panguu
Goto Top

Computer Anschaffung für Kinder im Grundschulalter und welches OS ?

Hallo zusammen,

gerne würde ich eure Erfahrungen und Empfehlungen hören wenn es um die Anschaffung und Einführung eines Computers für Kinder zu Hause handelt. Sie kennen von Papa und Mama den Computer, sollen aber nun einen eigenen Computer im Kinderzimmer erhalten, um zu erforschen und zu lernen. Es handelt sich um Kinder im Alter von 8–10 Jahren, es geht um die die Nutzung von Computern heranzuführen und wie man ein passendes Setup wählen sollte, das sowohl ihre Neugier weckt und sie Spaß daran haben.

Ich möchte das Rad nicht neu erfinden, sicherlich sind schon Tausende Eltern durch diese Fragestellung schon durch und vielleicht kann ich aus ihren Erfahrungen und Meinungen profitieren.

Welche Hardware?
Es fängt schon bei der Hardware an. Ursprünglich dachte ich mir, dass ich einen älteren PC herziehe, um ihnen auch das Innenleben zu erklären (wie sieht die Festplatte aus, was ist die CPU, RAM, usw.) aber nach längerem Überlegen glaube ich, dass das verkehrt wäre weil ich sie vor zuviel Lernerei und trockener Theorie abschrecken könnte, das will ich aber vermeiden. Ein Notebook soll es nicht werden, aus zwei Gründen --> schlecht skalierbar und teurer in der Anschaffung im Vergleich zu anderen Computerformen. Bisher liebäugle ich mit einem mini-Faktor-PC und zwar vermutlich mit einem leistungsfähigen Intel NUC, aktuelle CPU-Generation mit 16GB RAM.

Welches OS?
Mir persönlich wäre Linux am Liebsten, da ich es selbst nutze und ich der Meinung bin, dass sie dort mehr "lernen" und "produktiv" sind, als zu "spielen". Ich möchte aber nicht strikt diktieren sondern Vor-/Nachteile objektiv zu betrachten. Andersherum denke ich mir, dass sie von der Schule vielleicht Lernsoftware erhalten, die eben auf Windows ausgelegt ist. Mit Wine und PlayOnLinux läuft das manchmal nicht ganz unkompliziert oder im worst-case auch gar nicht.

Ziele und Wünsche vom Papa:
Sie sollen eine kinderfreundliche Suchmaschine haben, um das Internet zu erforschen. Dabei sollen jugendschutz Filter vorhanden sein, das muss ich getrennt irgendwie pflegen und nach geeigneten Tools suchen. Natürlich die üblichen Mal-/Zeichen-/Schreibprogramme und auch Office-Suite, mit E-Mail-Konto usw. Ich möchte nach geeigneten spielerisch-vermittelten Lernprogrammen suchen für 10-Finger-Tippen an der Tastatur, und auch erste Einführung in Python. Ich muss nur darauf achten, dass der Spaßfaktor immer im Vordergrund ist damit die Kids motiviert und neugierig bleiben.

Falls ihr Ideen und gutgemeinte Ratschläge habt, so wäre ich sehr dankbar. Bedanke mich und wünsche allen einen schönen Tag.

Content-ID: 670787

Url: https://administrator.de/forum/computer-anschaffung-fuer-kinder-im-grundschulalter-und-welches-os-670787.html

Ausgedruckt am: 20.02.2025 um 19:02 Uhr

chiefteddy
chiefteddy 19.01.2025 um 10:21:11 Uhr
Goto Top
Hallo,
wie wäre es denn mit einem Raspberry Pi 500 (also das Fertiggerät mit Tastatur).
Preiswert, Linux, genügend Anleitungen für 's basteln, einfache Spiele, auch für Textschreiben geeignet.

Jürgen
LordGurke
LordGurke 19.01.2025 aktualisiert um 10:30:54 Uhr
Goto Top
Bei dem Pi sähe ich das Problem, dass — wenn mal von der Schule empfohlene/bereitgestellte Software eingesetzt werden muss — diese normalerweise nur für x86, nicht für ARM existiert und du dann auch nicht mit Wine ausführen.

Aber grundsätzlich wäre ich auch für ein Linux. Mit Wine ist es, gerade bei Schul-/Lernsoftware, nur sehr selten problematisch.
panguu
panguu 19.01.2025 aktualisiert um 10:46:53 Uhr
Goto Top
Raspberry Pi's habe ich zu Hauf, allerdings die älteren. Es sollte auf jeden Fall i386 Architektur sein, keine arm-arch. Das hatte ich vergessen, hinzuzufügen, sorry. Der Pi 500 ist auf jeden Fall interessant, aber in DE noch nicht verfügbar und außerdem finde ich die kleine Tastatur suboptimal zum Lernen (nicht-genormte Abstände, kleiner Formfaktor der Tastatur). Dennoch danke für den Tip
chiefteddy
chiefteddy 19.01.2025 um 11:01:57 Uhr
Goto Top
Hallo, bei deinen Vorgaben nimm einfach einen gebrauchten Mini-PC (Win11-tauglich, gibt es für 150€) und gut ist.

