dschingis
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Windows Server 2008 R2 Inplaceupgrade

Hallo zusammen,

ich habe noch einen ganz alten 2008 R2 Standard Server (Hardware), den ich aktualisieren möchte. Der erste Schritt wäre Windows Server 2012. Ist das richtig, dass Windows Server 2012 R2 nicht von 2008 R2 funktioniert?

Leider habe ich nur eine ISO für Windows Server 2012 R2 Enterprise.

Wo bekomme ich eine ISO für Windows Server 2012 Standard her (ohne R2)?

Danke und Grüße

Dschingis

Content-ID: 6738519558

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 23:11 Uhr

ukulele-7
ukulele-7 12.04.2023 aktualisiert um 09:54:08 Uhr
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Erstmal: Ich empfehle kein Inplace Upgrade, das ist einfach unnötiger Balast auch wenn es mal keinen Ärger machen sollte. Inplace-Upgrade mit Zwischenschritten? Würde ich im Leben nicht anfangen.

Ansonsten: Ist dein 2008 R2 64 oder 32 Bit? Was läuft noch auf dem Server außer OS? Auf welche Version willst du? 2012 und 2012 R2 ist quasi EOL. Wird die Hardware überhaupt noch unterstützt? Ich würde in jedem Fall zuerst das aktuelle OS auf einem anderen Datenträger installieren um zu sehen ob die Hardware-Komponenten alle laufen.

Edit: 2008 R2 war das erste ohne 32 Bit, es müsste also 64 Bit sein. Trotzdem eine Schnapsidee...
em-pie
em-pie 12.04.2023 um 10:00:10 Uhr
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Moin,

Ich würde den alten Server virtualisieren und dann einmal alles neu (virtuell) aufsetzen und die Dienste sauber migrieren…

Das ist in 90% die sauberste/ schnellere Lösung. Denn wenn bei einem Upgrade was nicht auf Anhieb klappt, sucht man Stunden nach einer Lösung.

Benefit 2: bei einer Migration kann man seine Doku prüfen/ aktualisieren/ erstellen face-wink

Gruß
em-pie
Dschingis
Dschingis 12.04.2023 um 10:31:51 Uhr
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Es ist ein 64 Bit-Betriebssystem.

Der Server soll nicht virtualisert werden. Es ist ein Backup-Server mit Veeam.
Ich möchte ein Inplace upgrade vorerst auf 2012 durchführen.

Leider kann Veaam seit dem letzten Windows Updates nicht mehr auf die Hyper-V Hosts zugreifen.
Das liegt an dem alten OS.

Ereignis 10036 DistributedCOM
"Die Richtlinie für die serverseitige Authentifizierungsebene lässt nicht zu, dass der Benutzer die DCOM-Server von der Adresse aktiviert. Erhöhen Sie die Aktivierungsauthentifizierungsebene mindestens auf RPC_C_AUTHN_LEVEL_PKT_INTEGRITY in der Clientanwendung"
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 12.04.2023 aktualisiert um 12:35:23 Uhr
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Zitat von @Dschingis:

Hallo zusammen,

ich habe noch einen ganz alten 2008 R2 Standard Server (Hardware), den ich aktualisieren möchte. Der erste Schritt wäre Windows Server 2012. Ist das richtig, dass Windows Server 2012 R2 nicht von 2008 R2 funktioniert?

Nein. Man kann nicht i.d.R immer eine Generation, in diesem Fall 2012 überspringen.


Leider habe ich nur eine ISO für Windows Server 2012 R2 Enterprise.

Könnte funktionieren. Probier es an einer Kopie aus.


Wo bekomme ich eine ISO für Windows Server 2012 Standard her (ohne R2)?

Bei Microsoft oder vom Händler des Vertrauens.

lks

Ps: Du solltest Dir das Inplace-Upgrade gut überlegen, weil man durch "raue See" segelt und u.U. viele Klippen umschiffen muß und das System immer ein paar Macken abbekommt. Meist ist es einfacher und nervenschonder auf ein neues Setup zu Migrieren.

