winacker
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Hyper-V: einige speziellere Fragen

Hallo,
vornweg: es geht nur um MS Server (2016-2022) mit HyperV auf XEON-Hosts; Client-OS ist W10.
Was ich schon immer mal verstehen wollte:
a. der Zusammenhang zwischen der angezeigten Taktfrequenz im TM des Hosts und im TM der Gast-VM
Ich habe Applikationen in den VM, die jedes Quentchen Singlethread-Leistung brauchen. Daher soll die VM auch bitte mit der maximalen Taktfrequenz bedient werden.
Die VM zeigt aber z.B. stur festgenagelt 3.2GHz an, während der Wirt (nominal 3.2, aber bis 3.5 hochziehend bei Bedarf) mit ~2G vor sich dümpelt (hat halt grad nicht viel sonst zu tun). Was also bekommt nun der Gast wirklich an Takt für seine vCPU's? In der Vergangenheit habe ich mir die Mühe mal gemacht und bei einem anderen Wirt dieses Rumgetakte im BIOS disabled - prompt waren die Gäste besser versorgt laut Applikations-Benchmark. Das ist aber recht ätzende Sucherei und dann nix-Turbo-fähig.
Ziel wäre, das der Gast alles bekommt was der Wirt zu geben vermag, incl. 'Turbo'-Mode.

b. Spielwiese in HV mit Zugriff darauf OHNE über den Desktop des HV-Hosts gehen zu müssen.
Ein echt prima Feature bei VEEAM ist ja, mal eben ganze Umgebungen aus dem Backup zu ziehen und dann damit zu testen; also einen AD plus DB-Server plus Client. Natürlich in einem privaten Netz.
Nur, will ich damit dann arbeiten, komme ich nur (privates Netz) über eine RDP-Session auf den Host und muß dann dort die VMs starten und mich mit denen vom Host aus verbinden. Klar, tut. Ist aber lästig. Gibt es da was eleganteres, ohne über den Host-RDP gehen zu müssen (man will ja auch vielleicht mal einen User in so einer Spielconfig was testen lassen. Den lass ich aber gewiss nicht auf den HV-Host...)

Danke Euch

Content-Key: 3690105310

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 09:03 Uhr

Mitglied: jsysde
Lösung jsysde 18.08.2022 um 20:51:17 Uhr
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Servus.

Zu b)
In einem privaten Netz ("Hyper-V-Switch => privat") gibt es keinen anderen Weg - ein privates Netz lässt per Definition nur Verbindungen von/zum HV-Host zu.

Zu a)
https://www.altaro.com/hyper-v/hyper-v-virtual-cpus-explained/

Cheers,
jsysde
Mitglied: 140742
Lösung 140742 19.08.2022 um 08:46:10 Uhr
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Man kann sich auch von beliebigen Rechnern mit dem Hyper-V Manager mit anderen HV-Hosts verbinden, wenn es das ist, was gewünscht ist. Zugangsdaten/Berechtigungen müssen halt passen.
teamviewer_4ehaxhczin
Mitglied: winacker
winacker 19.08.2022 um 10:18:22 Uhr
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Danke Euch schon mal, fräse mich grad durch den sehr ausführlichen Artikel von jsysde.
Wollte aber grad noch den Beweis nachreichen, dass die CPUs des Host nicht optimal schnell laufen.
Habe dazu den Bench des Hosts künstlich auf dieselben 4 Kerne reduziert, die auch der VM-Client hat.
Links: VM, rechts:Host; da fehlen der VM gute 10% gegen den Host.
cpuz
Mitglied: surreal1
surreal1 19.08.2022 aktualisiert um 17:37:57 Uhr
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Zitat von @winacker:

Danke Euch schon mal, fräse mich grad durch den sehr ausführlichen Artikel von jsysde.
Wollte aber grad noch den Beweis nachreichen, dass die CPUs des Host nicht optimal schnell laufen.
Habe dazu den Bench des Hosts künstlich auf dieselben 4 Kerne reduziert, die auch der VM-Client hat.
Links: VM, rechts:Host; da fehlen der VM gute 10% gegen den Host.
cpuz

Das ist vollkommen normal, da es ja virtualisiert ist und einen bestimmten Overhead mit sich zieht. Alleine QEMU beziffert es auf rund 1-2% in einer optimalen Umgebung, was glaubst wie hoch die Kosten dann bei Hyper V sind. Nichts wird 1 zu 1 durchgereicht, willst du maximal Performance durchreichen, brauchst du einen anderen Virtualisierungsdienst, willst du bei Hyper V bleiben, musst du den Server BIOS seitig auf Max Performance + die ganzen Powerstates usw anpassen und Hyper V weiterhin optimieren, das alles CPU lastige auf andere Hardware, wie zB NICs ausgelagert wird, sodass du die Power nicht schon im Vorhinein verlierst.

Und natürlich bekommst du den jeweiligen Turbo Takt nicht angezeigt. Virtuelle Maschinen sind abstrahierte "Container", die so wenig wie möglich mit dem Host zu tun haben sollen, um diesen nicht zu gefährden. (Sehr grob gesprochen)