Grundlagenfrage zu LACP vs. Spanning Tree
Hallo,
Ich betreibe hier ein recht überschaubares Netzwerk mit teilweise sehr alten Switches, nicht das das derzeit ein akutes Problem wäre. Auf dem Ist-Zustand will ich gar nicht rum kauen, ich möchte aber erreichen das der jetzige "Core"-Switch redundant ausgelegt wird. Außerdem habe ich bisher weder LACP noch STP verwendet, verzeiht mir also mein Mangel an Erfahrung.
Neben der Redundanz möchte ich einige der alten Switches aus Kostengründen für die Clients weiter nutzen. Das wären 3x Linksys/Cisco und eventuell 2x HP Geräte. Alle scheinen LACP 802.3ad, STP 80 und Rapid STP 802.1w zu unterstützen. (Bei Cisco gibt es noch Multi STP 802.1s. Mir ist nicht ganz klar ob mir das ohne den Einsatz von VLANs nützlich sein kann.)
Wenn ich das richtig verstehe ist meine Variante I kein Problem mit LACP, Variante II kein Thema mit Spanning Tree auf allen Geräten. In Variante I gäbe es keine Redundanz für die neuen Switches, in Variante II würden allerdings ein Uplink nur als Failover agieren. Welche Möglichkeit gibt es für mich beide Techniken zu kombinieren? Bevorzugt natürlich unter Verwendung der alten Switches.
Ich betreibe hier ein recht überschaubares Netzwerk mit teilweise sehr alten Switches, nicht das das derzeit ein akutes Problem wäre. Auf dem Ist-Zustand will ich gar nicht rum kauen, ich möchte aber erreichen das der jetzige "Core"-Switch redundant ausgelegt wird. Außerdem habe ich bisher weder LACP noch STP verwendet, verzeiht mir also mein Mangel an Erfahrung.
Neben der Redundanz möchte ich einige der alten Switches aus Kostengründen für die Clients weiter nutzen. Das wären 3x Linksys/Cisco und eventuell 2x HP Geräte. Alle scheinen LACP 802.3ad, STP 80 und Rapid STP 802.1w zu unterstützen. (Bei Cisco gibt es noch Multi STP 802.1s. Mir ist nicht ganz klar ob mir das ohne den Einsatz von VLANs nützlich sein kann.)
Wenn ich das richtig verstehe ist meine Variante I kein Problem mit LACP, Variante II kein Thema mit Spanning Tree auf allen Geräten. In Variante I gäbe es keine Redundanz für die neuen Switches, in Variante II würden allerdings ein Uplink nur als Failover agieren. Welche Möglichkeit gibt es für mich beide Techniken zu kombinieren? Bevorzugt natürlich unter Verwendung der alten Switches.
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8 Kommentare
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Moin,
am besten fasst du beide neuen Switche zu einem Virtuellen Switch zusammen, bindest alle anderen redundant über beide Switche an den "neuen" Core an und lässt auf jeden Fall die Spanning-Tree Geschichte weg.
Das ist dann Abbildung 2. ohne das Spanning-Tree Protokoll. So würde ich es dir aufbauen.
Voraussetzung sind dafür natürlich vernünftige Switche.
Gruß
Spirit
am besten fasst du beide neuen Switche zu einem Virtuellen Switch zusammen, bindest alle anderen redundant über beide Switche an den "neuen" Core an und lässt auf jeden Fall die Spanning-Tree Geschichte weg.
Das ist dann Abbildung 2. ohne das Spanning-Tree Protokoll. So würde ich es dir aufbauen.
Voraussetzung sind dafür natürlich vernünftige Switche.
Gruß
Spirit
Bei Cisco gibt es noch Multi STP 802.1s
Das gibt es bei allen anderen auch, das ist der Standard MSTP !Wenn ich das richtig verstehe ist meine Variante I kein Problem mit LACP,
Richtig !Variante II kein Thema mit Spanning Tree auf allen Geräten
Richtig !In Variante I gäbe es keine Redundanz für die neuen Switches
Wie kommst du darauf ??Du hast doch immer 2 Leitungen und eine kann ausfallen. Wenn natürlich 2 ausfallen hast du ein Problem.
Zweiter Nachteil: Das ist eine üble Kaskade aus Switches. Kein besonders gutes Design im Netzwerk und kann erhebliche Failover recovery Zeiten nach sich ziehen.
Welche Möglichkeit gibt es für mich beide Techniken zu kombinieren?
Das ist ganz einfach und kinderleicht:Beschaffe dir die beiden neuen Switches als Stacking fähige Switches die ein full Stacking supporten.
Damit sind dann die beiden neuen Switches durch den Stack über den Stacktrunk als ein physischer Switch zu betrachten.
Damit kannst du dann das gleiche Design nehmen wie in der STP Variante nur das die beiden Doppellinks von den Altswitches nun LACP LAGs auf den 2er Stack der neuen Switches sind.
Damit hast du vollständige Redundanz und Failover. Sinn macht es dann die Altswitches noch mit einem Querlink zu verbinden.
Fast alle guten Midrange Switches sind heutzutage stacking fähig !
das ich sowieso nur Switches des selben Herstellers stacken kann, korrekt?
Ja, da kocht jeder sein eigens Süppchen.Insofern wären wohl eher 4 neue Switches minimum und am besten stackable.
Ja, richtig. Brocade ICX 7250er wären hier z.B. eine Option, die haben 8mal 10G Ports und 24 oder 48mal 1G Kupfer und lassen sich mit klassischem 10G ohne spezielle Stecker auch über Entfernung via Glasfaser stacken oder im Nahbereich mit klassischen Twinax oder DAC Kabeln.STP solltest du in einem modernen Stacking Umfeld immer vermeiden wenns irgend geht. Wie gesagt gute Stacking Switches wie die obigen lassen sich auf einer Entfernung von max. 10km auch über Glasfaser in einen Stacking Verbund einbinden.
Wenn das Nachbargebäude weiter weg ist als 10km dann geht Stacking nicht mehr, dann kommt STP zum Einsatz.
Aber Stacking und STP koextistieren natürlich. Ein Stack muss man dann nur als eine Unit, sprich einen einzigen physischen Switch betrachten beim STP Design mit Root Switch und Backup Root im Core.
Nein, eine Autoerkennung gibt es nicht, es sei denn die Ports sind im Default schon für LAGs entsprechend vorkonfiguriert. Das macht aber logischerweise kein Hersteller oder nur ganz wenige aus dem Konsumerbereich damit DAUs möglichst keine Fehler machen.
Normal ist das du an den LAG Ports die zu einer Trunk Gruppe gehören immer Aggregation mit LACP aktivieren musst.
Und da LAG Betrieb immer eine beidseitige Geschichte ist natürlich wie immer an beiden Enden des LAGs
So sähe das dann final aus:
Normal ist das du an den LAG Ports die zu einer Trunk Gruppe gehören immer Aggregation mit LACP aktivieren musst.
Und da LAG Betrieb immer eine beidseitige Geschichte ist natürlich wie immer an beiden Enden des LAGs
So sähe das dann final aus: