frank
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EU-Urheberrechtsreform: Unser Gegenvorschlag, so könnte es funktionieren

Man könnte uns Plattformbetreibern vorwerfen, dass wir die EU-Urheberrechtsreform nur einseitig kritisieren. Das will ich ändern und präsentiere unseren Gegenvorschlag, der technisch machbar wäre und den Verwertern eine neue lukrative Einnahmequelle schafft. Damit könnten die Rechteverwerter ihre Künstler, Autoren etc. besser vergüten.

Die Rechteverwerter (Verwertungsgesellschaften) verpflichten sich, eine zentrale Lizenz-Datenbank mit allen geschützten Werken zu schaffen und den Plattformbetreibern per Schnittstelle (API) frei zur Verfügung zu stellen. Der Inhalt dieser zentralen Datenbank muss für alle transparent und frei zugänglich sein, um einen möglichen Missbrauch zu verhindern. Die Lizenz-Datenbank wird daher unter freier Lizenz veröffentlicht und von den Rechteverwertern mindestens wöchentlich aktualisiert.

Die Plattformbetreiber verpflichten sich alle neuen Inhalte gegen diese zentrale Lizenz-Datenbank per Schnittstelle (API) zu prüfen und den Autor auf einen möglichen Rechteverstoß hinzuweisen. Im Hinweis wird dem Autor eine direkte Möglichkeit für eine Lizenzierung durch den Rechteverwerter angeboten.

Der Autor kann entscheiden, wie er mit dieser Information umgeht und was er letztendlich lizenziert oder veröffentlicht. An der Verantwortung der Plattformbetreiber und des Autors ändert sich nichts. Der Autor ist weiterhin für seine Inhalte und Lizenzierungen verantwortlich. Der Plattformbetreiber kann erst dann zur Verantwortung gezogen werden, wenn er von einem Lizenzverstoß weiß und nicht unmittelbar etwas dagegen unternimmt.

Die Plattformbetreiber schaffen dazu eine einheitliche Melde-Schnittstelle (API) um den Rechteverwertern eine Meldung schnell und einfach zu ermöglichen. Meldet ein Rechteinhaber oder ein Rechteverwerter einen Lizenzverstoß, verpflichtet sich der Plattformbetreiber diesen Inhalt nach eigener Prüfung in einem angemessenen Zeitraum zu löschen.

Werke, die nicht in die zentrale Lizenz-Datenbank eingepflegt werden, haben keinen Anspruch auf Prüfung von Seiten der Plattformbetreiber.


Beide Seiten, die Rechteverwerter und die Plattformbetreiber haben damit Pflichten die so ausgerichtet sind, dass ein Autor von einer möglichen Lizenzverletzung in seinem Inhalt erfährt und sie direkt lizenzieren kann. Die Rechteverwerter können einen Missbrauch schnell und einfach melden und die Plattformbetreiber bei Meldung schnell löschen. So könnte es zukünftig funktionieren und die Rechteverwerter bekommen mit der Möglichkeit, geschützte Werke direkt zu lizenzieren, eine neue lukrative Einnahmequelle.

Was hatte Axel Voss noch mal gesagt? Wer eine bessere Idee hat, soll sie uns mitteilen - Erledigt.


Gruß
Frank

Content-ID: 425359

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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 02:11 Uhr

Pjordorf
Pjordorf 06.03.2019 um 17:59:15 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Frank:
Damit könnten die Rechteverwerter ihre Künstler, Autoren etc. besser vergüten.
Da werden dann eher die Kassen der Verwerter voller gemacht, bevor da ein Künstler, Autor oder whatsoever besser bezahlt werden. Dafür gibt es ja kein Gesetz...

Gruß,
Peter
Frank
Frank 06.03.2019 aktualisiert um 18:09:12 Uhr
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Die Politiker und Befürworter verkaufen uns das zwar tagtäglich, aber die neue Urheberrechtsreform wurde leider nicht für die Künstler und Autoren gemacht, sondern hauptsächlich für die Verwerter. Daran ändert mein Vorschlag natürlich auch nichts. Das müssen die Künstler, wie auch jetzt, mit ihren Verwerten klären. Die Reform entzieht gerade den Künstler oder Autoren die eigenen Rechte und ändert die Inhaberschaft der Lizenzierung. Aber das gehört in eine andere Diskussion.

