Grosse externe USB-Platte bricht nach einigen Stunden Kopiervorgang ab
Hallo!
Wir haben einen Windows-10-Rechner, auf dessen lokaler Festplatte über die Woche alle möglichen Backups landen.
Mit drei externen USB-Platten machen wir im Wechsel jede Woche ein externes Backup dieser Daten mittels eines Skriptes und Robocopy und lagern diese ortsfern.
Bisher waren das 3 Stück 4TB WD USB-3.0 2,5-Zoll HDDs, von denen aber eine in letzter Zeit etwas problematisch war. Deswegen haben wir 3 neue HDDs gekauft, Seagate Expansion Portable 5TB 2,5-Zoll.
Der erste offenkundige Unterschied ist, dass die neuen Platten sich im System als USB attached SCSI anmelden. Auf den Platten war eine große ExFAT-Partition angelegt, die habe ich auch so gelassen, aber mit Bitlocker verschlüsselt, was auch bei den alten Platten der Fall war.
Gestern sollte das erste Backup auf eine der neuen Platten laufen. Nach einigen Stunden Kopiervorgang bemerkte ich bei einem Remotezugriff, dass der Rechner nicht mehr erreichbar ist. Als ich heute morgen dann vor Ort war konnte ich lokal auf den Rechner zugreifen und stellte fest, dass der Rechner insgesamt sehr unresponsive war und sich im Robocopy-Log diese Fehlermeldung ansammelten:
ERROR 21 (0x00000015) - The device is not ready
ERROR 121 (0x00000079) - The semaphore timeout period has expired
Ausserdem war die Platte auch aus Explorer und Devicemanager verschwunden.
Ich startete den Rechner neu und nahm eine andere der neuen Platten und startete das Backup erneut.
Ein paar Stunden später sammelten sich auch hierbei Fehlermeldungen im Log:
ERROR 3 (0x00000003) The system cannot find the path specified.
Ich konnte auf jeden Ordner auf der Platte zugreifen - aber beim Zugriff auf den genannten Pfad hing dann auch der Windows Explorer.
Die erste Platte checke ich gerade mit GSmartControl, der Test dauert aber noch rund 12 Stunden.
Bis auf die Tatsache, dass das Backup ab und zu doppelt so lang dauerte wie normalerweise hatten wir solche Probleme mit den alten Festplatten nie. Ich habe gerade nochmal einen Test mit einer der neuen Platten aber einer NTFS-formatierten Partition gestartet, kann mir aber nicht vorstellen, dass das zu einem anderen Ergebnis führt.
Ich bin absolut ratlos bezüglich der Ursache. Hat irgendwer eine Idee/einen Tipp?
Ich will morgen nochmal die Gegenprobe mit einer der alten Platten machen, ob vielleicht doch seit dem letzten Backup ein Problem am Rechner aufgetreten ist.
Wir haben einen Windows-10-Rechner, auf dessen lokaler Festplatte über die Woche alle möglichen Backups landen.
Mit drei externen USB-Platten machen wir im Wechsel jede Woche ein externes Backup dieser Daten mittels eines Skriptes und Robocopy und lagern diese ortsfern.
Bisher waren das 3 Stück 4TB WD USB-3.0 2,5-Zoll HDDs, von denen aber eine in letzter Zeit etwas problematisch war. Deswegen haben wir 3 neue HDDs gekauft, Seagate Expansion Portable 5TB 2,5-Zoll.
Der erste offenkundige Unterschied ist, dass die neuen Platten sich im System als USB attached SCSI anmelden. Auf den Platten war eine große ExFAT-Partition angelegt, die habe ich auch so gelassen, aber mit Bitlocker verschlüsselt, was auch bei den alten Platten der Fall war.
Gestern sollte das erste Backup auf eine der neuen Platten laufen. Nach einigen Stunden Kopiervorgang bemerkte ich bei einem Remotezugriff, dass der Rechner nicht mehr erreichbar ist. Als ich heute morgen dann vor Ort war konnte ich lokal auf den Rechner zugreifen und stellte fest, dass der Rechner insgesamt sehr unresponsive war und sich im Robocopy-Log diese Fehlermeldung ansammelten:
ERROR 21 (0x00000015) - The device is not ready
ERROR 121 (0x00000079) - The semaphore timeout period has expired
Ausserdem war die Platte auch aus Explorer und Devicemanager verschwunden.