PPS:

Es ist ein Backup-Server mit Veeam.

Dann würde ich die Kiste einfach frisch mit eoinem aktuellen OS aufsetzen. Spart viel Ärger.

lks
silent-daniel
silent-daniel 12.04.2023 aktualisiert um 15:29:29 Uhr
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Gerade wenn es ein Backup-Server mit nur Veeam drauf ist, ist es doch leicht und schnell ihn gleich neu zu installieren mit Server 2022...

https://helpcenter.veeam.com/docs/backup/vsphere/vbr_config_migrate.html ...

Gruß sd
departure69
departure69 14.04.2023 aktualisiert um 08:18:54 Uhr
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@Dschingis:

Hhmmm, meine bisher weitreichendenden Erfahrungen dazu weichen offenbar stark von den anderen Empfehlungen, die Dir hier gegeben werden, ab.

Das Inplace-Upgrade funktioniert seit Server 2008 (also auch schon ohne "R2") einwandfrei. Und es stimmt nicht, daß hier alter "Ballast" mitgeschleppt wird. Ein Inplace-Upgrade IST eine Neuinstallation, etwaige zuvor vorgelegene Systemfehler werden NICHT mitgeschleppt, das System wird NEU geschrieben. Das ist möglich, weil System-, Programm-, Anwendungs- und Datenbereiche schichtweise voneinander getrennt sind. Beim Upgradevorgang werden installierte Programme quasi wieder neu installiert. Dies geschieht transparent, Du siehst nichts davon, hinterher sieht alles so aus, als sei es schon immer auf dem - dann neuen - System installiert gewesen.

Ich habe hier mehrere Server, sowohl physische als auch virtuelle Server, die "gebürtige" W2K8R2-Maschinen waren, zwischenzeitlich auf Server 2012R2 liefen (der Sprung über 2012 hinweg - ohne R2 - ist also ohne weiteres möglich) und heute aktuell entweder auf W2K16 oder W2K19 (jeweils direkt von 2012R2 Inplace aktualisiert) laufen. Wie gesagt, wirklich problemlos. Da waren/sind Fileserver, Printserver und Applikationsserver dabei. Und auch unser Veeam-Backup-Server (physische Maschine wg. Bandlaufwerk). Ursprünglich mit 2008R2 über 2012R2, heute auf 2016, alles Inplace, "echte" Probleme: Null. Ich mußte allerdings die von Veeam mitgelieferte MSSQL-Express-Version aktualisieren.

Du kannst direkt auf 2012R2 gehen, den Zwischenschritt nach 2012 (ohne R2) brauchst Du nicht. Ich würde da allerdings nicht stehenbleiben, 2012R2 hat kaum noch Support, und auch 2016 nur noch ungefähr 3 Jahre. Von 2012R2 aus kannst Du danach auch direkt nach W2K19 springen, für W2K22 wüßt' ich's jetzt aber nicht.

Die ISOs gibt's im VLSC.

Der Lizenztyp (wg. "Enterprise") kann per Befehl gewechselt werden, bei Google zu finden.

Ein Inplace-Upgrade würde ich bloß in 2 Fällen nicht probieren: Beim AD-Domaincontroller, hier ist ein Betriebssystemupgrade auch immer mit einer Domänenmigration gleichzusetzen und benötigt dazu eine weitere, neue Maschine (physisch od. virtuell), die dann der neue DC wird. Und auch bei Exchange würde ich stets eine neue Maschine dafür verwenden (physisch od. virtuell) und alles neu einrichten und danach die Postfächer migrieren/übertragen.

Mein Fazit ist jedenfalls: Inplace-Upgrade ging bei mir immer problemlos. Und zur Selbstberuhigung hab' ich natürlich vor jedem Inplace-Upgrade nochmal direkt ein einzelnes Vollbackup der Maschine geschrieben und mich nicht auf das Backup der vergangenen Nacht verlassen. Gebraucht hab' ich's nie.

