djfelix
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2 DSL-Anschlüsse über einen Router verbinden

Als Ausfallschutz bzw. Geschwindigkeitserhöhung

Hallo Admins,
ich möchte meinen DSL- Anschluss und den DSL-Anschluss meines Nachbarn über WLAN verbinden!

Wir haben unsere Netzwerke über WLAN mit 2 Bridges und 2 Richtantennen aufgebaut => funktioniert perfekt!

Nun möchten wir als Ausfallsicherheit bzw. Geschwindigkeitsverdopplung unsere beiden DSL-Anschlüsse verbinen:


Und so soll das Ganze funktionieren:

Sind beide Anschlüsse "online" => Geschwindigkeit beider Anschlüsse wird genutzt
Fällt ein Anschluss aus => Kann man automatisch über den anderen Anschluss surfen


Wie könnte ich das anstellen??

Vielen Dank bereits im Vorraus

MfG

Content-ID: 60094

Url: https://administrator.de/forum/2-dsl-anschluesse-ueber-einen-router-verbinden-60094.html

Ausgedruckt am: 25.12.2024 um 14:12 Uhr

chris67
chris67 29.05.2007 um 17:10:36 Uhr
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Du brauchst einen Router der Lastverteilung kann.

Für privat reicht ein LANCOM 1711 VPN. Der kann bis zu 4 Kanäle Bündeln/Balancen

Mit einem LINUX-Router sollte das allerdings auch gehen.
DJFelix
DJFelix 29.05.2007 um 17:20:32 Uhr
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Hallo,
ich habe mir den LANCOM 1711 VPN gerade einmal angeschaut! Er ist zwar nicht ganz billig, aber bezahlbar!

Er hat ja nur einen WAN-Port, sind Sie sicher das ich damit meinen DSL-Anschluss (geroutet) und den über WLAN verbundenen DSL-Anschluss meines Nachbarn (ebenfalls geroutet) verbinden kann??

Ich möchte ja keine VPN-Verbindung aufbauen...

Auf gut deutsch gesagt:
Ich stecke das LAN-Kabel aus meinem Router in den LAN1-Port und die WLAN-Bridge in den LAN2-Port - und kann das Teil dann so konfigurieren, das es die Geschwindigkeit beider Router nutzt??

Verstehe ich das richtig???

MfG
chris67
chris67 29.05.2007 um 17:36:18 Uhr
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Ich verstehe deine Bedenken, die Produktbeschreibung hebt diese - m.E. erstaunliche Funktionalität für ein solches Gerät - nicht besonders hervor.

Die 5 Ports (1xWAN/4xLAN) lassen sich nach Belieben verbiegen.

Ich habe folgendes bereits mit diesem Gerät realisiert:

- Den WAN-Port habe ich zum LAN-Port umgekrempelt
- Die 4 LAN-Ports zu WAN-Ports umfunktioniert
- Die 4 WAN-Ports zu 4 S-DSL (jeweils 2MBit) Anschlüssen geroutet

Resultat: (Geschwindigkeitswerte variieren natürlich, je nach Anbindung)

- Der LANCOM stellt die Verbindung mittels DSL-Modems zum Provider pro Kanal für alle 4 Kanäle (separat einstellbar) her.
- Maximale Gesamtbandbreite 8MBit up / 8MBit down
- Fällt eine Leitung aus, reduziert sich lediglich die Bandbreite. Die Anbindung fällt nicht aus
- Maximale Bandbreite pro Socket (IP-Verbindung, zb. pro Download): 2 MBit. Downloads können mit einem Download-Manager auf alle 4 Kanäle verteilt werden -> dann 8 MBit.
- Der Router verteilt die Last auf alle angebundenen Kanäle gleichmäßig (immer pro Socket), alle verfügbare Kanäle werden genutzt, auch wenn sie nicht augelastet sind.

Vorsicht: Einen Server kannst du so auch betreiben, der kann allerdings immer nur mit der Bandbreite und der IP-Adresse eines Kanals angesprochen werden.

