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DMS Einführung Hyper-V oder VMware vSphere

Hallo IT Gemeinde,
wir bzw. (ich :D) planen bis zum Ende des Jahres ein DMS (Dokumenten Management System) einzuführen.

Prozesse/ Workflows und Lasten / Pflichtenheft wurden erstellt und der richtige Lieferant wurde meiner Meinung nach auch ausgewählt. Wir sind ein Pharma Unternehmen und unterliegen gewissen Regularien und werden vom GAA Niedersachen überwacht. Deswegen gibt es eigentlich auch nicht viel Spielraum bei der Auswahl des Lieferanten.

Nun bin ich dabei die IT-Infrastruktur zu planen und herzustellen. Wir haben uns für Virtualisierung entschieden das es sonst viel zu teuer kommen würde.

Ich habe von dem DMS Lieferant die Systemvoraussetzungen erhalten und mit deren IT Leiter gesprochen.
Es wird so sein, dass alleine das DMS System 4 virtuelle Maschienen benötigt (Testsystem (8GB), Produktivsystem( 16 GB), Datenbanksystem (32GB) und ein Dienste System (16GB). Desweiteren haben wir noch 2 physische Server (Domaincontroller & Exchangeserver) mit Windows Server 2003 R2 die auch erneuert werden müssten. Wir haben außerdem noch einen VMware ESXi Server im Einsatz wo 2 Windows Server 2008 R2 (Terminalserver) und 1 Zeiterfassungsserver virtuell installiert sind.

Ich stehe nun vor der Entscheidung VMware vSphere oder Hyper-V.
Meine Planung bisher sieht folgendermaßen aus:

2 neue Server anschaffen s.u. die Server in 2 unterschiedlichen Serverräumen aufbauen (2ter Serverraum wird zurzeit installiert). Bisher habe ich mit Windows Server 2012 R2 + Hyper-V geplant (als Datacenter Edition).
Auf beiden Servern die Datacenter Edition installieren. 4 virtuelle Maschienen für das DMS einrichten. Das Backup wollte ich mit der Windows Server Sicherung vornehmen auf räumlich getrennte NAS Systeme die sich in der Nacht spiegeln. Zusätzlich dazu würde ich mittels Hyper-V replica die virtuellen Maschienen von dem einem Server auf den anderen Server replizieren lassen. Als zusätzliche Redundanz.
Wenn das DMS dann über 1-2 Monate einwandfrei läuft würde ich mit der Migration vom Domaincontroller und Exchangserver anfangen (Win 2003 -> Win 2012 R2) aus diesem Grund auch die Datacenter Edition da ich dort ja unlimitiere Lizenzen habe.
Das Thema SAN lasse ich außen vor da wir uns das ebenfalls anbieten lassen haben und wir der Meinung sind das es für unser Unternehmen zu teuer kommen würde.

Soweit erstmal...

Meine Frage an euch wäre nun. Liege ich mit Meiner Planung total daneben bzw. sollte ich statt Windows Server 2012 R2 (Datacenter Edition ) lieber auf VMware vSphere setzen (Was alle würde ich benötigen und welche Kosten wären das in etwa)?
VMWare kommt Freitag ins Haus und wird versuchen mich zu überzeugen.


Folgenden Server haben wir uns von unserem lokalen Hardwarelieferant anbieten lassen. Davon würden wir dann 2 kaufen.

egino s-Series Intel Xeon E5 23082s-
C602-R Nytro MR

Mainboard MB Supermicro Intel Dual
X9DRi-F C602 16,
Intel C602 (Romley) Chipsatz, Intel Xeon E5-
2600 Serie, 16x DDR3 1600 ECC Registered
x4 (max 512GB), 3 PCIe 3.0 (x16), 3 PCIe
3.0 (x8),
2x lntel i350 Gbit LAN, 2x SATA3 + 4x
SATA2 (RAID 0/1/5/10), Integrated IPMI 2.0
mit dedicated LAN

2 CPU Intel Xeon E5-2630V2 (2.6GHz) |
2011,Box, 15 MB, 80W
6 Cores, 12 Threads, 2.6GHz, 15 MB Intel
Smart Cache, 3.1GHz max Turbo
Frequency, Intel DMI: 7.2 GT/s, DDR3


8 Stück MEMS DDR3 1600 ECC Reg. 8GB
/ Micron x4

1 Controller LSI PCIe 3.0 Nytro MegaRaid

8 Stück HDS 3.5" SAS Toshiba
MG03SCA100 1TB | 7.2K | 24x7
1TB SAS 6Gb/s, 64MB Cache, 7200 RPM,
3.5"
24x7 Server zertifiziert, MG03-SCA-100

Vorabaustausch
- Fehleranalyse bei Störungsmeldung
- Serviceabdeckung: Mo-Fr, von 8:00 bis
17:00 Uhr
- Reaktionszeit: max. 4 Arbeitsstunden
- Expressversand von Ersatzteilen

*Update* Ich muss dazu sagen das ich mich an den Microsoft Kompetenz Club gewendet habe und das Projekt vorgestellt habe. Ich habe von denen folgende Antwort erhalten:

1.) Sollte man das ECM System lieber separat auf einen Server installieren?
Ich würde das ECM System auf jeden Fall auf einer dedizierten virtuellen Maschine installieren - bei entsprechender Dimensionierung ist aber kein weiterer physischer Server erforderlich.

