stash
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Ab wievielen Usern ist ein separater Administrator notwendig?

Hi @ all,

wir haben hier ein kleines Netzwerk mit 16 Computern und ungefähr 20 Nutzern....
Nun meine Frage: Mein Chef hat mir die Verwaltung des Netzwerkes neben meinem eigentlichen Job aufgetragen. Ab wielen Clients wäre denn ein eigens eingestellter Administrator sinnvoll bzw. jemand der dies als Hauptaufgabe hat und nebenbei auch noch nadere Sachen erledigen kann. Oder sollte man alles in die Hand von Systemhäusern legen. Wie sind eure Erfahrungen zu diesem Thema?

Viele Grüße,
Stash

Content-ID: 11181

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Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 10:12 Uhr

erbuc
erbuc 11.08.2005 um 09:59:39 Uhr
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Hi Stash

Das hängt ein wenig von der HW/SW-Umgebung und den Usern ab. Auch der Ausbildungsstand des Admins ist wichtig.

Ist die HW/SW einheitlich und die User sind gut ausgebildet, so braucht es realtiv wenig Aufwand. Meistens tauchen die Probleme auf, wenn man keine Zeit hat dafür.

Ein reiner Nebenjob ist bei der Grösse schon etwas unglücklich. Es gab mal Werte wie pro 40 User ein Admin. Aber wie gesagt, dass hängt von der Umgebung ab.

Ich denke, dass diesen Nebenbeschäftigung 30-50% ausmacht. Mein Vorschlag wäre, dass Du das mal beobachtest und die Zeiten notierst, die Dich von Deinen normalen Aufgaben abhalten. Ich würde hier eine Mischung aus Selbstverwaltung und Beizug eines externen Betreuers bei Bedarf (Urlaub, grössere Aufgaben) vorschlagen.

Gruss

Erich
stash
stash 11.08.2005 um 11:01:27 Uhr
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Hallo Erich,

danke für die schnelle Antwort! Also die Umgebung sieht so aus:
Wir sind ein metallverarbeitender Betrieb mit ca. 40 Mann. 6 in der Verwaltung, der Rest in der Produktion (Vorabeiter-PC). Hier werden die Abteilungsverwaltung, sowie die Betriebsdatenerfassung und Qualitätssicherung mittels einer Software durchgeführt. Insgesamt haben wir hier 3 Server und eine Telefonanlage (die soll ich wahrscheinlich auch noch machen). Alle in einer Domänenstruktur und mit Windows 2003 Server installiert. Die Tel-Anlage ist von Alcatel (Omnibusiness). Alle 16 Rechner haben WIN XP SP2 und arbeiten mit Domänen-Profile. Es gibt zwar eine Dokumentation, aber aus der werd ich nicht schlau...

Dann kommen noch die Maschinen dazu. Wir haben 2 HSC-Fräsmaschinen, die per Netzwerk angebunden sind (Freigaben, Auswertungen usw.).

Hardware ist alles auf dem neuesten Stand (< 2 Jahre alt). Nur bei der Software sieht es beim ERP-System mager aus. Hier wird noch mit einem PPS-System von 1994 gearbeitet. Wie sich das mit der neuen Serversoftware verträgt -> keine Ahnung.

Achso, MSSQL, Sybase SQL und Pervasive SQL sind auch noch installiert.

Ich glaub mein Chef weiß garnichts von seinem Glück.... und vor allem von der Komplexität eines "kleinen" Netzwerkes wie wir es haben. Ich hab hier bis auf "Passwort ändern" sonst keinen Durchblick....

Vielleicht kannst du mir ja hierauf eine Einschätzung geben?

