garack
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Fritz Mesh Wlan vergrößert wirklich die Reichweite oder nur ein Werbeslogan

Hallo,

Unter AVM Mesh steht es direkt in der Überschrift.

https://avm.de/mesh/

Das Mesh von AVM soll das WLAN vergössern steht da. Das verstehe ich nicht..

Was AVM da bietet ist eine einfache Einrichtung von Repeater, AP oder Powerline von AVM.
Dann noch ein verbessertes Roaming des Clients, wenn dieser gewisse Standards einhält.
Das ganze wird zentral von der FritzBox gesteuert. Ein Rückkanal von den AVM Geräten ist via Kabel möglich.
Ein wenig wie WLAN Controller.

Aber was hat das mit erhöhter Reichweite zu tun?

Gut dann steht auf der Seite noch Crossband Repating, beamfoming usw. aber das gabs auch schon vor Mesh bei AVM.

Nur die einfache Einrichtung, Übersicht und das nahtlose Roaming mit clients die es unterstützen ist FritzMesh oder?

Content-ID: 348702

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 13:11 Uhr

anteNope
Lösung anteNope 10.09.2017 um 15:45:08 Uhr
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Nein, das ist einfach nur eine verbesserte Verwaltung in der Oberfläche und dass man ggf. WLAN nicht mehr sternförmig sondern mehrfach bridgen (was schön geil wäre) kann und das über alle Produkte übergreifend (WLAN, LAN, Powerline, usw.)

Siehe hier: Access Point die ineinander greifen

Laut der Aussage von AVM selbst bleibt es beim bisherigen Fast-Roaming, also die Clients selbst entscheiden, also so wie schon seit Jahren möglich (gleiche SSID, Kanal, Key). Zero-Handoff-Roaming über die APs welches von einem Controller gesteuert ist es wohl nicht.
garack
garack 10.09.2017 um 16:16:06 Uhr
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Ja genau. Also nix mit mehr WLAN Reichweite.

Zu den Clients hatte ich gelesen:

AVM guckt sich hingegen an, was der Client macht und betreibt sogenanntes intelligentes Crossband Repeating für die Verbindung zwischen den Nodes und steuert die Clients gegebenenfalls auf ein Band, das sich eignet.

Und laut AVM arbeiten moderne Clients besser damit zusammen, insbesondere wenn die Clients 802.11k/v bereits unterstützen. AVM gab aber auch zu, dass es für den Kunden schwer ist, herauszufinden, ob ein Smartphone oder Notebook die Standards unterstützt. Das betrifft aber auch andere Mesh-WLAN-Funktionen.

Also entscheidet Client wie auch Router..

Und ich hatte auch gelesen Sternförmig, war glaube ich bei heise wie der obige Text, habe den Link leider nicht mehr.
aqui
Lösung aqui 11.09.2017 aktualisiert um 08:44:12 Uhr
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Mesh bedeutet fast immer das damit ein Bridging über 5 Ghz gemacht wird.
Normales, doofes repeating funktioniert wie ein Papagei. Der Repeater wiederholt zeitversetzt die von der Ursprungsstation gesendeten WLAN Pakete auf der gleichen Funkfrequenz.
Das ist ziemlich kontraproduktiv, denn es erzwingt dann den Traffic in diesen Netzen im Halfduplex Mode. D.h. es halbiert pro Repeating Hop die Bandbreite.
Bei doofem Repeating geht auch die Problematik der sog. "hidden Nodes" einher was den Durchsatz in einem dumm repeateten Netz nochmal deutlich weiter verschlechtert.
Im überfüllten 2,4 Ghz führt das oft zum fast völligen Stillstand des WLAN.
Fazit: Einfaches Repeating ist so ziemlich das schlechteste was man machen kann. Besonders in überfüllten WLAN Netzen.
Besser ist es hier dann immer mit Power LAN und strukturierten Accesspoints zu arbeiten.
Noch besser ist es ein Kabel für die APs zu verlegen.

Bei Mesh wird das quasi genau so gemacht, nur das man das Kabel bzw. das Power LAN durch eine 5Ghz WLAN Verbindung ersetzt. Meshing erfordert also immer einen Dual Radio AP.
Der bedient dann auf 2,4 Ghz das normale Client WLAN und verbindet über das 5 Ghz Radio die APs quasi als Backbone.
Damit entfällt dann das Halfdupley Verfahren wie beim dummen Repeating und auch das Hidden Station Problem.
Nachteil ist das damit das 5 Ghz Band für Client unbenutzbar ist und optimal ist der Durchsatz auch nicht, da die APs im 5Ghz Band auch wieder CSMACD Verfahren nutzen. Zudem ist die Reichweite bei 5Ghz durch die höhere Freiraumdämpfung größer sprich mit weiterer Entfernenung der Mesh AP sinkt der Durchsatz exponentiell.
Gegenüber verlegtem Kabel ist also auch meshing nur eine Krücke. Gegenüber dummem Repeating hat es aber Vorteile wenn auch mit höherem HW Aufwand sprich Preis.
Einige wenige Hersteller bieten sogar Triple Radio APs an die 2 5Ghz Radios haben, denn die Bandbreite im 5Ghz Band reicht auch um die Backbone Mesh Vernetzung zu bedienen und auch noch Clients.
Dies erfordert dann eine sehr saubere Frequenzplanung damit Mesh und Clientbereich sich nicht stören. Die HW ist dann auch entsprechend teuer.
Letztlich ist eine Funklösung immer sehr viel schlechter gegenüber Power LAN oder direktem Kabel.
garack
garack 11.09.2017 um 12:33:54 Uhr
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Danke für die ausführliche Beschreibung. Das was du beschreibst ist Crossband Repeating.
Dies konnte die Fritte schon vor dem Mesh. Also auch nix neues was AVM sich da auf die Fahnen schreibt unter dem Namen Mesh..
aqui
aqui 11.09.2017 um 18:36:44 Uhr
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Wie man es auch immer nennt. Die NetGears und Linksyse dieser Welt verkaufen es als Meshing.
Meshing ist ja nichts anderes. Was sollte es denn sonst technisch sein ?! WiFi kann ja nicht mehr.
Cavaliere
Cavaliere 09.05.2021 um 21:25:27 Uhr
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Das Thema hat schon seine Zeit hinter sich, jedoch lerne ich gerade, wie Netzwerke funktionieren in Selbstausbildung.

Ich finde die Beschreibung super. Das bringt mir schon viel mehr.
Dazu habe ich noch eine Frage.

Wenn ich flächendeckendes WLAN mit sauberer Verbindung möchte, brauche ich APs (mit einem Netzwerkkabel verbunden) und keine Repeater.
Jetzt ist es leider nur so, dass ich keine weitere Kabel zur Verfügung habe und bin auf Repeater angewiesen. Die Stromleitungen (DLAN) sind leider total instabil.
Du sprachst von Tri-Band, damit zwei Kanäle für den privaten Zweck und ein Kanal für die Repeater zur Verfügung stehen. Gibt es da noch weitere Sachen zu beachten?

Danke im Voraus.