DSL Verbindung in Nebengebäude auslagern per WLAN
Hallo,
ich arbeite ehrenamtlich für eine Kirchengemeinde und bin dort involviert in einen Aufbau von einem kleinen Netzwerk mit WLAN in einer Kirche.
Da nach zwei Jahren Kampf uns die Telekom endgültig das Verlegen einer DSL Leitung abgelehnt hat sind wir nun auf der Suche nach alternativen Möglichkeiten das Netzwerk anzubinden.
Bisher lief alles provisorisch über einen HomeSpot LTE Tarif was aber Abrechnungstechnisch Probleme macht und durch den Einbau einer neuen Heizung die Fernzugriff benötigt einfach nicht mehr sinnvoll funktioniert.
Jetzt ist die Überlegung, den DSL Anschluss über ein benachbartes Gebäude zu nutzen.
Hardware wäre grob vereinfacht wie folgt angedacht:
Gebäude 1:
- DSL Modem DrayTec Vigor 165 (192.168.11.1)
- WLAN Richtfunkantenne Unify (192.168.11.2)
Gebäude 2:
- WLAN Richtfunkantenne Unify (192.168.11.3)
- Router EdgeRouter X (192.168.11.4)
Könnte das so funktionieren oder verrenne ich mich da in eine Sackgasse?
ich arbeite ehrenamtlich für eine Kirchengemeinde und bin dort involviert in einen Aufbau von einem kleinen Netzwerk mit WLAN in einer Kirche.
Da nach zwei Jahren Kampf uns die Telekom endgültig das Verlegen einer DSL Leitung abgelehnt hat sind wir nun auf der Suche nach alternativen Möglichkeiten das Netzwerk anzubinden.
Bisher lief alles provisorisch über einen HomeSpot LTE Tarif was aber Abrechnungstechnisch Probleme macht und durch den Einbau einer neuen Heizung die Fernzugriff benötigt einfach nicht mehr sinnvoll funktioniert.
Jetzt ist die Überlegung, den DSL Anschluss über ein benachbartes Gebäude zu nutzen.
Hardware wäre grob vereinfacht wie folgt angedacht:
Gebäude 1:
- DSL Modem DrayTec Vigor 165 (192.168.11.1)
- WLAN Richtfunkantenne Unify (192.168.11.2)
Gebäude 2:
- WLAN Richtfunkantenne Unify (192.168.11.3)
- Router EdgeRouter X (192.168.11.4)
Könnte das so funktionieren oder verrenne ich mich da in eine Sackgasse?
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6 Kommentare
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Moin,
da eh schon die Verlegung der "DSL-Leitung" angedacht war: warum verlegst du nicht das Netzwerk, das nach dem DSL-Anschluss gebildet wird, ins zweite Gebäude?
Klar ist, dass die Telekom bis zum Übergabe-Punkt den Daumen drauf hat. Dort schließt du den DSL-Router an. Danach kann dir die Telekom aber gar nichts und du kannst das interne Netzwerk des Routers z. B. über ein Glasfaserkabel/LWL (wg. des Potentialausgleichs) an den zweiten Standort legen. Natürlich nur, wenn die Strecke über den eigenen Grund führt, kein öffentlicher Grund gequert wird oder andere Gründe dagegen sprechen. Im zweiten Gebäude nimmt ein Switch das Netzwerk wieder auf und kann dort weiterverteilt werden.
Gruß
TA
da eh schon die Verlegung der "DSL-Leitung" angedacht war: warum verlegst du nicht das Netzwerk, das nach dem DSL-Anschluss gebildet wird, ins zweite Gebäude?
Klar ist, dass die Telekom bis zum Übergabe-Punkt den Daumen drauf hat. Dort schließt du den DSL-Router an. Danach kann dir die Telekom aber gar nichts und du kannst das interne Netzwerk des Routers z. B. über ein Glasfaserkabel/LWL (wg. des Potentialausgleichs) an den zweiten Standort legen. Natürlich nur, wenn die Strecke über den eigenen Grund führt, kein öffentlicher Grund gequert wird oder andere Gründe dagegen sprechen. Im zweiten Gebäude nimmt ein Switch das Netzwerk wieder auf und kann dort weiterverteilt werden.
