Wlanverbindung leistungsfähiger machen
Hallo in die Runde,
zuerst und vorab eine etwas ketzerische Annahme: Als Voraussetzung stelle man sich vor, es gäbe kaum zu beachtende Restriktionen, was die Gestaltung einer Wlanverbindung betrifft.
Ich will eine Wlanverbindung über 7 km herstellen. Mein AP ist ein RB433AH mit Atherosfunkkarte AR5213 und eine 24 dBi-Grid im 2,4GHz-Band. ROS ist die aktuelle Version 6.37.1. Die Station ist eine SXT 2, ebenfalls mit aktuellem ROS. Die Bedingung der Landschaft ist suboptimal, etwa 1,5 km von der Station entfernt ist ein bewaldeter Hügel. Der AP hängt 40m hoch, dort gibt es kein Problem. Zieht man eine gerade Linie, dann sieht man, daß es sehr wahrscheinlich an dem genannten Hügel sehr knapp wird und man gut in die Zone der Fresnelbrechung kommen wird.
Mein Nachbar (gleiche Lage) hat nun einen Wlananschluß an einem AP eines anderen Anbieters. Was ich weiß, ist, daß er im 5GHz-Band arbeitet und die Station ist eine SXT5. Der AP dieses Anbieters hängt auf dem gleichen Mast wie mein AP, es sind also "landschaftstechnisch" gleiche Voraussetzungen. Welche Technik sein AP ist, weiß ich nicht, die Antenne ist nur eine Art Rohr, offenbar eine Omni. Trotzdem erreicht er an seiner Station volle Leistung, jedenfalls der Anzeige nach, überträgt ohne Probleme 5MB UL und DL, während mein Versuch schlaffe 2 Balken an der Anzeige, ~80dBm in der Winbox und entsprechend schlechten Datendurchsatz bringt (mit Müh und Not 1MB).
Nun also die Frage: Kann es sein, daß sein Anbieter mit einer sehr viel höheren Leistung arbeitet? Oder wie sonst ist dieser Unterschied möglich? Ich habe verschiedene Protokolle ausprobiert, auch mal die Leistung (TX-Power) auf beiden Seiten erhöht, verschiedene Frequenzen probiert - keine nennenswerter Erfolg.
Wie im ersten Satz gesagt, es gibt hier auf dem Land keine großen Vorschriften zu beachten. Ich werde wahrscheinlich meine Station ein paar Meter höher hängen, dann sollte es auch gehen (obwohl mir das auf dem Haus nicht recht gefallen will). Aber es würde mich wirklich interessieren, wie der Anbieter meines Nachbarn das macht. Wie kann der mit dieser Verbindung so hohe Werte erreichen??
Viele Grüße
Tomue
zuerst und vorab eine etwas ketzerische Annahme: Als Voraussetzung stelle man sich vor, es gäbe kaum zu beachtende Restriktionen, was die Gestaltung einer Wlanverbindung betrifft.
Ich will eine Wlanverbindung über 7 km herstellen. Mein AP ist ein RB433AH mit Atherosfunkkarte AR5213 und eine 24 dBi-Grid im 2,4GHz-Band. ROS ist die aktuelle Version 6.37.1. Die Station ist eine SXT 2, ebenfalls mit aktuellem ROS. Die Bedingung der Landschaft ist suboptimal, etwa 1,5 km von der Station entfernt ist ein bewaldeter Hügel. Der AP hängt 40m hoch, dort gibt es kein Problem. Zieht man eine gerade Linie, dann sieht man, daß es sehr wahrscheinlich an dem genannten Hügel sehr knapp wird und man gut in die Zone der Fresnelbrechung kommen wird.
Mein Nachbar (gleiche Lage) hat nun einen Wlananschluß an einem AP eines anderen Anbieters. Was ich weiß, ist, daß er im 5GHz-Band arbeitet und die Station ist eine SXT5. Der AP dieses Anbieters hängt auf dem gleichen Mast wie mein AP, es sind also "landschaftstechnisch" gleiche Voraussetzungen. Welche Technik sein AP ist, weiß ich nicht, die Antenne ist nur eine Art Rohr, offenbar eine Omni. Trotzdem erreicht er an seiner Station volle Leistung, jedenfalls der Anzeige nach, überträgt ohne Probleme 5MB UL und DL, während mein Versuch schlaffe 2 Balken an der Anzeige, ~80dBm in der Winbox und entsprechend schlechten Datendurchsatz bringt (mit Müh und Not 1MB).
