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Was beachten bei der Wahl einer USV Anlage im Serverschrank

Eine Unterbrechungsfreie Strom Versorgung (USV) (englisch: Uninterruptible Power Supply (UPS)), wird eingesetzt, um bei Störungen im Stromnetz die Versorgung kritischer elektrischer Lasten sicherzustellen (wikipedia). Eine USV sorgt dafür, dass stromabhängige Geräte weiterlaufen oder sauber heruntergefahren werden.

Vor einer Wahl muss zunächst geklärt werden wie sensibel die verbauten Geräte sind, dann muss die richtige USV-Leistung gewählt werden.

Kurz zur Leistungswahl: Der erforderliche minimale Leistungswert der USV ist richtig ermittelt, wenn er der Summe der Leistungen aller anzuschließenden Einzelverbraucher entspricht. Eine gewisse Reserve sollte mit berücksichtigen werden. In der Regel werden diese Werte in VA angegeben.

Ein weiterer Aspekt ist die Frage der Überbrückungszeit: Sollen die Server sofort runter gefahren werden, oder sollen Sie noch x-Minuten weiterlaufen? Ob alle bzw. welche Komponenten einer EDV-Anlage abgesichert werden müssen, können Sie gerne mit uns besprechen.

Im Prinzip gibt es drei Typen von USV Anlagen.

1. USV-Typen:
1.1: LINE-INTERACTIVE-USV-ANLAGEN:
Die USV ist in der Ausgangsspannung unabhängig von der Netzspannung oder entsprechender Änderungen (Spannung stabilisiert). Bisher verwendete Definitionen: Line-Interactive, Single Conversion, Aktiver Mitlaufbetrieb, Delta Conversion Geräte

Die Line-Interacitve-USV-Anlagen sind besonders geeignet für einfache Anwendungen der Datentechnik und für Stromnetze, die mit durchschnittlichen Spannungsschwankungen und Spikes belastet sind. Zudem sind diese USVs interessanter in geräuschsensibler Umgebung.

Die Line-Interactive-USVs sind letztlich ein Kompromiss. Sie sind von der Leistung her ähnlich wie die Online-Technologie, idR. aber zu günstigeren Preisen. Diese USVs leiten den Netzstrom direkt an die Verbraucher weiter, während sie die Akkus laden und auf hohem Spannungsniveau halten. Spezielle Filter können aber Stromschwankungen abfangen. Somit liefern diese Geräte gleichmäßigeren Strom als Offline-Modelle. Zudem können sie Schwankungen kurzzeitig ohne Hilfe der Akkus ausgleichen. Das sorgt für Zeitgewinn beim Umschalten auf die Akkus.

1.2: ONLINE-USV-ANLAGEN:
Die USV ist in der Ausgangsfrequenz und Ausgangsspannung unabhängig von Netzfrequenz und Netzspannung oder entsprechender Änderungen.
Bisher verwendete Definitionen: Online Dauerwandler, Dauerbetrieb, Double Conversion Geräte

Bei stark gestörtem Stromnetz oder bei sehr empfindlichen Anwendungen sind sie die beste Wahl.

Die Online-USV bietet angeschlossenen Geräten ununterbrochen und gleichmäßigem Strom. Sie wandeln die Netzspannung kontinuierlich in Gleichstrom um, führen diesen in die Batterien und wandeln ihn anschließend wieder in Wechselstrom zurück. Die Batterie ist somit ständig im Einsatz und dient als aktiver Puffer. Ganz gleich, welche Spannung das Netz bietet, die angeschlossenen Geräte bekommen von Netzschwankungen nichts mit.

Der hohe technische Aufwand von Online-USVs führt bei den Geräten teilweise zur Wärmeentwicklung und macht einen Lüfter notwendig. Diese kann in akustisch sensibler Umgebung störend wirken.

Fazit: Eine Online-USV ist gut geeignet zum Schutz hoch empfindlicher Geräte, die schon bei sehr geringen Stromschwankungen Probleme bekommen.

