d4shoernchen
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Exchangedatenbanken zusammenführen

Moin,

ich brauche einmal Eure Hilfe. Unsere Firma hat einen Exchange 2010 Server in Betrieb. Anfang des Jahres kam es bei uns zu einem Gesellschafterwechsel, mittlerweile ist unsere Firma ein Teil einer Holding. Diese Holding besteht nun aus drei Unternehmen und wir bekommen nun eine einheitliche IT-Infrastruktur.

Das beinhaltet auch, dass wir alle eine einheitliche Domain bekommen *@holding.tld z. B. Nun müssen wir die alten Datenbanken irgendwie migirieren, da bestehende E-Mails auch nicht verloren gehen dürfen. Wir haben zwei Mal einen Exchange 2010 im Einsatz und einmal einen Exchange 2003.

Hier in meinem Standort ist es kein Problem, da unsere Backup-Software einzelne .pst-Dateien pro Benutzer erstellt. Diese kann ich also einfach dem neuen Benutzer hinzufügen und in sein Postfach kopieren. Bei den anderen beiden Standorten allerdings nicht.

Muss ich nun alle Datenbanken auf dem neuen Server migrieren, oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Natürlich könnte ich auch das eingesetzte Backup-Tool auf den anderen Servern als Testversion installieren und so lösen. Aber eventuell ist das mit dem migrieren ja gar nicht so wild.

Vielen Dank.

Gruß
Toni

Content-ID: 287410

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 03:11 Uhr

SlainteMhath
SlainteMhath 03.11.2015 um 16:24:45 Uhr
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Moin,

die Postfächer nach PST exportiert bekommst du am 2010er per Powershell (Export-Maibox) und am 2003er mit dem MS-Tool ExMerge
Importieren kannst Du dann auf dem neuen Exchange wieder per Powershell (Import-Mailbox)

falls die Exchange Server im gleichen AD sind, kannst du die Mailboxen auf direkt verschieben (Powershell: Move-Mailbox).

lg,
Slainte
TomAteBerlin
TomAteBerlin 03.11.2015 um 22:48:17 Uhr
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Moin,

Ich würde es von mehreren Faktoren anhängig machen ob ich die User neu anlege und die PST's und das entstandene Delta importiere oder eine Crossorg Migration mache.
Da die Firmen ja zusammen gelegt werden müssen die Netzwerktechnisch ja auch kommunizieren. Gibt es schon eine bestehende WAN oder VPN Verbindung? Erreichen sich die Standorte Netzwerktechnisch? Um wieviele User und Welche Datenmengen handelt es sich? Wie hoch ist die Bandbreite zwischen den Standorten? Darf es Auszeiten geben? Gibt es noch fileserver die übernommen werden sollen? Das sind alles Faktoren die man beachten sollte.
Eine CrossOrg Migration hat den Vorteil das der Benutzer umzieht. Das heißt die SID geht mit was natürlich den Vorteil hat das man Berechtigungen nicht neu setzten muss. Das Verschieben der Mailboxen von ex2010 zu ex2010 ab Outlook 2010 kann im Betrieb erfolgen da der Benutzer weiter arbeiten kann. Das Verschieben von 2003 auf 2010 geht jedoch nicht ohne Downtime für den jeweiligen Benutzer. So eine CrossOrg Migration ist gar nicht so kompliziert. Wenn also die WAN Verbindung da ist und die Bandbreite ausreicht würde ich eine CrossOrg Migration präferieren.

Viele Grüße

Tom
d4shoerncheN
d4shoerncheN 04.11.2015 um 07:53:33 Uhr
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Moin,

Zitat von @SlainteMhath:
die Postfächer nach PST exportiert bekommst du am 2010er per Powershell (Export-Maibox) und am 2003er mit dem MS-Tool ExMerge
Importieren kannst Du dann auf dem neuen Exchange wieder per Powershell (Import-Mailbox)

falls die Exchange Server im gleichen AD sind, kannst du die Mailboxen auf direkt verschieben (Powershell: Move-Mailbox).

lg,
Slainte
die Exchange-Server liegen nicht im gleichen AD. Ich werde mir das mit der Powershell mal genauer anschauen.