2.) Welche Hardware würden Sie für dieses Projekt empfehlen?
Bei dem Was ich aus den Dokumenten ersehen konnte würde ich auf jeden Fall einen 2-Sockel-Server mit mindestens 20, besser 24 Kernen empfehlen. Außerdem müsste ausreichend physischer RAM vorhanden sein - wenn ich die Mindestanforderungen zusammen zähle komme ich auf 32 GB + DC + Exchange - ich würde hier also mindestens 64 GB RAM empfehlen um etwas Puffer zu haben. In dem Dokument zu dem ECM System wird mehrfach auf die Rolle der Netzwerkschnittstelle hingewiesen - hier sollten Sie darauf achten, dass je virtuellem System min 1GBit zur Verfügung steht. Auch für den virtualisierten Exchange und die RDS Hosts ist jeweils eine Netzwerkschnittstelle mit min 1 GBit vorteilhaft. Sie können natürlich auch mit 10GBit NICs arbeiten und die Bandbreite zwischen den VMs aufteilen. Zusätzlich sollten Sie ausreichend IOPS bei dem Storage System einplanen. Die Leistung könnten Sie hier massiv durch den Einsatz von SSDs mit Windows Server 2012 R2 Storage Tiering steigern. Alternativ bieten auch viele Hardware RAID Controller eine entsprechende Möglichkeit. Je virtualisiertem Server sollten Sie mindestens mit 2 Disks planen um eine Ausreichende Anzahl von Spindeln zu erreichen.

3.) Wieviele Server würden Sie empfehlen?
Virtuelle Server - je Rolle einen. Bei den physischen Servern würde ich versuchen zwei Hosts einzusetzen - so könnten Sie die Last etwas besser verteilen, und die Systeme durch Hyper-V Replica zusätzlich absichern.

4.) Wie sieht die Lizenzierung aus? Windows Server 2012 Standart(Wieviele)? oder Datacenter?
Die Windows Server 2012 R2 Lizenzierung sieht vor, dass Sie je physischem Host je zwei Prozessorsockeln eine Windows Server 2012 R2 Lizenz benötigen. Je Standard Lizenz sind auf dem Host dem diese Lizenz zugeordnet ist die Nutzungsrechte für zwei virtuelle Windows Server enthalten. Durch weitere Standard Lizenzen kann entsprechend skaliert werden. Die Datacenter Lizenz beinhaltet unlimitiert viele virtuelle Windows Server Nutzungsrechte auf dem lizenzierten Host.
Evtl. hilft Ihnen hierzu auch der Webcast zur Lizenzierung von Windows Server 2012 R2 unter folgendem Link weiter:
http://www.windows-server-kompetenz-club.de/Kompetenzen/OnDemand
Wenn die Entscheidung gefallen ist wie viele virtuelle Server auf wie vielen physischen Hosts genutzt werden können wir die Lizenzierung gerne auch nochmals über den Projekt Support abstimmen.

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 12:11 Uhr

chiefteddy
chiefteddy 13.08.2014 um 10:10:07 Uhr
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Hallo,

erste Frage: Wenn Du Erfahrung mit ESXi (VMware) hast, warum willst Du umsteigen? Die Virtualisierungslösungen von MS und VMware nehmen sich nicht viel. Die Diskussion darüber artet häufig in einen "Glaubenskrieg" aus. Die Erfahrung, die mat persönlich mit einem dieser Systeme hat, ist viel entscheidener. Und wenn es "nur" ums Geld geht, dann kannst Du ja auch eine frei Lösung nehmen. Oder hast Du damit keine Erfahrung? face-wink

Failover ohne SAN? Geht gar nicht.

Wieviel Netzwerk-Ports haben denn die Server? Meine 3 ESXi-Server sind mit jeweils 4 GB-Lanes an den Backbone-Switch angeschlossen (kann man heute sicher auch schon mit je einem 10GB-Port machen). Für das Backup sind die Server über jeweils 2 GB-Lanes und einen separaten Switch mit einem NAS verbunden

Du solltest darauf achten, dass der "normale" Datenverkehr, die Sicherungen und das Replizieren über getrennte Netzwerke (VLANs und eigene Ports im Server) erfolgen.

Jürgen

PS: Sind die Server von MS oder VMware für die Virtualisierung zertifiziert?
certifiedit.net
certifiedit.net 13.08.2014 um 10:43:43 Uhr
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Hallo,

um was für ein DMS handelt es sich denn?

@chief: Je nach dem, bei einem zweier Gespann hast du mit SAN wieder einen SPoF. Mit entsprechender Einrichtung ist bei zwei Servern ggf. ohne SAN eine bessere Ausfalltoleranz zu erwarten.

Als Unterbau würde ich auch auf Hyper-V gehen, aber das ist, wie du sagst "Glaubenssache". Hyper- Repl. ist im HV allerdings schon OOB dabei.

Btw: Wieviel Garantielaaufzeit habt ihr auf der HW/Wird diese haben? Warum self made?

Grüße,

Christian
obliterator
obliterator 13.08.2014 um 10:49:44 Uhr
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Hallo Chiefteddy,
vielen Dank für deine Antwort. Also wie fange ich am besten an... wieso ich nicht bei ESXi bleibe. Für Mehrkern-CPUs muss der Host über eine Lizenz für vSphere Virtual Symmetric Multiprocessing (Virtual SMP) verfügen oder sehe ich das falsch? Außerdem wird doch vCenter Server nicht unterstüzuz in der ESXi Variante? Wenn ich da falsch liege korrigiere mich bitte.
Desweiteren ist für mich der Punkt Support wichtig. Wenn das DMS für ca.4 Stunden ausfallen würde, wäre das eher unschön.

