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Zukunfstfähiges Heimnetzwerk nach dem Stand der Technik Ende 2018 Anfang 2019

Hallo Ihr Administratoren,

wie mein Name es schon verrät, bin ich ein IT-Amateur. Ich habe nicht wirklich Ahnung von der ganzen IT-Materie. Nun ist es allerdings so, dass wir gerade ein Einfamilienhaus bauen und das Haus soll eine vernünftige Elektro- und Netzwerkinstallation bekommen. Von daher versuche ich mich gerade damit ein wenig auseinanderzusetzen. Bitte seht es mir nach, sofern ich von den Begrifflichkeiten etwas durcheinander bekomme haben sollte und korrigiert mich gerne.

Wir haben die Möglichkeit uns einen Glasfasser-Anschluss legen zu lassen, was wir wohl auch machen werden. Wir streben eigentlich FttH an. Soweit so gut!

Wenn wir uns jedoch einen Glasfasser-Anschluss legen lassen, frage ich mich, ob es noch wirklich sinnvoll ist sich zusätzlich einen Telefon- und Kabelanschluss legen zu lassen. Meiner Auffassung nach wäre das doch überflüssig oder? Wir würden uns dann wohl für einen Glasfaser-Tarif inkl. Internet, Telefon und TV entscheiden.

Wie geht es aber nun im Haus weiter? Vorab vielleicht ein paar Angaben zum Haus:

  •  Erdgeschoss: Flur/Diele, HWR; Küche, großer Wohn-Essbereich, Gästezimmer, Gäste-Bad
  •  Dachgeschoss: Flur/Diele, 2x Kinderzimmer, Schlafen, Bad, Büro
  •  Spitzboden: Hobby, Abstellraum

insgesamt ca. 165 qm

Jetzt noch ein paar Eingangssituation zum besseren Verständnis. Ich habe nicht nur keine Ahnung von IT sondern bin auch handwerklich nicht gerade der Beste. Deshalb soll das ganze im Rahmen des Neubaues sehr zukunftsfähig ausgelegt werden.

  •  ich möchte in jedem Raum sehr gutes WLAN haben (wir hören Musik über SONOS),
  • ich möchte unseren Gästen auch gerne WLAN (Gäste-WLAN) anbieten aber nicht unser internes WLAN,
  •  gleichzeitig möchte ich das WLAN aber auch durch ein gutes LAN entlasten (Computer, TV, Telefon)
  •  ich möchte, dass das ganze alles entsprechend abgesichert ist (Firewall ggf. externe Firewall)
  •  ich möchte ein NAS-System haben wo einerseits Multimedia-Daten wie z. B. Filme, Musik, Videos, Fotos abgespeichert werden
  •  gleichzeitig möchte ich von überall über eine sichere VPN auf die Daten zugreifen können

Meine Ideen:

Ich beabsichtige in jedem Raum mind. eine Doppeldose, in einigen sogar zwei Doppeldosen zu installieren (wer weiß wofür aber ich habe keine Lust später noch einmal die Wände aufzureißen). Das bedeutet für den Elektriker jetzt beim Rohbau natürlich eine Menge Kabel zu verlegen. KABEL!? Das ist doch das Stichwort!

Die Auswahl des „richtigen“ Netzwerkkabels“ bereitet mir gerade die größten Sorgen! Hier geht es ja schon los! Kupferleitungen oder Glasfaserleitungen? Falls Kupferleitung welche denn und was ist eigentlich mit den Glasfaserleitungen im Haus? Das was ich mir bisher aneignen konnte, war so unterschiedlich.

