Gruppenrichtlinie mit Sicherheitsfilterung funktioniert nicht wie gewollt.
Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit einer Gruppenrichtlinie. Für unser E-Mail-Programm muss ich zwei Registryschlüssel auf den Notebooks der User mit Mailzugriff ändern.
Es gibt
- eine OU mit allen Notebooks,
- eine OU mit allen Benutzern und
- eine globale Sicherheitsgruppe mit allen "Mailnutzern".
Nun hat nicht jeder Mailnutzer ein Notebook, manche Mailnutzer haben sowohl PC als auch Notebook und nicht jedes Notebook hat das Mailprogramm installiert. Daher dürfte die Richtline nur auf Notebooks angewendet werden, an denen sich Benutzer der Gruppe "Mailnutzer" anmelden.
Mein erster Gedanke: Eine Richtline "Mail mobil" mit Computerkonfigurationseinstellungen auf die OU "Notebooks" verknüpfen und als Sicherheitsfilterung die Sicherheitsgruppe "Mailnutzer" eintragen. Dies funktioniert scheinbar nicht, da in der Filterung Benutzer sind und nicht die entsprechenden Computer. Füge ich ein Notebook manuell zur Sicherheitsfilterung hinzu, arbeitet (auf diesem Gerät) alles wie gewünscht. Nehme ich das Notebook heraus, wird die Richtline nicht angewendet. gpresult meldet als Grund "unbekannte Ursache" und der Gruppenrichtlinenergebnis-Assistent "Zugriff nicht möglich".
Ich habe auch mal die Loopbackverarbeitung vorher aktiviert – aber ebenfalls ohne Erfolg. Wie kann ich denn das skizzierte Ziel am saubersten erreichen? Bin ich auf dem richtigen Weg oder komplett falsch?
Wünsche ein schönes Wochenende.
ich habe ein Problem mit einer Gruppenrichtlinie. Für unser E-Mail-Programm muss ich zwei Registryschlüssel auf den Notebooks der User mit Mailzugriff ändern.
Es gibt
- eine OU mit allen Notebooks,
- eine OU mit allen Benutzern und
- eine globale Sicherheitsgruppe mit allen "Mailnutzern".
Nun hat nicht jeder Mailnutzer ein Notebook, manche Mailnutzer haben sowohl PC als auch Notebook und nicht jedes Notebook hat das Mailprogramm installiert. Daher dürfte die Richtline nur auf Notebooks angewendet werden, an denen sich Benutzer der Gruppe "Mailnutzer" anmelden.
Mein erster Gedanke: Eine Richtline "Mail mobil" mit Computerkonfigurationseinstellungen auf die OU "Notebooks" verknüpfen und als Sicherheitsfilterung die Sicherheitsgruppe "Mailnutzer" eintragen. Dies funktioniert scheinbar nicht, da in der Filterung Benutzer sind und nicht die entsprechenden Computer. Füge ich ein Notebook manuell zur Sicherheitsfilterung hinzu, arbeitet (auf diesem Gerät) alles wie gewünscht. Nehme ich das Notebook heraus, wird die Richtline nicht angewendet. gpresult meldet als Grund "unbekannte Ursache" und der Gruppenrichtlinenergebnis-Assistent "Zugriff nicht möglich".
Ich habe auch mal die Loopbackverarbeitung vorher aktiviert – aber ebenfalls ohne Erfolg. Wie kann ich denn das skizzierte Ziel am saubersten erreichen? Bin ich auf dem richtigen Weg oder komplett falsch?
Wünsche ein schönes Wochenende.
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13 Kommentare
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Hallo,
der Ansatz ist schon richtig. Genau dafür brauchst du den Loopbackverarbeitungsmodus. Mache folgendes:
1) erstelle eine GPO "Mail Mobil" und konfiguriere dort in den Computereinstellungen den LBVM und in den BENUTZEREINSTELLUNGEN die notwendigen regedits.
2) Verlinke die GPO auf die OU der Computer
3) erstelle eine neue Sicherheitsgruppe für die Notebooks
4) füge der Sicherheitsfilterung der GPO die Gruppe Notebooks UND die Gruppe der User hinzu
Was passiert?