Man könnte natürlich noch einen Pflichtanteil für die Rechteinhaber (Künstler oder Autoren) beim direkten Kauf der Lizenz aushandeln.

Gruß
Frank
BassFishFox
BassFishFox 06.03.2019, aktualisiert am 07.03.2019 um 00:46:01 Uhr
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Wie ich dieses Wort Verwerter und die Truppen dahinter hasse!
Die nehmen sich z. T. das Recht zu verwerten und das nur weil das Werk scheinbar keinen namentlich genannten Urheber hat.

Wenn die Urheber 90% von dem Eingetriebenen bekommen und die Verwerter mit den sehr vernuenftigen 10% zufrieden sind, dann kann ich auch eine Lizenz aushandeln.

Eigentlich mag ich garnicht irgendwelche Marktmaechte zu Hilfe rufen oder zum totalem Widerstand auf rufen. Zeit waere es dafuer.

Es gibt da nur ein Dingens was hindert. Der deutsche Depp wird noch Eintritt bezahlen fuer das Theater was er gerade besetzen will.

BFF
ashnod
ashnod 07.03.2019 um 16:27:52 Uhr
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Moin ...

Nachdem ich meinen Beliebtheitsgrad ja bereits deutlich erhöht habe will ich aber meinen Senf trotzdem hierzu abgeben weil ich es für grundsätzlich falsch halte. Ich halte mich dabei an deine Theorie das damit alle Werke und jede noch so lumpige Veröffentlichung im Internet gemeint ist und du dich als betroffenen "Plattformbetreiber" siehst.

Anm: Zeige mir einen einzigen Beitrag aus der vergangenen Woche den du als kritisch auslegen würdest, evtl folge ich dir dann.

Zitat von @Frank:

Man könnte uns Plattformbetreibern vorwerfen, dass wir die EU-Urheberrechtsreform nur einseitig kritisieren.

Ich bleibe bei meinen Eindruck der Einseitigkeit ... Begründung erspare ich dir, auf Nachfrage gerne mehr.

Die Rechteverwerter verpflichten sich, eine zentrale Lizenz-Datenbank mit allen geschützten Werken zu schaffen und den Plattformbetreibern per Schnittstelle (API) frei zur Verfügung zu stellen. Der Inhalt dieser zentralen Datenbank muss für alle transparent und frei zugänglich sein, um einen möglichen Missbrauch zu verhindern. Die Lizenz-Datenbank wird daher unter freier Lizenz veröffentlicht und von den Rechteverwertern mindestens wöchentlich aktualisiert.

Ehrlich? Das was du hier vorschlägst und unter den Werken die du alle mit einbezieht, wäre eine zentrale Datenbank der schlimmste Orwellsche Albtraum seit 1984.

Mit welcher Datenschutzlinie willst du diese Datenbank rechtfertigen - Stichwort: Recht auf vergessen werden


Die Plattformbetreiber verpflichten sich alle neuen Inhalte gegen diese zentrale Lizenz-Datenbank per Schnittstelle (API) zu prüfen und den Autor auf einen möglichen Rechteverstoß hinzuweisen. Im Hinweis wird dem Autor eine direkte Möglichkeit für eine Lizenzierung durch den Rechteverwerter angeboten.


Nett von dem Plattformbetreiber

Der Plattformbetreiber kann erst dann zur Verantwortung gezogen werden, wenn er von einem Lizenzverstoß weiß und nicht unmittelbar etwas dagegen unternimmt.

Da bin ich tatsächlich bei dir solange es sich um kleine Plattformbetreiber handelt. Die Großen und eigentlichen Verursacher dieser Diskussion machen eh was sie wollen und dürfen gerne stärker in die Pficht genommen werden.

Werke, die nicht in die zentrale Lizenz-Datenbank eingepflegt werden, haben keinen Anspruch auf Prüfung von Seiten der Plattformbetreiber.

Der ist Super - Weil Ignoranten und Faule keine Verantwortung tragen wollen entfällt der Urheberschutz

Kannst du dir vorstellen das ein Verleger jemandem für Rechte Geld zahlt und mit diesem einen Vertrag schließt der bestimmte Bedingungen an die Veröffentlichungen knüpft und das gleiche macht er mit dem Designer der evtl. noch einen hübschen Umschlag für ein Buch beiträgt und das gleiche mit Fotos die dafür gemacht werden.