Jürgen

PS. Für den "normalen" RasPi gibt es doch genug Gehäuse. Dann geht's auch mit externer Tastatur.
em-pie
em-pie 19.01.2025 um 11:31:31 Uhr
Goto Top
Moin,

Würde da auch nen gebrauchten Rechner (x86) erwerben. Dabei aber bedenken, dass dann in jedem Fall noch Maus, Tastatur und Bildschirm benötigt werden.

Würde in eurer Umgebung mal die großen Firmen kontaktieren. Wenn es nicht gerade kleinere Butzen sind, kaufen die häufig mehrere Geräte und sondern die alle nach x Jahren aus. Vielleicht kann man die auch als Spende erhalten. Kann dann nur sein, dass da kein Datenträger enthalten ist. Ne 240er SSD kostet ja auch nichts mehr…
panguu
panguu 19.01.2025 um 12:29:24 Uhr
Goto Top
Wegen Hardwarebeschaffung mache ich mir keine Sorgen, mir ging's in erster Linie um Tips zwischen "Desktop-PC" oder "mini-PC" ? Letzteres würde ich aktuell bevorzugen, aber vielleicht haben die Eltern unter uns andere Erfahrungen gemacht á-la "Am besten mit Desktop-PC beibringen und auch das Innenleben vorführen und erklären". Andernfalls, würde ich einen mini-PC nehmen, das ist eher nebensächlich.

Wie sieht's mit den anderen Themen aus, bzgl. OS und Lernsoftware, Jugenschutz, etc. ? Könnt ihr mir Erfahrungswerte und Tips mitgeben ?
Deepsys
Deepsys 19.01.2025 um 13:36:39 Uhr
Goto Top
Hallo,

meine Kinder sind nun Teenies, daher habe ich kein ganz aktuelles Wissen.
Ich hatte für die Kinder in der Grundschule einen älteren Win 10 Laptop für beide Kinder. Informatik hat beide nicht so interessiert, es ging nur um ein paar Hausaufgaben. Das hätte aber auch am normalen Eltern-Rechner erfolgen können.
Ich würde immer wieder ein Notebook nehmen, ist einfach praktischer und braucht weniger Platz.
Software gab es von der Schule nicht, eigentlich waren die Apps auf dem iPad auch besser geeignet zum Lernen.
Das Innenleben hat beide nicht interessiert und ich persönlich finde den Informatik Unterricht in der Schule viel zu theoretisch. Aber das Faß lasse ich mal zu face-wink

Jetzt auf dem Gymnasium haben beide zusammen ein älteres MacBook oder nehmen das neuere MacBook von uns.
Auf dem Gymnasium wird vorrangig Apple TV mit iPads verwendet, darum passen unsere Macs ganz gut.
Das hängt aber natürlich von der Schule ab.
Und jetzt bitte, bitte keine Diskussion über Apple in der Schule, danke!!!

Viele Grüße
Deepsys
DivideByZero
DivideByZero 19.01.2025 um 15:26:38 Uhr
Goto Top
Moin,

Erfahrungen gemacht á-la "Am besten mit Desktop-PC beibringen und auch das Innenleben vorführen und erklären".

schön wäre es, interessiert aber leider die wenigsten. Und dann bringt das nichts. Daher würde ich trennen: ein Gerät zum Arbeiten und dann einfach mal einen alten klassischen Desktop-PC als Bastelmodell nehmen und schauen, ob es Deine Kinder interessiert. Wenn ja: super. Vorteil: sie können daran dann auch wirklich gar nichts kaputt machen und sich auch mal testweise durch das komplette Setup eines OS klicken. Wenn nein: dann kann der alte Desktop-PC zum Elektroschrott.

Wie sieht's mit den anderen Themen aus, bzgl. OS und Lernsoftware, Jugenschutz, etc. ? Könnt ihr mir Erfahrungswerte und Tips mitgeben ?
Tja, ebenso schwierig. Alles sinnvoll, aber wer nutzt das? Die Kiddies haben heutzutage Zugang zu unbeschränkten Computern allerorten (Smartphone, Tablet; wenn nicht zu Hause, dann bei ihresgleichen außerhaus). Wer will dann zu Hause einen klassischen PC mit Einschränkung?