1) ein Computer wird gestartet
2) ist er in der Gruppe Notebooks, dann wird die GPO angewendet, aber nur der Computerteil! Dort wird dann der LBVM aktiviert
3) ein Benutzer meldet sich an einem Notebook an
4) da der LBVM auf dem Notebook aktiviert ist wird die GPO noch einmal geladen. Wenn nun der User Mitglied der Gruppe Mail ist, dann werden die Benutzer-Einstellungen (!!!) auf den Benutzer angewendet
Viele Grüße vom creyzee
der Ansatz ist schon richtig. Genau dafür brauchst du den Loopbackverarbeitungsmodus. Mache folgendes:
1) erstelle eine GPO "Mail Mobil" und konfiguriere dort in den Computereinstellungen den LBVM und in den BENUTZEREINSTELLUNGEN die notwendigen regedits.
2) Verlinke die GPO auf die OU der Computer
3) erstelle eine neue Sicherheitsgruppe für die Notebooks
4) füge der Sicherheitsfilterung der GPO die Gruppe Notebooks UND die Gruppe der User hinzu
Was passiert?
1) ein Computer wird gestartet
2) ist er in der Gruppe Notebooks, dann wird die GPO angewendet, aber nur der Computerteil! Dort wird dann der LBVM aktiviert
3) ein Benutzer meldet sich an einem Notebook an
4) da der LBVM auf dem Notebook aktiviert ist wird die GPO noch einmal geladen. Wenn nun der User Mitglied der Gruppe Mail ist, dann werden die Benutzer-Einstellungen (!!!) auf den Benutzer angewendet
Viele Grüße vom creyzee
Hallo,
ich arbeite auch mit "zusammenführen", weil ich Konfigurationen nicht doppelt pflegen mag. Schau dir mal folgende Seite an, da stehen einige interessante Hinweise zum LBVM: http://www.gruppenrichtlinien.de/index.html?/Grundlagen/Loopback_Verarb ...
Der Nachteil des Zusammenführens ist halt eine aufwändigere Fehlersuche. Aber da hilft uns zum einen die allseits beliebte aktuelle Dokumentation, eine gute Planung und RSOP
Viele Grüße, creyzee
ich arbeite auch mit "zusammenführen", weil ich Konfigurationen nicht doppelt pflegen mag. Schau dir mal folgende Seite an, da stehen einige interessante Hinweise zum LBVM: http://www.gruppenrichtlinien.de/index.html?/Grundlagen/Loopback_Verarb ...
Der Nachteil des Zusammenführens ist halt eine aufwändigere Fehlersuche. Aber da hilft uns zum einen die allseits beliebte aktuelle Dokumentation, eine gute Planung und RSOP
Viele Grüße, creyzee
Hallo,
liegt es vielleicht an dem: "...Der Loopbackverarbeitungsmodus kennt 2 Konfigurationseinstellungen: Zusammenführen (Merge) und Ersetzen (Replace). Im ersten Fall werden alle vorhandenen Benutzerrichtlinien des Benutzerobjekts mit denen des Computerobjekts zusammengeführt, wobei die Einstellungen aus der Benutzerkonfiguration der Computerrichtlinie, die Einstellungen des Benutzerobjekts überschreiben können, wenn sie sich widersprechen..." ??
Eine andere Einschränkung ist mir nicht bekannt. Wenn du magst, dann kannst mir ja mal die 3 Ergebnisse deiner Tests via PN mailen, dann schau ich es mir mal an.
Bis denne, creyzee
liegt es vielleicht an dem: "...Der Loopbackverarbeitungsmodus kennt 2 Konfigurationseinstellungen: Zusammenführen (Merge) und Ersetzen (Replace). Im ersten Fall werden alle vorhandenen Benutzerrichtlinien des Benutzerobjekts mit denen des Computerobjekts zusammengeführt, wobei die Einstellungen aus der Benutzerkonfiguration der Computerrichtlinie, die Einstellungen des Benutzerobjekts überschreiben können, wenn sie sich widersprechen..." ??
Eine andere Einschränkung ist mir nicht bekannt. Wenn du magst, dann kannst mir ja mal die 3 Ergebnisse deiner Tests via PN mailen, dann schau ich es mir mal an.
Bis denne, creyzee
Hallo,
ich habe mir die Ergebnisse mal angeschaut und möchte (natürlich anonymisiert) meine Vermutung dazu äußern
Ohne Loopback werden folgende Benutzer-GPOs angewendet:
- Default Domain Policy (DDP)
- Benutzer
- Drucker
- Proxy
Beim replace werden die Benutzer-GPOs natürlich nicht angewendet, weil sie durch die BenutzerMobil ersetzt werden (bis auf die DDP). Das ist ja auch so gewollt beim replace.