Gruß
stash
erbuc
erbuc 11.08.2005 um 11:23:17 Uhr
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Hi Stash

Tja, wenn ich das so lese ... SQL, ERP, HSC usw. Ich weiss ja nicht, wer das vorher gemacht hat und mit welchem Aufwand, aber das ganze ist recht komplex und wenns dann mal knallt, dann gute Nacht. Da brauchst Du schon ein wenig mehr Know How von den Systemen und vor allem der SW. Mit Deinen Angaben (.. bis auf Passwort ändern ..) würde ich das nicht als Nebenjob machen. Würde mich weigern.

Entweder Dein Chef schickt Dich in die Ausbildung und Du kümmerst Dich mehr als 50% um die Umgebung. Er kann Dir ja neben der Betreuung der Informatik einen Nebenjob geben, statt umgekehrt. Man sieht den Bedarf leider immer erst, wenns nicht mehr läuft. Ich nehme an, ohne Informatik läuft in eurem Betrieb nicht mehr viel.

Ist er nicht bereit Dich dafür freizustellen (einarbeiten musst Du Dich ja auch), so sollte er schleunigst eine externe Betreuerfirma zuziehen und mit denen einen Vertrag aushandeln was, wie und wann betreut wird. Z.B. Einsatz bei Bedarf, oder 1-3 Tage vor Ort Betreuung etc.

Gruss

Erich
stash
stash 11.08.2005 um 11:45:52 Uhr
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Hi Erich,

angenommen ich würde als Admin hauptberuflich hier anfangen und für unseren Verkauf die Vertretung sein... Ich meine, wäre es denn ein Full-Time Job (also als Admin) oder sollten da auf jeden Fall noch diese Zusatztätigkeiten mit rein?

Es sieht so aus: Ich hab Informatikkaufmann gelernt, bin seit 1,5 Jahren fertig... Bin hier über Kontakte eingestellt worden (berufsfremd). Ich hab bis heute eine komplette Unternehmenszertifizierung nach ISO 9001:2000 mit Audit durchgezogen, sowie das Produktsortiment marketinggerecht aufgestellt (die Bilder waren damals gezeichnet und s/w *gg*) usw... . Nur so langsam gehen meinem Chef die Kosten für die externe Wartung auf die Nerven. Deswegen kam er zu mir und meinte so, ich hätte ja mit Computern zu tun usw. deswegen soll ich jetzt Admin machen.... Das mit der Erfahrung ist gut: Ich hab ja noch nicht einmal das Admin-Passwort. Deswegen fehlt mir auch die Übersicht.

Vom Know-How her, könnte ich mir fehlendes ja über Bücher aneignen... Was mich aber stört ist, dass ich für unseren internen Verkauf (da gibs nur einen Mitarbeiter) die komplette Vertretung machen soll: d.h. Rechnungen drucken, Aufträge eingeben, Anfragen bearbeiten, Kundengespräche führen, Angebote erstellen usw....

Dann kommt noch hinzu, dass er mich ohnen eine Weiterbildung zum QS-Manager zum Qualitätsmanagementbeauftragten machen will... (ich krieg hier echt bald die Krise). Es heißt ja immer so schön: Wir sind halt nicht so viele, da muss jeder mit anpacken... Nur Admin, Verkauf (in vollwertiger Vertretung) und QS, sind doch ein bissl zu viel.

Was mich aber nochmehr interessiert: Angenommen, ich lass mich drauf ein, was sollte ich dafür so bekommen??? Ich bin jetzt 21 und decke wie oben beschrieben mehr als einen Bereich ab. Was wäre hier sinnvoll?