1.3: OFFLINE-USV-ANLAGEN:
Die USV ist in der Ausgangsfrequenz und Ausgangsspannung abhängig von Netzfrequenz und Netzspannung oder entsprechender Änderungen. Bisher verwendete Definitionen: Off-Line, Bereitschaftsbetrieb, Passiver Mitlaufbetrieb, Stand-By.
Offline-Anlagen sind für den professionellen Einsatz wenig relevant und werden primär im privaten Bereich eingesetzt.

Durch die einfache Technik und die langsameren Umschaltzeiten auf den Akkubetrieb eignen sich Offline-USVs für robuste (und weniger wichtige Geräte), die erst auf größere Stromschwankungen reagieren und leichte Abweichungen unbeschadet überstehen. Eher für den privaten Bereich relevant.

2. Wie lange sollen die Geräte bei Stromausfall laufen können?
Eine USV bietet im Standard so viel Stromreserve, wie notwendig ist, um die angeschlossenen Komponenten sicher herunter zu fahren (oder noch zu warten mit der Hoffnung, dass der Strom wieder kommt). Unter Volllast stehen meist etwa fünf bis zehn Minuten Strom zur Verfügung.

Diese Zeit kann mit zusätzlichen "Batteriepacks" erweitert werden. Das können je nach Hersteller durchaus mehr als 30 Min. Autonomie unter Vollast sein.

Läuft die USV nicht unter Vollast können sich die Zeiten entsprechend erhöhen (durchaus um den Faktor zwei bis drei).

Die USV kann u.U. einen Befehl an die Komponenten senden damit die Komponenten automatisch runter fahren.

Ein letzter Tipp: Auch die Gehäuseform der USV kann gewählt werden. Es gbt USVs im 19"-Format oder als Desktop Geräte. Wird eine USV in einem 19"-Schrank verbaut ist die 19"-USV die platzsparendere Lösung. Dafür werden diese USVs idR. tiefer bauen.

Joachim Hennig
Zetbox GmbH
2017

PS. Ein paar Beispielbilder von unterschiedlichen Bauformen:
Desktop USV mit zusätzlichem Batteriepack für mehr Autonomie
USV im 19" Format
USV Schrank modular erweiterbar für sehr hohe Leistungen

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Ausgedruckt am: 15.11.2024 um 13:11 Uhr

BassFishFox
BassFishFox 22.03.2017 aktualisiert um 01:32:51 Uhr
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Hallo,

Lies Dir bitte mal den Absatz vor Deinem Namen durch. face-wink

BFF
mathu
mathu 22.03.2017 um 11:52:19 Uhr
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Zitat von @zetboxit:

Eine Unterbrechungsfreie Strom Versorgung (USV) (englisch: Uninterruptible Power Supply (UPS)), wird eingesetzt, um bei Störungen im Stromnetz die Versorgung kritischer elektrischer Lasten sicherzustellen. Eine USV sorgt dafür, dass stromabhängige Geräte weiterlaufen oder sauber heruntergefahren werden.

2. Wie lange sollen die Geräte bei Stromausfall laufen können?
Eine USV bietet im Standard so viel Stromreserve, wie notwendig ist, um die angeschlossenen Komponenten sicher herunter zu fahren (oder noch zu warten mit der Hoffnung, dass der Strom wieder kommt). Unter Volllast stehen meist etwa fünf bis zehn Minuten Strom zur Verfügung.


