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Datenschutz Verfahrensaufzeichnung - Umstellung von Access auf Excel?

Hallo liebe Admin-User,

für den Datenschutz wurde vor ein paar Jahren eine Access-Datenbank (Format "accdb") angelegt.
Darin werden die Verarbeitungstätigkeiten (Datenschutz) erfaßt.

Der MA, der die Datei damals angelegt hatte, war ein IT-ler, der jedoch nicht mehr bei uns arbeitet.
Nun kennt sich Niemand mit Access aus.

Es kam nun die Idee auf, diese Access-Datenbank in Excel zu übernehmen.
Ich habe jetzt mal eine entsp. Umsetzung in Excel versucht. Grds. ist das kein Problem.

Aber...

1) Formular:
In der Access-DB wurde ein Formular erstellt. Für einen neuen Eintrag klickt man oben auf "Neu" und kann dann einen neuen Datensatz erfassen.
Man erhält dann ein leeres Formular, um es ausfüllen zu können.

2) Durchklicken:

Weiterhin kann man in der Access-DB die Verfahrenseinträge "durchklicken" - also sich alle nacheinander anschauen, indem man ganz unten bei "Datensatz" einfach auf den Pfeil nach rechts klickt.

Zwar habe ich auch ein Tabellenblatt "Formular" erstellt.
Dieses könnte ich als Kopiervorlage nehmen, um einen neuen Datensatz zu erstellen.
Aber dann wird es ja eher komplizierter, als einfacher face-smile

Und natürlich könnte ich auch jedes einzelne Verfahren als weiteres Tabellenblatt anlegen und dann eine Schaltfläche erstellen, über die ich die Tabellenblätter durchklicke. Aber auch das wäre eigentlich eher ein Rückschritt...

Natürlich ist mir klar, dass eigentlich Access das richtige Programm für diese Umsetzung ist!!
Aber ich wurde halt gefragt, ob ich das auch in Excel "zusammen stricken" kann, da keiner sich mit Access auskennt.

Wie könnte ich sowas in Excel umsetzen - ohne einen Rückschritt zu machen?

Grüße,
Yan face-wink

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Member: yumper
yumper Jan 31, 2022 at 07:26:10 (UTC)
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Hallo

funktioniert auch bei neueren Officeversionen so

https://www.oreilly.com/library/view/microsoft-excel-2013/9783848330263/ ...

dann alles in eine neue Excel Datei kopieren

So long

Yumper
Member: NordicMike
NordicMike Jan 31, 2022 at 07:28:14 (UTC)
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Excel ist das falsche Werkzeug dafür. Excel ist eine Tabellenkalkulation, auch, wenn man sehr viel darin herum designen kann. Bis du die ganze Dynamik darin mir irgendwelchen Formeln und Makros geschafft hast, und meinetwegen auch die Zellen dazu gebracht hast, dass sie wie ein Formular aussehen, hast du eine normale Datenbank 10x installiert z.B. mit Joomla/Fabrikar oder irgendine-hochsprache.net oder ähnlichem Werkzeug. Ausserdem ist Excel nicht Multiuserfähig.
Member: ukulele-7
ukulele-7 Jan 31, 2022 at 08:01:36 (UTC)
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Was heißt "keiner kennt sich damit aus"? Ihr könnt es doch nach wie vor benutzen. An die Daten kommt ihr auch weiterhin dran, um sie ggf. in eine andere Software zu übernehmen. Worin genau besteht die Notwendigkeit zu wechseln?
Member: Grinskeks
Grinskeks Jan 31, 2022 at 08:02:25 (UTC)
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Hallo,

Excel wird an dieser Stelle womöglich nicht zielführend sein.

Du würdest ein Tabellenblatt pro Formular und ggfls. mehrere Tabellenblätter für Daten des Formulars benötigen.
Damit wäre auch ein Blättern durch Datensätze möglich. Die Lernkurve könnte aber steil sein, Excel ist hierfür nicht gemacht und es wird einige Kompromisse geben müssen (Mehrbenutzerfähigkeit, Aktualität, Sicherung, weitere Limitationen).

Ich sehe hier folgende Möglichkeiten:

1. Es arbeitet sich jemand in Access ein und betreut/entwickelt das System weiter
2. Das System/die Prozesse wird in eine andere, einfachere Lösung überführt und dort betreut/weiterentwickelt
3. Es wird eine Standardsoftware angeschafft, die die bestehende Lösung ablöst.

Unabhängig davon, ob 1,2 oder 3: Irgendjemand muss sich einarbeiten.

