Durchsatzrate Appartmenthaus
Hallo in die Runde,
ich würde gerne mal Eure Erfahrungswerte anzapfen.
Setup:
Appartment-Haus mit ca. 30 Einheiten
Internetanschluss Glasfaser (FTTH 400)
Glasfasermodem > USG > 6 x UAPs
Netzwerk getrennt (Büro/Gäste, keinerlei Limitierungen/Trafficshaping)
kein DPI, kein Threadmanagement
Überwiegend "Berufspendler/Montage" mit Streamingaktivitäten am Abend
Frage:
a) Vorab, es gibt keinerlei Beschwerden von Kundenseite - ganz im Gegenteil. ABER ich bekomme auch mit 30 Wifi-"Kunden" niemals auf eine nennenswerte Auslastung beim "ISP-Load" (Achtung: Skalierung teils auf 70 Mbit reduziert") oder der USG-Uitilisation. Ist das in diesen Nutzerscenarien so üblich oder ist da irgendwo ein Fehler?!
b) Hinter dem Modem standen die 400 Mbit an (mit PPOE am Notebook getestet/RJ45). Hinter der USG waren es dann schon deutlich weniger (ich meine 250 bis 300 Mbit - ist aber schon 12 Monate her), wenn ich jetzt - mit parallelen Wifi-Clients - den Speedtest mache bleiben nur noch 150 Mbit (screenshot) übrig. Wenn ich jetzt aber sage: Die USG bremst das aus, warum ist die Utilization der USG dann normalerweise bei um die 3%?!
ich würde gerne mal Eure Erfahrungswerte anzapfen.
Setup:
Appartment-Haus mit ca. 30 Einheiten
Internetanschluss Glasfaser (FTTH 400)
Glasfasermodem > USG > 6 x UAPs
Netzwerk getrennt (Büro/Gäste, keinerlei Limitierungen/Trafficshaping)
kein DPI, kein Threadmanagement
Überwiegend "Berufspendler/Montage" mit Streamingaktivitäten am Abend
Frage:
a) Vorab, es gibt keinerlei Beschwerden von Kundenseite - ganz im Gegenteil. ABER ich bekomme auch mit 30 Wifi-"Kunden" niemals auf eine nennenswerte Auslastung beim "ISP-Load" (Achtung: Skalierung teils auf 70 Mbit reduziert") oder der USG-Uitilisation. Ist das in diesen Nutzerscenarien so üblich oder ist da irgendwo ein Fehler?!
b) Hinter dem Modem standen die 400 Mbit an (mit PPOE am Notebook getestet/RJ45). Hinter der USG waren es dann schon deutlich weniger (ich meine 250 bis 300 Mbit - ist aber schon 12 Monate her), wenn ich jetzt - mit parallelen Wifi-Clients - den Speedtest mache bleiben nur noch 150 Mbit (screenshot) übrig. Wenn ich jetzt aber sage: Die USG bremst das aus, warum ist die Utilization der USG dann normalerweise bei um die 3%?!
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8 Kommentare
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Die Messprozedur ist nicht besonders verlässlich und auch nicht logisch.
Das Problem ist das dein verwendeter Speedtest vermutlich kein Messserver im Netzwerk des FTTH Providers ist. Sprich hier muss schon Traffic durch vermutlich mehrere Carriernetze. Ob die dann überbucht oder belastet sind weisst du nicht. Der erste Punkt der das Ergebniss beeinflusst.
Der zweite ist via WiFi zu messen. WLAN hat bekanntermaßen sekündlich schwankende Durchsatzwerte, denn die sind immer vom RSSID Wert und entsprechenden Störungen stark abhängig. Das verwendete Band und Standard .11g/n/a oder ac (zu dem du auch keinerlei Aussagen machst) beeinflusst das auch erheblich.
WiFi ist also völlig ungeeignet eine Aussage zu treffen die die Netto Rate ist. Sowas geschieht natürlich immer Kabel gebunden.
Der Provider liefert ja nach deinen Messungen verlässlich 400 Mbit. Ein entsprechend potenter Router oder Firewall reicht sowas auch komplett ohne Beeinträchtigung in Wirespeed durch. Geeignete Hardware hat heutzutage bei solchen Datenraten keinerlei Einbußen weder mit PPPoE noch NAT bzw. einer Kombination beider.
