Kann ich Bänder, die mit HP Data Protector gesichert wurden, lesen?

Servus,

ja denn brauchst Du.

DP installieren und dann die Bänder importieren.

Um wieviele geht es ?

Welche Version des DP ?

Gruß

Anton

Hm, wenn LTO Technik benutzt wird, sollten Bänder auch mit anderen Programmen (z. B.: IBM TSM, Catalogic DPX) lesbar sein.Es sein denn dei Bänder werden verschlüsselt.


Gruss Penny

Mal abgesehen von der Verschlüsselung wäre ich dennoch mit solchen Aussagen vorsichtig...

Wenn ich das mal umgekehrt sehe:
Wir verwenden den TSM, der TSM-Server packt längst nicht mehr seine Daten 1:1 auf die Bänder.
Durch Dedup-Technik, Versionierungen, Sicherung in Containern, etc. sind einzelne Bänder ohne die dahinterliegende Datenbank selbst für den TSM-Server fast wertlos, zumindest ohne die Datenbank nur seeeeehr aufwendig wieder zu rekonstruieren. Aus diesem Grund wird bei uns nach jeder Sicherung auf Band auch die DB mit auf Band gesichert. Oder glaubst du, dass die Datenbank des TSM-Servers auch von VEEAM eingelesen werden könnte?

Gut, ich kenne jetzt den HP DataProtector nicht, aber auch hier würde ich nur mit vorsicht sagen, dass andere DaSi-Applikationen den Bestand 1:1 importieren können, sofern nicht täglich ein FullBackup aller Daten auf das Tape geschrieben wurde..


@to
Was ist denn der Anlass, die mit HP DataProtector gesicherten Daten mittels einer anderen Lösung auszulesen?
Müsst ihr alte Datenbestände aufrufen und habt vor z.B. 6 Jahren noch die HP-Software im Einsatz gehabt und nutzt jetzt z.B. ArcServes UDP oder VEEAM?
Ggf. würde ich mal mit einem der am Markt vorhandenen großen Anbieter sprechen (evtl. auf der Cebit Kontakte knüpfen und die Thematik im Nachgang vertiefen)

Gruß
em-pie

Lesen, ja. Importieren: Kommt darauf an...
Jedes "ISV" Programm hat sein eigenes Datenformat. Daher können die Backup Dateien auf den LTO Bändern zwar gelesen werden, sie aber in die Backup Datenbank eines anderen Programmes enzulesen klappt nur, wenn das "schreibende" Programm entweder das Format des anderen beherrscht, oder beide Programme ein "Tape Exchange Format" benutzen, in dem alle Programm-spezifischen zusatzfeatures abgeschaltet werden.
Beim HPE Data Protector wäre dies z.B. das Unix basierende TAR oder CPIO Format, das von allen anderen ISV die dies unterstützen (Z.B. Tivoli) importiert werden kann.

Aus diesem Grunde kümmert man sich rechtzeitig um die Migration der Daten, entweder auf eine neue Technologie (z.B.: LTO5, 6, oder 7), auf die neue neue Softwareversion. Oder auf eine andere Software, das bedingt, die Daten mit der derzeitigen Software wiederherstellen und mit der neuen Software sichern.

Und ja, ich weiß man benötigt dazu Storage, zeit und weitere Kapazitäten. Ich habe dies bereits in mehreren Projekten durchgeführt, und je nach Umfang und vorhandenen Kapazitäten kann dies 12 Monate oder meistens sogar länger dauern.


Gruss Penny