VPN brauchst du dafür nicht.
DJFelix
DJFelix 29.05.2007 um 17:47:03 Uhr
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Hallo, danke für die schnelle Hilfe!

Das hört sich ja alles ganz wunderbar an, aber:

Da die beiden DSL-Anschlüsse ja "in verschiedenen Häusern" sind, kann ich nicht direkt aus dem DSL-Modem in die WAN-Ports gehen! Ich muss über TCP/IP (also über das WLAN-Netz) zum Router meines Nachbarn verbinden! Die WLAN-Bridges können ja nur TCP/IP übertragen und nicht das "ungeroutete" Signal des Modems (soviel ich weiß jedenfalls?!?!?!).

Im Klartext: Ich habe einen DSL-Anschluss (DSL-Modem und Router), mein Nachbar das Gleiche!
Der LANCOM 1711 VPN steht ebenfalls bei mir! Er müsste sich jetzt irgendwie über WLAN mit dem Router des Nachbarn verbinden!

Ist das so möglich??

MfG
chris67
chris67 29.05.2007 um 17:55:43 Uhr
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Türlich.

In den Anschlusseinstellungen der einzelnen Ports trägst du die jeweilige IP-Adresse der Modems (oder Router) ein. Der Router regelt den IP-Verkehr über alle verfügbaren Anschlüsse, die als WAN definiert wurden (maximal 4). Egal, ob direkt angeschlossen oder geroutet.

So Funktioniert das:

Im Router wird eine Art virtuelles Default-Gateway definiert, dieses Gateway bekommt die IP-Adressen aller Modems/Router mitgeteilt. Damit kommt der Router klar.

Alternativ kann man auch pro WAN-Port direkt die Providerdaten für die Authentifizierung eintragen.
DJFelix
DJFelix 29.05.2007 um 19:47:01 Uhr
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Hallo,

ok, das klingt ja alles ganz plausibel!

Ich will jetzt nur noch mal ne kleine Zusammenfassung, nicht das ich mir das Teil kaufe und ich hab irgendetwas vergessen!


Die Sachlage:

- Ich habe ein kleines Heimnetzwerk mit etwa 6 PC's, einem DSL-Modem und einem Router (IP: 192.168.0.1).
- Mein Nachbar hat auch ein kleines Heimnetzwerk mit etwa 10 PC's, einem DSL-Modem und einem Router (IP: 192.168.0.2).
- Unsere beiden Netzwerke sind über zwei WLAN-Bridges mit Richtantennen miteinander verbunden.
- Das heißt im Klartext wir haben ein mehr oder weniger großes Netzwerk mit 2 DSL-Routern für 2 DSL-Anschlüsse


So würde ich den LANCOM 1711 VPN ins Netz einbinden:

-Ich gehe einfach mit einem Netzwerkkabel aus meinem Switch (da wo alles drauf hängt face-wink ) in den LAN1-Port des LANCOM 1711 VPN.
- Ich sag dem LANCOM 1711 VPN die IP's der beiden Router und nimm als DNS-Server und Gateway an den Clients die IP des LANCOM 1711 VPN.

Aber ich denke das ich mir das so zu einfach vorstelle, muss ich nicht von jedem Router direkt auf einen LAN-Port gehen?? Dann bräuchte ich aber 2 WLAN-Verbindungen, eine für die Verbindung vom Router des Nachbarn zum LANCOM und eine vom LANCOM zum Switch des Nachbarn?!?!?

Vielen Dank

MfG
chris67
chris67 29.05.2007 um 20:23:27 Uhr
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Aber ich denke das ich mir das so zu einfach vorstelle, muss ich nicht von jedem Router direkt auf einen LAN-Port gehen??

So sieht es aus.

Die 2 Anschlüsse zu den DSL-Modems/Router müssen direkt verbunden werden. Zwar wird der Traffic geroutet, aber alle Ports am LANCOM haben die selbe IP-Adresse. Die Zuordnung geschieht im LANCOM über Portnummern (LAN-1, LAN-2,...).
chris67
chris67 29.05.2007 um 20:46:42 Uhr
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Nein, sorry, hab nochmal nachgeschaut (die Installation ist schon ne Weile her).

