Fdisk unter Linux
Hi,
dies ist ein kurzes zum Tutorial zu einem der ältesteten Partitionierungsprogramme unter Linux.
Das Programm ist ausgereift, aber leider nicht sehr intuitiv zu bedienen.
Es kann immer nur eine Festplatte bearbeiten, deren Device-Name beim Start angeben werden muss (z.B. fdisk /dev/hda für die erste IDE Festplatte, /dev/sdc für die dritte SCSI Festplatte).
Beispiel zum bearbeiten der ersten IDE Festplatte gibt man in der Shell bzw. im Textmodus folgendes ein:
fdisk /dev/hda
Um sich eine Liste aller Partitionen auf allen Festplatten anzeigen zu lassen, kann man fdisk mit dem Schalter l starten (also fdisk -l).
Nach dem start von fdisk, kann man sich mit m die zur Verfügung stehenden Kommandos ausgegeben lassen. Mit p kann man sich eine Liste der Partitionen, die auf der zurzeit ausgewählten Festplatte vorhanden sind, anzeigen lassen.
Partitionstyp:
Man kann mit fdisk den Partitionstyp festlegen. Es gibt primäre, erweiterte und logische Partitionen. Dabei können maximal vier primäre Partitionen eingerichtet werden. Wenn man mehr als vier Partitionen verwalten möchte, muss man eine erweiterte Partition erstellen. Im Bereich der erweiterten Partition dürfen dann fast beliebig viele logische Partitionen erstellt werden (bei SCSI maximal 12 und bei IDE maximal 60).
Dies kann man mit fdisk mit n (new) realisieren. Falls beim einrichten unterschiedliche Typen in Frage kommen (erweitert, primär oder logisch), antwortet fdisk mit einer zusätzlichen Rückfrage bezüglich des Partitionstyps.
Partitionsgröße:
Nach dem man den Typ der Partition festgelegt hat, wird von fdisk gefragt an welcher Stelle die Partition beginnen soll (normalerweise am ersten freien Zylinder) und wie groß diese sein soll (Endzylinder). Die Größenangabe kann auch in der Form +nM (also +5000M für ein 5000MByte große Partition) angegeben werden.
Die Information, wie groß ein Zylinder ist, kann man in der zweiten Zeile der Ausgabe des Kommandos P feststellen.
Nach der Definition einer neuen Partition kann die gesamte Partitionstabelle mit P (print) angezeigt werden.
Partitions-ID:
Fdisk erzeugt neue Partitionen immer vom Typ Linux native (ID-Nummer 83). Wenn man einen anderen Typ benötigt, so muss man die ID-Nummer der neu eingerichteten Partition mit T (type) ändern. Übliche ID-Nummern sind:
82: Linux swap
83: Linux (für alle Linux-Dateisysteme: ext2, ext3, reiserfs ect.)
8e: Linux LVM
fd: Linux RAID autodetected
Eine Liste mit allen verfügbaren ID-Nummern erhält man mit L.
Änderungen speichern:
Fdisk führt die Änderungen erst dann aus, wenn man dies mit dem Kommando W(write) bestätigt. Zuvor besteht die Möglichkeit mit V(verify) zu überprüfen, ob alle internen Informationen mit der Platte übereinstimmen. Normalerweise zeigt V die Anzahl der von keiner primären und logischen Partition (also noch ungenutzten) Sektoren zu je 512 Byte angezeigt werden.
Wenn man sich unsicher ist kann man fdsik jederzeit mit Strg+C oder mit Q(quit) verlassen. Hat man mit W die Änderungen nicht geschrieben, so bleibt die Festplatte ungerührt.
Wichtig:
Die mit fdisk geschriebenen Partitionen sind noch leer, d.h. fdisk installiert kein Dateisystem!
Die Kommandos zur Einrichtung des Dateisystems hängen vom gewünschten Dateisystem ab, wie zum Beispiel mkfs.ext3, mke2fs, mkswap oder mkreiserfs ect.
Partition vergrößern:
Es ist mit fdsik prinzipiell nicht möglich, die Größe einer existierenden Partition ohne Datenverlust zu verändern. Die einzige Ausnahme liegt dann vor, wenn die zu ändernde Partition die letzte Partition auf der Festplatte ist oder die letzte logische innerhalb einer erweiterten Partition und dahinter noch Platz frei ist.
Ist diese Konstellation gegeben kann man diese Partition löschen und anschließend vergrößert neu anlegen.
Im Detail verändert fdisk nur die Partitionstabelle, lässt aber die Daten auf der Festplatte unberührt. Das hat zur Folge, dass das Dateisystem in der vergrößerten Partition nicht mitwächst. Damit ist nun ein Teil der Partition ungenutzt. Eine Vergrößerung des Dateisystems ist nur bei manchen Dateisystemen möglich. Alternative bietet sich dafür LVM2 (Logical Volume Manager) an.
Da das vergrößern von Partitionen immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist, sollte man seine Daten immer vorher sichern. Weiterhin ist diese Gefährliche Operation nur Linux Profis zu empfehlen.
Fdisk-Tastenkürzel:
D - Partition Löschen (delete)
L - Partitions-ID nummer anzeigen (list)
M - Online-Hilfe (menu)
N - neue Partition anlegen (new)
P - Partitonsliste anzeigen (print)
Q - Programm beenden (ohne Partitonstabelle zu verändern; quit)
T - Partitionstabelle überprüfen (verify)
W Partitionstabelle ändern (write)
Ich hoffe das Tutorial hat euch gefallen und freue mich auf euer Feedback.