Das bedeuet auch das der Verleger sehen muß das die Bedingungen für die Veröffentlichung eingehalten werden, weil der gleiche Verleger sonst eine Vertagsstrafe aufgebrummt bekommt.

Das bedeutet durchaus einiges an Arbeit ... genau diese Arbeit möchten offensichtlich Plattformbetreiber nicht leisten.

Egal wie klein die Plattform ist .... Kohle machen ist OK .. Verantwortung oder Arbeit dafür leisten ACH,NOE
Iss jetzt irgendwie kein Unterschied zu den Großen face-wink

- Ich will nicht undankbar sein, mir ist schon klar das die Plattform auch so Arbeit macht und ich möchte nicht in deiner Haut stecken - Ich schätze das hier sehr!

Jetzt kommt die "Freies Internet Fraktion" und sagt uns doch wurscht.

Hey, ich kenne das Internet fast von Anfang an ... da gab es mal völlig freies Regelwerk -- heute würde man sagen - Voll die Ehrenmann -
Eine dieser Regeln war Contentklau - konnte man machen haben aber viele eben nicht. Heute ist das selbstverständlich.

Du wirst mit deiner "Plattform" eh nicht aus der Verantwortung kommen, weil für Privatpersonen - wenn ich das richtig mitbekommen habe - diese Regelungen ohnehin anders auszulegen sind als für den kommerziellen Betreiber.

trotzdem Happy Day face-wink
Frank
Frank 07.03.2019 aktualisiert um 18:51:57 Uhr
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Hi @ashnod,

ich weiß ja gar nicht wo ich da anfangen soll?

Zeige mir einen einzigen Beitrag aus der vergangenen Woche den du als kritisch auslegen würdest,

Jeder Beitrag hier mit einem Screenshot von einem Produkt, evtl. einem Ausschnitt aus dem Handbuch, mit Produktnamen wie Office365 oder Microsoft, mit einem Hinweis oder Inhalt von der Herstellerseite, etc. All das sind geschützte Werke und können, wenn der Hersteller das so will, lizenziert werden.

Ehrlich? Das was du hier vorschlägst und unter den Werken die du alle mit einbezieht, wäre eine zentrale Datenbank der schlimmste Orwellsche Albtraum seit 1984.

ähh, genau das will die Reform doch von uns Seitenbetreibern haben. Mit dem Unterschied, dass dann wir Betreiber eine Datenbank bei uns haben müsste. Alternativ können wir sie bei den Verwertungsgesellschaften einkaufen, was die Datenbank nicht kleiner macht, sie nur örtlich verschiebt. Genau darum geht es doch.

Der Albtraum von 1984 ist schon da, die Daten existieren bei den Verwerten bereits. Sonst könnten die doch gar nicht abrechnen. Mein Vorschlag sieht vor, dass alle Verwerter zusammen gelegt werden. Ich denke das ist technisch realisierbar. Auf unserer Seite leider nicht, da die Verwerter uns nicht die Daten kostenlos zur Verfügung stellen.

Der Uploadfilter ist nichts anderes als eine Datenbank mit entweder eigenen Datensätzen oder Datensätze von einem Verwerter, um die eigenen Seiten damit zu prüfen.

Ist es da nicht sinnvoller, genau dass an eine zentrale und transparente Stelle zu legen, als bei jedem einzelnen Betreiber?

Werke, die nicht in die zentrale Lizenz-Datenbank eingepflegt werden, haben keinen Anspruch auf Prüfung von Seiten der Plattformbetreiber.
Der ist Super - Weil Ignoranten und Faule keine Verantwortung tragen wollen entfällt der Urheberschutz

ähh, der Urheberschutz gilt immer, auch dann, wenn das Werk nicht in irgendeiner Datenbank wäre. Nur der "Anspruch auf Prüfung" fällt dann weg, mehr nicht. Ich kann nicht gegen etwas prüfen, was auch nicht erfasst ist.

Ich glaube aber wir haben hier ein generelles Verständnisproblem.