Erstes Fazit ist dann das der Router ungeeignet ist diese Datenrate entsprechend performant zu routen. Wundert einen auch nicht groß von einem WLAN Hersteller der zugekaufte Hardware OEMt.
Zum Rest solltest du dann mal eine reine Kabel basierte Messung machen. Ins Internet idealerweise so:
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi
Natürlich nicht mit einem RasPi sondern Ubuntu Laptop oder sowas. ggf. mit einem Live System booten. Der verwendet nahe Testserver die das Ergebnis möglochst gering eeinflussen.
Um den Netto Durchsatz des WLANs zu beurteilen machst du einen NetIO Speedtest mit einem Kabel gebundenen Server im lokalen LAN und einem WLAN Client an unterschiedlichen Positionen zum AP:
https://web.ars.de/netio/
http://www.nwlab.net/art/netio/netio.html
Wichtig hier der Durchsatz unterschiedlicher Paket Größen.
Nur so bekommt man mal einigermaßen verlässlichen Nette Raten aufgrund derer man rational beurteilen kann. Das oben ist eher eine halbherzige Spielmessung für Laien ala http://wieistmeineip.de
Das Problem ist das dein verwendeter Speedtest vermutlich kein Messserver im Netzwerk des FTTH Providers ist. Sprich hier muss schon Traffic durch vermutlich mehrere Carriernetze. Ob die dann überbucht oder belastet sind weisst du nicht. Der erste Punkt der das Ergebniss beeinflusst.
Der zweite ist via WiFi zu messen. WLAN hat bekanntermaßen sekündlich schwankende Durchsatzwerte, denn die sind immer vom RSSID Wert und entsprechenden Störungen stark abhängig. Das verwendete Band und Standard .11g/n/a oder ac (zu dem du auch keinerlei Aussagen machst) beeinflusst das auch erheblich.
WiFi ist also völlig ungeeignet eine Aussage zu treffen die die Netto Rate ist. Sowas geschieht natürlich immer Kabel gebunden.
Der Provider liefert ja nach deinen Messungen verlässlich 400 Mbit. Ein entsprechend potenter Router oder Firewall reicht sowas auch komplett ohne Beeinträchtigung in Wirespeed durch. Geeignete Hardware hat heutzutage bei solchen Datenraten keinerlei Einbußen weder mit PPPoE noch NAT bzw. einer Kombination beider.
Erstes Fazit ist dann das der Router ungeeignet ist diese Datenrate entsprechend performant zu routen. Wundert einen auch nicht groß von einem WLAN Hersteller der zugekaufte Hardware OEMt.
Zum Rest solltest du dann mal eine reine Kabel basierte Messung machen. Ins Internet idealerweise so:
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi
Natürlich nicht mit einem RasPi sondern Ubuntu Laptop oder sowas. ggf. mit einem Live System booten. Der verwendet nahe Testserver die das Ergebnis möglochst gering eeinflussen.
Um den Netto Durchsatz des WLANs zu beurteilen machst du einen NetIO Speedtest mit einem Kabel gebundenen Server im lokalen LAN und einem WLAN Client an unterschiedlichen Positionen zum AP:
https://web.ars.de/netio/
http://www.nwlab.net/art/netio/netio.html
Wichtig hier der Durchsatz unterschiedlicher Paket Größen.
Nur so bekommt man mal einigermaßen verlässlichen Nette Raten aufgrund derer man rational beurteilen kann. Das oben ist eher eine halbherzige Spielmessung für Laien ala http://wieistmeineip.de
Das Problem liegt ausschließlich beim WiFi (WLAN)! Die Hersteller versprechen zuviel und halten fast nichts.
Falsch konfigurierte WLANs sind der Normalzustand. Die Automatik-Einstellungen, Vorgaben und Empfehlungen sind katastrophal schlecht und oft rund 18 Jahre veraltet. Fundstellen dazu im Internet ebenfalls. Nicht nur Google findet vorn einsortiert meist sehr alte Stellen, die dafür viele Klicks hatten und schon oft gefunden wurden. Niemand bemerkt, daß der Inhalt völlig veraltet ist.