  • „Cat 5 ist derzeit völlig ausreichen!“
  • „Nee nimm lieber Cat 6a, das ist „aktuell“ Standard!”
  • „Nee nimm lieber Cat 7a, da bist du auf der sicheren Seite!“
  • „Cat 7a? Nee, lass das, dafür benötigst du andere Stecker und wenn du irgendwo Cat 6a-Anschlüsse verwendest, dann bekommst du sowieso nur die Cat 6a-Leistung.
Außerdem ist es viel zu teuer und lohnt sich nicht!“

Jetzt habe ich gerade gesehen, dass es sogar schon Cat 8 gibt. Allerdings noch nicht so wirklich zugänglich für Endverbraucher. Was ist mit Cat 8?
Fragt man nach Cat 8, hört man zum einen: „Ja, das ist die Zukunft!“ oder „Völlig überzogen! Was willst du damit? Das ist nur etwas für große Rechenzentren! Viel zu teuer! Brauchst du nie im Leben“

Früher soll es ja auch Leute gegeben haben, die meinten, dass sich Internet nicht durchsetzen würde. 


Jetzt stehe ich nun da! Rohbau soweit abgeschlossen! Der Elektriker wird Anfang nächsten Jahres mich fragen! Was soll ich dem sagen? Was sollte er mir da verlegen? Ich schwanke zwischen einem doppeltabgeschirmten Cat 7a Kabel oder einer Cat 8.2-Verkabelung. Klar kostet Cat 8 mehr als Cat 7a aber später noch einmal nachziehen oder aufstemmen ist bestimmt teurer. Was meint Ihr dazu? Das täte mich interessieren. Bitte seid so nett und begründet es und macht mir vielleicht auch gleich ein paar konstruktive Vorschläge – bestenfalls gleich mit Verlinkung zu eurer favorisierten Lösung. Hinterfragt mich auch gerne kritisch dazu! Ich möchte jetzt nur ungern Fehler machen, die ich in 10-20 Jahren bereuen werde! Versteht ihr? Bestimmt oder?

Also noch einmal laienhaft zusammengefasst:
1. Zusätzlicher Telefon- und Kabelanschluss: ja oder nein? Und falls ja warum?
2. Welches Netzwerkkabel sollte verwendet bzw. verlegt werden?
3. Was ist eigentlich mit „Glasfaserleitungen“ im Haus wie z. B.: https://www.datalight-system.com/de/start/
4. Welche Netzwerkdosen würdet ihr zu dem Netzwerkkabel empfehlen?
5. Wo würdet ihr überall ein WLAN Access Point setzen? In jedem Raum einen oder wäre das übertrieben? Und falls ja, in welchen Räumen würdet ihr auf jeden Fall einen setzen?
6. Wie würde euer Vorschlag für mein Heimnetzwerk aussehen? Mein Heimnetzwerk soll eigentlich eher wie ein kleines Office-Netzwerk für fünf Personen ausgelegt sein.
7. Welchen Router würdet Ihr mir empfehlen? Glasfaseranschluss!
8. Welchen Switch würdet ihr mir empfehlen? 24 port Switch für ein 10 Zoll-Rack
9. Welchen Patch würdet ihr mir empfehlen? 24 port Patch für ein 10 Zoll Rack
10. Welches NAS-System? Multimedia-Daten, Office, Backup-Datensicherung
11. zusätzliche externe Firewall: ja oder nein und falls ja, was?

Fragen über Fragen? Das wichtigste bleibt für mich aber die richtige Auswahl der Kabel. Alles was man davor und dahinter schaltet, kann man doch eher mal austauschen als das komplette Netzwerkkabel oder wie seht ihr das?

Was sollte noch beachtet werden? Bitte unterstützt mich doch gerne konstruktiv bei meinem Vorhaben und bringt da ein wenig Struktur in meiner grauen IT-Masse (gefährliches Halbwissen) hinein.

Vorab schon einmal vielen Dank für eure Unterstützung!

