Exchange 2019 als VM?
Hallo zusammen,
wir nutzen derzeit Exchange 2013 mit allen Rollen auf einem physischen Server (Ca. 260 Postfächer, Server 2012R2, Xeon E-2603v3 6Core, 16GB RAM, 7,2K Platten). Da Exchange 2013 im April 2023 End Of Support ist und bei uns demnächst die Haushaltsplanungen für die nächsten 2 Jahre anstehen, planen wir Exchange 2019 einzusetzen.
Nun stellt sich die Frage, ob wir dafür einen neuen physichen Server beschaffen oder auf eine VM in unserem Hyper-V-Failover-Cluster setzen. Cloud bzw. Office365 kommt für uns derzeit als öffentliche Verwaltung aus Datenschutzgründen nicht in Betracht.
Unser Hyper-V-Failover-Cluster besteht auf 3 baugleichen Hosts (jeweils: 2x IntelXeon 4110 2,1 GHz, 8 Core, 192 GB RAM, Server 2016; dahinter ist ein Storage mit HDDs und SSD (Tiering) per FC angebunden) mit 31 VMs. Die Auslastung auf jedem Host derzeit ca 30-60 % CPU und 50-60 % RAM.
Die Minimalanforderungen von Microsoft für Exchange 2019 sind ja ziemlich hoch, auch die Virtualisierung wird von MS für Exchange ja nicht unbedingt empfohlen.
Daher bitte ich, dass Ihr einfach vielleicht mal eure Erfahrungen mit Exchange 2019 als Hyper-V-VM mitteilt. Welche Parameter hat Eure VM? Wie ist die Performance damit?
Oder empfehlt Ihr auch, dass Exchange nur auf Blech laufen sollte?
Wenn wir schon mal dabei sind: wie sind Eure Erfahrungen mit MS SQL und Virtualisierung?
Danke im Voraus für Eure hilfreichen Antwort.
Grüße aus MV
wir nutzen derzeit Exchange 2013 mit allen Rollen auf einem physischen Server (Ca. 260 Postfächer, Server 2012R2, Xeon E-2603v3 6Core, 16GB RAM, 7,2K Platten). Da Exchange 2013 im April 2023 End Of Support ist und bei uns demnächst die Haushaltsplanungen für die nächsten 2 Jahre anstehen, planen wir Exchange 2019 einzusetzen.
Nun stellt sich die Frage, ob wir dafür einen neuen physichen Server beschaffen oder auf eine VM in unserem Hyper-V-Failover-Cluster setzen. Cloud bzw. Office365 kommt für uns derzeit als öffentliche Verwaltung aus Datenschutzgründen nicht in Betracht.
Unser Hyper-V-Failover-Cluster besteht auf 3 baugleichen Hosts (jeweils: 2x IntelXeon 4110 2,1 GHz, 8 Core, 192 GB RAM, Server 2016; dahinter ist ein Storage mit HDDs und SSD (Tiering) per FC angebunden) mit 31 VMs. Die Auslastung auf jedem Host derzeit ca 30-60 % CPU und 50-60 % RAM.
Die Minimalanforderungen von Microsoft für Exchange 2019 sind ja ziemlich hoch, auch die Virtualisierung wird von MS für Exchange ja nicht unbedingt empfohlen.
Daher bitte ich, dass Ihr einfach vielleicht mal eure Erfahrungen mit Exchange 2019 als Hyper-V-VM mitteilt. Welche Parameter hat Eure VM? Wie ist die Performance damit?
Oder empfehlt Ihr auch, dass Exchange nur auf Blech laufen sollte?
Wenn wir schon mal dabei sind: wie sind Eure Erfahrungen mit MS SQL und Virtualisierung?
Danke im Voraus für Eure hilfreichen Antwort.
Grüße aus MV
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 666611
Url: https://administrator.de/contentid/666611
Ausgedruckt am: 14.11.2024 um 05:11 Uhr
9 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo,
Ich kann dir nur bedingt helfen, kann aber sagen ich würde ihn nicht unbedingt mal als physisches Blech einsetzen hat natürlich mit dem separaten Storage für den Exchange seinen Charme. Bei mir in der alten Firma habe letztes Jahr eine Migration von Ex2013 zu Ex2019 gemacht. War aber schon eine VM im Ursprung. Die Ex2019 ist nun auch wieder eine VM geworden.
Wir haben einen Vmware Esxi Cluster mit der HPE Store Virtual Lösung, 4 Knoten und iSCSi HDD und SSD-Storage wobei der Exchange auf einem FullFlash Teil des Storage rennt.
Rahmen Parameter sind bei uns 8 CPU Cores, 64GB Ram, 2,5 TB Postfachdatenbanken. Natürlich gesplittet auf mehrere Volumes. Knapp 600 Postfächer.
In der Kommune wo ich seit Ende letztem Jahr bin, haben wir einen Ex2019 auch VM, 4 CPU Cores, 24GB RAM, ca. 600Gb Postfachgröße dahinter aber ein Archivierungssystem und ca 250 Postfächer.