Mit Verwerter meine ich eine Verwertungsgesellschaft, die Urheberrechte oder verwandte Schutzrechte treuhänderisch für eine große Anzahl von Urhebern oder Inhabern verwandter Schutzrechte zur gemeinsamen Auswertung kollektiv wahrnimmt.

Verlage oder auch Webseiten schließen nicht mit einzelnen Rechteinhabern Lizenzverträge ab, in der Regel machen sie das mit Verwertungsgesellschaften. Diese geben den Lizenzgewinn wieder geregelt an ihre Rechteinhabern zurück. So schließt Youtube z.B. mit der Gema einen Vertrag ab und alle Werke der Rechteinhaber, die in der Gema sind, kann Youtube und auch die User nutzen. Die Gema steht dabei für Musik, die VGBild für Bilder, VGText für Text etc. Da gibt es alleine in Deutschland eine Menge von. Das ist heute die normale Praxis. Natürlich haben diese Verwerter (Verwertungsgesellschaften) gigantische Datenbanken, wo alle Werke ihrer Künstler aufgeführt sind.

Die ganzen Änderungen in der neuen Urheberrechtsreform sind zugunsten dieser Verwertungsgesellschaften, da die neuen Medien, sprich Webseiten, sich freiwillig keine Lizenz von ihnen geholt haben. Hat eine Webseite keine Lizenz z.B. für Musik von der Gema, dürfte sie auch keine Musik von Künstlern aus der Gema abspielen. Nun ist das aber den großen internationalen Webseiten bisher so ziemlich egal gewesen, ob da eine deutsche Gema ihr Lizenzgebühren haben will. Youtube war z.B. über 10 Jahre mit der Gema im Streit, bis sie sich endlich geeinigt haben.

Dazu muss man sagen, dass die meisten Verwertungsgesellschaften von Verlagen betrieben werden.

Jetzt haben die sich gedacht, dass es doch blöd ist, darauf zu warten, dass die Webseiten zu ihnen kommen. Also hat man eine Refom des Urheberrechts geplant, damit man Seiten wie Youtube oder Facebock per Gesetz zwingen kann, eine Lizenz mit den Verwertungsgesellschaften abzuschließen. Die ersten Entwürfe klangen ganz vernünftig.

Dann fingen aber die unterschiedlichen Interessen der Länder an, diese Entwürfe zu zerstückeln und zu verschlimmern. So wollte z.B. Frankreich, das nicht nur Youtube bzw die großen Webseiten dazu gezwungen werden, sondern alle Webseiten. Das ging dann jahrelang hin und her.

Tage bevor die neue Urheberrechtsreform, wegen Unstimmigkeiten eingestampft werden sollten, hat Deutschland und Frankreich sich geeinigt und es kam der aktuelle schlimme Entwurf zur Abstimmung.

Das Ergebnis ist bekannt. Es werden nun alle Webseiten, die älter als 3 Jahre sind und wo ein User Inhalt hinzugefügt kann, gezwungen Lizenzverträge mit den Verwertungsgesellschaften abzuschließen. Hinzu kommt noch, dass die Plattformbetreiber nun die Verantwortung für die Inhalte ihrer User bekommen, damit die Verwertungsgesellschaften schnell und einfach die Lizenzgebühren einfordern können. Das ist viel einfacher als sich die Gebühren von den Usern, die den Lizenzbruch begehen, zu holen.

Bisher mussten die Verwertungsgesellschaften die Lizenzen kontrollieren und dafür sorgen, dass sie ihr Geld von den Usern bekommen. Jetzt haben sie das, ganz Klever und mit Hilfe der Politik, auf die Portale abgeschoben und sichern sich so ihre Einnahmen.

Das alles hat mit den Künstlern oder Autoren ziemlich wenig zu tun. Ich würde mich freuen, wenn auch nur einer davon durch die Reform mehr Geld bekommen würde, aber ich glaube, das die Verwertungsgesellschaften das nicht zulassen werden. Die Knebelverträge werden auch in der neuen Reform weiterhin zugelassen.

Mein Entwurf sieht eine Verpflichtung von beiden Seiten vor legt die Verantwortung aber weiterhin in die Hände der User. Er erzeugt den Inhalt, er muss dafür auch die Verantwortung tragen.

