sabines
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IT-Neuorganisation in München: Gnadenfrist für LiMux

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 10:11 Uhr

BassFishFox
BassFishFox 04.02.2017 um 22:38:32 Uhr
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Sie werden es schon tot kriegen. face-sad

Kann man nicht die Politiker austauschen? face-wink
sabines
sabines 06.02.2017 um 06:58:01 Uhr
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Ich kapier' das auch nicht, wie dämlich muss man eigentlich sein, ein Gutachten einer MS nahen Organisation ernst zu nehmen.
Ich kann nur hoffen, dass das in anderen Bereichen nicht genau so abläuft, fürchte es aber.
departure69
departure69 08.02.2017 aktualisiert um 09:03:16 Uhr
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Zitat von @sabines:

Ich kapier' das auch nicht, wie dämlich muss man eigentlich sein, ein Gutachten einer MS nahen Organisation ernst zu nehmen.
Ich kann nur hoffen, dass das in anderen Bereichen nicht genau so abläuft, fürchte es aber.

Na ja, fast jedes popelige Systemhaus ist Microsoft-Partner (von einer "MS nahen Organisation" steht nichts im Originaltext). Viele von denen können aber auch Linux, manche sogar Apple.

Wäre ich als kleiner IT-Heini (ebenfalls öffentlicher Dienst) dazu befragt worden, hätte ich erstmal festgestellt, daß zwischen 2003 und 2013 soviel Geld und Arbeitszeit in LiMux hineingesteckt wurde, daß man - rein finanziell gesehen - ebensogut bei Microsoft hätte bleiben können. Locker.

Das System ist, wenn es funktioniert, dabei eigentlich piepegal. Wichtig sind aber solche Aussagen:

"Momentan dauert es in vielen Fällen einfach viel zu lange und kostet enorm viel Geld, bis wir Software, die oft als Standardprodukt auf dem Markt verfügbar ist, bei der Stadt im Einsatz haben"

Hier liegt das Problem. Bei uns in der Behörde gibt es für die Aufgabenerfüllung kein einziges Programm, das für Linux zur Verfügung steht. Viele Programme davon sind sogar vorgeschrieben. Die IT der Stadt München muß also alles selber bauen. Was sie auch tun, mit einem eigenen Entwicklerteam. Und das kostet. Zeit und Geld. Meiner Vermutung nach mehr, als wenn man weiterhin Lizenzgebühren an Microsoft gezahlt hätte und für Windows zur Verfügung stehende Fachsoftware sofort einsetzen könnte.

Für mein privates Windows Mobile 10-Telefon gibt es auch nicht alle Apps, die es für Android oder iOS gibt. Ich nehme das in Kauf und lebe damit, weil ich weder ein Android-Telefon noch ein iPhone möchte. Aber das ist mein Privatproblem und Privatvergnügen. Doch eine Behörde sollte sich diesen Luxus nicht erlauben müssen, finde ich.


Viele Grüße

von

departure69
sabines
sabines 08.02.2017 um 09:59:01 Uhr
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Moinsen,

ich hab' mir mal den Spaß gemacht auf der HP der Berater nach Linux und Microsoft zu suchen, 3 : 43 face-wink

Klar kostet das viel Geld, aber das Ganze kann man ja auch als Pilot Projekt verstehen und ganz ehrlich wenn wir immer alles mit Microsoft oder Windows machen, dann wird deren Monopol noch durchdringender als es ohnehin schon ist.

Dass es für die Aufgabenerfüllung einer Behörde kein Linux Programm gibt, liegt doch auch daran, dass es zu wenig nachgefragt wird und MS seit jeher sein Monopol mit welchen Methoden auch immer ausbaut.

Warum kriegt das München mit seiner Nachfragemacht nicht hin?

Gruss
certifiedit.net
certifiedit.net 16.02.2017 um 09:25:58 Uhr
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Zitat von @sabines:

Moinsen,

ich hab' mir mal den Spaß gemacht auf der HP der Berater nach Linux und Microsoft zu suchen, 3 : 43 face-wink

Ist doch eine gute Quote dafür, dass die meisten Firmen eben über kostengünstige Lösungen von einem Berater zu einemTagessatz von 2.000 bis 3.000€ verlangen und nicht nur auf Teufel komm raus das Rat neu erfinden wollen.

Klar kostet das viel Geld, aber das Ganze kann man ja auch als Pilot Projekt verstehen und ganz ehrlich wenn wir immer alles mit Microsoft oder Windows machen, dann wird deren Monopol noch durchdringender als es ohnehin schon ist.

Davon kann nicht die Rede sein. Hier spricht man von den Endpoints. Die Linuxserver im Backend sind imho nicht betroffen.

Nebenbei, wenn du eine neue Technik umsetzen willst - startest du diese als Pilot direkt global oder nicht besser in einem kleinen Zirkel? LiMux hat sich klar überhoben. Die Energiewende übrigens auch. Ist wohl das politische GröFAZ denken.

Dass es für die Aufgabenerfüllung einer Behörde kein Linux Programm gibt, liegt doch auch daran, dass es zu wenig nachgefragt wird und MS seit jeher sein Monopol mit welchen Methoden auch immer ausbaut.

Nein, der Otto oder die Ottine ist Windows von daheim gewohnt, macht Ihre 5 Klicks und holt sich beim booten Ihren Kaffee. 08/15, aber funktioniert. Bei Linux sieht alles anders aus. Nichts tut es. Warum soll man also Programme entwerfen für 0,01%?

Warum kriegt das München mit seiner Nachfragemacht nicht hin?

Weil auch 35.000 Menschen an 25.000 Clients nichts im Vergleich zu 315.000 nur unmittelbar in der Bundesverwaltung, ca 2,3 Mio in den Landesverwaltungen usw usf tätigen sind (Quelle: Wiki).

Gruss

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