Gruß
TA
Also - machbar ist das problemlos. Wir nutzen Richtfunkstrecken auf bis zu 2 KM.
Ich würde aber noch ein paar andere Punkte überlegen:
a) Wie soll das mit dem Vertrag laufen? Heute sagt die Person "kein Problem", morgen zuckt 2x das Internet und der sagt "will ich nicht mehr".
b) Wie ist das mit der Haftung.... Sorry, du wirst es ggf. nicht gerne hören aber es soll ja durchaus auch in der Kirche mal das ein oder andere "schwarze Schaf" geben. Was passiert wenn da jemand (im dümmsten Fall illegale) pornos runterlädt?
c) Was ist mit nem Ausfall? Wie wird der Anschluss umgekehrt abgesichert? Keine Ahnung was ihr ggf. auch an vertraulichen Daten aufm Rechner habt. Aber es gab ja schon Fälle bei dem Polizeischüler auf nem Dienstcomputer sch... gebaut haben und so Akten ins Netz kamen..
Das technische is halt kein grosser Aufwand. Das formale dahinter ist halt spannender.
Ich würde aber noch ein paar andere Punkte überlegen:
a) Wie soll das mit dem Vertrag laufen? Heute sagt die Person "kein Problem", morgen zuckt 2x das Internet und der sagt "will ich nicht mehr".
b) Wie ist das mit der Haftung.... Sorry, du wirst es ggf. nicht gerne hören aber es soll ja durchaus auch in der Kirche mal das ein oder andere "schwarze Schaf" geben. Was passiert wenn da jemand (im dümmsten Fall illegale) pornos runterlädt?
c) Was ist mit nem Ausfall? Wie wird der Anschluss umgekehrt abgesichert? Keine Ahnung was ihr ggf. auch an vertraulichen Daten aufm Rechner habt. Aber es gab ja schon Fälle bei dem Polizeischüler auf nem Dienstcomputer sch... gebaut haben und so Akten ins Netz kamen..
Das technische is halt kein grosser Aufwand. Das formale dahinter ist halt spannender.
Zitat von @boesidav:
Das heißt dann für mich was genau? Da komm ich mit meinem Hobby-Netzwerk-Bastler Wissen nicht ganz mit.
Wenn der Router die PPPoE verbindung durch die Richtfunkstrecke schießt sollte ja das Routing kein Problem darstellen oder bekomme ich dann Probleme mit dem Fernzugriff wenn der Router hinter der Richtfunkstrecke "versteckt" ist?
aus Performance Gründen wird über Richtfunkstrecken immer gerouted und nicht gebridged!
Das heißt dann für mich was genau? Da komm ich mit meinem Hobby-Netzwerk-Bastler Wissen nicht ganz mit.
Wenn der Router die PPPoE verbindung durch die Richtfunkstrecke schießt sollte ja das Routing kein Problem darstellen oder bekomme ich dann Probleme mit dem Fernzugriff wenn der Router hinter der Richtfunkstrecke "versteckt" ist?
Bei dir liegen (wie Eingangs beschrieben) Router, Richtfunkantennen 1+2 und Edge-Router im selben IP-Adresskreis, d. h die Richtfunkstrecke ist (auf Layer 2) gebridged und der Broadcast dieses Netzwerks wird über die Verbindung geschickt.
Der Vorschlag von @Epixc0re war die Richtfunkstrecke auf Layer3 aufzubauen, so dass pro Standort ein eigener IP-Adresskreis verwendet wird. Damit bleibt der Broadcast auf der jeweiligen Seite und reduziert nicht die Netto-Bandbreite (effektiv nutzbare Bandbreite) der Richtfunkverbindung.
Also z. B.
Gebäude 1:
DSL-Router 192.168.11.1
Richtfunk 1 192.168.11.2
Gebäude 2:
Richtfunk 2 192.168.21.2
Edge-Router 192.168.21.1
Gruß
TA