Du wirst mit deiner "Plattform" eh nicht aus der Verantwortung kommen, weil für Privatpersonen - wenn ich das richtig mitbekommen habe - diese Regelungen ohnehin anders auszulegen sind als für den kommerziellen Betreiber.

ähh, die Webseite gehört zu einer GmbH und ist nicht privat. Na klar gilt die Reform auch für unsere Seite.

Gruß
Frank
Kraemer
Kraemer 07.03.2019 aktualisiert um 17:57:54 Uhr
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Zitat von @Frank:
Die Plattformbetreiber verpflichten sich alle neuen Inhalte gegen diese zentrale Lizenz-Datenbank per Schnittstelle (API) zu prüfen und den Autor auf einen möglichen Rechteverstoß hinzuweisen. Im Hinweis wird dem Autor eine direkte Möglichkeit für eine Lizenzierung durch den Rechteverwerter angeboten.

so in etwa?
<?php

	if (Content == illegal) {

		cancel_upload();

	} else {

		upload();

	}

?>

So zumindest stellen sich das die Politiker anscheinend vor - das wird so aber nicht funktionieren...

BTW: Code von hier https://9gag.com/tag/upload-filter
ashnod
ashnod 07.03.2019 um 19:47:18 Uhr
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Zitat von @Frank:
Jeder Beitrag hier mit einem Screenshot von einem Produkt, evtl. einem Ausschnitt aus dem Handbuch, mit Produktnamen wie Office365 oder Microsoft, mit einem Hinweis oder Inhalt von der Herstellerseite, etc. All das sind geschützte Werke und können, wenn der Hersteller das so will, lizenziert werden.

Ich lese zwar nicht alles hier aber schon viel .... mir ist genau "Kein" bedenklicher Beitrag begegnet

Der Albtraum von 1984 ist schon da, die Daten existieren bei den Verwerten bereits. Sonst könnten die doch gar nicht abrechnen. Mein Vorschlag sieht vor, dass alle Verwerter zusammen gelegt werden. Ich denke das ist technisch realisierbar. Auf unserer Seite leider nicht, da die Verwerter uns nicht die Daten kostenlos zur Verfügung stellen.

Ähm, na klar haben die Verwerter Datenbanken wie jedes Unternehmen das seine Kundendatenbanken pflegt ... aber niemand würde die öffentlich zur Verfügung stellen und selbst wenn ... was genau würde dir das helfen?

Angenommen: Es wird eine MP3 Datei hochgeladen wie soll die jetzt bei der Gema in der Datenbank geprüft werden?

Da steht ja nicht der Dieter B. aus HH mit seinem Titel: Raspberry Lady und dann wird in der Datenbank geschaut ja der ist in der Liste sondern du hast eine Datei die du bewerten musst.
Angenommen die hätte ne digitale Signatur dann könnte man die gegenprüfen.
Wie zuverlässig das ist kannst du selbst beurteilen ... gar nicht und auch da wieder die Frage wie willst du das gegenprüfen.

Angenommen du hast eine pauschale Lizenz dann läßt du die durch ... und wenn nicht bist du so schlau wie vorher ....
Ohne Lizenz mit keinem Signaturtreffer kannst du die MP3 auch verwerfen, weil kann immer noch der Titel vom Dieter sein.

Nun gibbet hier zum Glück ja keine MP3.

Watt machen wir aber nun mit den vielen Urheberrechten die gar nicht bei Verwerten sind -Deiner Meinung sind nicht in der Datenbank müssen nicht beachtet werden. Watt wenn der Urheber gar nicht davon wissen kann, weil er sein Werk nie digital veröffentlicht hat?

Kein Verwerter wird dir die Informationen liefern können. Das kann Google mit einer hohen Trefferquote weil dort fast das gesamte Internet durchsucht werden kann. Mit eigenen Signaturen können die vermutlich gut die Wege verfolgen können und daraus eine hohe Trefferquote erzielen.

Wenn Google nett ist stellen die das zur Verfügung was ich denen sogar zutrauen würde.

Aber wie nett muss Google sein das der Konkurrenz kostenlos zur Verfügung zu stellen und damit evtl. sogar selbst wieder in die Haftung zu gehen?

Ist es da nicht sinnvoller, genau dass an eine zentrale und transparente Stelle zu legen, als bei jedem einzelnen Betreiber?
s.o.