Wären keine 'erkenntnis-resistenten' Nachbarn zu befürchten, ginge alles, sobald sich alle absprechen: "nur Kanal 13 oder 1 zu nutzen oder ausschließlich verschiedene (4-er-) Blöcke im 5-GHz-Band. Außerdem wird sich selbst jegliche Kompatibilität oder Konformität mit IEEE802.11b verboten → Niemand sendet mehr langsam mit 22 MHz Bandbreite!" Außerdem wäre alles andere (bis auf altes Bluetooth), was auch 2,4 GHz nutzt völlig tabu! (Funk-Tastaturen, Funkmäuse, Babyphones etc.)
So könnte es jedenfalls wirklich klappen. Selbst auf CCC-Veranstaltungen, wo das zu den "Regeln" gehört, wird es kaum durchgesetzt, obwohl genug Verständnis zu finden wäre. Die versuchen es noch weniger langsam mit fast 20 MHz Bandbreite und den Kanälen 13, 9, 5 und 1 sowie einigen im 5-GHz-Band nach 802.11a. 2,4 GHz gilt auch dort als Chaos-Band, das meist nicht funktioniert.
Mit sinnvollen Einstellungen könnte nach 802.11n auf 2,4 und 802.11ac auf 5 GHz brauchbare und schnelle Übertragungen erfolgen, aber man bedenke, daß es sich um eine geteile Resource handelt. Für jeden bleibt nur ein Teil übrig von dem was andere gerade nicht nutzen. Aber wenigstens erspart man sich verlorene Pakete, die erneut versucht werden zu übertragen und weiteres, was zu verlorener Airtime führt!
Jedes Kabel, das eine Funkübertragung ersetzt ist mit Silber aufzuwiegen.
Glasfaser selbst bietet stets ausreichend Kapazitäten. Ausbau auf bis (nicht bis zu) 50 Gbit/s ist jederzeit denkbar.
Viel Erfolg!
Falsch konfigurierte WLANs sind der Normalzustand. Die Automatik-Einstellungen, Vorgaben und Empfehlungen sind katastrophal schlecht und oft rund 18 Jahre veraltet. Fundstellen dazu im Internet ebenfalls. Nicht nur Google findet vorn einsortiert meist sehr alte Stellen, die dafür viele Klicks hatten und schon oft gefunden wurden. Niemand bemerkt, daß der Inhalt völlig veraltet ist.
Wären keine 'erkenntnis-resistenten' Nachbarn zu befürchten, ginge alles, sobald sich alle absprechen: "nur Kanal 13 oder 1 zu nutzen oder ausschließlich verschiedene (4-er-) Blöcke im 5-GHz-Band. Außerdem wird sich selbst jegliche Kompatibilität oder Konformität mit IEEE802.11b verboten → Niemand sendet mehr langsam mit 22 MHz Bandbreite!" Außerdem wäre alles andere (bis auf altes Bluetooth), was auch 2,4 GHz nutzt völlig tabu! (Funk-Tastaturen, Funkmäuse, Babyphones etc.)
So könnte es jedenfalls wirklich klappen. Selbst auf CCC-Veranstaltungen, wo das zu den "Regeln" gehört, wird es kaum durchgesetzt, obwohl genug Verständnis zu finden wäre. Die versuchen es noch weniger langsam mit fast 20 MHz Bandbreite und den Kanälen 13, 9, 5 und 1 sowie einigen im 5-GHz-Band nach 802.11a. 2,4 GHz gilt auch dort als Chaos-Band, das meist nicht funktioniert.
Mit sinnvollen Einstellungen könnte nach 802.11n auf 2,4 und 802.11ac auf 5 GHz brauchbare und schnelle Übertragungen erfolgen, aber man bedenke, daß es sich um eine geteile Resource handelt. Für jeden bleibt nur ein Teil übrig von dem was andere gerade nicht nutzen. Aber wenigstens erspart man sich verlorene Pakete, die erneut versucht werden zu übertragen und weiteres, was zu verlorener Airtime führt!
Jedes Kabel, das eine Funkübertragung ersetzt ist mit Silber aufzuwiegen.
Glasfaser selbst bietet stets ausreichend Kapazitäten. Ausbau auf bis (nicht bis zu) 50 Gbit/s ist jederzeit denkbar.
Viel Erfolg!
Das Problem liegt ausschließlich beim WiFi (WLAN)!
Wäre fast richtig wenn da nicht die direkte Messung an der Glasfaser selber wäre mit den versprochenen 400 Mbit/s aber dann hinter dem Router/Firewall nur 250 Mbit/s also nur etwas mehr als die Hälfte.Wäre das mit dem Kabel gemessen hätte man einen zweiten Buhmann.