Aich wenn die Specs was anderes fordern. Die Kisten laufen so beide sehr sehr smooth. Ich hoffe es konnte dir ein bisschen helfen. Ich würde es in deinem Fall vermutlich so lösen einen vierten neuen Server beschaffen den in den HyperV Failover Cluster integrieren und dann im Storage eine separate LUN für den Exchange anzulegen und evt SSD‘s nachstecken.
Mssql lief bei mir noch nie physisch deshalb habe ich den Vergleich nicht. Aber auch hier würde ich eine VM bevorzugen entweder baust du einen Cluster innerhalb vom SQL dann kannst du die Last auch auf mehrere Hosts verteilen, wenn gewünscht. Der SQL profitiert natürlich von RAM in Kombination von RAM und schnellem Storage.
Grüße
Niklas
Ich kann dir nur bedingt helfen, kann aber sagen ich würde ihn nicht unbedingt mal als physisches Blech einsetzen hat natürlich mit dem separaten Storage für den Exchange seinen Charme. Bei mir in der alten Firma habe letztes Jahr eine Migration von Ex2013 zu Ex2019 gemacht. War aber schon eine VM im Ursprung. Die Ex2019 ist nun auch wieder eine VM geworden.
Wir haben einen Vmware Esxi Cluster mit der HPE Store Virtual Lösung, 4 Knoten und iSCSi HDD und SSD-Storage wobei der Exchange auf einem FullFlash Teil des Storage rennt.
Rahmen Parameter sind bei uns 8 CPU Cores, 64GB Ram, 2,5 TB Postfachdatenbanken. Natürlich gesplittet auf mehrere Volumes. Knapp 600 Postfächer.
In der Kommune wo ich seit Ende letztem Jahr bin, haben wir einen Ex2019 auch VM, 4 CPU Cores, 24GB RAM, ca. 600Gb Postfachgröße dahinter aber ein Archivierungssystem und ca 250 Postfächer.
Aich wenn die Specs was anderes fordern. Die Kisten laufen so beide sehr sehr smooth. Ich hoffe es konnte dir ein bisschen helfen. Ich würde es in deinem Fall vermutlich so lösen einen vierten neuen Server beschaffen den in den HyperV Failover Cluster integrieren und dann im Storage eine separate LUN für den Exchange anzulegen und evt SSD‘s nachstecken.
Mssql lief bei mir noch nie physisch deshalb habe ich den Vergleich nicht. Aber auch hier würde ich eine VM bevorzugen entweder baust du einen Cluster innerhalb vom SQL dann kannst du die Last auch auf mehrere Hosts verteilen, wenn gewünscht. Der SQL profitiert natürlich von RAM in Kombination von RAM und schnellem Storage.
Grüße
Niklas
Moin,
Gruß,
Dani
Daher bitte ich, dass Ihr einfach vielleicht mal eure Erfahrungen mit Exchange 2019 als Hyper-V-VM mitteilt.
Läuft. dahinter ist ein Storage mit HDDs und SSD (Tiering) per FC angebunden) mit 31 VMs.
Ist supportet.Welche Parameter hat Eure VM? Wie ist die Performance damit?
Ich halte es für zielführender wenn du eure Größe (Postfächer, Speicherplatz, Datenbank), nennst. So ist die Chance größer einen vergleichbare Installation zu finden. Bevor hier nun jeder seine Parameter postet und hinter Äpfel und Birnen hast. Oder empfehlt Ihr auch, dass Exchange nur auf Blech laufen sollte?
Wenn du die Ressourcen hast, spricht nichts dagegen. Wir haben inzwischen keine mehr direkt auf Blech. Wenn wir schon mal dabei sind: wie sind Eure Erfahrungen mit MS SQL und Virtualisierung?
Läuft auch wenn man sich an Microsoft Docs hält. Auch hier eine Ressourcenfrage gerade bei RAM und IOPS auf dem Storage. Da könnte je nach Umfang deine Umgebung an/über das Limit stoßen.Gruß,
Dani
Die Minimalanforderungen von Microsoft für Exchange 2019 sind ja ziemlich hoch, auch die Virtualisierung wird von MS für Exchange ja nicht unbedingt empfohlen.
Warum nicht, die MS SaaS Produkte laufen nur in solchen Umgebungen. Technisch spricht nichts dagegen.
Daher bitte ich, dass Ihr einfach vielleicht mal eure Erfahrungen mit Exchange 2019 als Hyper-V-VM mitteilt. Welche Parameter hat Eure VM? Wie ist die Performance damit?
Bei guter Dimensionierung, überhaupt kein Problem. Schon mal für ein DAG nachgedacht?
Wenn wir schon mal dabei sind: wie sind Eure Erfahrungen mit MS SQL und Virtualisierung?
Das kann sehr gut laufen. Kommt wie gesagt auf die Konzeptionierung des vorhandenen Clusters an.