Viele Grüße

von

departure69
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 14.04.2023 aktualisiert um 10:11:24 Uhr
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Zitat von @departure69:

@Dschingis:

Hhmmm, meine bisher weitreichendenden Erfahrungen dazu weichen offenbar stark von den anderen Empfehlungen, die Dir hier gegeben werden, ab.


Naja, ich habe da eher gemischte Erfahrungen. Ich habe schon seit NT3.5 viele Inplace-Upgrades durchgefúhrt. Die meisten davon gingen gut aus, es waren aber auch einige dabei, bei denen eine Neuinstallation sinnvoller gewesen wäre, auch wenn das Upgrade funktioniert hatte. Spätestens seit 2008R2 hat man wenigstens den Vorteil das kein Architekturwechsel von 32 auf 64 bit I'm Weg steht.

Meine Erfahrung ist, daß reine File- und Printserver fast nie Probleme machen. DC fúr Upgrades ungeeignet sind und wenn da Anwendungssoftware drauf ist, man sich im Einzelfall das genauer anschauen muß. Ich persönlich bin ein Freund des Inplace-Upgrades, wäge aber immer ab, ab mir das wirklich Zeit und damit meinen Kunden Geld spart.

Manchmal ist aber ein Inplace-Upgrade(-Versuch) die gúnstigere Variante, wenn der Hersteller der Anwendungssoftware allein für die Neuinstallation Preise aufruft von denen ich nur träumen kann, auch wenn ich nicht gerade niedrige Stundensätze habe.

lks
departure69
departure69 14.04.2023 um 10:41:13 Uhr
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@Lochkartenstanzer:

Seit W2K8 (auch schon ohne "R2") besteht der größte Vorteil darin, daß System und (selbst hinzuinstallierte) Anwendungen sauber voneinander getrennt sind und die Anwendungen, die nicht zum Windows-System ansich gehören, nach dem Upgrade auch ebenso sauber wieder angeflanscht und Einstellungen wieder eingefügt werden, genau deshalb sind die Inplace-Upgrades seit 2008/Vista so gesehen vollwertige Neuinstallationen. Die paar Ausnahmen (die auch Du nanntest, wie bspw. DC od. Exch.) muß man natürlich beachten, aber Programm-, File-, Print-, AV- oder Backupserver gehen problemlos.

Vor Server 2008 habe ich übrigens niemals Inplace-Upgrades durchgeführt, bis einschließlich Server 2003 (R2) war das damals noch ein absolut gefährlicher Drahtseilakt.

Viele Grüße

von

departure69
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 14.04.2023 um 13:57:32 Uhr
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Zitat von @departure69:

@Lochkartenstanzer:

Seit W2K8 (auch schon ohne "R2") besteht der größte Vorteil darin, daß System und (selbst hinzuinstallierte) Anwendungen sauber voneinander getrennt sind und die Anwendungen, die nicht zum Windows-System ansich gehören, nach dem Upgrade auch ebenso sauber wieder angeflanscht und Einstellungen wieder eingefügt werden, genau deshalb sind die Inplace-Upgrades seit 2008/Vista so gesehen vollwertige Neuinstallationen.

Dem muß ich widersprechen. Ich habe schon enige Inplace-Installationen durchgeführt. Klar die meisten gehen gut, aber ich bin schon mit dem ein oder anderen auch schon "auf die Schnauze gefallen". Details weiß ich zwar nicht mehr, aber lag meist an den Eigenheiten der Anwendungssoftware.

Die paar Ausnahmen (die auch Du nanntest, wie bspw. DC od. Exch.) muß man natürlich beachten, aber Programm-, File-, Print-, AV- oder Backupserver gehen problemlos.

Wie gesagt, Anwendungsserver sind nicht imemr einwandfrei upzugraden, liegt aber meist an der Schlamperei der Hersteller.

Vor Server 2008 habe ich übrigens niemals Inplace-Upgrades durchgeführt, bis einschließlich Server 2003 (R2) war das damals noch ein absolut gefährlicher Drahtseilakt.

Deswegen hat man Images gezogen und daran erst mal getestet. face-smile

lks