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Printed on: April 24, 2024 at 23:04 o'clock

Member: aqui
aqui Dec 06, 2018 updated at 16:35:05 (UTC)
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ass wir gerade ein Einfamilienhaus bauen
Es ist immer die gleiche Leier hier. Das Thema wird gefühlt 2mal pro Woche gefragt. Einfach mal die Suchfunktion benutzen !
Hier deine ToDos:
  • Mindestens eine Cat Doppeldose pro Raum, auch Dachboden und Keller
  • Mindestens 2 Cat Doppeldosen im Wohnzimmer und Arbeitszimmer da mehr Endgeräte TV, Drucker, Musik usw.
  • Nicht vergessen erhöhte Deckenpunkte in jedem Geschoss mit einem Cat Kabel und Dose anzuschliessen um WLAN Accesspoints da richtig zu montieren
  • MSSID und PoE fähige Accesspoints beschaffen
https://varia-store.com/de/produkt/10133-mikrotik-cap-lite-mit-ar9533-65 ...
Noch besser gleich einen Dual Radio AP der beide WLAN Funkbänder gleichzeitig bedienen kann:
https://www.amazon.de/Ubiquiti-Networks-2-4GHz-867Mbit-UAP-AC-LITE/dp/B0 ...
  • Verkabeln mit Cat5e oder 6 und alles sternförmig im Keller wo die Hauseinführungen auflaufen enden lassen
  • Dort die Cat Verkabelung auf einem Patchpanel auflegen
  • Im Raum der Hauseinführung einen kleinen 19 Zoll Schrank an die Wand schrauben
https://www.reichelt.de/19-wandgehaeuse-6he-tiefe-450-mm-flat-pack-efb-6 ...
  • Patchpanel da reinschrauben
  • Darunter einen 19 Zoll LAN Switch schrauben:
https://www.reichelt.de/switch-16-port-gigabit-ethernet-tplink-tl-sg1016 ...
noch besser gleich einen mit PoE damit du WLAN Accesspoints und auch IP Telefone gleich vom Switch mit Strom versorgen kannst:
https://www.reichelt.de/switch-24-port-gigabit-ethernet-poe-linksys-lgs1 ...
  • Ein zusätzlichen Fachboden in den Schrank um dort einen Router oder eine Firewall UND das Familien NAS (Plattenspeicher für Fotos, Dokumente usw.) reinzustellen.
  • Fertsch !
Member: Henere
Henere Dec 06, 2018 at 16:43:45 (UTC)
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Der Punkt mit den Leerrohren wurde noch nicht erwähnt, so kannst Du später auch die Kabel erneuern.
Hatte neulich ein Gespräch mit einem Elektriker. Es wird nur noch Cat7 verbaut.

Steht mir auch demnächst alles noch bevor.
Member: kaiand1
kaiand1 Dec 06, 2018 updated at 16:56:20 (UTC)
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Jupp Leerrohre !
Auch Stromleitungen sollten in Leerrohre Verlegt werden.
Wenn später zb Smarthome dazu kommt kann man viel einfacher die Leitung Ändern.
Dazu Leerdosen/Blinddosen setzten lassen in den Wänden zb Ecke Oben für Sensoren, Kameras, Lautsprecher ect.
Sowie Außen auch Vorbereiten für Blinddose für Licht Kamera/Bewegungsmelder ect....
Später sparst du viel Arbeit wenn dann zb noch eine Alarmanlage/Überwachungssystem dazu kommt (Tür Sensor ect) wenn schon Blinddosen unter der Tapete sind und nur noch mit der Spirale die Leitung durchgezogen werden muss.

Und lass von der Rohrverlegung/Leitung einen Plan geben wo was lang geht in der Wand.
Später wenn du zb Bohren musst weist du vorher wo sich was Befindet (Sofern nicht gepfuscht wurde)

Die Technik ändert sich und Leerrohre sind da viel besser für Erweiterungen.

Ab Cat6 sollen die Netzwerkleitungen sein auf nen Patchpanel.
Leg vorher die Belegung Fest damit ob es nach EIA/TIA 568A oder 568B sein soll.
Gibt da schon genug Baustellen wo der eine nach A an der Dose und der Kollege nach B am Patchpanel Aufgelegt hat und sich alle Wundern warum keine Verbindung zustande kommt ;)

Telefon kannst du auch Cat nehmen da der Umstieg auf VoIP eh kommt und mit PoE dann Versorgen kannst.