Gruß
Grinskeks
Member: Yan2021
Yan2021 Jan 31, 2022 at 08:15:02 (UTC)
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Danke für Eure Kommentare.

@yumper:
Die Daten habe ich ja bereits aus Access nach Excel exportiert. Das hatte gut funktioniert.

Wie ich ja schon geschrieben hatte, ist mir klar, dass Excel dafür eigentlich nicht gedacht ist.
Aber ich bekam halt die Anfrage, ob ich es in Excel machen kann, statt in Access.
Hier arbeitet wirklich Niemand mit Access und auch ich selbst habe keinerlei Erfahrungen damit (bin ja auch kein Admin) face-wink

@Grinskeks:
Deine Nr. 3 interessiert mich.
Welche Software könnte das denn, die einfacher gestrickt ist, als Access?

Grüße von
Yan face-wink
Member: NordicMike
NordicMike Jan 31, 2022 at 08:16:34 (UTC)
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Zitat von @NordicMike:

z.B. mit Joomla/Fabrikar
Member: Grinskeks
Grinskeks Jan 31, 2022 at 08:37:57 (UTC)
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@Grinskeks:
Deine Nr. 3 interessiert mich.
Welche Software könnte das denn, die einfacher gestrickt ist, als Access?

Hier mal etwas, was ich auf die schnelle gefunden habe:
Datenschutz Software

Allerdings ohne Wertung - wir haben eine individuelle Lösung für unsere Prozesse basierend auf einer sehr flexiblen Software, die ähnlich Access funktioniert und mit der ich schon einige Access Lösungen abgelöst habe. Allerdings ist hierfür auch ein gewisses Know-How erforderlich.

Gruß
Grinskeks
Member: Yan2021
Yan2021 Jan 31, 2022 at 09:40:54 (UTC)
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OK und danke für Eure Tipps.

Ich habe den Link zur MS Datenschutz-Management-Software mal an unseren internen DS-Beauftragten weitergeleitet. Er kann dann überlegen, ob wir sowas nutzen wollen.

Ansonsten werde ich wohl die Access-DB so weiter nutzen und vorschlagen, dass mindestens einer von uns sich etwas damit befaßt...

Eine abschließende Frage jedoch noch zur Access-DB:

Kann man irgendwo auch eine Übersicht anzeigen lassen über die Datensätze, die gelöscht wurden?

Grüße von
Yank face-wink
Member: SlainteMhath
SlainteMhath Jan 31, 2022 at 09:58:58 (UTC)
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Moin,

Kann man irgendwo auch eine Übersicht anzeigen lassen über die Datensätze, die gelöscht wurden?
Wenn sie wirklich gelscht - also aus der DB entfernt wurden: Nein
Wenn sie als gelöscht markiert wurden (z.b. durch Kennzeichen im Rerord o.Ä.) dann: Ja.

lg,
Slainte
Member: ukulele-7
ukulele-7 Jan 31, 2022 at 10:15:34 (UTC)
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Es gibt bei SQL keinen Build-in Papierkorb oder so, das muss durch die Anwendung umgesetzt werden. Grade bei einer DSGVO-relevanten Anwendung sollte man natürlich darauf achten das der User nicht einfach Daten nachträglich löschen oder manipulieren darf.
Member: Yan2021
Yan2021 Jan 31, 2022 at 10:26:48 (UTC)
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Ja, das sehe ich auch so.
Wie gesagt, habe ich diese Datei nicht erstellt. Der Ersteller arbeitet hier nicht mehr...

Wenn ich z.B. Datensatz 40 lösche, wird als nächste neue Nummer nicht wieder die 40 vergeben, sondern die 41. Das zeigt wohl an, dass man eine Löschung nicht "verheimlichen" kann face-smile

Also dachte ich mir, dass man die gelöschten Nummern (Daten) vielleicht auch anzeigen kann. Daher meine Nachfrage.

Grüße von
Yan face-wink
Member: Grinskeks
Grinskeks Jan 31, 2022 at 10:30:34 (UTC)
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Das ist dann wohl eine Identity Spalte, die mit jedem neuen Datensatz eins hochzählt.
Eine einfache Sortierung nach dieser Spalte sollte dir daher schon einen Überblick verschaffen, wie viel gelöscht wurde.

Gruß
Grinskeks
Member: Yan2021
Yan2021 Jan 31, 2022 at 10:45:34 (UTC)
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OK, danke Dir...

Woran kann ich denn erkennen, ob die Datensätze nur als gelöscht markiert wurden (Beitrag von @SlainteMhath) oder ob sie tatsächlich gelöscht wurden?