Nun also die Frage: Kann es sein, daß sein Anbieter mit einer sehr viel höheren Leistung arbeitet? Oder wie sonst ist dieser Unterschied möglich? Ich habe verschiedene Protokolle ausprobiert, auch mal die Leistung (TX-Power) auf beiden Seiten erhöht, verschiedene Frequenzen probiert - keine nennenswerter Erfolg.
Wie im ersten Satz gesagt, es gibt hier auf dem Land keine großen Vorschriften zu beachten. Ich werde wahrscheinlich meine Station ein paar Meter höher hängen, dann sollte es auch gehen (obwohl mir das auf dem Haus nicht recht gefallen will). Aber es würde mich wirklich interessieren, wie der Anbieter meines Nachbarn das macht. Wie kann der mit dieser Verbindung so hohe Werte erreichen??
Viele Grüße
Tomue
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17 Kommentare
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hallo Tomue,
wenn das der klassische Nachbarschaftliche Sc....vergleich sein sollte, gut, dann lässt sich auch schwer fragen, was für ein Modell er einsetzt.
Die Leistung ist aber de facto begrenzt. Desweiteren ist das wichtigste, worauf die WLAN APs ausgelegt sind Vielleicht schafft deine Technik auf die Distanz auch nicht mehr und die "Abschnitte" durch den Wald tun gar nichts zur Sache? Oder, er richtete seine Geräte einfach besser aus? Je nach Bündelung hilft ggf. auch das.
Andere Frage: Wofür ist dieser Vergleich denn gut? Habt Ihr in genau 7km beide euer Gartenhäuschen?
LG
wenn das der klassische Nachbarschaftliche Sc....vergleich sein sollte, gut, dann lässt sich auch schwer fragen, was für ein Modell er einsetzt.
Die Leistung ist aber de facto begrenzt. Desweiteren ist das wichtigste, worauf die WLAN APs ausgelegt sind Vielleicht schafft deine Technik auf die Distanz auch nicht mehr und die "Abschnitte" durch den Wald tun gar nichts zur Sache? Oder, er richtete seine Geräte einfach besser aus? Je nach Bündelung hilft ggf. auch das.
Andere Frage: Wofür ist dieser Vergleich denn gut? Habt Ihr in genau 7km beide euer Gartenhäuschen?
LG

Moin,
Man nutzt nicht ohne Grund das 5GHz-Band für Vernetzungen im Aussenbereich als da unter anderem wären:
Zusätzlich kann es sein da des Nachbarns Yaggi-Antenne einfach noch stärker bündelt und präziser ausgerichtet ist (hor/vert Polarisation). Nur wenn alle Faktoren und die Komponenten (beidseitig) perfekt zusammenspielen bekommst du das Maximum am Ende heraus.
Gruß
Wie im ersten Satz gesagt, es gibt hier auf dem Land keine großen Vorschriften zu beachten.
je nee, die Vorschriften gelten überall, nur weil dort aufm Land vielleicht nicht viel los ist heißt das nicht, dass du dort machen kannst was du willst und du mehr wie 100mW Leistung auf 2,4 GHz fahren darfst sofern du in DE wohnst, wäre ja noch schöner...Man nutzt nicht ohne Grund das 5GHz-Band für Vernetzungen im Aussenbereich als da unter anderem wären:
- es sind stattdessen bis zu 1000mW Sende-Leistung erl.
- Das Frequenzband ist störunanfälliger da nicht Hinz und Kunz auf der Strecke weitere APs im selben Band betreiben welche auf gleichen oder nahen Kanälen funken.
Zusätzlich kann es sein da des Nachbarns Yaggi-Antenne einfach noch stärker bündelt und präziser ausgerichtet ist (hor/vert Polarisation). Nur wenn alle Faktoren und die Komponenten (beidseitig) perfekt zusammenspielen bekommst du das Maximum am Ende heraus.
Gruß
Hallo,
Folgendes lese ich öfters:
Gemäß den in Deutschland geltenden Bestimmungen darf die Abstrahlleistung (EIRP) eines WLAN Gerätes 20dBm (100mW) nicht überschreiten. Der Verstärker darf in Deutschland daher nur zum Ausgleich von Verlusten die durch Antennenkabel entstehen, eingesetzt werden.
Um die "Verluste durch Anntennenkabel" zu umgehen hatte ich folgenden Verstärker 8000 mW (natürlich nur zum Test) im Einsatz:
https://www.wlan-shop24.de/PowerMicrowave-WIFIPA24508W-24-GHz-WLAN-Verst ...