Für Fragen stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen duddits
dies ist ein kurzes zum Tutorial zu einem der ältesteten Partitionierungsprogramme unter Linux.
Das Programm ist ausgereift, aber leider nicht sehr intuitiv zu bedienen.
Es kann immer nur eine Festplatte bearbeiten, deren Device-Name beim Start angeben werden muss (z.B. fdisk /dev/hda für die erste IDE Festplatte, /dev/sdc für die dritte SCSI Festplatte).
Beispiel zum bearbeiten der ersten IDE Festplatte gibt man in der Shell bzw. im Textmodus folgendes ein:
fdisk /dev/hda
Um sich eine Liste aller Partitionen auf allen Festplatten anzeigen zu lassen, kann man fdisk mit dem Schalter l starten (also fdisk -l).
Nach dem start von fdisk, kann man sich mit m die zur Verfügung stehenden Kommandos ausgegeben lassen. Mit p kann man sich eine Liste der Partitionen, die auf der zurzeit ausgewählten Festplatte vorhanden sind, anzeigen lassen.
Partitionstyp:
Man kann mit fdisk den Partitionstyp festlegen. Es gibt primäre, erweiterte und logische Partitionen. Dabei können maximal vier primäre Partitionen eingerichtet werden. Wenn man mehr als vier Partitionen verwalten möchte, muss man eine erweiterte Partition erstellen. Im Bereich der erweiterten Partition dürfen dann fast beliebig viele logische Partitionen erstellt werden (bei SCSI maximal 12 und bei IDE maximal 60).
Dies kann man mit fdisk mit n (new) realisieren. Falls beim einrichten unterschiedliche Typen in Frage kommen (erweitert, primär oder logisch), antwortet fdisk mit einer zusätzlichen Rückfrage bezüglich des Partitionstyps.
Partitionsgröße:
Nach dem man den Typ der Partition festgelegt hat, wird von fdisk gefragt an welcher Stelle die Partition beginnen soll (normalerweise am ersten freien Zylinder) und wie groß diese sein soll (Endzylinder). Die Größenangabe kann auch in der Form +nM (also +5000M für ein 5000MByte große Partition) angegeben werden.
Die Information, wie groß ein Zylinder ist, kann man in der zweiten Zeile der Ausgabe des Kommandos P feststellen.
Nach der Definition einer neuen Partition kann die gesamte Partitionstabelle mit P (print) angezeigt werden.
Partitions-ID:
Fdisk erzeugt neue Partitionen immer vom Typ Linux native (ID-Nummer 83). Wenn man einen anderen Typ benötigt, so muss man die ID-Nummer der neu eingerichteten Partition mit T (type) ändern. Übliche ID-Nummern sind:
82: Linux swap
83: Linux (für alle Linux-Dateisysteme: ext2, ext3, reiserfs ect.)
8e: Linux LVM
fd: Linux RAID autodetected
Eine Liste mit allen verfügbaren ID-Nummern erhält man mit L.
Änderungen speichern:
Fdisk führt die Änderungen erst dann aus, wenn man dies mit dem Kommando W(write) bestätigt. Zuvor besteht die Möglichkeit mit V(verify) zu überprüfen, ob alle internen Informationen mit der Platte übereinstimmen. Normalerweise zeigt V die Anzahl der von keiner primären und logischen Partition (also noch ungenutzten) Sektoren zu je 512 Byte angezeigt werden.
Wenn man sich unsicher ist kann man fdsik jederzeit mit Strg+C oder mit Q(quit) verlassen. Hat man mit W die Änderungen nicht geschrieben, so bleibt die Festplatte ungerührt.
Wichtig:
Die mit fdisk geschriebenen Partitionen sind noch leer, d.h. fdisk installiert kein Dateisystem!
Die Kommandos zur Einrichtung des Dateisystems hängen vom gewünschten Dateisystem ab, wie zum Beispiel mkfs.ext3, mke2fs, mkswap oder mkreiserfs ect.
Partition vergrößern:
Es ist mit fdsik prinzipiell nicht möglich, die Größe einer existierenden Partition ohne Datenverlust zu verändern. Die einzige Ausnahme liegt dann vor, wenn die zu ändernde Partition die letzte Partition auf der Festplatte ist oder die letzte logische innerhalb einer erweiterten Partition und dahinter noch Platz frei ist.
Ist diese Konstellation gegeben kann man diese Partition löschen und anschließend vergrößert neu anlegen.
Im Detail verändert fdisk nur die Partitionstabelle, lässt aber die Daten auf der Festplatte unberührt. Das hat zur Folge, dass das Dateisystem in der vergrößerten Partition nicht mitwächst. Damit ist nun ein Teil der Partition ungenutzt. Eine Vergrößerung des Dateisystems ist nur bei manchen Dateisystemen möglich. Alternative bietet sich dafür LVM2 (Logical Volume Manager) an.
Da das vergrößern von Partitionen immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist, sollte man seine Daten immer vorher sichern. Weiterhin ist diese Gefährliche Operation nur Linux Profis zu empfehlen.
Fdisk-Tastenkürzel:
D - Partition Löschen (delete)
L - Partitions-ID nummer anzeigen (list)
M - Online-Hilfe (menu)
N - neue Partition anlegen (new)
P - Partitonsliste anzeigen (print)
Q - Programm beenden (ohne Partitonstabelle zu verändern; quit)
T - Partitionstabelle überprüfen (verify)
W Partitionstabelle ändern (write)
Ich hoffe das Tutorial hat euch gefallen und freue mich auf euer Feedback.
Für Fragen stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen duddits
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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 12:11 Uhr