Ich habe das Projekt auch 2 Dienstleistern vorgestellt und von denen Angebote erhalten und die haben jeweils folgendes Angeboten. Preislich lagen die bei ca 10000€

1.) VMware vSphere 5 Essentials Plus Kit
VMware vSphere 5 Essentials Plus Kit für 3
Hosts, (maximal 2 Prozessoren pro Host ),
vCenter Server für Essentials, VMware High
Availability (HA), VMware vMotion

2.)VMware Subscription vSphere 5
Essentials Plus Kit 3 Jahre
24x7 Support für Probleme mit Schweregrad
1

3.)Veeam Essentials Enterprise Bundle |
VMware | 2 CPUs
limitiert auf max. 6 CPU Sockets
Backup & Replication + Veeam ONE
(includes Veeam Monitor and
Reporter)
- Recover: Microsoft Exchange / SQL /
Active Directory / Sharepoint
- Native Bandunterstützung

4.)Veeam Essentials Enterp. Maintenance |
VMware | 2 Jahre 24x7

Failover ohne SAN? Soweit richtig. Aber ich habe auch nix von Failover gesagt oder?
Die Sicherung und Replikationen würde ich über VLANs regeln.
Der Server den ich im Artikel aufgeführt habe ist VMware zertifiziert. Die haben aber auch welche für Windows.
obliterator
obliterator 13.08.2014 aktualisiert um 10:55:50 Uhr
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Es handelt sich um ein DMS von Optimal Systems.

Wir können 36 Monate Garantie mit einer Reaktionzeit von 8h buchen. Weil wir diese seit Jahren einsetzen und noch nie einen Ausfall hatten.

Ich bin der einzige Administrator hier in dem Laden und bin auf Support angewiesen da ich nicht alles alleine Stemmen kann und die Firma keinen weiteren Admin einstellen möchte.
certifiedit.net
certifiedit.net 13.08.2014 um 10:55:31 Uhr
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Du buchst eine Versicherung ja auch nicht für den Fall, dass nichts ausfällt, sondern um im Fall des Falles optimal abgesichert zu sein.

Ich würde das mit Replikation aufbauen und entsprechend mit 5 Jahren Garantie - oder plant ihr in 3 Jahren schon wieder alles raus zu werfen? Zu dem bin ich immer mehr weg von selbst assemblierten Systemen. In meinem Fall hin zu Dell.

Grüße
obliterator
obliterator 13.08.2014 um 11:00:02 Uhr
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Zitat von @certifiedit.net:

Du buchst eine Versicherung ja auch nicht für den Fall, dass nichts ausfällt, sondern um im Fall des Falles optimal
abgesichert zu sein.
Richtig!

Ich würde das mit Replikation aufbauen und entsprechend mit 5 Jahren Garantie - oder plant ihr in 3 Jahren schon wieder alles
raus zu werfen?
Ja mit Replikation war ja auch meine Überlegung. Nein natürlich wollen wir nicht nach 3 Jahren alles weg werfen.

Zu dem bin ich immer mehr weg von selbst assemblierten Systemen. In meinem Fall hin zu Dell.
Wieso? Es würde sich um Server aus dem Haus http://www.primeline-solutions.de/ handeln. Bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht.

Grüße
Dani
Dani 13.08.2014 um 11:57:36 Uhr
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Moin,
du solltest über den Tellerrand hinaus schauen... ihr habt im Jahr 2014 noch keine Servervirtualisierung implementiert. Soll's noch geben... aber wo soll die Reise hingehen? Unabhängig vom dem DMS-Projekt. Du schreibst selber DC und Exchange sollen auch noch umgestellt werden. Wieder zwei VMs mehr. Und ihr habt sicher noch mehr als Hardware da stehen. Was könnte die nächsten 3 Jahre migriert werden müssen?
Zweiter Serverraum ist auch gerade im entstehen. Somit gehe ich davon aus, ihr habt auch ungefähr ausgerechnet, was der Stillstand einzeler Programme und Totalausfall kostet. Schriftlich fixieren mit der Geschäftsführerung, welche Programme welche Verfügbarkeit haben müssen (kenne ich so aus einem Pharmaunternehmen). Dann kann dir hinterher keiner was nachsagen.

Leg die Hardware als entsprechend aus, damit du genug Platz hast um RAM nachzurüsten. Die Prozessorlast kannst du vernachlässigen. Deine Sorge wegen dem SAN kann ich verstehen. Müsste natürlich auch redudant ausgelegt werden. Aber sobald du pro Standort mehrere VM-Hosts hast, kommst du ohne kaum noch aus. Viele SANs bringen kostenlos entsprechend Replikations- Sicherungstools für Exchange, SQL, etc... mit. Was natürlich ein großer Vorteil ist zu den klassischen Programmen. Aber gut...

Welcher Hypervisor ist Geschmackssache. Primär sage ich immer, es hängt davon ab welche Funktionen benötigt werden. HA ist die eine Seite aber wie sieht es mit Überlastungsschutz (Stichwort DRS) eines VM-Hosts aus. Reicht euch wirklich eine Repliakation? Handelt sich dabei um keine Echtzeitsync. Somit stellt sich die Frage, wie viele Daten dürfen fehlen? Gerade bei einem Domain Controller eine schnifflige Sache.

Da sind wir schon beim nächsten Thema: Bitte stell unbedingt einem phy. Domain Controller ins Netzwerk. Am Besten in den 2. Serverraum. Bei Hyper-V sowieso erforderlich bei VMWare nicht unbedingt, aber empfehlenswert.