Mit freundlichen Grüßen
je nee, die Vorschriften gelten überall, nur weil dort aufm Land vielleicht nicht viel los ist heißt das nicht, dass du dort machen kannst was du willst und du mehr wie 100mW Leistung auf 2,4 GHz fahren darfst sofern du in DE wohnst, wäre ja noch schöner..
Folgendes lese ich öfters:
Gemäß den in Deutschland geltenden Bestimmungen darf die Abstrahlleistung (EIRP) eines WLAN Gerätes 20dBm (100mW) nicht überschreiten. Der Verstärker darf in Deutschland daher nur zum Ausgleich von Verlusten die durch Antennenkabel entstehen, eingesetzt werden.
Um die "Verluste durch Anntennenkabel" zu umgehen hatte ich folgenden Verstärker 8000 mW (natürlich nur zum Test) im Einsatz:
https://www.wlan-shop24.de/PowerMicrowave-WIFIPA24508W-24-GHz-WLAN-Verst ...
Mit freundlichen Grüßen

Damit meinte ich ja das er nicht mehr wie 100mW effektive Abstrahlleistung an der Antenne fahren darf. Für das andere Ende gilt natürlich das selbe. Deswegen ist 2,4GHz hierzulande ja deswegen schon unter anderem als zuverlässige externe Anbindung ein NOGO.

Was fährst du denn für ein WLAN Protokoll auf den beiden Mikrotiks? (nv2/nstreme/802.11)
Die sind da was die Leistung betrifft teilweise sehr unterschiedlich von der Performance, hier ist dann Feintuning angesagt um alles aus einer Leitung herauszuholen. Da ist mit Laienwissen Ende Gelände.
Mehr Leistung ist nicht immer = max. Performance, denn wenn sich zwei AP "anschreien" ist das ebenso kontraproduktiv wie zu wenig. Es gilt hier also die Leistung auf die Gegebenheiten anzupassen.
Nur wenn beide AP aufeinander abgestimmt sind erreichst du auch das gewünschte.
Hast du Reflektionen in der Fresnel ist klar das es da dann zu Verlusten kommt, da hilft dann entweder höher hängen, oder eine Antenne mit stärkerer Richtwirkung zu nehmen und exakt auszurichten. Nix mit Pi mal Daumen ausrichten und beim Nachbar abgucken.
Die sind da was die Leistung betrifft teilweise sehr unterschiedlich von der Performance, hier ist dann Feintuning angesagt um alles aus einer Leitung herauszuholen. Da ist mit Laienwissen Ende Gelände.
Mehr Leistung ist nicht immer = max. Performance, denn wenn sich zwei AP "anschreien" ist das ebenso kontraproduktiv wie zu wenig. Es gilt hier also die Leistung auf die Gegebenheiten anzupassen.
Nur wenn beide AP aufeinander abgestimmt sind erreichst du auch das gewünschte.
Hast du Reflektionen in der Fresnel ist klar das es da dann zu Verlusten kommt, da hilft dann entweder höher hängen, oder eine Antenne mit stärkerer Richtwirkung zu nehmen und exakt auszurichten. Nix mit Pi mal Daumen ausrichten und beim Nachbar abgucken.
Ich will eine Wlanverbindung über 7 km herstellen.
Was ist kein Problem. Hier kannst du sehen das es sogar noch weiter geht:https://www.wimo.com/wlan-beispiele_d.html
Alles einen Frage von richtigen APs und vor allen Dingen richtigen Antennen !
Das Grundproblem bei langen Strecken ist das 2,4 Ghz das Absorptionsspektrum von Wasserdampf ist und 5 Ghz das von Stickstoff.
Beides Stoffe die in relevanter Dichte in der Atmosphäre vorkommen und du somit eine erheblich höhere Freiraumdämpfung hast. Diese Frequenzen sind für terrestrischen Richtfunk und Satellitenkommunikation deshalb völlig unbrauchbar.
Ein Grund warum diese Funkbänder wirtschaftlich keinerlei Rolle spielen und quasi so der Allgemeinheit verschenkt werden und gerade mal als Nahbereichsfunk taugen.
Dazukommt natürlich bei 2,4 Ghz die erheblichen Störungen durch ein vollkommen überfülltes Band. Hier sind außer WLAN noch weitere Sekundärnutzer wie, Babyphone, Audio- und Videofunk, Funkamateure, Mikrowellenherde, Bluetooth usw. zugelassen.
