pjfry
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Empfehlung für eigenen Mailserver

Hallo,

ich habe hier eine kleine Firma mit 5 Mitarbeitern. Derzeit liegen alle Emails beim Webhosing Anbieter. Auf diese Postfächer wird per IMAP zugegriffen. Nun bin ich auf der Suche noch einer anderen Lösung, da die Postfächer langsam voll werden und ich an der Grenze beim Anbieter damit bin.

Das möchte ich erreichen:

  • Zukünftig sollen alle Email auf unserem Server liegen
  • Ich möchte die Postfachgröße frei wählen können
  • Ich möchte ein Email Archiv erstellen
  • Intern sollen wir auf gemeinsam Postfächer zugreifen können


Was ich nicht möchte:

  • Einen Mailserver im Internet erstellen aus Sicherheitsgründen

Jetzt habe ich mir folgendes gedacht:

ich setze einen eignen Mailserver für das Intranet auf. Die Mails die nach außen gehen sollen dann über die Mailserver unseres Anbieters gelenkt werden. Der Abruf vom Anbieter neuer Emails von außen erfolgt dann per POP3 damit diese nur noch auf unseren Servern gespeichert bleiben.

Meine Frage nun:

  • Ist das vorgehen so sinnvoll?
  • Wenn ja, welche Software ist dafür zu empfehlen?

Vielen Dank für die Hilfe

Grüße
Benny

Content-ID: 387045

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Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 12:11 Uhr

aqui
aqui 20.09.2018 um 10:56:06 Uhr
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killtec
killtec 20.09.2018 aktualisiert um 10:58:24 Uhr
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Hi,
ich kann dir David von Tobit Software empfehlen. Kann noch etwas mehr als nur mailen und es gibt ein 5-er Paket.
Software läuft idealerweise auf einem Windows-Server, geht alternativ auch auf einem Client-OS.

Gruß
aqui
aqui 20.09.2018 um 10:59:40 Uhr
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Für eine kleine Firma mit 5 Leuten muss man dafür nix kaufen. Siehe oben..
Statt eines RasPis kann man natürlich auch einen Intel NUC mit SSD nehmen usw. Die ToDos bleiben die gleichen.
gansa28
gansa28 20.09.2018 aktualisiert um 11:23:16 Uhr
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Hi pjfry,

ich hatte vor ein paar Jahren ein Ähnliches Problem.

Gelöst habe ich es durch folgendes:

hMailserver der per POP3 die Emails von einem Anbieter holt. Intern wird IMAP benutzt. Da zur Archivierung Gesetzlich Verpflichtet wurde Mailstore für die Archivierung Eingesetzt.
Diese Firma nutzte Emails als "Ablage" und "Archiv" deshalb wurden alle Emails die älter als 2 Jahre sind Automatisch nach der Archivierung vom Mailserver gelöscht.

Die >20GB PST Files auf dem Rechner und rumgnörgel der PC wäre zu Langsam hörten damit auch auf.

Vorteile hMailserver: sehr schnell Aufgesetzt und Einsatzbereit 30min max und kostenlos.
Nachteile: bei Problemen nur Community Support, kaum/keine Updates/Verbesserungen. (Letzte Version 12.2017) aber der rennt und rennt 5 Jahre keine Probleme.
Vorteile/Nachteile: Antivirus über ClamAV. Andere AV anbieter teils sehr Aufwändig möglich. Viel gescripte nötig. Zusatzmodule. AntiSpam viel Handarbeit nötig ( im hMailserverface-smile Anlernen, White/Blacklisten usw. Aber Irgendwann rennts.

Bei Mailstore habe ich bisher keine Nachteile gefunden, einfaches kostengünstiges Programm das läuft..


Eine kostengünstige Einfache Lösung für dich wäre erstmal evtl:

Mailstore als Archiv einsetzen damit die vollgelaufenen Postfächer von altlasten befreit werden.

Grüße

Gansa28
killtec
killtec 20.09.2018 aktualisiert um 11:04:14 Uhr
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Das stimmt wohl, David hat halt nette Zusatzfunktionen wie u.a. Hybrid Mail (Postversand von Briefen direkt über die Software), Faxen (wird doch noch häufiger genutzt als gedacht) und Archivierung und Backup sind mit drin.

Hier mal der Herstellerlink
https://david.tobit.software/

Gruß
aqui
aqui 20.09.2018 aktualisiert um 11:16:22 Uhr
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der per POP3 die Emails von einem Anbieter holt. Intern wird IMAP benutzt.
Macht die Lösung oben ja identisch auch mit Fetchmail und Dovecot. Ist ja so oder so der millionenfache Allerweltsstandard face-wink
Mit dem RasPi kann man das schnell und kostenlos aufsetzen, dann mal wasserdicht testen und es dann auch eine ggf. etwas professionellere Hardware umziehen wie eben den genannten NUC.
Looser27
Looser27 20.09.2018 um 11:48:34 Uhr
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Wenn eh ein Windows-Server zur Verfügung steht und man mehr Komfort möchte, ist Kerio auf jeden Fall noch eine Alternative, auch bei wenigen Usern.
Mailstore für die Archivierung, jedoch idealerweise nicht auf der selben Maschine wie der Mailserver.

Gruß

Looser
spec1re
spec1re 20.09.2018 um 14:48:28 Uhr
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Evtl. solltest du noch eine Backup Strategie einplanen/einkalkulieren.

