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Hosted PBX oder Telefonanlage oder doch wieder Siemens

Hallo Miteinander,

wir sind ein Mittelständiges Unternehmen und so langsam stellt sich bei uns auch die Frage wie es mit unserer Telefonanlage, ca 70 Nebenstellen, weitergehen soll die in einen Jahr aus dem Leasing läuft. Ich spekuliere auch mit dem Thema Hosted PBX. Da gibt es meines Wissens nach 3 Anbieter für uns Vodafone, T-Systems und der städtische Telefonnetzbetreiber hier. Hat da jemand Erfahrung mit? Wenn ja würdet ihr es wieder machen?
Alternative wäre wieder eine Telefonanlage hierhin zustellen. Derzeit haben wir eine HihPath 3000, mit der wir ganz gut klar kommen und die wesentlichen Konfigurationen selbstständig durchführen können. Was gäbe es da noch an Alternativen die man ins Auge fassen sollte?
Tja und dann welche Technologie - Hybrid oder rein IP? Ich habe keine Problem damit noch ein paar PoE Switches zu installieren. Nur was ist mit meinen Analogen- und So-Anschlüssen. Hat da vielleicht auch jemand Erfahrung mit den Office Communication Server und ist zufrieden damit?

Fragen über fragen sind das mal wieder, aber vielleicht findet sich hier der eine oder andere brauchbare Tipp face-smile

Grüsse
Thomas

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Ausgedruckt am: 25.11.2024 um 08:11 Uhr

maretz
maretz 17.08.2009 um 10:52:00 Uhr
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Moin,

also vom "Hostet-PBX" halte ich persönlich recht wenig. Ich mag es einfach nicht meine Geräte jemand anders in die Hand zu geben. Ebenfalls bin ich kein Freund von reiner IP-Telefonie... Hier hat ne eigene TA den Vorteil das man notfalls noch mittels ISDN o.ä. raustelefonieren kann...

Ich würde heute jedoch - sofern ich die Möglichkeit hätte - auf eine Anlage setzen die sowohl IP als auch Analog & ISDN unterstützt (ob da nu Siemens, Alcatel oder whatever drauf steht ist egal - mit den nötigen Kenntnissen kann man auch ne Asterisk nehmen). Die Anlage müsste IP-Mäßig mindestens SIP unterstützen - damit man die z.B. an Sipgate anbinden kann (für Ferngespräche ggf. günstiger). Wichtig: Auch hier müsste trotzdem weiterhin nen normaler Anschluss ins ISDN-Netz existieren - je nach Bedarf und lokaler Anforderung 1-2 Multiplexer mit je 30 Kanälen.

Ebenfalls wichtig bei IP-Telefonie: Es ist mit nen paar PoE-Switches bei weitem nicht getan! Hier musst du vorher genau überlegen wieviel Traffic du erwartest, ob du ggf. Daten und Telefon-Netz mischen willst oder ob das über getrennte Switches gehen soll. Ebenfalls musst du gucken ob du die System-Telefone der Anlage nutzt - oder "freie" Telefone wie z.B. SNOM (das nutze ich @home und bin sehr zufrieden). Möchtest du auch Video-Telefonie oder reine "Sprach-Telefonie"? Wie sieht es z.B. mit Mobilen Handgeräten aus - habt ihr nen WLAN welches Leistungsfähig genug ist? (Grade für die EDV kann das intressant sein - da man dann sein Telefon auch eben mitnehmen kann). Was für sonstige Leistungsmerkmale wollt/braucht ihr? Telefon-Konferenzen? Warte-Musik? Mailboxen (sollen Anrufe auf die Mailbox per Mail evtl. weitergeleitet werden?)? Wie sieht es bei euch mit Telefon-Weiterleitungen aus? (Z.B. leite ich mein Telefon wenn ich aus dem Haus bin entweder auf den Kollegen oder auf mein Mobil-Telefon um -> letzteres belegt dann natürlich bei einem Anruf immer 2 Amtsleitungen (eine eingehend, eine ausgehend)...

Von daher: Das Thema ist durchaus ein wenig komplexer -> hier würde ich mal genau abstecken was ihr habt, was ihr wollt - und dann mal mit den üblichen Verdächtigen (Alcatel, Siemens, ...) reden und fragen was die denn so haben wollen... Ebenfalls nicht vergessen das die Anlage erweiterbar sein sollte, das dazu eine Schulung gehören sollte und wie das mit den vorhandenen Endgeräten aussieht (können die weiterverwendet werden - wenn auch ggf. nicht mit allen Leistungsmerkmalen die vermutlich eh kaum einer nutzt...)? DANN hast du nen Ansatz was die Kosten so sind - und dann kannst du dich immernoch entscheiden...
Supaman
Supaman 17.08.2009 um 11:02:52 Uhr
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ich würde eine VoIP anlage nehmen, hat den vorteil das du nur eine verkabelung brauchst - ethernet liegt heute an jedem arbeitsplatz. filialen können per vpn ganz einfach angebunden werden, ist dann wie intern ohne das man business-routings seitens des telefon-netzbetreibers benötigt. ersatzhardware zum in die ecke stellen ist ebenfalls vergeichsweise preiswert verfügbar, ist ja nur ein pc + die isdn/pmx steckkarten. und natürlich die flexibilität bei der konfiguration.