Lass dir von den Netzwerkverlegung auch ein Messprotokoll geben da nicht jeder Richtig Netzwerkkabel Auflegt und dann Später Probleme hast...
Member: aqui
aqui Dec 06, 2018 updated at 17:06:03 (UTC)
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Die Fragen fehlten noch... face-wink
1.)
Macht sehr wenig Sinn. Du bist ja keinen Firma mit Verfügbarkeitsanspruch. In vielen Gegenden kann man das auch gar nicht aussuchen.
2.)
Cat 5e reicht vollkommen (1Gig, 2,5 Gig) wenn du meinst du brauchst 10Gig auf Kupfer für ein Heimnetz kannst du auch 6 oder 7 verwenden. Höher ist Geld verbrennen.
3.)
Hängt davon ab ob sowas bei dir möglich ist. Du bekommst dann vom Provider eine Dose an der Einführung die dir Glas auf RJ-45 Kupfer umsetzt. Das steckst du dann deinen Router oder Firewall rein und gut iss.
WAS du als Provider Infrastruktur nutzt ist kosmetisch und kannst du dir aussuchen. Bzw. ist abhängig was dort am Haus verfügbar ist. Für das hausnetz ist das zweitrangig.
Wenn du planst eine neues Auto zu kaufen legst du ja auch nicht fest ob du Jet, Aral oder Esso tanken willst.
4.)
Unterputz Cat Doppeldosen. Simpler Standard
https://www.reichelt.de/2-fach-rj45-anschlussdose-cat-5e-unterputz-rj45- ...
5.)
Immer da wo sich die meisten Nutzer mit einem WLAN Gerät am häufigsten aufhalten ! Das weisst du besser als wir.
Dort eine Deckendose installieren für den WLAN AP
In der Regel reicht bei einem Haus ein einziger AP pro Stockwerk. Siehe Liste oben ! Wichtig ist das es ein MSSID AP ist. (Mehrere WLANs pro AP aufspannen z.B. Gast, Privat, Office)
6.)
Siehe Liste oben !
7.)
Mikrotik, pfSense_Firewall, FritzBox, TP-Link die wie immer üblichen Verdächtigen eben.
Solltest du aber erst dann final entscheiden wenn du sicher weisst was für eine Provider Technik du ins Haus bekommst, Glas, xDSL oder Kabel TV !!
8.)
Siehe Liste oben ! Ein Empfehlung hängt immer davon ab was du gewillt bist auszugeben !! Sonst ist sowas sinnfrei.
9.)
Besser immer 19 Zoll. 10 Zoll ist zu exotisch und kein Switch gibt es in 10 Zoll. Such dir das schönste raus:
https://www.reichelt.de/Patchpanel/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GR ...
Unter 16 Ports solltest du nichts nehmen. Besser 24 oder 48 Ports
10.)
QNAP oder Synology. Mindestens 2 besser 3 Platten (Sicherheit)
11.)
Zusätzlich nicht, Das ist Blödsinn. Wenn dann statt Router.
pfSense auf einem APU Board biete sich an.
Vorteil:
Du bist vollkommen flexibel was du als Anschlusstechnik vom Provider bekommst:
Glas = Steckst du einfach ein Patchkabel in den WAN Port der Firewall
xDSL= nimmst du ein simples NUR Modem. Allnet, Vigor 130 usw.
Kabel TV = auch simples Modem davor
...und gut iss.
Member: MemoryLeak
MemoryLeak Dec 06, 2018 at 20:59:17 (UTC)
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Zitat von @IT-Amateur:

Hallo Ihr Administratoren,

wie mein Name es schon verrät, bin ich ein IT-Amateur. Ich habe nicht wirklich Ahnung von der ganzen IT-Materie. Ich habe nicht nur keine Ahnung von IT sondern bin auch handwerklich nicht gerade der Beste. Deshalb soll das ganze im Rahmen des Neubaues sehr zukunftsfähig ausgelegt werden.