Ich startete den Rechner neu und nahm eine andere der neuen Platten und startete das Backup erneut.
Ein paar Stunden später sammelten sich auch hierbei Fehlermeldungen im Log:
ERROR 3 (0x00000003) The system cannot find the path specified.
Ich konnte auf jeden Ordner auf der Platte zugreifen - aber beim Zugriff auf den genannten Pfad hing dann auch der Windows Explorer.
Die erste Platte checke ich gerade mit GSmartControl, der Test dauert aber noch rund 12 Stunden.
Bis auf die Tatsache, dass das Backup ab und zu doppelt so lang dauerte wie normalerweise hatten wir solche Probleme mit den alten Festplatten nie. Ich habe gerade nochmal einen Test mit einer der neuen Platten aber einer NTFS-formatierten Partition gestartet, kann mir aber nicht vorstellen, dass das zu einem anderen Ergebnis führt.
Ich bin absolut ratlos bezüglich der Ursache. Hat irgendwer eine Idee/einen Tipp?
Ich will morgen nochmal die Gegenprobe mit einer der alten Platten machen, ob vielleicht doch seit dem letzten Backup ein Problem am Rechner aufgetreten ist.
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22 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi
nun was zeigen die Smartwerte der Platte denn an?
Mal das Dateisystem aller Platten (extern und interne) geprüft ob es ggfs Fehler hat ?
Wie sind die Temperaturen der Platte/ext Netzteil PC allgemein ?
Mal anderes USB Kabel und Port genommen ggfs Sata Kabel/Port von Interner Platte ?
Memtest laufen lassen ?
Da du Bitlocker/Verschlüsselung nutzt auch die Keys ect gesichert falls des System den Kollaps macht ?
Da natürlich jegliche Reparaturversuche auch die Lage verschlimmern kann sollte halt ein Backup auf einer neuen Platte/Netzwerk gemacht werden idealerweise per Livelinux da auch dein System/Platte ne Macke haben kann....
Normal wenn es die externe Platte ist sollte des System dennoch Problemlos weiter machen aber da es Hängt würde erst mal vermuten der PC hat nen Problem...
Aber Fehler sind halt oft nicht so wie es auf den ersten Blick erscheint....
nun was zeigen die Smartwerte der Platte denn an?
Mal das Dateisystem aller Platten (extern und interne) geprüft ob es ggfs Fehler hat ?
Wie sind die Temperaturen der Platte/ext Netzteil PC allgemein ?
Mal anderes USB Kabel und Port genommen ggfs Sata Kabel/Port von Interner Platte ?
Memtest laufen lassen ?
Da du Bitlocker/Verschlüsselung nutzt auch die Keys ect gesichert falls des System den Kollaps macht ?
Da natürlich jegliche Reparaturversuche auch die Lage verschlimmern kann sollte halt ein Backup auf einer neuen Platte/Netzwerk gemacht werden idealerweise per Livelinux da auch dein System/Platte ne Macke haben kann....
Normal wenn es die externe Platte ist sollte des System dennoch Problemlos weiter machen aber da es Hängt würde erst mal vermuten der PC hat nen Problem...
Aber Fehler sind halt oft nicht so wie es auf den ersten Blick erscheint....
Zitat von @zimbosmurf:
Da wäre es schon seltsam, wenn der USB-Port der Übeltäter wäre. Andererseits ist es auch reichlich seltsam, dass (mindestens!) zwei von drei neuen Platten kaputt sind.
Da wäre es schon seltsam, wenn der USB-Port der Übeltäter wäre. Andererseits ist es auch reichlich seltsam, dass (mindestens!) zwei von drei neuen Platten kaputt sind.
Und die mal schnell an einen anderen PC anschließen ist jetzt keine Option?
Moin @zimbosmurf
erst dachte ich es wäre die kleinen 5TB Platten von WD, bi denen um mich herum öfters Probleme auftraten. Ich habe auch für Backup 4 stück davon, die laufen aber zuverlässig.
Tip 1: Formatiere sie um auf NTFS, wenn die Situation ExFat nicht unbedingt erforderlich macht.