Schau dir den Funktionsumfang beider Produkte an, definiere welche ihr benötigt oder zukünftigt werdet und hol verschiedene Dienstleister ins Haus.


Gruß,
Dani
obliterator
obliterator 13.08.2014 um 12:09:00 Uhr
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Zitat von @Dani:

Moin,
du solltest über den Tellerrand hinaus schauen... ihr habt im Jahr 2014 noch keine Servervirtualisierung implementiert.
Soll's noch geben... aber wo soll die Reise hingehen? Unabhängig vom dem DMS-Projekt. Du schreibst selber DC und
Exchange sollen auch noch umgestellt werden. Wieder zwei VMs mehr. Und ihr habt sicher noch mehr als Hardware da stehen. Was
könnte die nächsten 3 Jahre migriert werden müssen?
Ich bin der Meinung das ich das getan habe. Denn man kann ich meinen Augen nun nich schon das ERP Planen was vieleicht in 5 Jahren kommt. Denn dafür werden definitiv neue Server angeschafft werden.

Zweiter Serverraum ist auch gerade im entstehen. Somit gehe ich davon aus, ihr habt auch ungefähr ausgerechnet, was der
Stillstand einzeler Programme und Totalausfall kostet. Schriftlich fixieren mit der Geschäftsführerung, welche Programme
welche Verfügbarkeit haben müssen (kenne ich so aus einem Pharmaunternehmen). Dann kann dir hinterher keiner was
nachsagen.
Ist geschehen.


Leg die Hardware als entsprechend aus, damit du genug Platz hast um RAM nachzurüsten. Die Prozessorlast kannst du
vernachlässigen. Deine Sorge wegen dem SAN kann ich verstehen. Müsste natürlich auch redudant ausgelegt werden.
Aber sobald du pro Standort mehrere VM-Hosts hast, kommst du ohne kaum noch aus. Viele SANs bringen kostenlos entsprechend
Replikations- Sicherungstools für Exchange, SQL, etc... mit. Was natürlich ein großer Vorteil ist zu den
klassischen Programmen. Aber gut...

Welcher Hypervisor ist Geschmackssache. Primär sage ich immer, es hängt davon ab welche Funktionen benötigt werden.
HA ist die eine Seite aber wie sieht es mit Überlastungsschutz (Stichwort DRS) eines VM-Hosts aus. Reicht euch wirklich eine
Repliakation? Handelt sich dabei um keine Echtzeitsync. Somit stellt sich die Frage, wie viele Daten dürfen fehlen? Gerade
bei einem Domain Controller eine schnifflige Sache.

Unsere anderen Server werden alle mit Storagecraft gesichert und es gibt ein Desaster Recovery Anleitung die alle halbe Jahre getestet wird. somit ist dort die Ausfallgrenze sehr gering.

Da sind wir schon beim nächsten Thema: Bitte stell unbedingt einem phy. Domain Controller ins Netzwerk. Am Besten in den 2.
Serverraum. Bei Hyper-V sowieso erforderlich bei VMWare nicht unbedingt, aber empfehlenswert.

Schau dir den Funktionsumfang beider Produkte an, definiere welche ihr benötigt oder zukünftigt werdet und hol
verschiedene Dienstleister ins Haus.
Wie gesagt am Freitag kommt der erste Dienstleister und will auf Basis von VMware die Lösung vorstellen.


Gruß,
Dani

Wie ich nun aus euren Posts erkennen kann gibt es tatsächlich kein Pro VMware bzw Pro Microsoft. Preislich gesehen werde ich wohl mit Microsoft Windows Server 2012 Datacenter bei den VMs günstiger kommen.
Dani
Dani 13.08.2014 um 12:23:01 Uhr
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Ich bin der Meinung das ich das getan habe. Denn man kann ich meinen Augen nun nich schon das ERP Planen was vieleicht in 5 Jahren kommt. Denn dafür werden definitiv neue Server angeschafft werden.
Das meine ich damit auch nicht. Wir eretzen gerade unsere Finanzbuchhaltung durch das Nachfolgeprodukt. Das neue System benötigt ungefähr 3x so viel Ressourcen wie das bisherige. Dies haben wir 2011 schon gewusst und haben entsprechend geplant. Ich würde schauen, dass ich keine Insel-Lösungen baue, denn das Datenwachstum steigt rapide und irgendwann denkst du "Hätte ich bloß ein SAN...".

Wie ich nun aus euren Posts erkennen kann gibt es tatsächlich kein Pro VMware bzw Pro Microsoft. Preislich gesehen werde ich wohl mit Microsoft Windows Server 2012 Datacenter bei den VMs günstiger kommen.
Wenn man nur auf den Preis schaut, sicher. Wie aber schon erwähnt gibt es feine Unterschiede.

  • VMWare supportet gegenüber Microsoft mehr Guest-OS.
  • Kann könnte es gut sein, dass ein eingesetztes Produk von euch, nur auf Hyper-V supportet wird aber nicht auf VMWare (bei uns gerade so ein Fall),
  • Microsoft bietet kein Storage-DRS an
  • Mit Microsoft kannst du das Volumen mit Bitlocker verschlüsseln. VMWare bietet dahin gehend gar nichts an.
  • ...


