ukulele-7
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Exchange 202X

Moin,

ich bin hin und her gerissen. Ich plane die Erneuerung unserer MS Software und hadere vor allem mit den Exchange Lizenzen. Bisher läuft Exchange 2013 on premise, also seit 7-8 Jahren. Auch Windows Server kaufen wir bisher und nutzen ihn dann solange der Extended Support läuft.

Jetzt soll ja Exchange 2021/2022 bald veröffentlicht werden, vermutlich noch dieses Jahr, nichts genaues weiß keiner. Da würde ich normalerweise natürlich abwarten, dann die neuen Lizenzen kaufen und vermutlich Downgraden oder auch nicht wenn sich ein stabiles Exchange abzeichnet.

Microsoft heizt ja gerne die Lizenzthematik mit Ideen auf wie kein on premise mehr etc., das ist ja zumindest für einen weiteren Exchange aufgeschoben. Aber: Böse Zungen behaupten das der neue Exchange keine CALs mehr bietet sondern nur noch mit Online Plänen für den Client lizensiert werden kann, also Mietmodell. Wie das genau aussieht vermag natürlich keiner zu sagen. Eventuell ist das auch ein Relikt von den Plänen zuvor, so richtig vorstellen kann ich mir das bei on premise nicht. Ein Händler mit dem ich gesprochen habe meinte auch das, sobald Exchange 202X released wurde, keine Exchange 2019 CALs mehr bezogen werden können. Die beiden Punkte zusammen würden meine Rechnung vermutlich weniger rentabel machen und ich müsste noch mehr Geld in Cloud Dienste stecken die ich eigentlich gar nicht haben will.

Jetzt ist es nicht so das ich nicht ständig gefragt werde warum ich nicht sowieso Exchange Online nutze. Rein theoretisch könnten wir (unter erhöhtem technischem Aufwand und mit viel Schmerz), ich möchte aber aus diversen Gründen nicht. Microsoft baut aber durch ihre Politik genau den Druck auf Entscheidungsträger auf der dann irgendwann dazu führt das ich quasi in die Cloud genötigt werde. Ich glaube nicht das mein Chef juhu schreit wenn ich ihm jetzt einen Weggang von Exchange nahelege und mit on preimise Exchange bin ich auch gut zufrieden.

Also habe ich zwei Möglichkeiten:
A) Jetzt zuschlagen und Exchange 2019 + CALs lizensieren.
B) Abwarten und auf das Beste hoffen, Exchange 202X Server kaufen und die CALs entweder als Mietmodell buchen oder noch versuchen alte CALs und Server Downgrade zu bekommen.

Unter denen von euch, die Exchange weiter on premise betreiben möchten, gibt es doch bestimmt auch Lizenzbedarf. Was plant ihr?

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Member: JoeDevlin
JoeDevlin Oct 21, 2021 at 07:20:18 (UTC)
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Hallo,

ich möchte noch eine Alternative in dem Raum werfen:

Sollten die Exchange 2021-CALs nur mit Mietlizenzen kommen, kannst Du Alternativ zum Mieten auch über Gebrauchtlizenzen nachdenken.

Beispiel:
https://www.usedsoft.com/de/gebrauchte-software/Microsoft-Exchange/Micro ...

Zumindest kannst Du über diesen Weg noch 2019er CALs kaufen, natürlich dann ohne SA und mit 2025 EOL, aber immerhin die Entscheidung vertagt face-smile Das hängt natürlich davon ab, ob ihr grundsätzlich Gebrauchtlizenzen kaufen möchtet.
Member: ukulele-7
ukulele-7 Oct 21, 2021 at 09:29:39 (UTC)
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Du hast Recht, an dem Thema hatte ich mich auch schon versucht (allerdings für Windows 10 Lizenzen). Ich musste ernüchtert feststellen das vermeintlich seriöse Händler kaum günstiger sind als Neulizenzen aber das wäre hier natürlich auch zum Neupreis eventuell noch aktraktiv. Bei Exchange CALs mache ich mir jetzt auch nicht so einen Kopf weil keine Aktivierung erfolgt und somit nur der Kauf rechtlich einwandfrei sein müsste.

Das Beste wäre auf jeden Fall wenn MS die Pläne für ein Mietmodell aufschiebt und einfach zu einem gewohnten on premise Server CALs zum Kauf anbietet.
Member: radiogugu
radiogugu Oct 21, 2021 at 09:38:41 (UTC)
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Hallo.

Das Thema Gebrauchtlizenzen hatten wir hier ja auch schon des Öfteren. Sehr zwiegespaltenes Thema.

Das Problem, was aktuell viele Sicherheitsexperten sehen, ist dass der On-Premise Exchange im Grunde nicht soweit absichern lässt, um Hafnium und Varianten auszusperren.

