paddidace
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Lancom 1781VA mit Fritzbox 7490 als Modem

Hallo zusammen,

bin inzwischen durch sämtliche Foren und auch durch die letzten Seite der Google-Ergebnisse. Demnach ziemlich verzweifelt.

Zum Hintergrund: mein "Ausbilder" testet derzeit meine marginalen Netzwerk-Kenntnisse und hat mir vorgestern einen Lancom 1781VA und eine Fritzbox 7490 vorgelegt. Dazu der Auftrag, beide Geräte so zu konfigurieren, dass der Lancom als Router und die Fritzbox als Modem arbeiten. "Sollte nicht allzu schwer werden", dachte ich mir und machte mich ans Werk. Fix die Zugangsdaten für den Vodafon Anschluss geschnappt und beide Geräte separat einmal konfiguriert bevor es in den Keller ging.

Lancom: mittels Setup-Assistenten die Grundkonfiguration vorgenommen (Statische IP im Rahmen des Firmennetzes, DHCP-Server: Ein) und darüber dann auch die Einrichtung einer Internetverbindung über ein externes Modem und PPPoE für den Port 4. In diesem Rahmen auch die Zugangsdaten erfasst.
Fritzbox: Passwort vergeben und dann den Konfigurationsassistenten übersprungen, um im Menü Internet>Zugangsdaten "weitere" und "andere Internetanbieter" auswählen zu können und dann die Checkbox Zugangsdaten nötig? auf Nein setzen zu können. Unter den Verbindungseinstellungen dann noch PPPoE Passthrough erlaubt.

Mit den beiden Geräten bin ich dann in den Keller und habe diese erst am Strom, dann die Fritzbox am DSL, dann Fritzbox Port 1 an Lancom Port 4 angeschlossen. Jetzt bekommt die Fritzbox wie erwartet eine DSL- und keine Internet-Verbindung. Der Lancom jedoch merkt zwar, dass da etwas über Port 4 kommt, meldet in der Weboberfläche jedoch dauerhaft "Handshake". Dies äußert sich auch im orangenen Blinken der DSL-LED.

Habe daraufhin die Funktionsfähigkeit der Geräte gecheckt: Beide funktionieren mit den Zugangsdaten als Router inkl. Modem einwandfrei für sich. Habe auch verschiedene Ansätze gefunden, die jedoch alle nicht geholfen haben (Fritzbox: Vodafon VLAN auf ID 132; AVM behauptet sogar, ohne bestehende Internet-Verbindung gibt's bei der 7490 kein PPPoE-Passthrough - das unterstützt, durch meine Verwunderung, keine Einstellungsoptionen für die Fritzbox-Ports zu finden...)


Könnt Ihr mir bitte einen Tipp geben, was ich hier noch berücksichtigen sollte?

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Ausgedruckt am: 27.11.2024 um 23:11 Uhr

erikro
erikro 09.06.2022 um 19:14:10 Uhr
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Moin,

das ist eine Fangfrage. Die Antwort, die ich von Dir erwarten würde, wäre: "Warum soll ich so einen Unsinn machen? Ist das Modem des Lancom kaputt?" Echt jetzt. Oder ist einer der hier anwesenden älteren Kollegen anderer Meinung? face-wink

Liebe Grüße

Erik
erikro
erikro 09.06.2022 um 19:17:48 Uhr
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Falls Du Dich nicht traust. face-wink

Lancom habe ich lange nicht mehr in der Hand gehabt. Aber wenn ich mich recht entsinne, kann man da die einzelnen Ports konfigurieren. Als was ist denn der Eingangsport konfiguriert? Und hast Du dort denn auch die Zugangsdaten hinterlegt?
orcape
Lösung orcape 09.06.2022 um 20:09:53 Uhr
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Hi,
zum anderen spielt die 7490 da gar nicht mehr mit, als reines Modem zu fungieren. Dazu müsste Sie ppp0E-Passthrough machen und das kann von den Fritten wohl nur noch die 7412.
Möglich ist nur eine Router-Kaskade mit 2 x NAT.
Gruß orcape
em-pie
em-pie 09.06.2022 um 20:26:17 Uhr
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@orcape

Doppeltes NAT ist ja mit der Fritte unnötig.