Gruß,
Dani
chiefteddy
chiefteddy 13.08.2014 um 14:56:39 Uhr
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Zitat von @obliterator:

Hallo Chiefteddy,
vielen Dank für deine Antwort. Also wie fange ich am besten an... wieso ich nicht bei ESXi bleibe. Für Mehrkern-CPUs
muss der Host über eine Lizenz für vSphere Virtual Symmetric Multiprocessing (Virtual SMP) verfügen oder sehe ich
das falsch?

??? Das Paket, dass im Angebot steht, habe ich auch. Es werden max. 3 Host-Server mit je max 2 phy. Prozessoren unterstützt. Meine Server sind mit je zwei 6-Kern-Xeons bestückt. Wo ist also das Problem?

Außerdem wird doch vCenter Server nicht unterstüzuz in der ESXi Variante? Wenn ich da falsch liege
korrigiere mich bitte.

ESX bzw. ESXi ist das Host-Betriebssystem. ESXi ist dabei auch kostenfrei. Die Administrations-Oberfläche ist identisch mit vSphere (natürlich auf die Administration des lokalen Servers beschränkt).
vSphere ist der Administrations-Server, wenn ein VMware-Cluster aus 2 oder mehr Host verwaltet werden soll. Es stellt auch die Cluster-Funktionen (zB. HA, vMotion usw.) bereit. Ich kann natürlich auch mehrere ESXi-Server lokal administrieren, wenn ich die Cluster-Fkt. nicht brauche. (Ist natürlich in der Regel sinnlos.)

Desweiteren ist für mich der Punkt Support wichtig. Wenn das DMS für ca.4 Stunden ausfallen würde, wäre das
eher unschön.

Richtige online Redundanz für das DMS setzt geclusterte Server voraus. Das wiederum bedingt ein SAN, wenn die virt. Cluster-Server auf unterschiedlichen Hosts liegen.

HA von VMware verschiebt bei Ausfall eines Hosts die dort befindlichen VMs auf den/die anderen Hosts. Und das ohne Unterbrechung für den User. (schon selbst getestet zB. für Wartungsarbeiten am Host). Aus Leistungsgründen macht sich ein VMware-Cluster aus min 3 Host hier gut. HA setzt hier aber auch wieder ein SAN voraus.

Hyper-V replica repliziert die Daten des primären Servers alle 5-15 min auf den sekundären Server. Das setzt entsprechende Bandbreite für die Server-Server-Verbindung voraus! (meine Frage nach der Netwerkanbindung der Hosts hast Du ja noch nicht beantwortet.)
Das heißt, die Arbeit der letzten 15 Minuten ist im Fall der Fälle unwiederbringlich futsch!! Kannst Du respektieve das Unternehmen damit leben??

Der DC in Blech ist bei Hyper-V Pflicht, wie @Dani schon sagte. Das solltest Du bei den Kosten schon berücksichtigen. Der DC ist nähmlich das erste, was laufen muß!



Ich habe das Projekt auch 2 Dienstleistern vorgestellt und von denen Angebote erhalten und die haben jeweils folgendes Angeboten.
Preislich lagen die bei ca 10000€


Das Angebot ist inhaltlich OK. Veeem ist eine gute Backup-Lösung für virtuelle Umgebungen und deutlich besser als die von Dir geplante Nutzung der MS-eigenen Backup-Funktion.


Failover ohne SAN? Soweit richtig. Aber ich habe auch nix von Failover gesagt oder?

Siehe oben. Welche Ausfallzeiten des DMS sind denn erlaubt? Ist Datenverlust erlaubt?


Die Sicherung und Replikationen würde ich über VLANs regeln.

Ja, aber wie sind die Hosts an den Switch angebunden? Der MS-Club empfiehlt ja min. 1 GB pro VM. Dazu kommt Backup und Replikation!

Jürgen
obliterator
obliterator 13.08.2014 um 16:14:29 Uhr
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Zitat von @chiefteddy:

> Zitat von @obliterator:
>
> Hallo Chiefteddy,
> vielen Dank für deine Antwort. Also wie fange ich am besten an... wieso ich nicht bei ESXi bleibe. Für
Mehrkern-CPUs
> muss der Host über eine Lizenz für vSphere Virtual Symmetric Multiprocessing (Virtual SMP) verfügen oder sehe
ich
> das falsch?

??? Das Paket, dass im Angebot steht, habe ich auch. Es werden max. 3 Host-Server mit je max 2 phy. Prozessoren unterstützt.
Meine Server sind mit je zwei 6-Kern-Xeons bestückt. Wo ist also das Problem?
Hmm du hattest doch die ganze Zeit von Kostenlosen ESXi Server gesprochen? Vieleicht habe ich mich auch verlesen.
> Außerdem wird doch vCenter Server nicht unterstüzuz in der ESXi Variante? Wenn ich da falsch liege
> korrigiere mich bitte.

ESX bzw. ESXi ist das Host-Betriebssystem. ESXi ist dabei auch kostenfrei. Die Administrations-Oberfläche ist identisch mit
vSphere (natürlich auf die Administration des lokalen Servers beschränkt).
vSphere ist der Administrations-Server, wenn ein VMware-Cluster aus 2 oder mehr Host verwaltet werden soll. Es stellt auch die
Cluster-Funktionen (zB. HA, vMotion usw.) bereit. Ich kann natürlich auch mehrere ESXi-Server lokal administrieren, wenn ich
die Cluster-Fkt. nicht brauche. (Ist natürlich in der Regel sinnlos.)

> Desweiteren ist für mich der Punkt Support wichtig. Wenn das DMS für ca.4 Stunden ausfallen würde, wäre
das
> eher unschön.