Auch eine betriebswirtschaftliche Betrachtung im Bereich der Lizenzierung ist wichtig. Hier kann man durch geschickte Planung durchaus Geld sparen.
moin...
das virtualisierung nicht empfohlen ist, war mal so vor 20 Jahren... oder so!
die migration stellt kein Problem dar, und ist in der regel auch schnell gemacht...
Frank
Die Minimalanforderungen von Microsoft für Exchange 2019 sind ja ziemlich hoch, auch die Virtualisierung wird von MS für Exchange ja nicht unbedingt empfohlen.
nun... ich habe seit Jahren keinen Exchange mehr aufs Blech geklebt.... ich nutze nur VM´s egal ob Hyper-V oder VMware ESXI!das virtualisierung nicht empfohlen ist, war mal so vor 20 Jahren... oder so!
die migration stellt kein Problem dar, und ist in der regel auch schnell gemacht...
Daher bitte ich, dass Ihr einfach vielleicht mal eure Erfahrungen mit Exchange 2019 als Hyper-V-VM mitteilt. Welche Parameter hat Eure VM? Wie ist die Performance damit?
die laufen gut und schnell... entsprechende Hardware natürlichOder empfehlt Ihr auch, dass Exchange nur auf Blech laufen sollte?
nö... überhaubt nicht!Wenn wir schon mal dabei sind: wie sind Eure Erfahrungen mit MS SQL und Virtualisierung?
auch gut, und ohne probleme möglichUnser jetziger Exchange hat derzeit ca. 260 Postfächer und die Datenbank ist ca. 165GB groß.
na ja.. viel ist das jetzt nicht.... also kein Problem.Frank
Moin,
da auch zum virtualisierten MS SQL Server gefragt:
Haben zwei verschiedene VMs mit verschiedenen "Jahrgängen" des SQL seit mehreren Jahren am Laufen und ebenfalls keine Probleme.
Bei der heuer noch vorgesehenen Servermigration auf ein neues Server-BS wieder ohne Bedenken virtualisierte SQL Server vorgesehen.
Gruß
da auch zum virtualisierten MS SQL Server gefragt:
Haben zwei verschiedene VMs mit verschiedenen "Jahrgängen" des SQL seit mehreren Jahren am Laufen und ebenfalls keine Probleme.
Bei der heuer noch vorgesehenen Servermigration auf ein neues Server-BS wieder ohne Bedenken virtualisierte SQL Server vorgesehen.
Gruß
Moin,
Unsere Exchange-Server sind ebenfalls seit eh und je virtuell.
Den 2003er hatten wir damals, in 2010, sogar von physisch auf VMware geklont.
Virtuell hat sogar den Vorteil, dass du etwas leichter mehrere Discs anbinden kannst.
Altuell haben wir den Exchange mit
Disc 1: System
Disc 2: Auslagerungsdatei
Disc 3: Exchange Installation nebst DB
Disc 4: die Exchange Logs
laufen.
Unsere 100mailboxen (600GB) kommen mit 6CPUs und 32 GB RAM aus.
Der 2019er dürfte sich mit ähnlichen Werten betreiben lassen…
Die Discs landen am Ende zwar alle auf dem selben Datastore (Fullflash via FC), aber ein erweitern/ verschieben ist wesentlich komfortabler.
Vom Backup/ Restore mal ganz zu schweigen
Gruß
em-pie
Unsere Exchange-Server sind ebenfalls seit eh und je virtuell.
Den 2003er hatten wir damals, in 2010, sogar von physisch auf VMware geklont.
Virtuell hat sogar den Vorteil, dass du etwas leichter mehrere Discs anbinden kannst.
Altuell haben wir den Exchange mit
Disc 1: System
Disc 2: Auslagerungsdatei
Disc 3: Exchange Installation nebst DB
Disc 4: die Exchange Logs
laufen.
Unsere 100mailboxen (600GB) kommen mit 6CPUs und 32 GB RAM aus.
Der 2019er dürfte sich mit ähnlichen Werten betreiben lassen…
Die Discs landen am Ende zwar alle auf dem selben Datastore (Fullflash via FC), aber ein erweitern/ verschieben ist wesentlich komfortabler.
Vom Backup/ Restore mal ganz zu schweigen
Gruß
em-pie
Hier lief bereits ein Exchange 2010 ohne zu Mucken von Anfang an auf einer VM. Ich kann mich daher den positiven Rückäußerungen der anderen Kommentatoren nur anschließen.
Hinsichtlich MS SQL Server rennt sogar eine Installation der Linux-Variante auf einem virtualisierten Linux-Server unauffällig. Bei der Linux-Variante kann es aber sein, dass seitens Microsoft nicht alle Funktionalitäten verfügbar gemacht sind. Ansonsten kein Unterschied zur Windows-Variante.
Viele Grüße
HansDampf06
Hinsichtlich MS SQL Server rennt sogar eine Installation der Linux-Variante auf einem virtualisierten Linux-Server unauffällig. Bei der Linux-Variante kann es aber sein, dass seitens Microsoft nicht alle Funktionalitäten verfügbar gemacht sind. Ansonsten kein Unterschied zur Windows-Variante.
Viele Grüße
HansDampf06