ich binmit diesm produkt sehr zufrieden: http://www.telcat.de/TELCAT-IPtell.304.0.html
xq140174
xq140174 17.08.2009 um 12:46:20 Uhr
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Hi,

ne VOIP Lösung ist immer nur so gut wie dein Netzwerk. Ich betreue eine Varix2000 mit 9 LIM. Wir haben leider
aber auch im IN und Out über 3 MIllionen Calls im Jahr. Wenn ich was empehlen darf.
1.
2 Adern ist das beste im Moment noch

2.
und geh mal auf die detewe/Aastra Seite
Jochem
Jochem 18.08.2009 um 11:55:01 Uhr
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Moin,
seit etwa Mitte Juni haben wir eine VoIP-Anlage von Swyx mit drei ISDN-NTBAs (vorher Alcatel 4200E). An jedem Arbeitsplatz steht ein IP-Telefon, das vor den Rechner ins LAN eingeschleift ist. Derzeit ist es gelinde gesagt noch immer ein Katastrophe:
- Gespräche bleiben einfach "hängen", der Anrufer sieht, daß er angerufen wird, das Gespräch wird aber nicht aufgebaut. Der Hörer bleibt "tot" und schlußendlich muß das Telefon neu gebootet werden. Damit sind natürlich die laufenden Anwendungen auf dem Rechner betroffen, was bei TS-Sitzungen richtig klasse ist.
- Grundsätzlich muß man den Anrufer mindestens zweimal klingeln lassen, damit das Gespräch überhaupt zustande kommt. Nimmt man vorher ab, siehe oben.
- Für analoge Anschlüsse (Fax) ist ein D/A-Wandler eingesetzt. Da der relativ "lahm" ist, muß der Anrufer recht lange Klingeln lassen, bevor eine Verbindung aufgebaut wird.
- Wir haben einen Aufzug in Betrieb, der über ein analog geführtes Notruftelefon verfügt (Vorgabe TÜV). Da der D/A-Wandler nicht schnell genug auf den Aufzug-Anruf reagiert, stellt das Aufzug-Telefon die Verbindung nicht her und wählt neu, in der Annahme, die Gegenstelle ist nicht erreichbar. In der Situation ist das Notruf-Telefon im Lift nicht nutzbar. Wir haben derart Abhilfe geschaffen, daß auf einen Anschluß des D/A-Wandlers eine analoge Nebenstellenanlage geschaltet worden ist, die nun die Verbindung aufbaut.
- Weiterhin ist bei uns ein Freistempler (Frankiermaschine) im Einsatz, die per Modem aufgeladen werden kann. Am A/D-Wandler werden allerdings keine Modemfunktionen angeboten, so daß auch hier wieder die Nebenstellenanlage zum Tragen kommt.
- Letzte Woche hatten wir den Fall, daß ein Besucher im Nebengebäude einen epileptischen Anfall hatte. Da unsere Telefone aufgrund einen defekten NTBAs mehr oder weniger außer Betrieb waren, konnte über die Anlage kein Notruf abgesetzt werden. Der Notarzt wurde über Handy alarmiert.
- Eine simulierter Anruf "von extern" kann mit der VoIP-Analge nicht mehr realisiert werden, da die Anlage erkennt, daß Anrufer und Gerufener sich im selben Vorwahlnetz und in derselben Anlagenkennung befinden.
- Der Anruf von einem Telefon zu einem Faxgerät (zwecks Test, ob das Fax überhaupt erreichbar ist) ist nicht mehr möglich, da die Dienstekennung auf den Geräten einen Anruf des jeweiligen anderen Dienstes schon unterbindet.
- ohne den enstprechenden Software-Client (und die darauf installierte Oberfläche mit der Anzeige der angeschlossenen MA) ist es nicht möglich, zu erkennen, ob der MA, zu dem ein Gespräch gelegt werden soll, telefoniert oder frei ist. Beim Verbinden erfolgt keine akustische Rückmeldung und das Gespräch ist in beiden Fällen weg (kein Abwerfen auf den Anrufer zurück).
- kritische Anwendungen, die keine Unterbrechung haben dürfen (Abrechnungsläufe, Buchungsläufe, etc.) müssen über die Funktion "Ruhe vor dem Telefon" vor Anrufen geschützt werden. Ansonsten kippt die Anwendung ab und der Verarbeitungslauf ist für die Tonne.

Vielleicht haben wir nur Pech mit unserer Anlage und vielleicht sind es wirklich nur Anlaufschwierigkeiten, mit denen wir zu kämpfen haben, und vieleicht löst sich alles mit einem anderen BS oder einem anderen Softwarestand, aber das sind ein paar "vielleicht" zu viel für mich. Als wir die Alcatel-Anlage installiert bekommen haben, hat es auch anfänglich Probleme gegeben, die sich aber innerhalb von 14 Tagen erledigt hatten. Die derzeitige Situation ist mehr als unbefriedigend, vor allem wenn der Support immer mit der Aussage kommt "Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen".
Stand heute kann ich nur von einer VoIP-Anlage, so wie unsere, abraten, trotz der vielen neuen Features, mit denen da geworben wird. Es kann ja sein, daß andere Anbieter da andere Anlagen haben, bei denen nicht so viel "passiert", aber meine Erfahrungen beruhen nun mal auf dem o.a. Anbieter.

Gruß J face-smile chem