Richtige online Redundanz für das DMS setzt geclusterte Server voraus. Das wiederum bedingt ein SAN, wenn die virt.
Cluster-Server auf unterschiedlichen Hosts liegen.

HA von VMware verschiebt bei Ausfall eines Hosts die dort befindlichen VMs auf den/die anderen Hosts. Und das ohne Unterbrechung
für den User. (schon selbst getestet zB. für Wartungsarbeiten am Host). Aus Leistungsgründen macht sich ein
VMware-Cluster aus min 3 Host hier gut. HA setzt hier aber auch wieder ein SAN voraus.
Das ist mir soweit klar. Haben wir uns auch Anbieten lassen kosten lagen ca bei 50000€ GL sagt zu teuer.

Hyper-V replica repliziert die Daten des primären Servers alle 5-15 min auf den sekundären Server. Das setzt
entsprechende Bandbreite für die Server-Server-Verbindung voraus! (meine Frage nach der Netwerkanbindung der Hosts hast Du ja
noch nicht beantwortet.)
Im Moment ist unser ESXi 5.5 an ein D-LINK GSW 0890 mit 1GBit angebunden. An dem Switch hängt noch 1 NAS System und ein Labor Informationssystem. Auf dem ESXi sind wie gesagt 2 Terminalserver und ein Zeiterfassungssystem.

Das heißt, die Arbeit der letzten 15 Minuten ist im Fall der Fälle unwiederbringlich futsch!! Kannst Du respektieve das
Unternehmen damit leben??
Wie gesagt ich hatte ein Gespräch mit der GL und dem Hardware Lieferanten. Dort war der GL die Lösung mit SAN zu teuer.

Der DC in Blech ist bei Hyper-V Pflicht, wie @Dani schon sagte. Das solltest Du bei den Kosten schon berücksichtigen. Der DC
ist nähmlich das erste, was laufen muß!


>
> Ich habe das Projekt auch 2 Dienstleistern vorgestellt und von denen Angebote erhalten und die haben jeweils folgendes
Angeboten.
> Preislich lagen die bei ca 10000€
>

Das Angebot ist inhaltlich OK. Veeem ist eine gute Backup-Lösung für virtuelle Umgebungen und deutlich besser als die
von Dir geplante Nutzung der MS-eigenen Backup-Funktion.
Das stimmt natürlich aber halt auch wesentlich teurer.

>
> Failover ohne SAN? Soweit richtig. Aber ich habe auch nix von Failover gesagt oder?

Siehe oben. Welche Ausfallzeiten des DMS sind denn erlaubt? Ist Datenverlust erlaubt?
Laut GL sind 4 Stunden verkraftbar.

>
> Die Sicherung und Replikationen würde ich über VLANs regeln.

Ja, aber wie sind die Hosts an den Switch angebunden? Der MS-Club empfiehlt ja min. 1 GB pro VM. Dazu kommt Backup und
Replikation!
Muss ich zugeben habe ich noch nicht weiter drüber nachgedacht. Was wäre die Empfehlung von dir?

Jürgen
chiefteddy
chiefteddy 13.08.2014 um 17:25:01 Uhr
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Hallo,

über die Aussage der GF "zu teuer" diskutiere ich nicht! Der 5er BMW für den Geschäftsführer war ja auch nicht zu teuer. Um von A nach B zu kommen hätte es ja aber auch ´ne "Ente" getan.

"Um alle Möglichkeiten von Hyper-V auszuschöpfen, sind Unternehmen fast gezwungen, zusätzlich noch auf die beiden Microsoft System Center-Produkte Virtual Machine Manager und Operations Manager zu setzen. Diese müssen allerdings gesondert lizenziert und auch bereitgestellt werden."

Das ist das Gegenstück zu vSphere und das kostet auch Geld. ESXi und MS 2012 Core Hyper-V sind beide kostenlos. Wenn man nur einen Host-Server hat oder im Home-Bereich etwas experimentiert ist das OK, Wenn man aber mehere Host-Server mit vielen VMs hat (überschläglich bist Du ja auch schon bei über 10!), braucht man ein vernünftiges Management! Und das ist vSphere oder MS System Center. Beides kostet. Ohne das zentralisierte Management geht es auch, das kostet aber Zeit! Und nach Deiner Aussage, bist Du Einzelkämpfer und hast keine überschüssige Zeit.

Ließ Dir mal den Artikel durch: http://www.computerwoche.de/a/vmware-vsphere-vs-microsoft-hyper-v,25004 ...

Hier geht es zwar noch um vSphere 5 bzw. Server 2008, aber die Kernausagen sind auch jetzt noch gültig.

Zu der Netzwerkanbindung:

Mindestens 4 GB- Lanes pro Server zum Switch für das "normale" Netz (User-Zugriff). Besser 10 GB-Lane pro Server zum Switch (10 GB-Ethernet in Cu ist mittlerweile erschwinglich). Der Switch muß das aber auch unterstützen, sonst muß der auch neu werden ( > 5T€).
Und noch 2 GB-Lanes für Backup und Replikation bzw. HA.

Also mind. 6-8 GB-Ports pro Server (exclusive Server-Management) oder mind. 1x 10GB.

Ich verstehe Deine Argumentation bezüglich des Ausfall-Scenarios nicht. Bei Totalausfall der Server und Wiederherstellung aus dem Backup sind 4h sicher akzeptabel. (Das schaffst Du aber nicht, wenn Du jeden Server einzeln aus seiner MS-eigenen Sicherung wieder herstellen willst.)