Beim merge werden alle wie bei "ohneLoopback" angewendet, aber durch den Loopback passiert ja folgendes:
1) ein Computer wird gestartet
2) ist er in der Gruppe Notebooks, dann wird die GPO angewendet, aber nur der Computerteil! Dort wird dann der LBVM aktiviert
3) ein Benutzer meldet sich an einem Notebook an -> es werden die normalen Benutzer-GPOs des Users geladen (DDP, Benutzer, Drucker, Proxy)
4) da der LBVM auf dem Notebook aktiviert ist wird die Benutzer-GPO noch einmal geladen. Dabei nimmt der Rechner IMMER die DDP nocheinmal mit...
Ich gehe mal von folgendem aus:
- du hast in der DDP Einstellungen konfiguriert, die für alle Rechner gelten (vielleicht sind dort auch Standards gesetzt)
- NACH der DDP wird die Benutzer+Drucker+Proxy abgearbeitet. Dort werden wahrscheinlich etliche Einstellungen der DDP überschrieben
- Durch den Loopback wird dann aber noch einmal die DDP geladen. Und dann werden wahrscheinlich einige deiner Konfigs aus Benutzer+Drucker+Proxy wieder mit Defaults? aus der DDP überschrieben!
Vergleiche mal deine eigenen GPOs für nicht-mobile Anwender mit der Konfiguration der DDP. Überall, wo du Einstellungen in der DDP findest, die konfiguriert sind, werden deine eigenen GPOs wohl nicht funzen.
Erstelle mal für einen User auf einem mobilen PC jeweils ein RSOP einmal mit merge und einmal ohne loopback. Da sieht man schnell die Unterschiede.
Gib dann mal bitte Bescheid,
creyzee
ich habe mir die Ergebnisse mal angeschaut und möchte (natürlich anonymisiert) meine Vermutung dazu äußern
Ohne Loopback werden folgende Benutzer-GPOs angewendet:
- Default Domain Policy (DDP)
- Benutzer
- Drucker
- Proxy
Beim replace werden die Benutzer-GPOs natürlich nicht angewendet, weil sie durch die BenutzerMobil ersetzt werden (bis auf die DDP). Das ist ja auch so gewollt beim replace.
Beim merge werden alle wie bei "ohneLoopback" angewendet, aber durch den Loopback passiert ja folgendes:
1) ein Computer wird gestartet
2) ist er in der Gruppe Notebooks, dann wird die GPO angewendet, aber nur der Computerteil! Dort wird dann der LBVM aktiviert
3) ein Benutzer meldet sich an einem Notebook an -> es werden die normalen Benutzer-GPOs des Users geladen (DDP, Benutzer, Drucker, Proxy)
4) da der LBVM auf dem Notebook aktiviert ist wird die Benutzer-GPO noch einmal geladen. Dabei nimmt der Rechner IMMER die DDP nocheinmal mit...
Ich gehe mal von folgendem aus:
- du hast in der DDP Einstellungen konfiguriert, die für alle Rechner gelten (vielleicht sind dort auch Standards gesetzt)
- NACH der DDP wird die Benutzer+Drucker+Proxy abgearbeitet. Dort werden wahrscheinlich etliche Einstellungen der DDP überschrieben
- Durch den Loopback wird dann aber noch einmal die DDP geladen. Und dann werden wahrscheinlich einige deiner Konfigs aus Benutzer+Drucker+Proxy wieder mit Defaults? aus der DDP überschrieben!
Vergleiche mal deine eigenen GPOs für nicht-mobile Anwender mit der Konfiguration der DDP. Überall, wo du Einstellungen in der DDP findest, die konfiguriert sind, werden deine eigenen GPOs wohl nicht funzen.
Erstelle mal für einen User auf einem mobilen PC jeweils ein RSOP einmal mit merge und einmal ohne loopback. Da sieht man schnell die Unterschiede.
Gib dann mal bitte Bescheid,
creyzee
Zitat von @milhouse:
Die drei erwähnten Benutzer-GPOs werden ja bei der Option replace gar nicht angezeigt.
Die drei erwähnten Benutzer-GPOs werden ja bei der Option replace gar nicht angezeigt.
Das ist ja auch der Sinn des Replace.
Also hast du in den GPOs eigentlich nur Logon-Scripte drin? Wie hast du denn die Script-Abarbeitung geregelt? Gleichzeitig oder nacheinander? Vielleicht gibts dabei ja ein Problem...
Hast du mal im Eventlog eines betroffenen Clients geschaut, was der Client mitprotokolliert? Da bin ich auch schon öfter fündig geworden...
creyzee