ähh, der Urheberschutz gilt immer, auch dann, wenn das Werk nicht in irgendeiner Datenbank wäre. Nur der "Anspruch auf Prüfung" fällt dann weg, mehr nicht. Ich kann nicht gegen etwas prüfen, was auch nicht erfasst ist.

Ich glaube aber wir haben hier ein generelles Verständnisproblem.

Das glaube ich auch face-wink

Du willst nicht prüfen, das ist der Hintergrund und deshalb klappt das mit der Kommunikation nicht face-wink

Die Wege wie man eine gute Sicherheit erreichen kann habe ich schonmal aufgeführt ... da war u.U. das moderierte Forum ..
klar ist das doof ... Hilft aber ggf. den gesamten Inhalten im Internet mit -Quality First - (von meinem Onkel geklaut face-wink )

Die ganzen Änderungen in der neuen Urheberrechtsreform sind zugunsten dieser Verwertungsgesellschaften, da die neuen Medien, sprich Webseiten, sich freiwillig keine Lizenz von ihnen geholt haben. Hat eine Webseite keine Lizenz z.B. für Musik von der Gema, dürfte sie auch keine Musik von Künstlern aus der Gema abspielen. Nun ist das aber den großen internationalen Webseiten bisher so ziemlich egal gewesen, ob da eine deutsche Gema ihr Lizenzgebühren haben will. Youtube war z.B. über 10 Jahre mit der Gema im Streit, bis sie sich endlich geeinigt haben.

Im Prinzip ja auch richtig, sonst sitzt der kleine Dieter B. aus HH hungernd in seiner Villa weil er kein Geld hat mit seinem Porsche zur Tanke zu fahren.

Mein Entwurf sieht eine Verpflichtung von beiden Seiten vor legt die Verantwortung aber weiterhin in die Hände der User. Er erzeugt den Inhalt, er muss dafür auch die Verantwortung tragen.

also auch die Verantwortung weiterschieben face-wink

Den hast du beim letzten mal schon lustig gefunden .. wiederhole den aber gerne nochmal (meine den aber eigentlich nicht so .. also nicht auf dich persönlich bezogen:

Achtung jetzt kommst: Du verschiebst die Verantwortung auf die Menschen ab die für dich Content erzeugen mit dem du Einnahmen generierst.

Du wirst mit deiner "Plattform" eh nicht aus der Verantwortung kommen, weil für Privatpersonen - wenn ich das richtig mitbekommen habe - diese Regelungen ohnehin anders auszulegen sind als für den kommerziellen Betreiber.

ähh, die Webseite gehört zu einer GmbH und ist nicht privat. Na klar gilt die Reform auch für unsere Seite.

Ja, deswegen hast du das vorher nicht verstehn wolen face-wink

Deine Benutzer treten hier "alle" als private User auf und somit sind völlig andere rechtliche Maßstäbe anzulegen als bei deiner kommerziellen Plattform. Was für den privaten User rechtlich noch ok sein kann, ist für dich als kommerzielles Unternehmen evtl schon rechtlich kritisch. Es wird dir schwer fallen die Verantwortung vollständig auf den User zu schieben.

also warum nicht positv überlegen wie man guten Content aus rechtlicher Sicht und mit hoher Wahrscheinlichkeit sauber bekommt?

Dabei sind Links z.B. eine leichte Übung nach dem <a> Tag max. Anzahl an Zeichen /Wörtern ... easy ... brauchste keine Datenbank für

Beiträge mit Bildern von Moderatoren prüfen lassen - abgehakt.

Mit Video und Musik hast du ja nicht wirklich was am Hut.

Was ich sagen will > Lösungen finden, nicht jammern.

Das Internet wird sich sicher verändern .... evtl. sogar zum besseren
Sheogorath
Sheogorath 07.03.2019 um 20:19:21 Uhr
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Moin,

Dabei sind Links z.B. eine leichte Übung nach dem <a> Tag max. Anzahl an Zeichen /Wörtern ... easy ... brauchste keine Datenbank für

Auch nur bis jemand den Titel erst in den Beitrag schreibt und dann den Link drunter setzt… Was übrigens auch nicht immer so ganz eindeutig ist, ob da nun das abstract des Links zitiert wird oder es sich einfach um einen sinnvollen Teil eines Satzes des Beitrags handelt. Statische Kontentfilter kennen wir auch 30 Jahren IRC und eines haben wir gelernt: Sie funktionieren nicht du blockst immer das Falsche/zu wenig/zu viel.