Ich hatte das wie oben beschrieben realisiert, aber es geht auch so wie du das machen möchtest: Jeder Port bekommt eine eigene IP-Adresse, es können alle 3 Ports bei dir am Switch angeschlossen werden. Über die eingetragenen Routen finden die Daten den Weg zum richtigen Modem/Router.
DJFelix
DJFelix 30.05.2007 um 01:48:42 Uhr
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Guten Abend,
das dachte ich mir schon, das es über einen Port nicht funktionieren kann!

OK, also nochmal ne kleine Zusammenfassung:

VERKABELUNG:
- Bei mir steht der "Zentral-Switch".
- Ich gehe von meinem Router aus direkt über Kabel in den "Zentral-Switch".
- Ich gehe vom Router des Nachbarn über die WLAN-Bridges zu mir in den "Zentral-Switch".
- Ich gehe vom LANCOM Port1, Port2 und Port3 direkt über Kabel in den "Zentral-Switch".
- Meine Clients hängen am "Zentral-Switch" und die Clients des Nachbarn hängen am Switch hinter dessen WLAN-Bridge.

KONFIGURATION:
- Mein Router: 192.168.0.2
- Router des Nachbarn: 192.168.0.3
- LANCOM Port1 verbindet sich mit meinem Router
- LANCOM Port2 verbindet sich mit dem über WLAN verbundenen Router des Nachbarn
- LANCOM Port3: 192.168.0.1 (DNS-Server + Gateway; nutz die Bandbreite von LANCOM Port1 und/oder Port2)

Habe ich das so richtig verstanden??

NOCH UNKLAR:
- Ich gehe mit drei Kabeln parallel aus im LANCOM in den "Zentral Switch"???
- Kann (oder muss) ich für jeden Port des LANCOM eine IP-Adresse konfigurieren???
- Wie konfiguriere ich den LANCOM so wie ich es brauche?? Über Webinterface, HyperTerminal, etc. ??
- Wie sage ich dem LANCOM das jetzt gerade Port2 mir der 192.168.0.3 (Router des Nachbarn) verbunden werden soll (es darf sich ja nich beißen...)

Bitte entschuldigt die vielleicht etwas überflüssigen Fragen, aber ich will nicht viel Geld ausgeben, und dann funktioniert es gar nicht...

Vielen Dank Nochmal

MfG
chris67
chris67 30.05.2007 um 10:16:13 Uhr
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Habe ich das so richtig verstanden??

korrekt

- Ich gehe mit drei Kabeln parallel aus im LANCOM in den "Zentral Switch"???

korrekt

- Kann (oder muss) ich für jeden Port des LANCOM eine IP-Adresse konfigurieren???

muss

- Wie konfiguriere ich den LANCOM so wie ich es brauche?? Über Webinterface, HyperTerminal, etc. ??

Webinterface, HyperTerminal (Consolenport ist vorhanden), Telnet/SSH, proprietäre Software - geht alles

- Wie sage ich dem LANCOM das jetzt gerade Port2 mir der 192.168.0.3 (Router des Nachbarn) verbunden werden soll (es darf sich ja nich beißen...)

Jedem Port ordnest du eine IP-Adresse über die Port-Kennung (LAN-1, LAN-2,...) zu. Da beißt sich nichts. Ärger gibt es immer, wenn der Weg zum Ziel nicht eindeutig ist (Thema: SpanningTree) - das ist hier nicht der Fall. Die Routen werden eindeutig definiert, alle Ports sind eindeutig (auch auf Layer 3) gekennzeichnet.

Bitte entschuldigt die vielleicht etwas überflüssigen Fragen, aber ich will nicht viel Geld ausgeben, und dann funktioniert es gar nicht...