Jetzt habe ich gerade gesehen, dass es sogar schon Cat 8 gibt. Allerdings noch nicht so wirklich zugänglich für Endverbraucher. Was ist mit Cat 8?
Hinterfragt mich auch gerne kritisch dazu! Ich möchte jetzt nur ungern Fehler machen, die ich in 10-20 Jahren bereuen werde! Versteht ihr? Bestimmt oder?

Vorab schon einmal vielen Dank für eure Unterstützung!


Hallo,

warum lässt du es nicht von jemandem durchführen der sich damit wirklich auskennt? Gerade wenn du hier noch mit VPN rumspielen willst ..
Zum Thema Kabel:
Kabel die in 10-20 Jahren noch mit dem aktuellen Zeugs mithalten können werden in ca. 5-15 Jahren entworfen - einfach ein wenig warten - dann gibt's sogar Cat10 face-smile
Überlege mal welche Geräte und Ansprüche du vor 10-20 Jaren an IT Equipment hattest - wie wird das in weiteren 10-20 Jahren aussehen?
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus Dec 06, 2018 at 23:24:25 (UTC)
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Überlege mal welche Geräte und Ansprüche du vor 10-20 Jaren an IT Equipment hattest - wie wird das in weiteren 10-20 Jahren aussehen?

Ich denke mit CAT7 fährt er da noch ziemlich gut. Ggf müssen dazu irgendwann die Dosen ausgetauscht werden. Gehe ich aber nicht von aus. Schau dir mal an. 1995 war Ethernet (rj45) schon drin, aber mit 10?Mbit - heute, immer noch, aber z.T mit 10GB+. Auf die Schirmung kommt es an.
Member: KowaKowalski
KowaKowalski Dec 07, 2018 at 01:15:40 (UTC)
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Zitat von @MemoryLeak:
warum lässt du es nicht von jemandem durchführen der sich damit wirklich auskennt?


Hi Speicherfehler,

hast Du denn den Text des TO (wirklich) mal (durch)gelesen?
Er ist der Bauherr der entscheiden muss was eingebaut wird.

Zitat vom TO: ....Der Elektriker wird Anfang nächsten Jahres mich fragen! Was soll ich dem sagen? Was sollte er mir da verlegen?....


Er schreibt nirgends das er die Kabel selber in die Mauer pusten will.


mfg
kowa
Member: Dilbert-MD
Dilbert-MD Dec 07, 2018 at 09:26:00 (UTC)
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Hallo,

für die Leitungsführung innerhalb des Hauses gilt die DIN DIN 18015-1 (Kapitel 6.1.1 Telekommunikationsanlagen)
Tipp: keine 90°-Bögen verwenden sondern mindestens 2x45°, besser 3°30°
Tipp: Die Leitungsplanung und die Leerrohrplanung mit der übrigen Trassenplanung abstimmen und dem Statiker vorlegen, damit dieser die - häufig recht großen - Deckendurchbrüche berücksichtigen kann.

Für die Hauseinführung gelten DVGW VP 601, die DIN 18012, die DIN 18322 sowie DIN 18 533 ( Abdichtung von erdberührten Bauteilen ). Stichwort wasserdichte / druckwasserdichte Gebäudeeinführung. Eine Mehrspartenhauseinführung hält die Option offen, später nachrüsten zu können. Kann entscheidend sein, weil... .

Wichtig für eine umfangreiche IT-Infrastruktur ist die Beachtung der DIN 18014 (Blitzschutz und Erdung). Insbesondere die Ausführung der Arbeiten durch eine Blitzschutzfachkraft, die Dokumentation und die zu verwendenden Materialien werden häufig noch nicht von allen Bauunternehmen beachtet. Entweder weil sie sparen oder weil sie sagen "das haben wir schon immer so gemacht" / "das mussten wir noch nie so machen". Stichwort Ringerder aus 1.4571, Dokumentation, usw.. Da Fernsehen und Telefon heute nicht mehr 3m auseinander stehen, sondern über einen Switch auch elektrisch miteinander verbunden sind (außer über 230V), sollte auch der Erdung der SAT-Schüssel Beachtung geschenkt werden.