Wir haben Exchange 2016 mit MailStore im Einsatz, als Smarthost pfSense mit Postfix und MailScanner (Spamassassin/ClamAV).

Ist vielleicht nicht die günstigste Variante, aber wenn mal alles eingerichtet ist, sehr komfortabel und lässt keine Wünsche offen.

Exchange 2016 + 5 User CALs = € 728.-
MailStore Server Starterpaket inkl. 5 Benutzern = € 295,00.-

Gruß Spec
130127
130127 20.09.2018 um 16:28:11 Uhr
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Mahlzeit,

Kopano, es gibt nichts besseres.

Mfg
maretz
maretz 20.09.2018 um 20:06:05 Uhr
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Moin,

erst mal die übliche Frage: Wie gut kennst du dich mit sowas aus? Nen Mailserver is in 5 Min hingebaut... Ob Tobit, Exchange, Linux mit Postfix/IMAP is eigentlich sogar egal, geht alles recht einfach und es gibt genügend Anleitungen.... Nur: Du musst das Ding ja auch Sichern und Wiederherstellen können. DA is dann der spannende Teil. Tobit (falls die das immer noch machen) erzeugt z.B. pro User ne ID im Filesystem als Ordner und haut da alles rein. Sagen wir du hast 80001000, legst du den User jetzt einfach neu an hat der 80001010 oder so. Da kann nen Restore schon Spass bringen. Und so hat jedes Mailsystem seine Eigenheiten. BEVOR du also da was baust würde ich da auch nach gucken. Es wäre vermutlich nicht grad ein Grund für ne Beförderung wenn du zwar nen Mailserver gebaut hast aber dafür nach nem kleinen Problem alle Mails weg sind (inkl. Archiv).

Wenn du dich dann für ein System entschieden hast musst du dir halt überlegen wie du euer bestehendes System portieren kannst. Und wenn du da nicht morgens ein wenig Rattengift im Kaffee haben möchtest solltest du auch da vorher nen Plan machen. Wenn du z.B: Anwender hast die innerhalb des bestehenden IMAP-Systems erst mal 200 Ordner haben finden die es oft weniger Komisch wenn die Hälfte davon fehlt oder alles plötzlich als ungelesen im Eingang rumschwirrt. Dasselbe natürlich für die gesendeten Mails - die musst du auch irgendwie rüberbekommen.

Das sind nur einige der üblichen Fallstricke die so auftreten können. Wenn du dir also da nicht sicher bist wie du das machst würde ich immer gucken ob ich nen Systemhaus finde was das mit macht. Mit den richtigen Tools ist das meist kein Ding, wenn du die aber nicht hast besteht ne gute Chance das deine Kollegen dich lieben werden....
Bem0815
Bem0815 20.09.2018 aktualisiert um 20:24:45 Uhr
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Zitat von @pjfry:

Jetzt habe ich mir folgendes gedacht:

ich setze einen eignen Mailserver für das Intranet auf. Die Mails die nach außen gehen sollen dann über die Mailserver unseres Anbieters gelenkt werden. Der Abruf vom Anbieter neuer Emails von außen erfolgt dann per POP3 damit diese nur noch auf unseren Servern gespeichert bleiben.

Meine Frage nun:

  • Ist das vorgehen so sinnvoll?
  • Wenn ja, welche Software ist dafür zu empfehlen?

Wenn du bei einer kleinen Firma den Mail Server lokal betreiben willst und nicht ordentlich Geld für eine Business Internetleitung mit fester IP zahlen möchtest ist dies sowieso das einzige vorgehen das funktioniert indem du die Mails von einem externen Anbieter abholst.

Welche Software zum abholen verwendet werden soll ist ganz davon abhängig welchen Mail Server du denn verwenden möchtest.
Sagst du z.B. du hättest gerne neben den Mails noch die Features von Exchange wie Kalender inklusive Raum oder Fahrzeugverwaltung , dann wäre hier die passende Software für einen Exchange Popcon.

(Anmerkung zum Exchange Kalender Feature, das Feature würde in diesem Fall nur innerhalb der Firma funktionieren, du könntest keine Kalendereinladungen an Firmenexterne schicken da du noch den externen Mail Anbieter dazwischen hast der dieses Feature nicht unterstützt)

Wenn Exchange mit den Lizenzen zu teuer ist und du die Zusatzfeatures nicht brauchst sondern wirklich nur Mails und einen möglichst günstigen Mail Server dann schau doch erst mal ob du nicht vielleicht schon passende Hardware im Haus hast die das übernehmen kann.

Ist bei euch bereits ein Server im Betrieb, oder vielleicht ein NAS? Auf den meisten lässt sich auch ein Mailserver einrichten. Wie das abholen dann klappt ist von System zu System verschieden.
Gentooist
Gentooist 01.11.2018 aktualisiert um 13:32:02 Uhr
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Wenn du mit Linux keine Berührungsängste hast, dann kann ich da Mailcow nur wärmstens empfehlen (https://mailcow.email/).

Das ist ein von einem erfahrenen, deutschen Entwickler gebündeltes Serverpaket, u.a. mit Postfix, Dovecot, Rspamd, Clamav und anderen sinnvollen Sachen, und kommt mit einer schönen Weboberfläche zum Administrieren daher. Docker unterstützt es auch.

Ach ja, und Opensource und kostenlos... der Entwickler freut sich aber natürlich über ein Bierchen ab und an (ich habe mit dem weder etwas zu tun, noch entwickle ich das...)