hash2k2
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Core-Switch redundanz erreichen

Hallo zusammen,

wir haben folgende Situation bei uns im Büro.
Aktuell haben wir 7x HP 1810er Switches.
Eins davon ist das Core-Switch, auf dem alle Server mit je 2 Ports stecken und desweiteren sind alle Edge-Switches mit 2 Ports verbunden.
Sollte nun das Core-Switch ausfallen, dann geht ja gar nichts mehr und alles, was aktuell auf den Servern bearbeitet wird, ist weg.

Wir wollen nun das Core-Switch redundant auslegen, so dass alle Server je auf einem der Core-Switches und alle Edge-Switches auch jeweils auf einem Core-Switch angebunden sind. Sollte nun eines der Core-Switches wegbrechen, dann sollte ja zumindest nicht sofort alles tod sein und wir können in Ruhe das defekte Core-Switch austauschen und trotzdem weiterarbeiten.

Wir haben noch ein 1810er Switch als Ersatzgerät. Könnte dies als 2. Core Switch genutzt werden oder müssen wir uns bessere Switches zulegen? Wenn ja, welche? 2920er?

Rein technisch sollte es ja so funktionieren, dass wir die neuen Core-Switches untereinander mittels Trunk verbinden und nun jedes Switch per Trunk an Core1 und Core2 anbinden.
bei den Servern genauso. Network Teams bilden und physikalisch auf die Core-Switches verteilen, oder?

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 22:11 Uhr

aqui
Lösung aqui 18.04.2017 aktualisiert um 11:32:32 Uhr
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Es gibt immer 2 Design Optionen eine Core Redundanz zu erreichen. Die besteht natürlich aus 2 baugleichen Core Modellen, die man endweder:
  • a.) in einem Stack mit Full Stacking Option zusammenfügt und alle Access Switches und Server redundant mit einem LACP LAG (Aggreragtion) auf dein einen oder anderen Stack Member terminiert. Oder...
  • b.) wenn die Switches kein Full Stacking supporten dann ein ganz normales HA Szenario baut mit VRRP im L3.

Eigentlich gibt es auch noch eine dritte Option, die aber eher zur Option b. hier passt.
Viele Hersteller bieten auch eine LACP LAG Redundanz über 2 nicht Stacking fähige Switches, also 2 Einzelgeräten. Bei Cisco heisst das z.B. VPC (Virtual Port Channel) bei Brocade MCT (Multi Chassis Trunking) usw.
Mit diesen Features kann man quasi auch das gleiche machen wie beim reinen Stacking (Option a.) und die LACP LAGs auch auf zwei nicht Full Stacking fähigen Core Switches terminieren und somit dann auch mit VRRP fürs Layer 3 dann volle HA Redundanz im Core erreichen.
Mit den üblen HP Billigstgurken die du da hast ist das zweifelhaft ob das umsetzbar ist. Das Datenblatt oder Manual sollte dir hier weiterhelfen.

Hättest du mal die Suchfunktion hier genutzt wäre dir dieser Thread über den Weg gelaufen:
Redundante Core Switches
Die Designskizze am Anfang zeigt wie ein solches redundantes Standard Netzwerkdesign aussieht bzw. auszusehen hat !
119944
119944 18.04.2017 aktualisiert um 13:44:39 Uhr
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Moin,

Du brauchst dafür 2 Switche welche sowas wie VSS, VPC oder MLT beherrschen um das ordentlich zu machen. Dann kannst du deine Access Switche redundant an beide anbinden.

Als billig Variante geht sicherlich auch ein Stack aus 2 Switchen z.B. Cisco SG500/SG500X

Deine HP 1810 sind billigste Access Switche und können das nicht abbilden.

VG
Val
hash2k2
hash2k2 18.04.2017 um 12:02:50 Uhr
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alles klar, die Sufu hätte mir schon weitergeholfen. sorry.
Meine Lösung wird hier dann wohl auf einen Stack hinauslaufen, da dieser einfacher zu managen ist.
2x HP2920 mit Stacking Modules sollte ausreichen.
aqui
aqui 18.04.2017 aktualisiert um 15:27:21 Uhr
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Da hast du Recht. Mit Stacking ist das am einfachsten.
Aber auch hier wieder Vorsicht bei Billigheimer HP !!
HP nennt sein "Stacking" sehr vorwitzig (und technisch falsch) auch Stacking In Wahrheit ist es aber ein billiges Clustering über die IP die nur das Management erleichtert NICHT aber solche Funktionen wie Split Trunks supportet.
Hierfür brauchst du zwingend ein Full Stacking. Nur mit Clustering funktioniert das nicht !
Also sehr genau ins Datenblatt sehen !! Eigentlich ist das Kind schon mit dem HP Billigmist in den Brunnen gefallen.
Mit "richtigen" Switches hättest du das "Problem" erst gar nicht aber wer billig kauft kauft zweimal. Alte IT Weisheit face-wink

Wenns das denn war bitte
Wie kann ich einen Beitrag als gelöst markieren?
nicht vergessen.
chgorges
Lösung chgorges 19.04.2017 aktualisiert um 12:39:48 Uhr
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Zitat von @aqui:

Da hast du Recht. Mit Stacking ist das am einfachsten.
Aber auch hier wieder Vorsicht bei Billigheimer HP !!
HP nennt sein "Stacking" sehr vorwitzig (und technisch falsch) auch Stacking In Wahrheit ist es aber ein billiges Clustering über die IP die nur das > Management erleichtert NICHT aber solche Funktionen wie Split Trunks supportet.

Aqui, nochmal, du trittst bei HPE/Aruba von einem Fettnäpfchen ins nächste, das ist nicht gut für dich... Du hast deine Steckenpferde, aber HPE/Aruba gehört nicht dazu.

Ab dem 2920er-Modell setzt HPE das methodisch identische Stacking, wie man es mit Cisco 3850ern machen kann. Active/Standby, richtige Stacking-Kabel, Topologies, etc., ist alles da. Kein "billigeres Clustering", wie man es mit den HPE 2530ern machen kann, sondern echtes Stacking.

Für die Nachtlektüre https://community.hpe.com/hpeb/attachments/hpeb/switching-e-series-forum ...
hash2k2
hash2k2 19.04.2017 um 15:48:31 Uhr
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Zur Info: Es sind 2x 2920 + Stacking Module + Kabel bestellt.
aqui
aqui 19.04.2017 um 20:56:33 Uhr
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Es war auch lediglich ein Hinweis das es einfaches Clustering gibt und das man dort Vorsicht walten lassen sollte in der unübersichtlichen Modellvielfalt und dem Mix zwischen ihren OEMten Billigswitches und den Resten des 3Com/Huawei Deals..
Aber HP ist mit Active Standby auch nicht mehr auf dem letzten Stand. Moderne Full Stacks supporten schon lange Hitless Failover und OS Upgrade. Dedizierte Stacking Kabel sind in Zeiten von 40G und den hypriden Geschwindigkeiten bis 100G auch längst überholt, denn dazu nutzen aktuiellere Stacks etablierte Netzwerk Ports.
Fazit: Laptops, Drucker und Server können sie besser. Nur ein kleines Fettnäpfchen... face-wink