Zu den CAT's siehe oben. CAT 5e kann unter normalen Umständen bis 1 GBit/s. Daher sollte CAT6 lange reichen. CAT7 ist nicht falsch, kostet kaum mehr, wenns der Eli in großen Mengen vorrätig hat u.U. auch weniger als CAT6. Viel wichtiger ist das korrekte Auflegen auf die Dosen und das korrekte und präzise Anschließen der Schirmung. Ebenso die Beachtung der Mindestbiegeradien bei der Verlegung und beim Anschließen an die Dosen.
Mehr CAT = mehr Schirmung = mehr Steifheit = mehr Biegeradius.

Ich habe beim Verlegen - an einzelnen Stellen - auch schon lange Patchkabel verwendet. Weniger Kontaktstellen, weniger Fehlerquellen, weniger Arbeit, mehr Flexibilität.

@ @IT-Amateur
Nur mal interessehalber:
Wer baut denn bei Euch FTTH?
Oder wird es der individuelle Anschluss "Mehr Breitband für mich" von der Teuerkom?

Gruß
Member: PeterleB
PeterleB Dec 07, 2018 at 14:04:34 (UTC)
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Ich würde nur noch CAT 7 verlegen. Es gibt auch Doppelkabel.
10 GBe würde ich gedanklich gar nicht so weit weg schieben.
Beim NAS auf die Schnittstellen schauen. Sind schon welche mit 10 GBe erhältlich.
Und für SoHo ausreichend gibt es auch passende Switche .
Den Edimax Pro XGS-50 Desktop 10G Smart Switch, 8x RJ-45 (XGS-5008) habe ich für die Verbindung zum Server (NAS) und danach einen 1GB-Switch für das restliche Netzwerk.

Gruß
Peter
Member: IT-Amateur
IT-Amateur Dec 07, 2018 at 14:04:46 (UTC)
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Wer baut denn bei Euch FTTH?
https://www.zvo.com/zum-projekt
Member: Mr.Robot
Mr.Robot Dec 07, 2018 updated at 15:21:57 (UTC)
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Ich würde definitv Cat7 verlegen. Der gute Elektriker verlegt heut zu Tage auch nichts mehr anders. Eventuell noch Cat6, aber bei deinem Vorhaben machen die Kabel den Kohl nicht fett! Verlege direkt Duplex und plane an Stellen wie TV, Computer gleich zwei Doppeldosen ein, wie so einige Vorredner schon vorgeschlagen haben.

Alle Räume laufen dann in dem Raum zusammen, wo dein Provider den Router anschließt. In der Regel plant man das beim Neubau gleich so, dass es im Keller oder in einem Hauswirtschaftsraum vom Provider angeschlossen wird.

Bei deiner Größe würde ich ebenfalls zu einem 19" Switch mit kleinem Hängeschrank tendieren. Das macht es einfacher und sieht auch ordentlich aus. Alle Räume werden dann auf ein Patchpanel aufgelegt und anschließend wird das Patchpanel mit dem Switch verbunden. Wenn du Patchpanel und Switch direkt untereinander einbaust, kannst du das mit ganz kurzen Patchkabeln auch sauber aussehen lassen.

Ebenfalls wird in dem kleinen Schrank der Router deines Providers verbaut. Der hat keine 19", aber du kannst eine Bodenplatte mit 19" einbauen und den Router dort aufstellen. Wenn noch genügend Platz vorhanden ist, kannst du das NAS mit rein stellen. In der Regel sind die QNAP oder Synology NAS Geräte nicht mehr allzu groß (je nach Anzahl der Festplatten). Damit kannst du dann im Übrigen auch gleich die VPN Komponente erschlagen. Die modernen NAS System haben unmengen an Apps. Wenn du dich für eine Fritzbox entscheidest, kannst du es sogar über den Router lösen.