Ein Verlust von Daten der letzten 15 Minuten und niemand weiß, welche Daten betroffen sind. ist völlig inakzeptabel. Dh. nämlich, alle Mitarbeiter müssen alles, was sie in der letzten halben Stunde vor dem Ausfall gemacht haben, einzeln kontrollieren, ob es in den Datenbeständen richtig vorhanden ist.

Bei 100 betroffenen Mitarbeitern, einer Stunde Arbeitszeit und 60€ Stundenlohn (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil) sind das 6T€. Dazu kommt, dass ihr ja nicht regulär mit dem sekundären System weiterarbeiten könnt, wenn ihr nicht vorher kontrolliert habt, was in der Replikation fehlt, denn das muß ja erst nachgearbeitet werden.

2 mal das Ganze und Du hast die Kosten wieder drin.

Und es gibt ja eine Lösung: HA oder Clustering. Man muß es nur machen!

Und was machst Du, wenn einer der Host-Server wegen Wartungsarbeiten (zB. monatlicher Patch-Day bei MS) heruntergefahren werden muß. Rundmail an alle: Ab 9:00 darf nicht mehr gearbeitet werden. 30min Karenzzeit, damit auch alle sich abgemeldet haben, Dann reboot und ab 10:00 können alle wieder loslegen?????

Ohne zentrales Management der VMs und Hosts mit vMotion bzw. Livemigration ist das nicht zu schaffen.

Wie hoch ist denn Dein Butget für das Projekt Virtualisierung? 25-30T€ sollten schon auf dem Tisch liegen (rein für Virtualisierung und Datensicherung der VMs - incl. Hardware).

Jürgen
BirdyB
BirdyB 14.08.2014 um 21:19:41 Uhr
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Hallo Tommy,

Zur Virtualisierung nochmal: Wir haben uns für Proxmox entschieden und mangels SAN eine (relative) Hochverfügbarkeit per DRBD realisiert. Könnte unter dem Kostenaspekt vielleicht auch interessant sein.

Beste Grüße!

Berthold
certifiedit.net
certifiedit.net 14.08.2014 um 23:46:45 Uhr
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Schon mal einen Ausfall gehabt? (Wieviele MA, welches Gewerk?)
obliterator
obliterator 15.08.2014 um 08:34:35 Uhr
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Zitat von @certifiedit.net:

Schon mal einen Ausfall gehabt? (Wieviele MA, welches Gewerk?)

Solltest du mich meinen dann definitiv ja. Mit ca 30 MA es war der Exchangeserver.

Um 10 Uhr heute ist der Zertifizierte VMWare Techniker Vorort und möchte mit das Projekt durchplanen.
Ich halte euch mal auf dem laufendem. Gestern habe ich mir bei einem anderen Kunden deren IT Infrastruktur angeschaut. Die setzen ebenfall Optimal Systems ein und haben nur einen ESXi Server im Einsatz mit 7 VMs installiert. Gesichert wird Nachts mit Veeam.
Das kann ich hier aber auf keinen Fall so bauen. Das bedeutet ja im schlimmsten Fall 1 kompletter Tag verlust. Da reißt mir die GL den Kopf ab :D
certifiedit.net
certifiedit.net 15.08.2014 um 10:38:11 Uhr
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Zitat von @obliterator:

> Zitat von @certifiedit.net:
>
> Schon mal einen Ausfall gehabt? (Wieviele MA, welches Gewerk?)

Solltest du mich meinen dann definitiv ja. Mit ca 30 MA es war der Exchangeserver.

Um 10 Uhr heute ist der Zertifizierte VMWare Techniker Vorort und möchte mit das Projekt durchplanen.
Ich halte euch mal auf dem laufendem. Gestern habe ich mir bei einem anderen Kunden deren IT Infrastruktur angeschaut. Die setzen
ebenfall Optimal Systems ein und haben nur einen ESXi Server im Einsatz mit 7 VMs installiert. Gesichert wird Nachts mit Veeam.
Das kann ich hier aber auf keinen Fall so bauen. Das bedeutet ja im schlimmsten Fall 1 kompletter Tag verlust. Da reißt mir
die GL den Kopf ab :D

Nein, ich meinte die ProxMox "relative" HA Lösung.
chiefteddy
chiefteddy 15.08.2014 um 10:44:55 Uhr
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Hallo,

Hoch-Verfügbarkeit und Datensicherung sind 2 grundsätzlich unterschiedliche Themen!

Hoch-Verfügbarkeit fängt in der Hardware der Server an(RAID, redundante Netzteile usw.), geht über redundante Infrastruktur (Switche, mehrere Lanes zum Server mit Failover), geclusterte Server, Redundate SANs bis zu zB vMotion (VMware) zum verlagern von VMs im laufenden Betrieb. Nach Oben sind da wenig Grenzen, die Telekom hat in Sachsen-Anhalt gerade 2 redundante Rechenzentren gebaut!

Bei Datensicherung geht es um Wiederherstellung von Daten. Zum einem im worst case Fall (zB bei Feuer, wenn HA nicht hilft) oder wenn man einen früheren Zustand wieder herstellen will (zB. gelöschte Dateien wieder herstell). Auch die Archivierung (teilweise gesetzlich vorgeschrieben) spielt hier eine Rolle.

Also 2 Themen, die sich teilweise ergänzen, aber niemals ersetzen.