Wirst-Case:
LAN und WAN des Lancom stehen in einem Transfernetz (172.16.0.0/29)
  • Fritte hat 172.16.0.1
  • Lancom hat 172.16.0.2

LAN am Lancom hat immer irgendwas mit 10.x.y.z sodass man in der Fritte schlicht eine statische Route alá 10.0.0.0/8 an 172.16.0.2 setzt

Obendrein an der Fritte alles an den ExposedHost an 172.16.0.2 senden lassen…


VPN muss man gesondert mal prüfen.
Ansonsten rennt das Setup dann so. Alles was an der Fritte nicht benötigt wird, wird abgeschaltet…


Lancom macht dann aber keine Einwahl. Das macht die Fritte dann halt.


Thematisch zwar alles quatsch, aber das ist ein nicht weit hergeholtes Szenario, in dem viele Fertigkeiten angefragt werden face-smile
PaddiDAce
PaddiDAce 09.06.2022 um 20:42:19 Uhr
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Zitat von @erikro:
Als was ist denn der Eingangsport konfiguriert? Und hast Du dort denn auch die Zugangsdaten hinterlegt?

Eth-Port4 ist als DSL1 Port definiert. Die Zugangsdaten sind im PPP-Protokoll abgespeichert.
(Es sollte als Übung dienen, einen Router ohne integriertes Modem anzubinden)


Zitat von @orcape:
zum anderen spielt die 7490 da gar nicht mehr mit, als reines Modem zu fungieren. Dazu müsste Sie ppp0E-Passthrough machen und das kann von den Fritten wohl nur noch die 7412.

Also technisch nicht möglich, wie bereits ermittelt. Vielen Dank!
(Frage mich nur, wozu die Fritzbox dann überhaupt eine Checkbox für Passthrough anbietet)


Zitat von @em-pie:
Thematisch zwar alles quatsch, aber das ist ein nicht weit hergeholtes Szenario, in dem viele Fertigkeiten angefragt werden face-smile

Danke für die Ergänzungen. Werde ich mal als Option prüfen und vorstellen.
jktz84
jktz84 09.06.2022 um 21:24:22 Uhr
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Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 09.06.2022 um 23:50:30 Uhr
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Zitat von @PaddiDAce:

Also technisch nicht möglich, wie bereits ermittelt. Vielen Dank!
(Frage mich nur, wozu die Fritzbox dann überhaupt eine Checkbox für Passthrough anbietet)

Damit man sich bei mehreren Providern einwählen kann.

Früher (um die Jahrtausendwende) habe ich das genutzt um mich bei 1und1 und Telekom gleichzeitig einwählen zu können.

Man konnte sich dadurch auch zweimal bei der telekom einwählen und hatte zwei externe IP-Adressen.

Sofern der Provider die doppelöte Einwahl zuläßt, könnte man auf diese Weise die Fritte "vor" der Firewall für telefonie nehmen und hintendran noch eine Firewall für das netzwerk hänge, ohne NAt machen zu müssen.

Nutzt aber heutztage keiner mehr, weil die meisten Provider eh keine doppelte Einwahl zulassen

lks
Uwe-Kernchen
Uwe-Kernchen 10.06.2022 um 08:07:59 Uhr
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Die Fritte kann leider nicht mehr als reines Modem genutzt werden,
aber die Router-Kaskade mit dem Lancom sehe ich öfter im Einsatz.
Passthrough ist da sehr nützlich, Doppel-NAT nicht erforderlich.

zum Beispiel:
- teurer Lancom mit vielen konfigurierten IPSec VPNs bekommt Vectoring oder SuperVectoring DSL. Das integrierte Modem kann das aber nicht.
- alter Lancom Router bekommt All-IP-Anschluß und der Router kann das noch nicht.
- Außenstellen (bei mir: Trinkwasser-Hochbehälter) sterben immer mal durch Überspannung. Billige Fritte davor rettet den Lancom.
- ich will VoIP extern am Telekom-Anschluß nutzen und Lancom verbietet das außer über VPN. Die Fritte kann das.
orcape
orcape 10.06.2022 um 11:29:27 Uhr
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Zitat von @Uwe-Kernchen:

Die Fritte kann leider nicht mehr als reines Modem genutzt werden,
aber die Router-Kaskade mit dem Lancom sehe ich öfter im Einsatz.
Passthrough ist da sehr nützlich, Doppel-NAT nicht erforderlich.

- ich will VoIP extern am Telekom-Anschluß nutzen und Lancom verbietet das außer über VPN. Die Fritte kann das.