WLAN Access Points würde ich nicht allzu viele verbauen. Ich habe 100m² zu Hause und sehr dicke Wände und das WLAN ist überall (sogar auf dem Parkplatz) erreichbar. Die Router heut zu Tage tun schon einen guten Job. Bei 165m² würde ich maximal zwei Access Points verbauen. Es kommt natürlich immer auf die Bauweise des Gebäudes an. Stahlbeton schluckt unheimlich. Wenn du dir keinen holst, der eine WLAN Vermessung vornimmt, wirst du es nur über Try-and-Error herausfinden können.


Bei Fragen kannst du mich auch gerne anschreiben.

vg Mr.Robot
Member: aqui
aqui Dec 07, 2018 updated at 16:14:22 (UTC)
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wo dein Provider den Router anschließt.
Falsch !
Wo man SELBER den eigenen Router anschliesst. Die Zeiten von Zwangsroutern mit TR-069 Schnüffelfunktion sollten (hoffentlich) vorbei sein !! Router Hoheit hat man logischerweise immer selber !
Und....
Wer sagt das der Router keinen 19" Zoll hat. Das ist auch Unsinn, denn es hängt davon ab WAS für einen Router man SELBER installiert.
Wenn er Glasfaser hat oder bekommt kann man da z.B. einen Mikrotik Firewall Router 2011 einbauen den es (wie viele andere auch, z.B. pfSense Firewall usw.) mit 19" Montagewinkel gibt.
https://varia-store.com/de/produkt/33174-rb2011uias-rm-level-5-600-mhz-5 ...
Aber ein Fachboden ist der richtige Weg wenn es doch ein Plasterouter vom Blödmarkt wird.
Damit kannst du dann im Übrigen auch gleich die VPN Komponente erschlagen
Auch eine sehr schlechte Idee die man besser nicht verbreiten sollte face-sad
Damit müsste man Internet Traffic durch die Firewall ins internen Netz passieren lassen. Keine der an Sicherheit denkt macht sowas.
Eine VPN Terminierung macht man immer auf der Peripherie sprich also seinen Router oder Firewall. Gute Router oder Firewalls haben heute alle VPN Funktionen mit an Bord ! Deshalb auch immer ein eigener Router oder FW !
Eine grobe WLAN Messung kann man immer selber machen !
Test AP grob an der Location positionieren und mit freien WLAN Scannern messen ! Das ist kein Hexenwerk. Muss man aber bei einem EFH nicht wirklich machen.
Member: IT-Amateur
IT-Amateur Dec 11, 2018 at 00:22:21 (UTC)
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Ich denke, ich werde mich gegen einen mitgelieferten Standardrouter entscheiden und wie von dir empfohlen, mich selbst für einen Router entscheiden. Ich habe mich auch schon damit versucht auseinander zu setzen aber da kam in mir wieder der It-Amateur durch. Es gibt ja so unendlich viele Router mit unterschiedlichen Schwerpunkten und zu unterschiedlichen Preisen.

Habt ihr eventuell noch weitere gute Vorschläge für einen passenden Router für mich? Wichtig wäre natürlich ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, max. 500 Euro, mit Glasfasser Anschluss und vernünftiger Firewall. Anstatt eines WLAN-Routers tendiere ich gerade zu eher zu einem normalen Router und würde dann ggf. je nach Bedarf im EG und DG ein AP setzen.

Ich denke, dass ich mit einem 24 Port Switch auskommen werde. Bei dem Switch tendiere ich zu einer smart web Variante. Auch hier soll Preis-/Leistung wieder im Vordergrund stehen, vielleicht wieder max. 500 Euro. Bestenfalls sollten Router und Switch vom selben Hersteller sein.

Falls ihr da noch abgestimmte Varianten für mich hättet, wäre ich euch dankbar.