Beiträge mit Bildern von Moderatoren prüfen lassen - abgehakt.

Mit Video und Musik hast du ja nicht wirklich was am Hut.

Was ich sagen will > Lösungen finden, nicht jammern.

Nur ist es leider nicht so einfach. Wir reden hier vom Urheberrecht. Sprich das Recht, dass was auch immer ich für einen Nonsense zusammenschreibe erstmal mir gehört. Und wenn es jemand ohne mein Einverständnis kopiert, dann begeht er einen Rechtsbruch. Das ist bei Musik so, das ist bei Bildern so, das ist auch bei Videos so. Aber, und das ist ganz wichtig, das ist auch bei Texten so.

Sprich, ich schreibe nun einen Blogbeitrag über das Liebesleben der Pflastersteine. Wenn nun jemand größere Passagen dieses Beitrags hier einfach postet, kann es sich um eine Urheberrechtsverletzung handeln, für die Frank sich bei mir eigentlich eine Lizenz hätte kaufen müssen. Ups.

Und um zu zeigen, dass es eben nicht so einfach ist, wird es jetzt mal kompliziert: Wenn jemand meinen Artikel in weiten Teilen kopiert um ihn zu zitieren und sich daran ab zu arbeiten, wann ist die Grenze zur Urheberrechtsverletzung erreicht? Tatsächlich gibt es da kein schwarz-weiß für die Entscheidungsfindung, solche Fälle landen im worst case irgendwann vor Gericht. Das ist heute so, das wird auch in Zukunft so sein. Nur packen wir nun Frank in die Position das in erster Linie zu entscheiden, was schlicht nicht seine Aufgabe ist.

Die Frage ist doch, selbst wenn wir keine vollautomatisierten Uploadfilter nutzen müssten, sprich die Anzahl der Kontentmoderatoren egal sei, dann müsste man immer noch in Frage stellen, ob ein Kontentmoderator in der Lage ist diese rechtlichen Fragen "Ist das nun vom Urheberrecht geschützt? Ist der Text von jemand anderem? …" zu beantworten. Da tun sich manchmal ganze Gerichtskammern schwer, aber klar, ein Algorithmus oder einer von tausend Kontentmoderatoren kann diese Frage bestimmt Zweifelsfrei klären.

Was wir tun könnten wäre ein Filtern nach Datei Hashes und so den erneuten Upload einer Datei verhindern, aber dann passt jemand ein Datum in den Metadaten an und wir fangen von vorne an… Aber das ist leider auch nicht das, was Artikel 13 fordert.

In diesem Sinne…

Gruß
Chris
Frank
Frank 07.03.2019 aktualisiert um 21:11:16 Uhr
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Angenommen: Es wird eine MP3 Datei hochgeladen wie soll die jetzt bei der Gema in der Datenbank geprüft werden?
Da steht ja nicht der Dieter B. aus HH mit seinem Titel: Raspberry Lady und dann wird in der Datenbank geschaut ja der ist in der Liste sondern du hast eine Datei die du bewerten musst. Angenommen die hätte ne digitale Signatur dann könnte man die gegenprüfen. Wie zuverlässig das ist kannst du selbst beurteilen ... gar nicht und auch da wieder die Frage wie willst du das gegenprüfen.

Ach ja, und wie soll ich das denn vorab prüfen, wenn es die Gema nicht kann? Die Reform verpflichtet uns Seitenbetreiber vorab auf alle Rechteinhaber zu prüfen. Genau das ist doch der Knackpunkt, warum sich alle aufregen.

Es gibt ein einziges System, dass heute schon versucht zu filtern: Das Content-ID System von Youtube, das über 100 Millionen Dollar gekostet hat. Die Qualität dieser Filterung ist nicht gerade überragend. Aber genau das will die neue Reform doch haben, dass entweder wir gegen eigene Filter oder gegen Filter der Verwertungsgesellschaften prüfen.

