departure69
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Hyper-V unter W2K16 - Produktionsprüfpunkte - riesige VMRS-Dateien

Hallo.

Die meisten unserer Server sind virtuell und laufen in Hyper-V unter Windows Server 2016.

Für den Fall eines Hardwareausfalls haben wir einen bau- und leistungsgleichen, zweiten Server im Einsatz, der als Ziel für das Hyper-V-Replica-Feature dient. Wurde nach Anleitung eingerichtet und hat lange Zeit gut funktioniert, das Synchronisationsintervall beträgt 15 Minuten.

Nun spinnt der Replica-Sync seit einigen Wochen aber ziemlich herum, der Status stand bei verschiedenen, manchmal auch allen VMs auf "kritisch", und an der Uhrzeit des letzten Sync sehe ich, daß dieser schon einige Zeit zurückliegt. Ein Grund dafür ist mir auf den ersten und zweiten Blick nicht klar, und für den dritten Blick, der vielleicht des Rätsels Lösung brächte, fehlt mir Zeit und Know-How. Netzwerkprobleme sehe ich zumindest keine, die virtuellen Switche beider Hosts hängen mit 4 Gb/s im LAN, was sich durch eine simple Dateikopieraktion auch ersehen läßt.

Deshalb wollte ich nun Nägel mit Köpfen machen und die Replikation komplett auflösen und damit von vorn beginnen.

Dabei ist mir allerdings aufgefallen, daß in den Quellverzeichnissen des Haupt-Hyper-V, der repliziert wird/wurde, riesige Produktionsprüfpunkte (*.vmrs, mitunter 60 GB groß) herumliegen, die ich so vorher gar nicht kannte.

Fragen:

- wovon kommen die, wodurch entstehen sie?
- haben die etwas mit der Replikation zu tun?
- haben die etwas mit Snapshots zu tun?
- falls es einen Zusammenhang mit Snapshots gibt - ich selbst nutze aktiv keine Snapshots - könnten die von der Veeam-Sicherung herrühren?
- wenn ich die Replikationsbeziehung zwischen den beiden Hosts auflöse und danach wieder ganz neu aufsetze, kann ich dann diese *.vmrs-dateien vorher gefahrlos löschen?


Wäre klasse, wenn jemand etwas dazu wüßte.

Vielen Dank.

Viele Grüße

von

departure69

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 10:03 Uhr

Mitglied: DerWoWusste
DerWoWusste 24.01.2019 um 09:30:54 Uhr
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Moin.

In Hyper-V 2016 werden by default Snapshots auf aktiv und automatisch gestellt. Warum, bleibt Microsofts Geheimnis. Stell das mal aus und vernichte die Snapshots einfach über die GUI.
Mitglied: departure69
departure69 24.01.2019 um 09:47:34 Uhr
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Kurz und knapp, so mag ich das (vermutlich, weil ich selbst immer sehr ausufernd schreibe face-wink).

Wenn die *.vmrs tatsächlich die Snapshots sind (bitte bestätige mir das nochmal, damit ich mir ganz, ganz sicher bin), dann schalte ich die Snapshots aus und lösche die.

Danke Dir.
VG,

departure69
Mitglied: DerWoWusste
DerWoWusste 24.01.2019 um 09:53:00 Uhr
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Nein, du sollst diese Dateien in Ruhe lassen. Nimm die Oberfläche von Hyper-V und lösche damit die Snapshots, dann werden die von alleine verschwinden. Danach schaltest Du die automatischen Snapshots aus.

Mach es am besten langsam, nicht alle gleichzeitig löschen, denn das Merging wird bei der Größe sicherlich ein paar Minuten dauern.
Mitglied: itisnapanto
itisnapanto 24.01.2019 um 10:16:18 Uhr
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Und janz wichtig .

Prüfpunkt löschen = Mergen beginnt
Prüfpunkt anwenden = VM zurücksetzen

Verstehe bis heute nicht, warum MS das so ausdrückt.
Mitglied: Penny.Cilin
Penny.Cilin 24.01.2019 um 10:46:07 Uhr
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Zitat von @DerWoWusste:

Moin.

In Hyper-V 2016 werden by default Snapshots auf aktiv und automatisch gestellt. Warum, bleibt Microsofts Geheimnis. Stell das mal aus und vernichte die Snapshots einfach über die GUI.
Das nennt sich Auto Protection. Zuminedest bei VMware Workstation Pro ist diese Funktion schon seit längerem dabei. Und es wird empfohlen, dies zu deaktivieren. Weil sonst der Storage volllaufen kann.

Ob diese Funktion nun auch bei den aktuellen vSphere (v6.x) implementiert ist, muss ich mal nachschauen.

Gruss Penny
Mitglied: Penny.Cilin
Penny.Cilin 24.01.2019 um 10:47:29 Uhr
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Zitat von @itisnapanto:

Und janz wichtig .