Nun stellt sich die Frage, will ich die vorgeschaltete Fritte als TK-Anlage nutzen, müssen die Einwahldaten zwingend in der Fritte hinterlegt sein, sonst kein VoIP.
Um dann pppoE-Passthrough zu nutzen, brauche ich im Lancom ebenfalls Einwahldaten. Also wären hier zumindest, entweder ein Anschluß mit 2 IP's nötig oder ein Provider der das mitspielt.
Ansonsten funktioniert das nur als reine Routerkaskade, mit einem IP-Bereich, z.B. (172.16.0.0/29) im LAN an der Fritte und im WAN des Lancom , sowie ein separates LAN am Lancom.
Dann mit 2 x NAT.
Man berichtige mich, wenn ich falsch liege.
Gruß orcape
Uwe-Kernchen
Uwe-Kernchen 10.06.2022 um 15:52:18 Uhr
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Nun stellt sich die Frage, will ich die vorgeschaltete Fritte als TK-Anlage nutzen, müssen die Einwahldaten zwingend in der Fritte hinterlegt sein, sonst kein VoIP.
Das ist korrekt.

Um dann pppoE-Passthrough zu nutzen, brauche ich im Lancom ebenfalls Einwahldaten. Also wären hier zumindest, entweder ein Anschluß mit 2 IP's nötig oder ein Provider der das mitspielt.
Das geht nicht.
Die Fritte ist ein Router, kein Modem.

Ansonsten funktioniert das nur als reine Routerkaskade, mit einem IP-Bereich, z.B. (172.16.0.0/29) im LAN an der Fritte und im WAN des Lancom , sowie ein separates LAN am Lancom. Dann mit 2 x NAT.
Kein NAT, sondern reines Routing.
Ein Transfernetz zwischen Fritte und Lancom, ein separates LAN am Lancom.
Die Telefonie macht die Fritte, VPN, Firewall, VLAN.. macht der Lancom.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 10.06.2022 um 16:04:21 Uhr
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Zitat von @Uwe-Kernchen:

Nun stellt sich die Frage, will ich die vorgeschaltete Fritte als TK-Anlage nutzen, müssen die Einwahldaten zwingend in der Fritte hinterlegt sein, sonst kein VoIP.
Das ist korrekt.

Das ist falsch. Die Fritte muß nicht unbedintgt die Einwahl machen, um VOIP und Telefonie abzuwickeln. Die kann genausogut hinter einem anderen router oder einer firewall arbeiten. Die Fritte braucht nur die Daten für die SIP-Accoounts und die Firewall muß die für VOIP nötigen Protokolle an die Fritte durchlassen.


Um dann pppoE-Passthrough zu nutzen, brauche ich im Lancom ebenfalls Einwahldaten. Also wären hier zumindest, entweder ein Anschluß mit 2 IP's nötig oder ein Provider der das mitspielt.
Das geht nicht.
Die Fritte ist ein Router, kein Modem.

Das geht nur bei einem Provider der doppelte Einwahl zuläßt, aber es geht.


Ansonsten funktioniert das nur als reine Routerkaskade, mit einem IP-Bereich, z.B. (172.16.0.0/29) im LAN an der Fritte und im WAN des Lancom , sowie ein separates LAN am Lancom. Dann mit 2 x NAT.
Kein NAT, sondern reines Routing.
Ein Transfernetz zwischen Fritte und Lancom, ein separates LAN am Lancom.
Die Telefonie macht die Fritte, VPN, Firewall, VLAN.. macht der Lancom.

Häng die Fritte hinter den LANCOM. Das ist sinnvoller.

lks
Uwe-Kernchen
Uwe-Kernchen 10.06.2022 um 16:42:42 Uhr
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Häng die Fritte hinter den LANCOM. Das ist sinnvoller.
Vor dem Lancom dient die Fritzbox ggf. als billiges Modem,
als brauchbare Telefonanlage, DECT-Basis u.ä.

Natürlich könnte die Fritzbox auch hinter dem Lancom VoIP machen.
Dann kommt man aber nicht mehr mit einer externen SIP-Nebenstelle an die Fritzbox (außer VPN).
Macht in meinen Augen weniger Sinn als anders herum.
orcape
orcape 10.06.2022 um 19:48:29 Uhr
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Häng die Fritte hinter den LANCOM. Das ist sinnvoller.
Richtig, nur war es nicht Ziel der vergebenen Aufgabe des TE, die Fritte hinter den Lancom zu hängen.
Nachwievor bin ich der Meinung, das die Fritte 7490 als TK-Anlage vor dem Lancom als Router, nur in der Routerkaskade funktioniert.
Also 2 x NAT.
Es sei denn man ermöglicht eine doppelte Einwahl.
Gruß orcape