Ich würde tatsächlich auch zu Laptop tendieren, da wenig Platz. Ob das skaliert, ist egal. Denn Kinder verlangen, wenn sie sich ernsthaft damit beschäftigen, sowieso als erste nach neuerer Hardware, da ist auch beim bestehenden PC oft nichts mehr mit Aufrüsten. Und falls es in die Gamingecke abdriftet (was man leider auch nicht verhindern kann), dann wird es unausweichlicheines Tages für den Geldbeutel übel.

Und je nach Schule wird es heute mit hoher Wahrscheinlichkeit dann "auf der Arbeit" = Schule eher closed shop = Apple. Da kann man mit Windows-PCs zu Haus keinen Blumentopf gewinnen.

Jugendschutz: einfach schauen, was für Dich gut zu bedienen ist. Denn Dank Youtube und ChatGPT werden die Systeme sowieso schneller ausgehebelt, als man denkt. Also Grundschutz ja, aber von einem 90% oder 100%-Schutz gleich verabschieden.

Lernsoftware: wer nutzt das heutzutage noch? Wäre ich ein Fan von, aber in Zeitalter von Youtube, Tiktok und AI...

Zugegebenermaßen haben wir aber gute Erfahrungen mit didaktisch gut gemachten Apps auf mobilen Plattformen gemacht, nur am PC war da Essig.

Gruß

DivideByZero
Bosnigel
Bosnigel 19.01.2025 um 15:53:13 Uhr
Goto Top
Vergiss den Quatsch mit Linux.
Windows mit Microsoft-Konto für die Kids und fertig.

Da kannst du Zeit und Inhalte anpassen.
Wir sind damit ganz gut gefahren.
aqui
aqui 19.01.2025 aktualisiert um 18:56:21 Uhr
Goto Top
Vergiss den Quatsch mit Winblows und seiner ewigen Schnüffel- und Gängelei mit Zwangsaccount. Zu mindestens für die, die nicht wissen wie man ihn deaktiviert.
Apple Mac für die Kids, Familienaccount und ein PiHole und Adguard ins Netz als Filter und Safe Browsing.
Wir sind noch besser damit gefahren als die Winblows Viren- und Malwareschleudern.
ultiman
ultiman 20.01.2025 um 00:01:21 Uhr
Goto Top
Kann da nur für mich sprechen, einfaches Android Tablet mit Stift zum Üben und Spielen. Spielzeit kann durch Hausaufgaben und Übungshefte erweitert werden. Wir stehen da aber auch am Anfang einer Entwicklung.
kpunkt
kpunkt 20.01.2025 um 07:54:27 Uhr
Goto Top
Zitat von @panguu:

es geht um die die Nutzung von Computern heranzuführen und wie man ein passendes Setup wählen sollte, das sowohl ihre Neugier weckt und sie Spaß daran haben.
Geht's da nicht doch eher fast nur um die Nutzung von Internet?

Welche Hardware?
Das, was genutzt wird soll schnell funktionieren. Ansonsten langweilt es wenn es "ewig" dauert, bis eine Seite geladen oder ein Programm gestartet wird. Günstige Mini-PCs udn auch Laptops gehen natürlich auch. Aber ein bisschen Geld soll man schon in die Hand nehmen. Ein Pentium mit 2 oder 4 GB RAM ist nicht wirklich spaßig und auch 1366x768 lernt im Grunde nur das exzessive Scrollen.

Welches OS?
Das wird den Kids vorerst völlig egal sein. Das, was sie machen sollen, soll laufen.
Linux Mint oder dergleichen sehe ich jetzt für nicht falsch an. Zum einen siehts Windows-artig aus. Geh davon aus, dass sie vor allem im schulischen Bereich damit in Berührung kommen werden. Zum anderen hast du aber auch eine bash, mit der du bei Interesse der Kids was anfangen kannst.

Ziele und Wünsche vom Papa:
Decken sich denn deine Wünsche auch denen deiner Kids? Löblich, wenn man den Kindern sowas beibringen will. Bringt halt nix, wenn sie eher kein Interesse daran haben und eigentlich nur das Endergebnis konsumieren wollen.
Über Jugendschutz und Kinderfreundlichkeit kann man sich ja Gedanken machen. Bringt aber alleine wenig, da das sowieso ausgehebelt werden wird und bis dahin sind die Dinger per defaultmeistens so restriktiv, dass sie einem vom Nutzen eher abhalten. In meinen Augen ist es besser, man geht mit ihnen den Umgang der gebräuchlichsten Tools durch (und ja, das ist auch Google und Microsoft Office) und erklärt ihnen auch den Umgang damit. Stichwort Medienkompetenz. Weil seien wir uns ehrlich, Wer IT für Kids sagt meint wirklich meistens nur das Internet.