Bei einer RiFu Strecke von 10km kannst du dir also ausrechnen wieviele Störfaktoren es gibt. Da muss man schon auf einer sehr einsamen Alm oder weit hinterm Deich wohnen....
5 Ghz hat wegen der vorgeschriebenen TPC und DFS Funktion auch so seinen Tücken und ist nur Sekundärnutzer.
Nur mal so um dir die Rahmenbedingungen mal transparent zu machen....
Welche Technik sein AP ist, weiß ich nicht, die Antenne ist nur eine Art Rohr,
Einfach mal etwas lesen und schlau machen...:http://varia-store.com/media/products/0568056001348648760.pdf
TRX und Richtantenne direkt gekoppelt im wasserdichten Outdoor Gehäuse. Ideal, da wenig bis gar keine Dämpfung durch Kabel, Stecker etc. bei 5 Ghz !! Da kann man dann mit 1,3 Watt plus Strahlungsgewinn von 18dB schon was reissen.
es gibt hier auf dem Land keine großen Vorschriften zu beachten.
Uhhhh...das sieht die Bundesnetzagentur aber sicherlich etwas differenzierter !
Was genauer meinst Du mit "Feintuning"?
Och, jede Mengehttp://forum.mikrotik.com/viewtopic.php?t=33497
Bedenke auch: Die Fresnel-Zone ist bei 5GHz wesentlich kleiner.
http://www.wirelessconnections.net/calcs/FresnelZone.asp
@aqui
Uhhhh...das sieht die Bundesnetzagentur aber sicherlich etwas differenzierter !
Neee, die hat in Paraguay so viel zu sagen wie der Eisverkäufer um die Ecke Das Grundproblem bei langen Strecken ist das 2,4 Ghz das Absorptionsspektrum von Wasserdampf ist und 5 Ghz das von Stickstoff.
Beides Stoffe die in relevanter Dichte in der Atmosphäre vorkommen und du somit eine erheblich höhere Freiraumdämpfung hast. Diese Frequenzen sind für terrestrischen Richtfunk und Satellitenkommunikation deshalb völlig unbrauchbar.
Ein Grund warum diese Funkbänder wirtschaftlich keinerlei Rolle spielen und quasi so der Allgemeinheit verschenkt werden und gerade mal als Nahbereichsfunk taugen.
DAS finde ich ja wirklich mal verdammt interessant und habe ich noch nicht gehört, danke aqui!Beides Stoffe die in relevanter Dichte in der Atmosphäre vorkommen und du somit eine erheblich höhere Freiraumdämpfung hast. Diese Frequenzen sind für terrestrischen Richtfunk und Satellitenkommunikation deshalb völlig unbrauchbar.
Ein Grund warum diese Funkbänder wirtschaftlich keinerlei Rolle spielen und quasi so der Allgemeinheit verschenkt werden und gerade mal als Nahbereichsfunk taugen.
es gibt hier auf dem Land keine großen Vorschriften zu beachten.
Uhhhh...das sieht die Bundesnetzagentur aber sicherlich etwas differenzierter !am deutschen Wesen soll die Welt genesen...
Kennt man doch.

aber immer noch unklar ist mir, warum ich im Vergleich zum Nachbarn diesen doch deutlich höheren Aufwand treiben muß.
Der Nachbar hat's halt gleich richtig gemacht und auf 5GHz gesetzt. Wer extern mit 2,4GHz fährt ist selber schuld und zahlt die Zeche, sorry.
Dem kann man nur zustimmen. 2,4 Ghz ist noch von anderen Nutzern "verseucht" wie Babyphon, Audio- und Video Übertragungen, Bluetooth, Mikrowellenherde, Maus- u. Tastaturlinks usw. usw. Auch sind Reflektionen erheblch größer als im 5 Ghz Bereich.
Irgendwas wird deinen Bereich da breitbandig stören. Sieht man sicher auch wenn an sich das mal in einem Spektrumanalysator oder Monitor Empfänger ansieht. Mit 2,4 Ghz hast du bei RiFu generelle die falsche Wahl getroffen. Aber wenn jetzt erstmal so rennt ist ja gut.
Irgendwas wird deinen Bereich da breitbandig stören. Sieht man sicher auch wenn an sich das mal in einem Spektrumanalysator oder Monitor Empfänger ansieht. Mit 2,4 Ghz hast du bei RiFu generelle die falsche Wahl getroffen. Aber wenn jetzt erstmal so rennt ist ja gut.