Hier hat Microsoft in der Tat sehr "gut" agiert, um sämtliche Unternehmen unter Druck zu setzen zu Exchange Online zu migrieren.

Eine wirkliche Absicherung eines On-Premise Exchange halte ich aktuell nur mit einem vorgeschalteten VPN wirklich für "sicher".
Dies nimmt aber jegliche Vorteile einer Groupware dieser Preisklasse und stößt in allen Ebenen auf keine Gegenliebe.

Wir werden mit unseren knapp 130 Konten auch bald die Reise in die Cloud antreten, da es aus aktueller Lage heraus, für uns keinen Sinn mehr macht sich um einen Exchange vor Ort zu kümmern. Es sind ja nicht nur die reinen Lizenzkosten. Auch Personal, Hardware und Dienstleistung wollen bezahlt werden für den On-Premise Betrieb.

Gruß
Marc
Member: ukulele-7
ukulele-7 Oct 21, 2021 at 10:28:24 (UTC)
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Zitat von @radiogugu:
Das Problem, was aktuell viele Sicherheitsexperten sehen, ist dass der On-Premise Exchange im Grunde nicht soweit absichern lässt, um Hafnium und Varianten auszusperren.

Hier hat Microsoft in der Tat sehr "gut" agiert, um sämtliche Unternehmen unter Druck zu setzen zu Exchange Online zu migrieren.
Eine wirkliche Absicherung eines On-Premise Exchange halte ich aktuell nur mit einem vorgeschalteten VPN wirklich für "sicher".
Dies nimmt aber jegliche Vorteile einer Groupware dieser Preisklasse und stößt in allen Ebenen auf keine Gegenliebe.
Ja der Vorwurf scheint nicht ganz unbegründet. MS betont gerne das Exchange Online tatsächlich auf Exchange basiert und ich habe auch mal gelesen es gäbe keinen Loadbalancer oder ähnliches der hier exclusiv werkelt. Da kann man schon auf die Idee kommen das MS hier zuerst die Online Dienste gesichert hat und dann stolz kommuniziert das Exchange Online nicht betroffen sei. Der Beisatz kam in jeder Pressemeldung, warum das so sein soll konnte aber keiner sagen.
Zitat von @radiogugu:
Es sind ja nicht nur die reinen Lizenzkosten. Auch Personal, Hardware und Dienstleistung wollen bezahlt werden für den On-Premise Betrieb.
Das trifft allerdings auch die Cloud, die administriert sich ja nicht von allein. Wir nutzen Sharepoint und eventuell bald Teams. Wenn ich mir überlege wie viel Zeit ich allein investieren müsste um auf dem Laufenden zu bleiben und alle change notes zu lesen und zu verstehen habe ich viel mehr Aufwand um "Compliance-Anforderungen" und Datenschutz-Anroderungen der Cloud zu entwickeln und umzusetzen. Ich zeige dann gerne auf den CosmosDB Vorfall wo MS einfach ein Feature implemntiert, bei allen aktiviert und das hat dann eine neue Sicherheitslücke. Wie soll ich dem den entgegen treten als Wald- und Wiesenadmin mit 40 Usern? Ich überblicke doch gar nicht was mit meinen Daten passiert und welche Dienste sich MS zukünfitg ausdenkt um sie mir zu verkaufen.


Ich wollte aber eigentlich gar nicht über Vor- und Nachteile on premise vs. Cloud diskutieren sondern plane bei on premise zu bleiben (solange es eben geht). Ich suche nur nach einer Strategie die Kosten für Lizenzen zu optimieren.
Member: radiogugu
radiogugu Oct 21, 2021 updated at 11:30:30 (UTC)
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Zitat von @ukulele-7:
Ich wollte aber eigentlich gar nicht über Vor- und Nachteile on premise vs. Cloud diskutieren sondern plane bei on premise zu bleiben (solange es eben geht). Ich suche nur nach einer Strategie die Kosten für Lizenzen zu optimieren.

Die vorgeschlagene Anlaufstelle für Gebrauchtlizenzen oder auch Vendosoft versichern einem ja mit vielen Buzzwords wie Rechtssicherheit oder Wirtschaftsprüfer, dass einem nichts passieren kann.

Dies ist jedoch erst dann wirklich bewiesen, wenn ein MS Audit abgeschlossen wurde und dieses Konzept tatsächlich bestanden hat.

Vorher wäre das Risiko einfach zu hoch, gerade im Rahmen einer Investition von diesem Ausmaß.

Eventuell wäre es nicht verkehrt an die Telekom oder andere Riesen heranzutreten und dort die Lizenzen mal anzufragen. Die haben mitunter etwas bessere Konditionen, jedoch eine nicht zu hohe Rabattierung erwarten.

Aber fünf oder sieben Prozent Rabatt bei eurem Volumen wäre trotzdem eine schöne Summe für die Kaffekasse face-smile

Gruß
Marc