Zwei Internet Provider-Redundanz
Hallo. In der Firma versuchen wir eine Lösung zu finden. Es geht um die Redundanz für unsere Kunden, die von Internet auf uns zugreiffen. Für den Zugriff werden DNS-Namen statt IP-Adressen benutzt. Zurzeit benutzen wir nur einen Provider mit seinem öffentlichen IP-Addressbereich. Welche Möglickeiten gibts es überhaupt, um eine Redundanz mit Hilfe von zwei verschidenen Providern zu schaffen?
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 14:11 Uhr
18 Kommentare
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Hallo Peter,
es gibt dort verschiedene Ansätze:
- Company Connect von der Telekom mit Backup. Sprich die Anbindung wird über zwei verschieden HvT geschalten. Falls ein Failover ausgelöst wird, ist trotz Backup alle Services über die gleiche IP-Adresse erreichbar. Das Produkt gibt es natürlich auch von anderen ISP.
- Eigenes IP- Subnet (PI-Space). Damit bist du flexibel und Provider unabhängig. Sprich du kannst zwei oder drei Anbindungen haben und per Routingprotokoll entscheidest du was wohin geroutet wird.
- Ansonsten könntest man noch zwei (v)Server mieten und mit HA-Proxy ein Loadbalancer/Failover einrichten. Somit kann im Hintergrund bei euch zwei simple Business Anschlüsse mit einer festen IP-Adresse verfügbar sein. Hab ich aber noch nie ausprobiert ob das ginge!
Gruß,
Dani
es gibt dort verschiedene Ansätze:
- Company Connect von der Telekom mit Backup. Sprich die Anbindung wird über zwei verschieden HvT geschalten. Falls ein Failover ausgelöst wird, ist trotz Backup alle Services über die gleiche IP-Adresse erreichbar. Das Produkt gibt es natürlich auch von anderen ISP.
- Eigenes IP- Subnet (PI-Space). Damit bist du flexibel und Provider unabhängig. Sprich du kannst zwei oder drei Anbindungen haben und per Routingprotokoll entscheidest du was wohin geroutet wird.
- Ansonsten könntest man noch zwei (v)Server mieten und mit HA-Proxy ein Loadbalancer/Failover einrichten. Somit kann im Hintergrund bei euch zwei simple Business Anschlüsse mit einer festen IP-Adresse verfügbar sein. Hab ich aber noch nie ausprobiert ob das ginge!
Gruß,
Dani
Hallo,
die von Dani aufgezeigten zwei ersten Wege, würde ich präferieren.
Wenn das Geld knapp ist, kann man aber auch mit geeigneten Routern etwas frickeln. ZyXEL bietet dafür beispielsweise 2 Lösungswege an:
a) dynamische DNS-Registierung mit Failover
b) Inbound DNS-Loadbalancing
Bei Variante a) lässt man den Hostnamen im externen DNS per Alias auf einen DynDNS-Eintrag auflösen (oder zieht mit seiner kompletten Domain auf einen unterstützten DynDNS-Dienst um). Der MultiWAN-Router sorgt nun dafür, dass im Normalfall die Interface-IP des gewünschten Haupt-WAN-Interfaces beim DynDNS-Dienst registriert ist. Fällt dieses aus, wird automatisch die IP-Adresse des zweiten/nächsten WAN-Interfaces registriert.
Vorteil: Sehr einfach zu implementieren.
Nachteil: der Traffic kommt grundsätzlich immer nur auf einer WAN-Verbindung rein (kein Loadbalancing).
Bei Variante b) spielt die Zywall selbst DNS-Server und zwar mind. zweimal (auf mind. zwei WAN-Interfaces). Hierzu muss die DNS-(Sub-)Zone auf diese beiden DNS-Server (hinter der sich letztlich die gleiche Zywall verbirgt) delegiert werden.
Zum besseren Verständnis hier eine Illustration: http://www2012.studerus.ch/dnl/ch/de/presentation/2_technische-tipps-zl ...
Vorteil: Nicht nur Failover, sondern auch Loadbalancing möglich!
Nachteil: etwas komplexer einzurichten, Verwendung der Firewall als öff. DNS-Server m.E. in mehrfacher Hinsicht bedenklich
Diese beiden Varianten dienen der redundanten Anbindung öffentlich erreichbarer Server hinter der Zywall/in der DMZ. Für den Fall, dass die Kundenanbindung per Site-to-Site-VPN-Tunnel zur Firewall hin erfolgt, gibt es andere Optionen für eine Failoverkonfiguration.
Gruß
Steffen
die von Dani aufgezeigten zwei ersten Wege, würde ich präferieren.