Die Ausführungen zum WLAN vom Kollegen @x-perte sind aber absolut richtig, full ack !
Zitat von @x-perte:
Das Problem liegt ausschließlich beim WiFi (WLAN)! Die Hersteller versprechen zuviel und halten fast nichts.
Falsch konfigurierte WLANs sind der Normalzustand. Die Automatik-Einstellungen, Vorgaben und Empfehlungen sind katastrophal schlecht und oft rund 18 Jahre veraltet
Das Problem liegt ausschließlich beim WiFi (WLAN)! Die Hersteller versprechen zuviel und halten fast nichts.
Falsch konfigurierte WLANs sind der Normalzustand. Die Automatik-Einstellungen, Vorgaben und Empfehlungen sind katastrophal schlecht und oft rund 18 Jahre veraltet
Kann ich nur bestätigen... a) Wifi Kanalhopping geht immer noch nicht, deshalb drängeln sich auf einigen Kanälen sehr viele Endgeräte und andere sind beinahe leer b) es gibt im JAhr 2019 noch Endgeräte die kein 5 GHz können c) die Durchsatzraten sind ansatzweise und auch nur brutto per Mimo erreichbar aber in keinster Weise mit Einzelantennen...
mein Notebook-Centrino-Wifi (802.3 n fähig) mit 5 GHz bringt noch ca. 10 Mbit wenn ich auch nur 5 Meter und 2 Wände vom Hotspot entfernt bin und 85 Mbit wenn ich einen Meter neben dem Hotspot sitzte (ich hab Unitymedia 400 Mbit da darf man schon mal angepißt sein mit 10 Mbit), nehm ich den 2. Hotspot den ich als Wifi Client mit Dreiband Mimo auf 5 Ghz konfiguriert hab dann komm ich auf 350 Mbit WENN ich anstelle der Unitymedia Box einen guten 5 GHz 3x Mimo Hotspot nehme - der kann 1300 brutto, und liefert 350 Mbit auf 10 Meter und 2 Wände wenn ich zwei identische Geräte nehme, mit Geräten unterschiedlicher Hersteller sieht das dann schon düster aus.
Und WENN ich meine 350 Mbit hab, dann merk ich daß verschiedene Anbieter eigene Limits in deren CDN haben das meist zwischen 70 und 100 Mbit liegt. Deshalb war mir das am Ende auch egal daß meine Powerline Verbindung vom Modem in den Keller auch nur 60 Mbit hergibt.
Kurze Antwort:
Bei 'bis zu' Angeboten - gar nicht.
Sonst sollte das günstigste machbare Angebot jeweils 300 MBit/s beinhalten und das wahrlich große je 1000 GBit/s.
Letzteres macht selbst den streamenden Gamer glücklich. Das andere reicht der Mehrheit und etwas mehr.
Für mehr brauchst du meist noch mehrere Fasern.
Deine Leitungseinbußen können auch an unterdimensionierten Geräten liegen, die mit Gigabit eigentlich überfordert sind. Zu wenig Leistung oder Speicher waren dann die Ursache oder falsches Sparen.
→ Der Router bzw. die Firewall scheint da eine verdächtige Rolle zu spielen. Die würde ich mal für Tests weglassen oder ersetzen.
Und gebe nichts auf "Marketing-Sprech" oder ähnliche Aussagen von kaufmännisch ausgebildeten Menschen.
Hau rein!
Bei 'bis zu' Angeboten - gar nicht.
Sonst sollte das günstigste machbare Angebot jeweils 300 MBit/s beinhalten und das wahrlich große je 1000 GBit/s.
Letzteres macht selbst den streamenden Gamer glücklich. Das andere reicht der Mehrheit und etwas mehr.
Für mehr brauchst du meist noch mehrere Fasern.
Deine Leitungseinbußen können auch an unterdimensionierten Geräten liegen, die mit Gigabit eigentlich überfordert sind. Zu wenig Leistung oder Speicher waren dann die Ursache oder falsches Sparen.
→ Der Router bzw. die Firewall scheint da eine verdächtige Rolle zu spielen. Die würde ich mal für Tests weglassen oder ersetzen.
Und gebe nichts auf "Marketing-Sprech" oder ähnliche Aussagen von kaufmännisch ausgebildeten Menschen.
Hau rein!