In fremder Location VLAN statt eigenes LAN (Leitungen) erhalten. Wie zugesicherte Bandbreite QoS permanent prüfen?
Hallo Leute,
Ab und an sind wir auf einer Location, wo wir dort vorhande IT-Netzwerk-Strukturen nutzen (müssen). Wenn wir selber unser 1 GBit-LAN-verkabeln, unseren auf allen Netzkomponenten selbst festgelegten IP-Bereich 192.168.x.y verwendeten, hatten wir fast noch nie (Bandbreiten)Probleme.
Nicht immer können wir jedoch unser eigenes LAN-Equipment (6-16 PC für PPT/Video-Vortragsannahme bzw. vernetzte Präsentations-PC mit Beamer dran, Steuerrechner für Licht/Ton, kein Internet) selber verkabeln, weil Brandschutztüren oder Mauern oder Grünanlagen nicht überbrückt werden können/dürfen. Dann müssen wir Verkablungsstrukturen der Location nutzen.
Können wir die Räume hardwaremäßig patchen (also von Raum A über Patchpanel im Verteilraum zu Raum B, C, D) geht das auch meistens, wenn qualitativ hochwertige Hausverkablung liegt und die Location-ITler das zulassen.
Nun hatten wir schon ein paar mal das Problem, dass uns statt hardwaremäßiges patchen nur VLANs ermöglicht wurden, Bandbreiten von 1 GBit wurden zugesichert. Aufbau und Tests vor der Veranstaltung liefen problemlos übers VLAN, Ping-Zeiten unter 1ms auch zu weit entfernten PC.
Doch kaum ging die Veranstaltung mit ca. 1.200 TN los, lief fast nix mehr an Dateiübertragungen zu den weit entfernten PC (10-900 MB große PPT/Videos).
Meine Vermutung: Das hausseitige Netzwerk war überlastet. (Es gab zudem ein locationweites WLAN für die TN mit duzenden Lancom APs). Der ITler der Location beteuerte, dass WLAN-Netz und unser VLAN zweierlei Netze seien. Aber unser Swich blinkte wie wild auf allen Ports, auch wenn wir selber nichts übertrugen. Wireshark zeigte auch weit mehr als unseren eigenen Traffic. Dann konfigurierte der Hausseitige ITler das VLAN um, und es kamen ausschließlich nur unser 192.168.x.y-Traffic am Switch an.
Dennoch brach der Dateiübertragungsverkehr immer und immer wieder zusammen, etliche retrys beim syncen!
Lange Vorrede, jetzt meine Frage: Wie kann ich zukünftig vor Ort die Durchlässigkeit mit genügend zugesicherter Bandbreite permanent überprüfen? Auf die Dauer der ganzen Veranstaltung?
Mit einer Art LAN-Analyzer? Ala PRTG?
Denn wenn ich reklamieren will, brauche ich Fakten.
Ich kann ja nicht andauernd Speed- und WINS- und Latenz/Ping-Tests fahren, habe dazu keine Zeit, wenn Veranstaltung läuft, brauche zudem die Bandbreite ja zum Übertragen von hunderten PPT/Videos über die mehreren Tage.
Wie kann ich da rangehen?
LG
Jörg
Ab und an sind wir auf einer Location, wo wir dort vorhande IT-Netzwerk-Strukturen nutzen (müssen). Wenn wir selber unser 1 GBit-LAN-verkabeln, unseren auf allen Netzkomponenten selbst festgelegten IP-Bereich 192.168.x.y verwendeten, hatten wir fast noch nie (Bandbreiten)Probleme.
Nicht immer können wir jedoch unser eigenes LAN-Equipment (6-16 PC für PPT/Video-Vortragsannahme bzw. vernetzte Präsentations-PC mit Beamer dran, Steuerrechner für Licht/Ton, kein Internet) selber verkabeln, weil Brandschutztüren oder Mauern oder Grünanlagen nicht überbrückt werden können/dürfen. Dann müssen wir Verkablungsstrukturen der Location nutzen.
Können wir die Räume hardwaremäßig patchen (also von Raum A über Patchpanel im Verteilraum zu Raum B, C, D) geht das auch meistens, wenn qualitativ hochwertige Hausverkablung liegt und die Location-ITler das zulassen.
Nun hatten wir schon ein paar mal das Problem, dass uns statt hardwaremäßiges patchen nur VLANs ermöglicht wurden, Bandbreiten von 1 GBit wurden zugesichert. Aufbau und Tests vor der Veranstaltung liefen problemlos übers VLAN, Ping-Zeiten unter 1ms auch zu weit entfernten PC.
Doch kaum ging die Veranstaltung mit ca. 1.200 TN los, lief fast nix mehr an Dateiübertragungen zu den weit entfernten PC (10-900 MB große PPT/Videos).
Meine Vermutung: Das hausseitige Netzwerk war überlastet. (Es gab zudem ein locationweites WLAN für die TN mit duzenden Lancom APs). Der ITler der Location beteuerte, dass WLAN-Netz und unser VLAN zweierlei Netze seien. Aber unser Swich blinkte wie wild auf allen Ports, auch wenn wir selber nichts übertrugen. Wireshark zeigte auch weit mehr als unseren eigenen Traffic. Dann konfigurierte der Hausseitige ITler das VLAN um, und es kamen ausschließlich nur unser 192.168.x.y-Traffic am Switch an.
Dennoch brach der Dateiübertragungsverkehr immer und immer wieder zusammen, etliche retrys beim syncen!