Wenn das Geld knapp ist, kann man aber auch mit geeigneten Routern etwas frickeln. ZyXEL bietet dafür beispielsweise 2 Lösungswege an:
a) dynamische DNS-Registierung mit Failover
b) Inbound DNS-Loadbalancing
Bei Variante a) lässt man den Hostnamen im externen DNS per Alias auf einen DynDNS-Eintrag auflösen (oder zieht mit seiner kompletten Domain auf einen unterstützten DynDNS-Dienst um). Der MultiWAN-Router sorgt nun dafür, dass im Normalfall die Interface-IP des gewünschten Haupt-WAN-Interfaces beim DynDNS-Dienst registriert ist. Fällt dieses aus, wird automatisch die IP-Adresse des zweiten/nächsten WAN-Interfaces registriert.
Vorteil: Sehr einfach zu implementieren.
Nachteil: der Traffic kommt grundsätzlich immer nur auf einer WAN-Verbindung rein (kein Loadbalancing).
Bei Variante b) spielt die Zywall selbst DNS-Server und zwar mind. zweimal (auf mind. zwei WAN-Interfaces). Hierzu muss die DNS-(Sub-)Zone auf diese beiden DNS-Server (hinter der sich letztlich die gleiche Zywall verbirgt) delegiert werden.
Zum besseren Verständnis hier eine Illustration: http://www2012.studerus.ch/dnl/ch/de/presentation/2_technische-tipps-zl ...
Vorteil: Nicht nur Failover, sondern auch Loadbalancing möglich!
Nachteil: etwas komplexer einzurichten, Verwendung der Firewall als öff. DNS-Server m.E. in mehrfacher Hinsicht bedenklich
Diese beiden Varianten dienen der redundanten Anbindung öffentlich erreichbarer Server hinter der Zywall/in der DMZ. Für den Fall, dass die Kundenanbindung per Site-to-Site-VPN-Tunnel zur Firewall hin erfolgt, gibt es andere Optionen für eine Failoverkonfiguration.
Gruß
Steffen
Die Lösung von der Telekom mit BGP-Routern und eigenen AS-Nummer für 2x100MB Leitung kostet ca 100000eur im Jahr. Finde ganz schön teuer.
Das ist alles relativ... die Frage ist doch, was euch ein Ausfall pro Stunde/Tag, etc... kostet. Muss die Backup-Leitung genau so "groß" sein wie die Primäre? Welche Feature benötige ich? Wie viele feste IP-Adressen? etc...Wenn du die Internetanbindung redudant auslegst, solltest du auch Firewall und Core-Switches redudant auslegen. Denn sonst bringt das nicht wirklich etwas.
Grüße,
Dani
Wir haben nur einen Provider mit zwei WAN-Zugängen. Wir haben aber keine Redundanz wenn ausgerechnet dieser Provider ausfällt.
Aus meiner Sicht, fängst du mit einem 2. Provider nur logische Ausfälle ab. Sobald der Bagger das Kupfer zwischen euch und KvZ verwischt, sind beide wieder alle Internetanschlüsse tot. Ihr werdet kaum zwei verschiedene Hauseinführungen haben oder?Grüße,
Dani
Und.... wo ist dein Problem ? Dafür brauchst du nichtmal Link Loadbalancing sondern es reichen Bordmittel.
2 mal Default Routen mit entsprechender Metrik Steuerung in das Netzwerk announcen und gut ist. Ein simples Allerweltsdesign. Sinnvoll wäre dann hier dynamisches Routing über die Standorte mit RIPv2 oder OSPF.
2 mal Default Routen mit entsprechender Metrik Steuerung in das Netzwerk announcen und gut ist. Ein simples Allerweltsdesign. Sinnvoll wäre dann hier dynamisches Routing über die Standorte mit RIPv2 oder OSPF.
Die DNS Einträge zu verändern ist ja unsinnig, denn die DNS zu IP Auflösung ist ja immer gleich und unabhängig vom aktiven Link.
Wenn überhaupt, dann müsste er die Default Route einemal auf den einen und einmal auf den anderen provider ändern abwechselnd nach Session. Das wäre dann Link Loadbalancing und das korrekte Ausnützen beider Leitungen zur Bandbreitenerhöhung !
Bzw. falls einer der 2 ausfällt geht dann eben der gesamte Traffic entweder in die ein oder in die andere Richtung.
Ein DNS Server kann das nicht. Das macht nur ein Link Loadbalancer oder eben ein Dual WAN Port Router.
Wenn überhaupt, dann müsste er die Default Route einemal auf den einen und einmal auf den anderen provider ändern abwechselnd nach Session. Das wäre dann Link Loadbalancing und das korrekte Ausnützen beider Leitungen zur Bandbreitenerhöhung !
Bzw. falls einer der 2 ausfällt geht dann eben der gesamte Traffic entweder in die ein oder in die andere Richtung.
Ein DNS Server kann das nicht. Das macht nur ein Link Loadbalancer oder eben ein Dual WAN Port Router.