Tip 2: Steck die Platte mal an einen USB2 Port, um das verhalten zu beobachten. GGf. ist das Zusammenspiel USB 3.0-Treiber und USB-to-S-ATA-Bridge nicht perfekt. Die kleinen USB zu S-ATA Bridge-Platinen (die sind in dem kleinen Gehäuse mit drin) gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer, aber nicht alle sind perfekt.
Tip 3: Die 5TB Platten mal an einem Anderen Rechner probeweise mit robocopy ne Weile beschäftigen.
Kreuzberger
erst dachte ich es wäre die kleinen 5TB Platten von WD, bi denen um mich herum öfters Probleme auftraten. Ich habe auch für Backup 4 stück davon, die laufen aber zuverlässig.
Tip 1: Formatiere sie um auf NTFS, wenn die Situation ExFat nicht unbedingt erforderlich macht.
Tip 2: Steck die Platte mal an einen USB2 Port, um das verhalten zu beobachten. GGf. ist das Zusammenspiel USB 3.0-Treiber und USB-to-S-ATA-Bridge nicht perfekt. Die kleinen USB zu S-ATA Bridge-Platinen (die sind in dem kleinen Gehäuse mit drin) gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer, aber nicht alle sind perfekt.
Tip 3: Die 5TB Platten mal an einem Anderen Rechner probeweise mit robocopy ne Weile beschäftigen.
Kreuzberger
Deutet eher alles auf USB. Schon alleine die ursprüngliche Fehlermeldung.
Kopier den Schmonz mal auf interne Platte oder auch mal auf Freigabe im Netz.
Insgesamt würde ich die Backupstrategie dennoch nochmal durchdenken. Externe USB-Dinger sind halt doch schon mal anfällig. Mittels Backupsiftware (Veeam et al) schickt man die Scherungen auch mal tagsüber in ein entferntes Rechenzentrum oder so.
Dass ein NAS nicht so flexibel sein soll wie ein Windows-10-PC wage ich mal zu bezweifeln. Aber das ist die Entscheidung der Geschäftsleitung.
Man sollte sich als Admin aber immer fragen, wer denn den Kopf hinhalten muss, wenn ein Backup flöten gegangen ist, das man aber unbedingt braucht.
Kopier den Schmonz mal auf interne Platte oder auch mal auf Freigabe im Netz.
Insgesamt würde ich die Backupstrategie dennoch nochmal durchdenken. Externe USB-Dinger sind halt doch schon mal anfällig. Mittels Backupsiftware (Veeam et al) schickt man die Scherungen auch mal tagsüber in ein entferntes Rechenzentrum oder so.
Dass ein NAS nicht so flexibel sein soll wie ein Windows-10-PC wage ich mal zu bezweifeln. Aber das ist die Entscheidung der Geschäftsleitung.
Man sollte sich als Admin aber immer fragen, wer denn den Kopf hinhalten muss, wenn ein Backup flöten gegangen ist, das man aber unbedingt braucht.
Also 2,5 portable HDDs sind nicht unbedingt das, was man für so ein Dauerstress-Szenario einsetzen sollte. Ich persönlich benutze die auch für meine privaten *räusper" Sicherheitskopien, und grundsätzlich kann man da natürlich schon in atemberaubender Entschleunigung auch große Datenmengen drauf schieben. Wenn das aber wirklich regelmäßig (vielleicht sogar täglich) passiert finde ich die Technologie unpassend. Laufwerk, Kühlung, Schnittstelle, das kann alles zum Problem werden.
Eventuell kannst du die Platte aus dem Gehäuse bauen und mal unter SATA testen, auch die SMART-Werte da mal auslesen. Manchmal ist das über USB einfach Mist. Auch mal die dritte neue Platte versuchen und vorher und hinterher die SMART-Werte auslesen.
Ansonsten das ganze einem Langzeittest unterziehen, auch an einem ganz anderen PC einfach mal viele Daten drauf schreiben.
Wie gut sind die denn belüftet? Können die heiß laufen?
Ich würde die platten mit einem kurzen Verlängerungskabel anschließen, damit der Port am Controller nicht immer wieder gesteckt und entsteckt wird. So ein Kabel kann man einfach tauschen, so ein Controller eventuell nicht.
