 11:45:11 Uhr
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Ich würd jetzt auch als erstes mal den Server kontrollieren.
DHCP ist meiner Meinung nach wenn man nicht viele Geräte hat die das Netzwerk wechseln.
Sprich von extern zu intern oder neue dazu bekommt, einer der unwichtigeren Dienste da ja die Leases ein gewisse Livetime haben.
chiefteddy
chiefteddy 21.08.2015 um 12:22:06 Uhr
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Hallo,

was ist denn ein hardware-DHCP?

Der DHCP-Server, die in der Firmware eines Routers implementiert ist, ist in der Regel nicht so leistungsfähig und konfigurierbar wie ein DHCP-Dienst auf einem Server. Weiterhin ist in der Regel keine Integration des DHCP-Dienstes in den Verzeichnisdienst (AD) und in DNS (dynamische Aktualisierung) möglich.

Eine redundante Auslegung des DHCP-Dienstes ist nicht so einfach wie bei DNS! In einem Netzwerk darf immer nur ein DHCP-Server für einen IP-Bereich aktiv sein. Der andere muß Standby gehalten werden. Eine Automatische Umschaltung ist meistens nicht vorgesehen. Man müßte den DHCP-Dienst also auf einem 2-Knoten-Cluster installieren.

Jürgen
geTuemII
geTuemII 21.08.2015 um 12:24:45 Uhr
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Ich schliesse mich der Meinung meiner beiden Vorredner vollinhaltlich an.

Kümmere dich darum, weshalb der Server einfriert. Das ist dein Hauptthema, zumal der Server ja sicher nicht nur den DHCP hat. Alles andere sind Folgeerscheinungen, du dokterst da nur an Nebenschauplätzen rum.

geTuemII
jsysde
jsysde 21.08.2015 um 14:19:42 Uhr
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Moin.
Zitat von @staybb:
Was würdet ihr tun um eine Ausfallsicherheit bei DHCP zu gewährleisten?
Auf gar keinen Fall würd' ich irgendeinen Router mit DHCP-Aufgaben betrauen, zumindest nicht innerhalb einer AD-Domain. Für ein Heimnetzwerk mag es ok (der einzige Weg) sein....

Davon abgesehen:
Stell' fest, warum dein Server einfriert - man sollte Ursachen bekämpfen, nicht Symptome lindern.
Und als zweiten Schritt: Upgrade auf Server 2012R2, davon dann zwei Stück als DHCP und Failover konfiguriert. Geht herrlich einfach und zuverlässig, keine Split-Scopes mehr nötig - macht einfach Spaß. face-wink

Cheers,
jsysde
108012
108012 21.08.2015 um 23:09:07 Uhr
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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Kenntnissfrage zum Thema DHCP. Momentan benutzen wir einen
2008 R2 Server mit der DHCP Rolle für eine IP-Adressbereich für ca. 100 Clients.
Das kann jeder Baumarktrouter heutzutage! 100 DHCP Klienten fackeln Dir den
Server aber auch nicht richtig ab! Klar DHCP und DNS Einträge müssen gespeichert
werden um sie zu cachen, aber der Server hat garantiert mehr als 512 MB RAM drin
und säuft nicht mittels zu wenig RAM ab, oder?

Es gab in letzter Zeit öfters Probleme das der Server komplett ausgefallen ist und ein Freeze hatte.
Nun möchten wir den DHCP Dienst redundant auslegen, wenn ein Server ausfällt soll der andere
den DHCP Dienst übernehmen.
Mensch überlege mal von DHCP friert uns den Server ein auf redundante Server nur für DHCP
ist aber auch ein richtiger Sprung oder? Da würde ich unter 200 Klienten so oder so an statische
IP Adressen denken wollen! Ein mal richtige Arbeit und immer Ruhe im Karton, denn Server, Drucker,
SAN & NAS haben in der Regel so oder so statische IP Adressen und warum dann nicht gleich alles
so herum versorgen wollen. Ein kleiner APU single board Computer mit CentOS drauf fackelt das
alles ab ohne groß ins straucheln zu kommen.

Da es aber erst ab dem Server 2012 leichter ist ein Fail-over für DHCP einzurichten, haben wir uns
die Frage gestellt ob es nicht sinnvoller ist einen Hardware-Router den DHCP Dienst übernehmen
zu lassen.
Ein kräftiger MikroTik Router kann das auch alles machen und kackt nicht dabei ab!
- RB450G
- RB800
- RB1200
- RB2011
- RB493G
- CCR1016

Dieser kann dann auf zwei Routern eingerichtet werden und evtl. auch über Fail-Over
konfiguriert werden.
Mach es doch so, dass Du Euch zwei neue Server kaufst und dann mittels Hyper-V
auf beiden alles redundant abbildest, knickt ein Server ein übernimmt der andere.
Für beide ein gemeinsames SAN und redundante Switche dazu gut ist es.

Was würde dagegen sprechen?
Also der alte Server kann mittels eines Linux OS den DHCP auch ersetzen wenn
man neue Hardware für die anderen Server kauft und dann läuft es auch rund
wenn der nichts weiter zu tun hat.

Was für Vorteile fallen weg wenn man nicht die DHCP Rolle von Windows Server
nutzt und anstatt dessen einen Hardware-Router diese Rolle übergeben würde?
Ist einfach nur eine Konfigurationsangelegenheit, kommt eben auf Deinen Sachverstand
an und wie gut Du dich damit auskennst.

Ist der große Nachteil die schlechte Bedienbarkeit in Punkto Funktionen, welche der
Hardware-Router gegenüber einem Windows DHCP Dienst nicht bieten kann?
Tse tse tse tse, also jetzt aber mal hier Butter bei die Fische bitte!
Ein mini ITX Board mit SSD oder mSATA und Xeon E3-1286 und 32 GB ECC RAM
den man an die DMZ und das LAN mittels 10 GBit/s anbindet macht für drei solcher
Firmen nur den DHCP und dabei ist es völlig wummpe welches OS drauf läuft.

Die Umgebung ist sonst hauptsächlich mit Windows ausgelegt mit einem AD-Server,
DNS und ExchangeServer.
Dann lass das doch auch so weiter laufen und besorgt Euch doch einfach zwei fette
Server auf denen dann VMs laufen oder setzt die IP Adressen statisch auf den Klienten.

Was würdet ihr tun um eine Ausfallsicherheit bei DHCP zu gewährleisten?
Hmmm, das kann schon einmal unterschiedlich sein was man da wo und für
wen und wie viele macht.Der eine so und der andere so.
- Wenn es nichts kosten soll dann nimm statische IP Adressen für unter 200 Klienten
sollte das noch reichen oder machbar sein, einmal richtig Arbeit aber alles steht!
- Ein kräftiges Routerboard das die ganze Firma versorgt, wie die oben genannten.
- Ein kleines Alix APU Board was mittels CentOS auf mSATA auch einen guten DHCP
Server abgeben sollte.
- Den alten Server mit Linux OS drauf als DHCP Server betreiben, reicht dicke für alle.
- Einen extra DHCP Server in einer VM aufsetzen und dort betreiben, wenn neue Hardware
vor Ort ist.

Gruß
Dobby