Du willst nicht prüfen

Doch ich würde schon, aber technisch gibt es das im Moment nicht. Daher mein Vorschlag.

also auch die Verantwortung weiterschieben

Die Verantwortung zu teilen ist kein verschieben!

Deine Benutzer treten hier "alle" als private User auf und somit sind völlig andere rechtliche Maßstäbe anzulegen als bei deiner kommerziellen Plattform.

Unsinn, wir sind eine kommerziellen Plattform und der User haftet immer für das, was er hier hinzufügt oder schreibt. Die Reform will, dass die Plattformen noch zusätzlich haften. Der privat User ist deswegen noch lange nicht raus aus seiner Haftung. Da änderst sich gar nichts.

All deine Vorschläge mit Moderatoren und Co. sind gelinde gesagt sehr naiv. Es müsste jeder Beitrag, jeder Kommentar, jedes Bild und jedes Profil geprüft werden. Auch nach Änderungen am Inhalt oder am Bild muss erneut geprüft werden. Dir ist schon bewusst, das wir eine ziemlich große Plattform mit sehr vielen Inhalten sind. Es müssten auch alle alten Inhalte geprüft werden, die Reform gilt nicht nur für neuen Inhalte. Millionen von Inhalte per Hand zu prüfen ist unrealistisch. Zum Schluss bleibt noch die Frage, ob ein Moderator überhaupt in der Lage ist, die Inhalte auf korrekte Urheberschaft zu prüfen. Es fehlt uns ja weiterhin eine Datenbank zum Gegenprüfen.

Für uns ergibt sich damit zwangsläufig eine Lizenzierung mehrere Verwertungsgesellschaften:

  • VG-Wort
  • VG-Bild und Kunst
  • GVL Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH
  • VG Media Gesellschaft zur Verwertung der Urheber- und Leistungsschutzrechte von Medienunternehmen mbH
  • AGICOA Urheberrechtschutz Gesellschaft mbH

und das sind nur die, die mir spontan einfallen. Die anderen europäischen Verwertungsgesellschaften kenne ich noch gar nicht.

abgehakt

genau, abgehakt. Deine Argument sind für mich nicht schlüssig, du widerspricht dir andauernd und erkennst nicht, was realistisch und unrealistisch ist. Ich jammere nicht, ich suche nach einer Lösung. Doch so wie die Reform aktuell formuliert ist, ist sie unmöglich umzusetzen. Das haben schon Rechtsanwälte, Forscher, Wissenschaftler und eigentlich alle IT-Spezialist etc. bestätigt.

Gruß
Frank
Bem0815
Bem0815 08.03.2019 aktualisiert um 10:16:27 Uhr
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Erweitern wir doch die Idee etwas, damit die kreativen zum Teil auch noch etwas davon haben...

Da die Verwertungsgesellschaften mit Ihrer Datenbank hier schon mehr Geld verdienen können als früher, sollen sie auch was für die anderen tun.

Daher sollten diese die Datenbank nicht nur transparent und frei zugänglich gestalten. Sondern auch Uploads in den Filter von dritten ermöglichen.

Quasi damit kleine Urheber den Filter kostenlos benutzen können die sonst keine Chance haben hier berücksichtigt zu werden.

Privatpersonen sollen dann ebenfalls Ihre Bilder und Videos hochladen dürfen um sicherzustellen, dass auch deren Rechte gewahrt bleiben und diese entweder geklauten Content sperren können oder diesen Lizenzieren und Geld damit verdienen.

Denn jeder von uns ist Urheber, nicht nur die großen.
Dilbert-MD
Dilbert-MD 12.03.2019 um 15:31:59 Uhr
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Zitat von @Frank:

  • VG-Wort
  • VG-Bild und Kunst
  • GVL Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH
  • VG Media Gesellschaft zur Verwertung der Urheber- und Leistungsschutzrechte von Medienunternehmen mbH
  • AGICOA Urheberrechtschutz Gesellschaft mbH

und das sind nur die, die mir spontan einfallen. Die anderen europäischen Verwertungsgesellschaften kenne ich noch gar nicht.


Es sind vermutlich eine ganze Menge
https://www.heise.de/newsticker/meldung/230-Organisationen-fordern-Zusti ...
Wie viele von denen auch Werke lizensieren dürfen weiß ich aber nicht.