Ansonsten wäre vielleicht auch RDX die Technologie der Wahl um das vielleicht etwas robuster zu bauen ohne wirklich viel am Prinzip zu ändern.
Eventuell kannst du die Platte aus dem Gehäuse bauen und mal unter SATA testen, auch die SMART-Werte da mal auslesen. Manchmal ist das über USB einfach Mist. Auch mal die dritte neue Platte versuchen und vorher und hinterher die SMART-Werte auslesen.
Ansonsten das ganze einem Langzeittest unterziehen, auch an einem ganz anderen PC einfach mal viele Daten drauf schreiben.
Wie gut sind die denn belüftet? Können die heiß laufen?
Ich würde die platten mit einem kurzen Verlängerungskabel anschließen, damit der Port am Controller nicht immer wieder gesteckt und entsteckt wird. So ein Kabel kann man einfach tauschen, so ein Controller eventuell nicht.
Ansonsten wäre vielleicht auch RDX die Technologie der Wahl um das vielleicht etwas robuster zu bauen ohne wirklich viel am Prinzip zu ändern.
Moin @zimbosmurf,
👍👍👍
Ich schon, weil ExFAT bei weitem nicht so stabil ist wie NTFS. 😉
Gruss Alex
Ich habe gerade nochmal einen Test mit einer der neuen Platten aber einer NTFS-formatierten Partition gestartet
👍👍👍
kann mir aber nicht vorstellen, dass das zu einem anderen Ergebnis führt.
Ich schon, weil ExFAT bei weitem nicht so stabil ist wie NTFS. 😉
Gruss Alex
2,5 Zoll Platten im eigenen Gehäuse dürften meistens SMR haben, auch wenn das nicht drauf steht. Mal ein schneller Blick auf Seagate, WD und Toshiba in 2,5 Zoll mit externem Gehäuse listet 77 Platten ab 4 TB in denen bei 70 "bestätigt" SMR drin ist. Eventuell ist das also auch bei 77 der Fall...
https://geizhals.de/?cat=hdx&xf=339_2.5%22%7E6_4000%7E762_Seagate%7E ...
Das liegt an der Kapazität + Bauform, und natürlich auch weil sie nicht für Dauereinsatz konzipiert sind. Das heißt zwar nicht, das das nicht funktionieren kann aber könnte daran scheitern.
https://geizhals.de/?cat=hdx&xf=339_2.5%22%7E6_4000%7E762_Seagate%7E ...
Das liegt an der Kapazität + Bauform, und natürlich auch weil sie nicht für Dauereinsatz konzipiert sind. Das heißt zwar nicht, das das nicht funktionieren kann aber könnte daran scheitern.
@zimbosmurf
Wie gesagt, ich benutze für den selben Zweck vier stück 5TB USB 2.5’ Platten von WD. Die laufen bei mir per robocopy gut. Um mich herum gab es aber Leute, die die selbe platte (War mal bei Mediamarkt im Sonderangebot) damals auch kauften und als defekt zurückgaben.
Laufen die Dinger aber, dann und sie das auch, wa sie sollen.
Bei dir hab ich nach wie vor den verdacht, dass diese USB-Bridge-Platine zu S-ATA das Problem sein könnte, welche mit dem USB-Controller bzw. der USB Treibersoftware nicht perfekt kann.
Darum: Probiere die Platten an anderen Ports, Anderen Rechnern aus, ggf. auch mal an Linux oder Macs, sofern verfügbar.
Kreuzberger
Wie gesagt, ich benutze für den selben Zweck vier stück 5TB USB 2.5’ Platten von WD. Die laufen bei mir per robocopy gut. Um mich herum gab es aber Leute, die die selbe platte (War mal bei Mediamarkt im Sonderangebot) damals auch kauften und als defekt zurückgaben.
Laufen die Dinger aber, dann und sie das auch, wa sie sollen.
Bei dir hab ich nach wie vor den verdacht, dass diese USB-Bridge-Platine zu S-ATA das Problem sein könnte, welche mit dem USB-Controller bzw. der USB Treibersoftware nicht perfekt kann.
Darum: Probiere die Platten an anderen Ports, Anderen Rechnern aus, ggf. auch mal an Linux oder Macs, sofern verfügbar.
Kreuzberger