Lange Vorrede, jetzt meine Frage: Wie kann ich zukünftig vor Ort die Durchlässigkeit mit genügend zugesicherter Bandbreite permanent überprüfen? Auf die Dauer der ganzen Veranstaltung?
Mit einer Art LAN-Analyzer? Ala PRTG?
Denn wenn ich reklamieren will, brauche ich Fakten.
Ich kann ja nicht andauernd Speed- und WINS- und Latenz/Ping-Tests fahren, habe dazu keine Zeit, wenn Veranstaltung läuft, brauche zudem die Bandbreite ja zum Übertragen von hunderten PPT/Videos über die mehreren Tage.
Wie kann ich da rangehen?
LG
Jörg
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7 Kommentare
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Hallo Jörg,
generell hast du auch bei VLANs immer ein shared Medium. Wobei es natürlich auch an eurem Equipment (störungen) liegen kann. Um tatsächlich den Durchsatz dauerhaft zu mappen müsstest du auf das Core Netzwerk - wird wohl aufgrund der Beschreibung nicht gehen. WLAN wird aufgrund von deiner Beschreibung auch nicht funktionieren. Was mir aber auffällt - 900MB PPT? Videos? In welcher Auflösung? Wie viele? Ggf. liegt dies auch einfach am "Server"? Da ist zu wenig bekannt, ich würde es aber nicht nur auf die Leitung schieben - und wenn - auch 1GB/s sind schnell knapp bei 16 Streams in entsprechend nicht optimiertem Auslieferungsformat. Was "lief fast nix mehr" bedeutet ist noch offen. Daneben: Haben die 1.2k Teilnehmer Internet? Wlan störung? Oder einfach ein Kabel raus?
Viele Fragen...
generell hast du auch bei VLANs immer ein shared Medium. Wobei es natürlich auch an eurem Equipment (störungen) liegen kann. Um tatsächlich den Durchsatz dauerhaft zu mappen müsstest du auf das Core Netzwerk - wird wohl aufgrund der Beschreibung nicht gehen. WLAN wird aufgrund von deiner Beschreibung auch nicht funktionieren. Was mir aber auffällt - 900MB PPT? Videos? In welcher Auflösung? Wie viele? Ggf. liegt dies auch einfach am "Server"? Da ist zu wenig bekannt, ich würde es aber nicht nur auf die Leitung schieben - und wenn - auch 1GB/s sind schnell knapp bei 16 Streams in entsprechend nicht optimiertem Auslieferungsformat. Was "lief fast nix mehr" bedeutet ist noch offen. Daneben: Haben die 1.2k Teilnehmer Internet? Wlan störung? Oder einfach ein Kabel raus?
Viele Fragen...
dass uns statt hardwaremäßiges patchen nur VLANs ermöglicht wurden,
Ist ja auch der sinnvollste Weg das so zu lösen !Meine Vermutung: Das hausseitige Netzwerk war überlastet.
Oder falsch oder mangelhaft konfiguriert bzw. designt. Meist der Hauptgrund wenn Laien das gemacht haben.dass WLAN-Netz und unser VLAN zweierlei Netze seien
Ja ja.... getrennte netze weil 2 getrennte VLANs aber die arbeiten auf dem gleichen Draht, bzw. LWL und sharen vermutlich also ein Kabel.Aber alles das kannst du ja nur raten oder vermuten oder blind dem Anbieter vetrauen.
Solange der dir kein Netzwerk Plan zeigt ist alles reine Spekualtion und Raterei, führt also zu nix !!
Aber unser Swich blinkte wie wild auf allen Ports
Das ist natürlich eine super verlässliche und eindeutige Diagnose ! Muss man sicher nicht weiter kommentieren... konfigurierte der Hausseitige ITler das VLAN um, und es kamen ausschließlich nur unser 192.168.x.y-Traffic am Switch an.
Sagt ja alles zu dessen Fachkenntniss und der Fähigkeit Ethernet Netzwerke sauber zu designen...auch no comment.Wie kann ich zukünftig vor Ort die Durchlässigkeit mit genügend zugesicherter Bandbreite permanent überprüfen?
iPerf und oder NetIO sind hier wie immer deine besten Freunde !!https://web.ars.de/netio/
http://www.nwlab.net/art/netio/netio.html
iPerf / JPerf ist etwas grafisch peppiger:
http://www.nwlab.net/know-how/JPerf/
oder auch hier:
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi
Rennt natürlich alles auch auf Winblows oder Mac OS !!
Damit hast du dann verlässliche Werte was rein die Netzwerk Infrastruktur bei wechselnder Packetgröße wirklich hergibt !
Aber all das nützt dir natürlich herzlich wenig wenn du ein schlampig designtes oder fehlerhaftes Backbone Netzwerk hast was ggf. auch noch mit China Billigware ausgestattet ist. Das kannst du ja nicht mal so über Nacht ersetzen...?!
Und.... von QoS im Netzwerk ist ja gar keine Rede !
Das müsstest du ja ertsmal verifizieren ob es irgendeine Art von QoS gibt auf Layer 2 (802.1p) ider Layer 3 (DSCP). Auch schreibst du mit keinem Wort ob du SELBER euren Traffic in irgendeiner Weise mit DSCP oder .1p klassifiziert so das der Backbone Betreiber es dann priorisieren könnte.
Klingt alles irgendwie etwas nach Bastelei denn nach einer einigermaßen professionellen Infrastruktur.
ggf. Wlan Brücken bauen
Wenn dann aber nur im ungestörten 5Ghz Bereich !!Mit einem WLAN zwei LAN IP Netzwerke verbinden