Vielleicht solltest du das nächste Mal auch die Quellen angeben (Wikipedia?) face-wink
Eine USV bietet m.E. nur soviel Stromreserve, wie die Kapazität in Relation zu den Verbrauchern hergibt.
zetboxit
zetboxit 23.03.2017 um 10:38:29 Uhr
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Das mit den Kapazitäten ist schon richtig, wird auch weiter unten erwähnt. In der Regel bezieht sich die angegebene Autonomiezeit bei USVs auf die Überbrückung bei Volllast ("Läuft die USV nicht unter Vollast können sich die Zeiten entsprechend erhöhen (durchaus um den Faktor zwei bis drei)"). Viele Hersteller geben auch die Zeiten für 50% oder 25% an ... .
mathu
mathu 23.03.2017 um 11:28:25 Uhr
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Zitat von @zetboxit:

Das mit den Kapazitäten ist schon richtig, wird auch weiter unten erwähnt. In der Regel bezieht sich die angegebene Autonomiezeit bei USVs auf die Überbrückung bei Volllast ("Läuft die USV nicht unter Vollast können sich die Zeiten entsprechend erhöhen (durchaus um den Faktor zwei bis drei)"). Viele Hersteller geben auch die Zeiten für 50% oder 25% an ... .

Die Verlängerung der Laufzeit ergibt sich daraus, wieviel weniger an Leistung abgefragt wird, also kannst du das rechnen, narürlich nur grob.(da auch Verbrauch durch die Wandlerelektronik der USV auftritt)
Wenn die USV bei Vollast von: nehmen wir mal an 1000 VA = 5 Min läuft, so hast du gute Chancen, dass bei der Halbierung der Last nahezu eine Verdoppelung der Laufzeit eintritt.
Auf pauschale Herstelleraussagen, würde ich mich was die erhöhte Laufzeit angeht, nicht verlassen, zumal die Aussage mit Faktor 2-3 überhaupt nicht auf die Reale, an der USV betriebene Last eingeht. face-wink
zetboxit
zetboxit 23.03.2017 um 11:32:52 Uhr
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Da liegst Du definitiv richtig. Der Text oben soll ja auch nur eine kleine, einfache Einführung sein und keine wissenschaftliche Arbeit face-smile
Vision2015
Vision2015 23.03.2017 um 15:18:49 Uhr
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Zitat von @zetboxit:

Da liegst Du definitiv richtig. Der Text oben soll ja auch nur eine kleine, einfache Einführung sein und keine wissenschaftliche Arbeit face-smile

ja, aber was willst du uns damit sagen?

Frank
maretz
maretz 24.03.2017 um 06:56:00 Uhr
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Moin,

das wichtigste fehlt da leider noch: Der Anschluss.... Was bringt es eine 20 kVA-Anlage zu kaufen wenn am am Anschlussort nur ganz normal die 230V-Leitungen mit normaler "Haushaltsabsicherung" hat? Da fliegt dir dann halt beim Einschalten (je nach Gerät) direkt mal die Sicherung aus der Wand.

Und grad für kleine Unternehmen / Privat-Leute kommt der Anschluss selbst dazu. Bei grossen Anlagen ist es eher ungewöhnlich nen normalen "Kaltgerätestecker" zu haben, da wird dann auch mal direkt aufgeschraubt. Dies sollte auch jemand machen der weiss was er da grad macht. Ungünstig wenn man da mal einfach nen paar Adern weglässt oder einfach ans Gehäuse legt und sich wundert warum man eine geschossen bekommt wenn man das Rack am Ende zumachen möchte...

Von daher: Wenn es nicht die kleine Haushalts-USV für zuhause sein soll würde auch da das übliche gelten: Einfach mal ein wenig durch die Gegend telefonieren was verschiedene Anbieter so im Angebot haben...

(Und nein, ich verkaufe die nicht, ich baue die auch nur ein...)
it-frosch
it-frosch 24.03.2017 aktualisiert um 14:03:04 Uhr
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@Vision2015

ja, aber was willst du uns damit sagen?

Es ist m.E. einfach Werbung für das Unternehmen Zetbox. face-wink
Ich finde auch das ist auch kein Tipp.

grüße vom it-frosch
maretz
maretz 25.03.2017 um 15:26:06 Uhr
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In dem Fall ist es aber durch einige Ungenauigkeiten keine gute Werbung. Denn das würde bedeuten das diejenigen auch nur grob das von Wikipedia wissen - und ehrlich gesagt würde ich da von einem Unternehmen mehr erwarten....