Gruß,
stash
Mitchell
Mitchell 11.08.2005 um 13:31:47 Uhr
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nur mal kurz nebenbei, vielleicht mal hier kurz einen Blick reinwerfen:

Arbeitsumfang eines Administrators
sysad
sysad 11.08.2005 um 13:33:15 Uhr
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Hi,

zu Deiner lustigen Frage nach dem Geld:

Bei uns kriegt jeder so viel wie er verdient, er darf uns nur nichts kosten face-wink

Sonst würde ich mal notieren ,wie viel Zeit in welcher Tätigkeit hängen bleibt. Dann sieht der Chef gleich, dass er wohl einen Admin braucht (was Du dort machen sollst, ist nicht trivial, auch wenn es so aussieht, so lange wie es läuft).
erbuc
erbuc 11.08.2005 um 13:46:17 Uhr
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Hi Stash

Wie gesagt, ich weiss nicht wie aufwendig die Administration der Umgebung wirklich ist, aber ich denke, dass es nicht für 100% reicht. Einfach so aus Erfahrung raus. Aber z.B. eine Kombination mit dem QS-Manager wäre am passendsten von den von Dir genannten Nebenjobs.

Verkauf passt eher nicht dazu, vor allem weil die Branch nix mit IT zu tun hat.

... ich hätte mit Computer zu tun .... - typisch, das kann man ja wie zu Hause nebenbei. Schalt mal die Systeme ab und schau wie lange es dauert bis er wie Rumpelstilzchen rumhüpft. Informatik ist in vielen Firmen ein Lebensnerv!

... die Kosten der externen Wartung - Was kostet ihn ein Ausfall der Systeme ohne Wartung und Betreuung? Wie lange kann die Firma überleben? Gut gewartete Systeme brauchen wenig Aufwand und produzieren weniger Kosten als nicht gewartete.

.. ich hab noch nicht einmal das Admin-PW - da müsste ich die Vollbremsung machen! Ohne Admin-Passwort (wer hat das denn???) keine Betreuung. Wenn Du die Systeme übernimmst, dann nur mit allen Angaben. Passwörter und eine Systemdokumentation.

Was Du verdienen kannst, weiss ich nicht, da ich nicht weiss, wie die Lohnverhältnisse in D sind. Aber mit 21 und dem KnowHow wirst Du sicher nicht ein Vermögen ernten.

Wichtiger ist, wenn Du Verantwortung übernehmen sollst, dann musst Du auch die Mittel, nicht finanziell, dazu haben diese Aufgabe so zu erledigen, wie es erwartet wird.

Gruss

Erich
N899FGG
N899FGG 16.08.2005 um 20:38:41 Uhr
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Hallo Stash,
soweit ich das sehe sollten mindestens 2 Administratoren sprich du und ein zweiter tätig sein. Einer der die EDV Dokumentation lesen kann und eine der Dokumentiert. Der Security Bereich, Planung, Management, SLA Verträge und das Personal Netzerk sollte auf jeden Fall nicht an ein Systemhaus übergeben werden. Das sind Unternehemnsspezifische Dinge die immer unter der Kontrolle der Firma bleiben sollten. Weiterbildung von Usern und EDV Leuten muss permanent geschehen. Qualitätssicherung kann niemals alleine vom Computer durchgeführt werden denn wenn ein Computer ein Problem hat dann .....Admin Passwörter liegen immer versiegelt im Umschlag im IT Security Händen oder beim Chef. Denn wenn der alte Admin mal krank wird oder Urlaub hat oder einen Unfall was dann. Bücher sind gut aber wenn man Fragen hat braucht man einen Lehrer und ein Team. Na ja wenn du so runde 16 Stunden pro Tag als QS Manager, Vertrieb, EDV Administrator, MSSQL, Sybase SQL und Pervasive SQL Warter dann würde ich sagen wären 6000 als Einstieg gut. Aber überlege gut was du machst. Du brauchst Weiterbildung, Urlaub, auch mal wenn du Krank wirst eine Auszeit. Also auch wenn du jung bis überlege was du machst. Denke mal normal und arbeite nur 8 Stunden. Denke vielleicht mal an Gesundheit, Familie, Haus bauen, Baum pflanzen und nicht nur 16 Stunden arbeiten. Du arbeitest um zu leben und nicht Leben um zu arbeiten. Ach ja es gibt in DL auch noch ein paar Arbeitslose auch im EDV Bereich oder nicht.