Zitat von @TomAteBerlin:

Moin,

Ich würde es von mehreren Faktoren anhängig machen ob ich die User neu anlege und die PST's und das entstandene Delta importiere oder eine Crossorg Migration mache.
Da die Firmen ja zusammen gelegt werden müssen die Netzwerktechnisch ja auch kommunizieren. Gibt es schon eine bestehende WAN oder VPN Verbindung? Erreichen sich die Standorte Netzwerktechnisch? Um wieviele User und Welche Datenmengen handelt es sich? Wie hoch ist die Bandbreite zwischen den Standorten? Darf es Auszeiten geben? Gibt es noch fileserver die übernommen werden sollen? Das sind alles Faktoren die man beachten sollte.
Eine CrossOrg Migration hat den Vorteil das der Benutzer umzieht. Das heißt die SID geht mit was natürlich den Vorteil hat das man Berechtigungen nicht neu setzten muss. Das Verschieben der Mailboxen von ex2010 zu ex2010 ab Outlook 2010 kann im Betrieb erfolgen da der Benutzer weiter arbeiten kann. Das Verschieben von 2003 auf 2010 geht jedoch nicht ohne Downtime für den jeweiligen Benutzer. So eine CrossOrg Migration ist gar nicht so kompliziert. Wenn also die WAN Verbindung da ist und die Bandbreite ausreicht würde ich eine CrossOrg Migration präferieren.

Viele Grüße

Tom
Die VPN-Verbindung sind wir momentan am einrichten. Die kompletten Server wandern in ein externes Rechenzentrum, an den Standorten selber sind nur noch die Clients. Eventuell kommt dort noch ein DC und ein kleiner File-Server, dies ist momentan aber nicht angedacht.

Es werden ca. 55 User sein. Datenmengen unterschiedlich, ich schätze mal rund 600 GB.

Das Rechenzentrum ist mit einer 100M Synchron-Leitung ausgestattet, die Standorte jeweils mit 10M synchron. Fileserver wurden bereits umgezogen.

Da es durch die Zusammenführung der Unternehmen und den daraus entstandenen Zusammensetzungen neuer Abteilungen etc., mussten eh neue Gruppen und somit neue Berechtigungen gesetzt werden. Grundsätzlich geht es nun wirklich nur noch darum, dass wir die alten Exchangedatenbanken bzw. die Mails der jeweiligen User wieder in dessen neues Postfach bekommen.

Schon mal vielen Dank bis hier hin face-smile

Gruß
Toni
TomAteBerlin
TomAteBerlin 04.11.2015 um 08:42:49 Uhr
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Zitat von @d4shoerncheN:

Moin,

Zitat von @SlainteMhath:
die Postfächer nach PST exportiert bekommst du am 2010er per Powershell (Export-Maibox) und am 2003er mit dem MS-Tool ExMerge
Importieren kannst Du dann auf dem neuen Exchange wieder per Powershell (Import-Mailbox)

falls die Exchange Server im gleichen AD sind, kannst du die Mailboxen auf direkt verschieben (Powershell: Move-Mailbox).

lg,
Slainte
die Exchange-Server liegen nicht im gleichen AD. Ich werde mir das mit der Powershell mal genauer anschauen.


Zitat von @TomAteBerlin:

Moin,

Ich würde es von mehreren Faktoren anhängig machen ob ich die User neu anlege und die PST's und das entstandene Delta importiere oder eine Crossorg Migration mache.
Da die Firmen ja zusammen gelegt werden müssen die Netzwerktechnisch ja auch kommunizieren. Gibt es schon eine bestehende WAN oder VPN Verbindung? Erreichen sich die Standorte Netzwerktechnisch? Um wieviele User und Welche Datenmengen handelt es sich? Wie hoch ist die Bandbreite zwischen den Standorten? Darf es Auszeiten geben? Gibt es noch fileserver die übernommen werden sollen? Das sind alles Faktoren die man beachten sollte.
Eine CrossOrg Migration hat den Vorteil das der Benutzer umzieht. Das heißt die SID geht mit was natürlich den Vorteil hat das man Berechtigungen nicht neu setzten muss. Das Verschieben der Mailboxen von ex2010 zu ex2010 ab Outlook 2010 kann im Betrieb erfolgen da der Benutzer weiter arbeiten kann. Das Verschieben von 2003 auf 2010 geht jedoch nicht ohne Downtime für den jeweiligen Benutzer. So eine CrossOrg Migration ist gar nicht so kompliziert. Wenn also die WAN Verbindung da ist und die Bandbreite ausreicht würde ich eine CrossOrg Migration präferieren.

Viele Grüße

Tom
Die VPN-Verbindung sind wir momentan am einrichten. Die kompletten Server wandern in ein externes Rechenzentrum, an den Standorten selber sind nur noch die Clients. Eventuell kommt dort noch ein DC und ein kleiner File-Server, dies ist momentan aber nicht angedacht.

Es werden ca. 55 User sein. Datenmengen unterschiedlich, ich schätze mal rund 600 GB.

Das Rechenzentrum ist mit einer 100M Synchron-Leitung ausgestattet, die Standorte jeweils mit 10M synchron. Fileserver wurden bereits umgezogen.

Da es durch die Zusammenführung der Unternehmen und den daraus entstandenen Zusammensetzungen neuer Abteilungen etc., mussten eh neue Gruppen und somit neue Berechtigungen gesetzt werden. Grundsätzlich geht es nun wirklich nur noch darum, dass wir die alten Exchangedatenbanken bzw. die Mails der jeweiligen User wieder in dessen neues Postfach bekommen.

