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Auslagern von Backup Tapes bei Mitarbeitern

Auslagern von Backupdatenträgern beim Mitarbeiter zu Hause-- was ist im rechtlichen Sinne zu beachten?

Hallo an alle!
Ich würde gern Eure Meinung zu dem folgenden Sachverhalt wissen:
In der Firma, in der ich gerade angefangen habe werden in unregelmäßigen Abständen sogenannte "Offsite-Tapes" erstellt. Diese beinhalten den gesamten Datenbestand des Unternehmens inclusive der Kundendaten. Für den Fall, daß "die Bude mal abbrennt" und die gesamte IT Infrastruktur verloren ist, werden diese Offsite-Tapes erstellt, mit denen dann (hoffentlich) alles wieder hergestellt werden kann. Vor kurzem hat sich das nach einem Servertod auch als technisch funktionierend erwiesen.
Nun heißt es, daß ich nächste Woche so einen Satz Bänder mit nach Hause nehmen und aufbewahren soll. Natürlich ist das kein Problem die Bänder zu Hause im Keller zu lagern. Was ist aber, wenn die Bänder beschädigt oder noch viel schlimmer: wenn die Bänder geklaut werden? Mein Haus ist ja kein Tresor. Worst Case wäre ja, wenn dann auch noch die Daten auf den Bändern in falsche Hände gelangen.
Wie weit bin ich dann dafür verantwortlich, was meint Ihr?
Bin gespannt auf Eure Meinungen.

Viele Grüße
Frank

Content-ID: 163706

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Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 12:12 Uhr

ackerdiesel
ackerdiesel 31.03.2011 um 10:38:52 Uhr
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Hallo,

ich mache das so ähnlich, allerdings nimmt bei uns der Geschäftsführer die datensicherung mit und der hat einen kleinen Möbeltresor im Keller, indem die Backups eingeschlossen werden.

Deine Bedenken sind berechtigt und daher würde ich einfach vorschlagen, das ein geschäftsführer / Chef / Prokurist die Bänder mitnimmt.

Ich würde deine Bedenken ruhig dem Verantwortlichen mitteilen.

Gruß
ackerdiesel
TaZZ2k
TaZZ2k 31.03.2011 um 10:40:37 Uhr
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Also mir persönlich wäre das zu heikel. Keine Ahnung wie die Rechtslage aussieht, aber merkwürdig finde ich das schon. Gibt es kein anderes Gebäude oder sowas wo man die Bänder lagern kann?
trommelschlumpf
trommelschlumpf 31.03.2011 um 10:47:56 Uhr
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Moin!

Also die Vorgehensweise finde ich doch sehr seltsam. Bei uns werden zwar auch jede Woche ein Satz Bänder ausgelagert, allerdings nimmt die unser Geschäftsführer mit nach Hause und schliesst sie in seinem Safe ein. Das ist bei uns auch so in der ISO festgelegt.

Wie genau das in eurem Fall rechtlich aussieht weiß ich jetzt nicht, aber sobald du die Bänder mit nach Hause nimmst, bist du imho auch verantwortlich für die ordnungsgemäße Lagerung. Im Zweifel würde ich in dem Fall von der Firma verlangen, dass sie mir zuhause einen Brandschutzsafe hinstellen, wenn ich die Lagerung schon übernehmen soll. Einfach in den Schrank oder Keller legen würde ich die Bänder nicht. Und vor allem: schriftlich festhalten, dass du befugt bist, die Bänder mitzunehmen. Sonst kommt irgendwann mal wer und wirft dir Diebstahl von Firmendaten vor.
H41mSh1C0R
H41mSh1C0R 31.03.2011 um 11:01:53 Uhr
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Ein Schliessfach bei ner Bank kostet aufs Jahr gesehen nicht die Welt, das sollte die Firma schon bereit sein zu investieren, anstatt so einen Zirkus zu machen der am Ende nur für Stress sorgt.

Kann mir nicht vorstellen das eure Kunden von dem Umgang mit Kundendaten begeistert wären.

Rechtliche Fragen zur Haftung frage bitte einen RA deines Vertrauens.

vg
perseues
perseues 31.03.2011 um 11:18:06 Uhr
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Hallo,

wenn ihr einen Datenschutzbeauftragten habt (ab 10 Mitarbeiter, die elektronisch Daten verarbeiten), mal den Fragen, was der davon hält. Ansonsten würde ich, wie auch andere schon meinten, Deine Bedenken vorbringen. Sollten diese für die GF kein Problem sein, das ganze nochmal schriftlich formulieren (dabei auch den Haftungsausschluss reinnehmen) und gegenzeichnen lassen. Sollte es dann immer noch in Ordnung sein, nimm die Bänder mit.

Grüße perseues
bnutzinger
bnutzinger 31.03.2011 um 11:32:51 Uhr
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Hallo Frank,

die von dir beschrieben Praxis ist nicht unüblich. Habe ich schon in einigen Unternehmen gesehen dass das so gehandhabt wird.
Idr. sind es die Administratoren oder bei kleineren Firmen auch schon mal der GF, der die Bänder/Platten/CDs/Lochkarten mit nach Hause nimmt.

Rechtlich ist das in der Theorie eigentlich auch kein Problem, denn du handelst auf Weisung deines Vorgesetzten und bis somit nicht persönlich haftbar zu machen, ABER: das im Zweifelsfall schlüssig zu beweisen geht nur, wenn du etwas schriftlich hast.
Im Klartext: Lass dir die Anweisung schriftlich geben. Ein beidseitig unterschriebener "Vertrag" wäre Ideal aber eine formlose E-Mail dürfte auch ausreichen.

Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass die FIRMA hier fahrlässig handelt und das dein Arbeitgeber im Falle eines Diebstahles/Brands/etc.. ziemlich dumm da steht.

Grüße
Bastian
LauneBaer
LauneBaer 31.03.2011 um 13:28:10 Uhr
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Hallo,

bei uns werden die Bänder auch ausgelagert, aber in ein Bankschließfach und zusätzlich in einem Tresor im Keller des Firmengebäudes. (Brand geschützt)
Also ich persönlich hätte auch ein schlechtes Bauchgefühl, die Bänder bei mir zu Hause zu lagern...

Grüße
Blackstar
Blackstar 28.04.2011 um 16:47:29 Uhr
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Herzlichen Dank für all Eure Meinungen zu dem Thema.
Ich habe das Thema mit unserem Datenschutzbeauftragten besprochen.
Es soll nun eine andere Lösung gefunden werden.
Ich bin gespannt--- vor allem wann... face-wink