Grüße von
Yan face-wink
Member: ukulele-7
ukulele-7 Jan 31, 2022 at 10:49:35 (UTC)
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Es gibt keine Funktion "als gelöscht markiert" in SQL also gibt es entweder eine Spalte in die die Anwendung schreibt, z.B. IstGeloescht = 1, oder eben nicht. Fehlt einfach nur ein Datensatz in der Tabelle mag zwar die Identity Spalte die Nummer nicht neu vergeben aber der Datensatz ist trotzdem weg.

SELECT * FROM tabelle
ist dein Freund. Ist der Datensatz nicht da ist er gelöscht. Gibt es eine Spalte die ihn zum Löschen vorsieht wirst du diese Spalte sehen.
Member: Yan2021
Yan2021 Jan 31, 2022 at 11:03:39 (UTC)
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@ukulele-7:

OK und danke für den Tipp.
Wie/wo gebe ich den Befehl "SELECT * FROM tabelle" ein?

Es gibt eine Spalte "automLoeschung", in der zu jeder Zeile ein Kästchen auftaucht, welches man anhaken kann oder eben nicht. Allerdings ist dieses bei keinem einzigen Datensatz angehakt...

Grüße von
Yan face-wink
Mitglied: 137960
137960 Jan 31, 2022 updated at 11:06:47 (UTC)
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Das mit dem "Durchklicken" wird bei Excel natürlich schwierig.

Ich habe schon Lösungen für das Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten (VVT) basierend auf Excel gesehen bzw. durfte auch selber mal welche ausfüllen. Für einen Standardsatz an Verarbeitungstätigkeiten bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen reicht das durchaus und erfüllt die generellen Anforderungen der DSGVO und den Aufsichtsbehörden.

Von einer selbst gebrauten Lösungen a la "mal eben was in SQL machen" rate ich ab. Das ist viel zu viel Aufwand.

Da man in Excel auch einfach Kopien von Tabellenblättern erstellen kann, kann man auch eine "Versionierung für Arme" einbauen.

Revisionssicher ist das natürlich nicht - das wird von der DSGVO auch nicht gefordert.

Du kannst Dich beim Aufbau der notwendigen Datenfelder einer Excel-Seite an dem orientieren, was die DSGVO fordert bzw. die DSK angibt. Eine Pflicht zum Führen eines VVT gibt es erst ab 250 Mitarbeiter bzw. wenn man bestimmte Daten verarbeitet - es schadet aber nicht, wenn auch kleinere Unternehmen ein VVT führen. Art. 30 DSGVO, https://dsgvo-gesetz.de/art-30-dsgvo/, sagt Dir schon ziemlich genau, was dann in Deinem Excel stehen soll.

Du kannst natürlich auch Lösungen kaufen, die es meist als Abo-Modell gibt. Die sind allerdings komplex, weil sie fast immer die komplette Bandbreite der DSGVO-konformen Dokumentation umfassen. Ist nicht jedermanns/jederfraus Sache.

Also: Excel reicht durch aus, die DSGVO gibt vor, was da drin stehen muss.

Nachtrag: Hier findet man eine Menge an Infos: https://www.bvdnet.de/datenschutzkonferenz-veroeffentlicht-hinweise-und- ...

(u.a. dass man das Verzeichnis auf Deutsch zu führen hat face-wink)
Member: Yan2021
Yan2021 Jan 31, 2022 at 11:21:50 (UTC)
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OK und danke für Deine Mühe @137960

Mittlerweile bin ich ja schon - aufgrund der anderen Kommentare hier - dazu übergegangen, die Excel-Datenbank weiter zu belassen und mich etwas dort einzuarbeiten.

Weiter oben siehst Du die noch offenen Fragen - z.B. bezüglich der Löschung von Datensätzen, bzw. einer Vorbereitung zur Löschung derer.

In unserer DB gibt es zwar Lücken (z.B. zwischen 2 und 12 ist nix) face-wink
Und ich habe bisher keine Möglichkeit gefunden, diese 10 fehlenden Datensätze anzeigen zu können.
Ggf. wurden sie "richtig" gelöscht.

Vielleicht wäre es sinnvoll, nun eine Spalte mit "zur Löschung markiert" einzufügen, damit es nachvollziehbar ist, was gelöscht wurde. Aber ob die DSGVO das vorschreibt, weiß ich auch nicht.