Prüfpunkt löschen = Mergen beginnt
Prüfpunkt anwenden = VM zurücksetzen

Verstehe bis heute nicht, warum MS das so ausdrückt.
Und deswegen empfehle ich die englische Sprache / Variante, da werden die beiden Punkte besser erläutert bzw. sind verständlicher.

Gruss Penny
Mitglied: itisnapanto
itisnapanto 24.01.2019 um 10:52:37 Uhr
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Zitat von @Penny.Cilin:

Zitat von @itisnapanto:

Und janz wichtig .

Prüfpunkt löschen = Mergen beginnt
Prüfpunkt anwenden = VM zurücksetzen

Verstehe bis heute nicht, warum MS das so ausdrückt.
Und deswegen empfehle ich die englische Sprache / Variante, da werden die beiden Punkte besser erläutert bzw. sind verständlicher.

Gruss Penny

Da stimme ich dir voll und ganz zu . Lag hier aber leider nicht in meiner Entscheidung :D

Gruss
Mitglied: ipzipzap
ipzipzap 24.01.2019 um 11:00:11 Uhr
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Moin DWW,


Zitat von @DerWoWusste:
In Hyper-V 2016 werden by default Snapshots auf aktiv und automatisch gestellt...

Hu? Das wäre mir neu! Unsere 2016er Hyper-V Server machen sowas nicht und haben sie auch noch nie gemacht.

cu,
ipzipzap
Mitglied: departure69
departure69 24.01.2019 aktualisiert um 11:03:06 Uhr
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Hab' jetzt, entgegen meiner bisherigen Planung, die Replikationsbeziehungen doch nicht alle gelöscht (um danach ganz neu von vorn zu beginnen), sondern stattdessen doch noch mal bei allen Maschinen einen Neusync der Replikation angestoßen und im Dateisystem beobachtet, was dabei passiert. Anscheinend bedient sich der Replica-Vorgang doch recht ausgiebig den Prüfpunkten (früher: Snapshots), und das sogar auf zweierlei Art und Weise: Sowohl die Snapshots (*.avhdx) werden größer, als auch die *.vmrs.

Kann es sein, daß das Replica-Feature die automatischen Snapshots eventuell sogar braucht und ich die Automatik doch besser eingeschaltet lassen sollte?

VG,

departure69
Mitglied: DerWoWusste
DerWoWusste 24.01.2019 um 11:05:59 Uhr
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Kann es sein, daß das Replica-Feature die automatischen Snapshots eventuell sogar braucht und ich die Automatik doch besser eingeschaltet lassen sollte?
Wir machen seit Jahren Replicas und die Auto-Prüfpunkte sind aus. Nein, wird nicht gebraucht. Was Replicas automatisch tun (logisch): sie erstellen Differenzdateien zwischen der letzten Replikation und "jetzt".

@ipzipzap:
Hu? Das wäre mir neu! Unsere 2016er Hyper-V Server machen sowas nicht und haben sie auch noch nie gemacht.
Gut, warum machen sie das hier? Ich habe das nicht veranlasst. Kann es sein, dass Du nur Gen1-Maschinen hast? Muss schon Gen2 sein.
Mitglied: ipzipzap
ipzipzap 24.01.2019 um 11:07:46 Uhr
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Zitat von @DerWoWusste:
Gut, warum machen sie das hier? Ich habe das nicht veranlasst. Kann es sein, dass Du nur Gen1-Maschinen hast? Muss schon Gen2 sein.

Ich habe Gen1 und Gen2 im Einsatz und noch nie beobachtet, das die automatische Snapshots machen. Wo kämen wir denn da hin? ^^
Mitglied: DerWoWusste
DerWoWusste 24.01.2019 aktualisiert um 11:13:26 Uhr
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@ipzipzap:
Ich glaub', ich hab's:
https://serverfault.com/questions/866347/how-can-i-disable-use-automatic ...
->Ich setze RSAT auf Win10 ein, um den Hyper-V-Host zu managen...
Zitat aus dem Link (evtl. stimmt das):
If I recall correctly, this was a change that the Windows team made some months ago on Windows 10 Insider builds (it doesn't happen on Server).
Mitglied: ipzipzap
ipzipzap 24.01.2019 um 11:16:53 Uhr
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Ahh, das kann natürlich sein. Ich habe gerade auch mal gegoogelt, wie das denn aussieht, und ich habe den Menüpunkt "Automatic Checkpoints" schon überhaupt nicht.

Der Nils schreibt hier auch, das die Funktion auf Servern deaktiviert ist:

https://www.faq-o-matic.net/2018/06/25/client-hyper-v-automatische-check ...
Mitglied: VGem-e
VGem-e 24.01.2019 um 11:37:55 Uhr
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Moin,

habe zwar noch keinen 2016er als Hypver-V laufen, aber beim 2012 R2 war vor kurzem auch hier eine Replikation mit Status "kritisch". Ich hatte sowohl an der VM wie auch am "Duplikat" eine der virtuellen HDD erweitert und offenbar übersehen, dass ich dann hinterher die hinterlegte/definierte Replikation komplett löschen und neu aufbauen musste.

Gruß
VGem-e