Mit HA kannst Du erreichen, dass Du weitestgehend nicht auf die Datensicherung zur aufrechterhaltung des Betriebs angewiesen bist, Das ist aber kein Freibrief dafür, auf die Datensicherung zu verzichten.

In einer virtuellen Umgebung sichert man selten die VMs einzeln, in der Regel sichert man den Host.

Ich fahre eine doppelte Strategie: Ich sichere meine Hosts und zusätzlich sichere ich noch die Datenbestände der Fileserver und die Postfächer.
Die HA wird durch vMotion in einem VMware-Cluster aus 3 Hosts sichergestellt. Das Mail-System ist zusätzlich als Server-Cluster ausgeführt.
(2 Firmen, ca 50 Mitarbeiter, Produktionsbetrieb).

Jürgen
certifiedit.net
certifiedit.net 15.08.2014 um 10:50:30 Uhr
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Guten Morgen Jürgen,

natürlich. Nur möchte ich eben die Sinne auf sog. Ausfallstadien lenken um deren Wert einschätzen zu lernen. Daher die Frage, wie erfolgreich ein HA in der Lösung im Ausfall-Fall denn schon war - oder ob es nur gut war, weil billig und bisher einfach (viel) Glück im Spiel war.

Zum Thema BU wurde nichts gesagt.

Hosts sichere ich gar nicht mehr. Unter Hyper-V wäre das vergebene Liebesmüh. Wenn da was so kritisch ausfallen würde ist man schneller, wenn man das die Installation manuell durchführt (selbst remote ca 1/4h) und dann die VMs wieder nach Relevanz recovered (manche sind wichtiger, manche unwichtiger das gehört zum Risiko plan, damit die Leute schnellstmöglichst wieder arbeiten können, während die anderen VMs dann gerne in der nächsten Nacht oder ggf parallel erst wieder angestoßen werden)
chiefteddy
chiefteddy 15.08.2014 um 12:12:34 Uhr
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Hallo certifiedit.net,

bei der Sicherung habe ich mich wohl unklar ausgedrückt: Ich sichere die VMs nicht mehr einzeln über einen lokal installierten Agenten, sondern über ein in vSphere integriertes System. Es geht nicht um das Host-Betriebssystem (bei mir ESXi).

Ich hatte schon mal einen Total-Ausfall eines meiner 3 Host-Server. HA über vMotion hat die betroffenen VMs auf die anderen beiden Server verschoben. Die User haben nicht mal etwas gemerkt. Und ich habe es auch nur über die Alarm-Mail erkannt.

Jürgen
BirdyB
BirdyB 15.08.2014 um 13:19:21 Uhr
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Zitat von @certifiedit.net:

Schon mal einen Ausfall gehabt? (Wieviele MA, welches Gewerk?)

Ja, 25MA im medizinischen Bereich.

Die relative HA bedeutet in unserem Fall, dass ich die VMs manuell auf dem anderen Knoten wieder hochfahre, was allerdings bewusst so eingerichtet ist.
obliterator
obliterator 21.08.2014 aktualisiert um 08:55:08 Uhr
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So ich möchte nun mal berichten was beim Gespräch mit unserem Hardwarelieferanten und dem IT Dienstleister heraus gekommen ist.
Es wird wohl so kommen, dass wir ein SAN + 2 neue Server bestellen.
Ich schreibe es gerade alles zusammen und erstelle eine kleine Präsentations (Erklärung/Umsetzung/Kostenkalkulation) für die GL.

Kurze Erklärung:

Das SAN wird in unserem Serverraum1 aufgebaut und via. SAS mit den vorhanden Servern verbunden. Dazu kommen die 2 neuen Server mit ESXi die als HA Verbund zusammen geschaltet werden. Die einzelnen VMs werden mit Veeam gesichert. Als zusätzliche Redundanz nehmen wir unseren alten ESXi Server als replikations Ziel im Serverraum2. Schlimm wäre es natürlich wenn im Serverraum 1 ein Feuer ausbricht oder mir das SAN aus irgendwelchen anderen Gründen abraucht... face-sad

Software:
1 x VMware vSphere 5 Essentials Plus Kit
1 x VMware Subscription vSphere 5
2 x Veeam Essentials Enterprise Bundle
2 x Veeam Essentials Enterp. Maintenance

Hardware:
2 x egino s-Series | Intel Xeon E5 | 23082s-C602-R
1 x Dot Hill Assured SAN 3520 24x 2.5" Bay 8x SAS
chiefteddy
chiefteddy 21.08.2014 um 09:21:12 Uhr
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Hallo,

ich habe eine ähnliche Lösung bei mir seit etwa 2,5 Jahren am laufen (Allerdings mit Dell-Hardware). Keinerlei Ausfälle, die HA nicht abgefangen hätte. Bin voll zufrieden.

2 Bemerkungen:

- Wenn Du 2 Hosts im HA-Verbund laufen hast und die VMs aus Last-Gründen gleichmäßig auf beide Hosts verteilt hast, muß bei Ausfall eines Hosts der andere alle VMs tragen. Er muß also ausreichend Leistungsreserven vorhalten. Ich habe auch mit 2 Host-Servern angefangen, dann aber schnell (ca 1 Jahr) einen 3. Host hinzu gekauft (die VMware-Lizenz gibt das ja her). Jetzt verteilt sich die Last bei Ausfall eines Hosts ( oder bei Wartungsarbeiten) auf die 2 anderen Hosts.

- Denke daran, dass Du, wenn AD im Einsatz ist, den DC mindestens 1mal in "Blech" vorhalten mußt.

Jürgen