Schon mal vielen Dank bis hier hin face-smile

Gruß
Toni

Morgen Toni,

da es sich um eine überschaubare Anzahl von Usern handelt und es jetzt wirklich nur noch um die Postfächer geht würde ich eine Migration über PST Files empfehlen. Den Cutover kann man bei 55 Usern und 600GB entspannt aufs Wochenende schieben.
emeriks
emeriks 04.11.2015 um 08:57:42 Uhr
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Hi,
wenn Du die Postfächer in einer Exchange Umgebung zusammenführen willst, dann musst Du auch die AD's zusammenführen. Das ganze läuft unter "exchange cross forest migration".

Siehe z.B. hier

E.
d4shoerncheN
d4shoerncheN 12.11.2015 um 10:55:25 Uhr
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Moin @all,

@emeriks,
das ist mir noch nicht ganz klar. Wir haben jetzt mit einem Testuser Altdaten (E-Mails, Kontakte und Kalender) mit dem Backup (pst-Datei) auf den neuen Server kopiert und dort in sein neues Postfach importiert. Wir konnten bislang noch keine Fehler feststellen, auch das editieren von bereits vorhandenen Einträgen funktioniert mit dem neuen Benutzer.

Wird die Zusammenführung dann benötigt, wenn ich beide Domänen weiter betreiben will?

Gruß
Toni
emeriks
emeriks 12.11.2015 um 11:18:51 Uhr
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Natürlich kannst Du das über PSTs und neue Benutzerkonten machen. Ist halt aufwändig und mit langem Rattenschwanz.

Wenn Du eine "echte" Migration machst, dann brauchst Du nicht alles von Hand neu anzulegen. Benutzer und Gruppen werden von der Quell- in die Ziel-Domäne kopiert. Ihre alte SID landet am Ziel in der SID-History. Damit hat auch das kopierte Konto weiterhin die Zugriffsberechtigungen, wie das Originalkonto, ohne dass man z.B. im NTFS neue Gruppen eintragen muss usw.

Bei der Exchange cross forest migration werden zudem die Postfächer 1:1 übertragen. Direkt von Exchange Server zu Exchange Server. Ohne PST dazwischen. Das geht auch über WAN, man kann es ja zu Zeiten machen, wo im WAN nichts los ist.
Wird die Zusammenführung dann benötigt, wenn ich beide Domänen weiter betreiben will?
Die Anforderung dafür hast Du doch selbst genannt?!

Wobei ich gerade lese:
da bestehende E-Mails auch nicht verloren gehen dürfen.
Wenn es bloß darum geht, dass die Daten der alten Postfächer nicht verloren gehen sollen, bzw. bei Bedarf schnell und einfach darauf zugegriffen werden kann, dann ist das mit den PSTs natürlich ein zielführender Weg. Ich gehe dann mal davon aus, dass die neue IT bereits vollendete Tatsachen geschaffen und für alle betreffenden Mitarbeiter neue Benutzerkonten und Postfächer erstellt hat. Korrekt?
emeriks
emeriks 12.11.2015 um 11:22:12 Uhr
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und mit langem Ratten###.
Oh man! Wir Deutschen müssen uns wirklich wegen unserer deutsche Sprache schämen! Wir sollten alle schnellsten auf Englisch umstellen!
"With a long rat tail."
Das ist viel moderner, sauberer. Einfach deutscher. face-sad
d4shoerncheN
d4shoerncheN 12.11.2015 um 11:25:10 Uhr
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Moin,

okay, danke.

Die Konstellation sieht momentan so aus, dass ich alleiniger Admin von Firma 1 war. Nun kam Firma 2 und Firma 3 dazu. Ziel der Zusammenführung war auch eine einheitliche IT-Infrastruktur, mit einheitlichem ERP und einheitlichen E-Mail Adressen. Die komplette Struktur wurde in ein Rechenzentrum ausgelagert und wird dort von einem externen Dienstleister betrieben (Neueinrichtung machen die, ich bin danach für die Verwaltung und Administration weiterhin zuständig). Dort wurden schon neue AD User und Gruppen angelegt etc.

Prinzipiell geht es also quasi nur noch darum, die Altdaten (E-Mails, Kontakte und Kalendereinträge) aus den Altsystemen auf das neue zu bekommen, sodass nichts verloren geht. Evtl. ist dort mein Betreff mit "Zusammenführung" nicht korrekt gewählt.

Da der Import über .pst ganz gut funktioniert (auch wenn viel manuell gemacht werden muss), werde ich dieses wohl auch für Standort 2 und Standort 3 so machen.

Gruß
Toni