Kann ich gut nachvollziehen, es ist - für privat - doch schon eine Investition.
DJFelix
DJFelix 30.05.2007 um 20:22:07 Uhr
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Hallo,

ich habe mich eben mit meinem Nachbarn unterhalten - und wir haben beschlossen das wir es so einmal versuchen!

Noch eine Frage:

Er sendet mir "sein" DSL auf den LANCOM über WLAN. Wenn er downloadet sendet er die Daten also erst per WLAN zu mir und der LANCOM schickt sie dann zurück (wieder über dasselbe WLAN) an seinen Client! Das heißt die WLAN-Verbindung wir doppel beansprucht, richtig?? Wie könnte ich das umgehen?? Mit 2 LANCOMs??? Oder macht das nichts aus??

Danke...


MfG
chris67
chris67 30.05.2007 um 21:53:41 Uhr
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Die Daten vom DSL-Anschluss deines Nachbars werden in der Tat hin-und-her geschoben.

Mal grob über den Daumen gepeilt:

Wenn ihr beide jeweils einen 6MBit DSL-Anschluss habt und dein Nachbar die volle Bandbreite beider Anschlüsse für sich in Anspruch nimmt, wird die WLAN-Verbindung mit rund 20MBit belastet. Im Idealfall liegt die Netto-Transferrate von 802.11g (54MBit) bei rund 30MBit.

Zur Sicherheit müsstest du mal messen wie hoch die Transferrate eurer WLAN-Verbindung tatsächlich ist.
DJFelix
DJFelix 30.05.2007 um 22:32:40 Uhr
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Hallo,
ich das WLAN. das ich im Moment scho am laufen habe (etwa gleiche Bedingungen), überträgt nur etwa 8MBits (DLink DWL-2000AP+ [54MBits])!

Das ich nun zu meinem Nachbarn aufbauen will soll mir DWL-2100AP (108MBits) realisiert werden!

Wir haben beide DSL 3000 (Mehr geht nicht)...

Das heißt die Leitung würde mit 10MBit belastet werden. Angenommen die 2100er übertragen dann 16MBits, dann würde es ausreichen oder??


MfG
chris67
chris67 30.05.2007 um 23:41:21 Uhr
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Die 2100er liegen im Idealfall weit über 16MBit, aber ja, das würde reichen.
DJFelix
DJFelix 30.05.2007, aktualisiert am 18.10.2012 um 18:32:01 Uhr
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Hallo,
ich weiß, ich habe die Frage in diesem Thread (DLink DWL-2000AP oder DWL-2100AP - Welcher ist besser?) schon einmal gestellt, aber meinst du auch das die 2100er 108MBits in der Bridge-Mode packen??

MfG
chris67
chris67 31.05.2007 um 16:02:43 Uhr
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Weiss ich nicht, so gut kenne ich die D-Link Teile nicht, aber die haben ein relativ gutes Forum wo du wahrscheinlich die Antwort finden wirst:

http://forum.dlink.de/forum.asp?ARCHIVE=true&FORUM_ID=40

<edit>
Ich sehe gerade... 80m willst du überbrücken?
Im D-Link Forum berichten welche, die hätten bis zu 800m per Richtantenne überbrückt (bei freier Sicht). Deine 80m dürften also kein Problem sein.
</edit>
DJFelix
DJFelix 18.06.2007 um 11:32:04 Uhr
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Hallo,
so ich habe jetzt das WLAN-Netzwerk mit den 2 DLink-Bridges aufgebaut! Als nächstes kommt also die Sache mit der Geschwindigskeitserhöhung!

Aber Speed ist ja nicht alles, das ganze muss auch zu 99,999% funktionieren! Und da ist mir WLAN zu unsicher, zumal ja nur ein LANCOM bei mir stehen würde! D.h. wenn die WLAN-Verbindung streikt, dann geht beim Nachbarn gar nichts mehr! Das möchte ich nicht! Wie könnte ich dieses Problem umgehen?? Mit 2 LANCOMs?? Geht sowas auch mit Linux-Servern??

Vielen Dank

MfG