Zu Beginn würde ich wirklich nur erst mal auslooten, ob die auch wirklich ein Interesse daran haben. Da könnte tatsächlich auch nur ein "Kinder-Tablet" ausreichen.
Bosnigel
Bosnigel 20.01.2025 um 10:54:44 Uhr
Goto Top
Zitat von @aqui:


Hab gerade zwei Kids durch die Schule gebracht.
Dort läuft entweder Windows oder Mac.
Bei Linux wird dort nur komisch geschaut.

Das mag Dir und mir nicht passen - ist aber so.
Und Windows nimmt halt dann da die Hauptstellung ein.

Wer einen Raspi mit Pihole aufsetzen kann, ist auch imstande oobe\bypassnro beim installieren eimnzuhacken.

Schöne Woche und ich bin froh das meine Kids da durch sind face-smile
pantox
pantox 20.01.2025 um 12:05:10 Uhr
Goto Top
Hallo panguu,

ich setze bei meinen beiden Kids 10 und 15 auf Windows mit Account und Family. So kann ich Zeitprofile einstellen und Apps freigeben/sperren. Und ist die vereinbarte Computerzeit mal erschöpft, es darf aber noch eine halbe Stunde mehr sein, dann stellt das Kind eine Anfrage die ein Elternteil aus der Family bequem vom Smartphone aus bewilligen oder ablehnen kann.

Angefangen habe ich auf meinem PC mit einem zusätzlichen Account für die Kids, und dank Corona kam ziemlich schnell ein eigener - von mir abgelegter - Laptop mit MS-Account dazu, der mittlerweile durch einen teilweise selbst finanzierten Gaming-Laptop ersetzt wurde.

Geforderte Software aus der Schule ist mir bislang keine untergekommen die nicht im Webbrowser läuft, nur müssen gefühlt zu jeder Hausarbeit Präsentationen gehalten werden, welche am besten mit PowerPoint erstellt werden. Ab Klassenstufe 9. ist man heute in der iPad-Klasse, und da ist die Synchronisation der Mitschriften via OneNote sehr praktisch.

In meiner Jugend habe ich den "ein oder anderen" Nachmittag am PC verbracht, natürlich nicht für die Schule. Was für mich Quake oder Age of Empires war, nennt sich heute Roblox und Minecraft. Damals war es rein der spielerische Anreiz sich mit der Technik zu beschäftigen, wohin uns das geführt hat sieht man ja heute.

Gruß pantox
ThePinky777
ThePinky777 20.01.2025 aktualisiert um 17:31:57 Uhr
Goto Top
Ich habe dieses Jahr die PCs ausgetauscht, Tochter ist 14 und Sohn 10 Jahre alt.
Bin bei einem HP Victus 15L Desktop geladet.

i5 und 16GB RAM mit NVIDIA 4060
Damit steht dem multimedialen wünschen (ja auch Zocken) kaum ein Problem im Weg.
Kosten so um die 800-850 rum.

10 Finger Schreiben lernen:
https://de4.typewriter.at/

wenn man was filtern mag kann man das mit AVM Filter ganz gut managen... aber war bei uns nicht nötig, solange sie klein waren war der PC neben mir uns somit hatte ich ständig ein auge drauf was sie machten. Mitlerweile haben sie das alleine im Griff.

Und pantox hat hier ganz recht, heutzutage ist Roblox und Minecraft die wahl für die kids. meine Tochter 14 steht auch auf Fortnite oder wie das heisst... und mit Roblox haben sie angefangen, da gibt es wirklich nette spiele wie z.B. Turret Defence aufbauspiele wo dann sogar mich begeistert haben, ebenso wie Minecraft, spiel ich auch noch ab und zu....

restliche lernsoftware und websites muss man sich denke ich selbst mal raussuchen... gibts vieles heutzutage...
panguu
Lösung panguu 20.01.2025 um 19:24:38 Uhr
Goto Top
Hallo und vielen Dank euch Allen für euren Input, den ich sehr zu schätzen weiß. Fand ich super, so viele Antworten hierzu zu erhalten, vor allem auch teils konträren Inhalt.

Einige Betrachtungsweisen, die ich hier lese, waren tatsächlich hilfreich und ich werde mir das alles zu Gemüt fahren lassen und eine Entscheidung treffen.

Ich habe eigentlich nur zwei Ziele, die wünschenswert sind:

Das primäre Ziel ist es, die Motivation, Neugier und Spaß zu wecken.
Das sekundäre Ziel es, dass sie nicht nur konsumieren (auch wenn anfangs der größte Teil und völlig unabhängig davon ob es nur Informationsbeschaffung oder Spielen ist), sondern auch langfristig lernen und sich bilden.

Ziel 1 ist Voraussetzung, damit Ziel 2 konsistent bis ins hohe Alter funktionieren kann (meine subjektive Meinung) und wenn ich Ziel 1 erreiche, dann ist Ziel 2 automatisch inklusive.

Vielen Dank nochmals euch Allen.