Was sollte man bei einem 19' Wandschrank noch alles so berücksichtigen? Ich würde da den Router drin sehen wollen, einen 24 (+2) port Switch, ein 24er Patch Panel, Mehrfachstecker, evtl. noch die NAS. Wandschrank mit oder ohne Belüftung, Beleuchtung? Sind 12 HE dafür ausreichend?
Member: aqui
aqui Dec 11, 2018 at 08:57:11 (UTC)
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ich werde mich gegen einen mitgelieferten Standardrouter entscheiden
Vernüftige Nutzer machen das auch IMMER so !
Keiner der Provider hat Interesse dich mit guter HW auszustatten, die wollen dich nur als zahlenden Vetragspartner für eine möglichst lange Zeit und das OHNE große Zusatzkosten. Aus deren ökonomischer Sicht ja auch voll Verständlich.
Es gibt ja so unendlich viele Router
Nein nicht wirklich !!
Als ersten Schriott für die Router Entscheidung musst du ja zuallererst mal wissen WIE deine Rovider Infrastruktur ins Haus aussieht, bzw. für welchen Vertrag du dich letztendlich entscheidest !
DAS bestimmt dann auch die Auswahl deines Routers !

Wenn du den Glasfaser Weg gehen willst dann nimm immer eine Router Firewall wie diese hier:
Preiswerte, VPN fähige Firewall im Eigenbau oder als Fertiggerät
Die kannst du ohne Zusätze einfach an den Glasfaseranschluss einstecken. Wie gesagt du bekommst zwar als Zuleitung Glasfaser aber der Übergabepunkt ist simples Twistes Pair Ethernet mit einem RJ-45 Kupferanschluss.
Da reicht dann ein Patchkabel für den Anschluss.
Alternative sind dann dort z.B. Breitbandrouter (nur RJ-45, kein Modem) wie die von TP-Link, Linksys
Bei xDSL nimmst du einen FritzBox.
Fertisch.

Die Entscheidung einen nur Router oder Firewall ohne integriertes WLAN zu nehmen ist genau richtig. Es ist sinnfrei einen Router oder Firewall mit WLAN im Keller und dann im 19" Schrank zu betreiben. Dort ist das WLAN so oder so nutzlos und man schaltet es im Setup ab.
Also kann man es auch gleich ganz weglassen. 2 separate APs die MSSID und PoE fähig sind, sind da die weitaus bessere Wahl, da hast du absolut Recht ! Denke nur daran an dessen Standorte auch Cat Deckenkabel zu verlegen !

Smart Web, 24 Port Switch ist auch die richtige Entscheidung. Wichtig: Mit PoE für WLAN und ggf. Telefone. TP-Link, D-Link, Zyxel oder Cisco SG 250 sind hier die richtige Wahl. Es ist egal letztlich welchen Hersteller. Beste Wahl wäre Cisco oder Zyxel.
Bestenfalls sollten Router und Switch vom selben Hersteller sein.
Das ist Unsinn und lässt sich eh fast nie realisieren. Wenn du es unbedingt willst, dann wäre da dann natürlich wie oben schon gesagt Mikrotik die beste Wahl !
Da ist die Lernkurve zur Konfig allerdings etwas steiler.
Was sollte man bei einem 19' Wandschrank noch alles so berücksichtigen?
Nicht viel. Sollte stabil sein, möglichst Glasfront, abschliessbar und natürlich zwingend Belüftung haben wobei Luftschlitze reichen !! Es muss im Keller nix aktives lüften dort drin !!
Ob 12 HE ausreichen musst du nach deinem Platzbedarf entscheiden. In der Regel reicht das voll und ganz.
Ein paar Fachböden dafür solltest du nicht vergessen !!!
Member: Mr.Robot
Mr.Robot Dec 11, 2018 at 10:23:07 (UTC)
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Jaja... es gibt immer jemand der "meint" er weiß es besser ;)
Member: aqui
aqui Dec 11, 2018 at 13:47:49 (UTC)
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Meistens der Elektriker... face-monkey