Grüße von
Yan face-wink
Mitglied: 137960
137960 Jan 31, 2022 at 12:50:12 (UTC)
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Nein, die DSGVO schreibt sowas für das VVT nicht vor.
Es kann aber sein, dass sich das indirekt ergibt, weil sich Aufsichtsbehörden gerne am "Stand der Technik" orientieren. Die Aufsichtsbehörden wissen aber auch, dass nicht jedes Unternehmen unendlich viel Geld und Zeit investieren kann.
Deshalb ist ein tatsächliches VVT auf Basis von Excel oder eines per MS Access mit ein paar Unzulänglichkeiten immer besser als ein theoretisches, was alles kann, aber leider nicht vorhanden ist ;)

Im "worst case" schreib Dich die Aufsichtsbehörde an und fragt u.a. nach einem Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten. Super wäre es, wenn man sowas dann per PDF erzeugen und der Aufsichtsbehörde zusenden kann. Die würden auch Excel-Tabellen nehmen. Was halt nicht geht, sind Karteikarten oder elektronische Lösungen, die nur mit Hilfe eines speziellen Programms funktionieren. Am Ende muss was rauskommen, was die Menschen in den Aufsichtsbehörden lesen können. Man kann davon ausgehen, dass die alle Excel, OpenOffice, LibreOffice oder "Numbers" aus macOS haben, d.h. Excel müsste auch gehen.

Wichtiger ist, dass das Verzeichnis auch gepflegt wird. Und es muss regelmäßig von einem (oder einer) Datenschutzbeauftragten zur Prüfung herangezogen werden. Die Prüfungen sollten dann ebenfalls im VVT vermerkt werden. Dann hat man das auch gleich als Dokumentation erledigt.
Member: Yan2021
Yan2021 Jan 31, 2022 at 14:05:12 (UTC)
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Danke nochmal...

@ukulele-7 schrieb ja weiter oben:
"Es gibt keine Funktion "als gelöscht markiert" in SQL also gibt es entweder eine Spalte in die die Anwendung schreibt, z.B. IstGeloescht = 1, oder eben nicht. Fehlt einfach nur ein Datensatz in der Tabelle mag zwar die Identity Spalte die Nummer nicht neu vergeben aber der Datensatz ist trotzdem weg."

Ich habe jetzt eine zusätzl. Spalte eingefügt, die "IstGeloescht" heißt. Hier kann man dann einen Haken setzen oder eben nicht.

Was mich aber noch interessieren würde, wäre - wie / wo man den von @ukulele-7 angegebenen Befehl "SELECT * FROM tabelle" eingibt? Es ist ja noch immer nicht klar, ob die nicht angezeigten Datensätze (z.B. zwischen 2 und 12) noch irgendwie sichtbar gemacht werden können.

Grüße von
Yan face-wink
Member: ukulele-7
ukulele-7 Jan 31, 2022 at 14:40:19 (UTC)
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Ich hab leider grade keine Access DB zur Hand und nutze eigentlich immer das SQL Management Studio aber es geht auch in Access, zumindest in meiner 2013er Version. Unter
Erstellen \ Abfragen \ Abfragenentwurf
kann man auf
Ansicht \ SQL-Ansicht
umstellen. Damit kann man auch Querys ausführen.

So eine Access Tabelle ist im wesentlichen nicht viel anders als Excel auch. Fehlen dir in der Tabelle Zeilen dann sind die auch weg es sei denn es wurde vorher eine Art Log / Papierkorb / Archiv etc. programmiert. Aber in der Tabelle sind die Daten dann definitiv nicht mehr. Wenn du in Excel 9 Zeilen löscht, speicherst und raus gehst sind die Daten auch weg.
Member: yumper
yumper Jan 31, 2022 at 20:01:28 (UTC)
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Zitat von @Yan2021:

Danke für Eure Kommentare.

@yumper:
Die Daten habe ich ja bereits aus Access nach Excel exportiert. Das hatte gut funktioniert.

Wie ich ja schon geschrieben hatte, ist mir klar, dass Excel dafür eigentlich nicht gedacht ist.
Aber ich bekam halt die Anfrage, ob ich es in Excel machen kann, statt in Access.
Hier arbeitet wirklich Niemand mit Access und auch ich selbst habe keinerlei Erfahrungen damit (bin ja auch kein Admin) face-wink

@Grinskeks:
Deine Nr. 3 interessiert mich.
Welche Software könnte das denn, die einfacher gestrickt ist, als Access?

Grüße von
Yan face-wink

Hallo

weg von Access heisst die Devise - Es macht nur Office sehr teuer und bei jeder neuen Officeversion gibt es Probleme mit den Access Datenbanken. Kompatibel ist da nicht viel.

Stellt sich noch die Frage - wieviele Datensätze sind es denn ?

So long

Yumper