lebowski23
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Linux oder Novell Netware

Es entsteht die Entscheidung für ein Schulnetzwerk an: Netware oder Linux

Hallo,
ich betreue ein Schulnetzwerk mit 75 Rechnern. Im gleichen Netz sind noch 36 weitere Rechner, die nicht direkt von mir betreut werden. Zur Zeit wird einiges unstrukturiert, u. a. bekommen wir einen neuen Server. Auf dem alten Server läuft Novell Netware, jetzt steht die Frage an, hierbei bleiben oder zu Linux wechseln. Mich würden Vor- und Nachteile der beiden interessieren. Sollte Linux auf dem Server laufen, tendieren wir zu Skolelinux ( www.slx.no )

Diese Funktionen sollte das Netzwerk zur Verfügung stellen:

Basics:
DHCP
DNS
zentrale Benutzerverwaltung
Dateiserver (gemeinsame Ordner auf dem Server)


Sonst:
Proxy
Internetseiten sperren
Fernzugriff per ssh (zumindest für den Admin)
wandernde Homeverzeichnisse
Speicherplatzbegrenzung
Netzwerkdrucker mit Druckerkonten
Programmfreigabe
Zentrale Verwaltung der Software --> lässt sich wahrscheinlich über Image regeln
Parallelinstallation WindowsXP und Linux (Debian oder Ubuntu)
Als Ausblick: Terminalserversystem


Wie gesagt, mich würden die Vor und Nachteile von Netware und Linux für diesen Einsatz interessieren.

Besten Dank, Martin

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Ausgedruckt am: 26.11.2024 um 07:11 Uhr

FrY
FrY 12.01.2010 um 22:57:53 Uhr
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Hallo Martin,

eigentlich eine relativ klare Sache.

Da NetWare so, wie es aktuell ist, nicht mehr weiterentwickelt wird und NetWare 6.5 das letzte NetWare darstellen wird, würde ich auf Linux gehen. Aaaaber für Linux gibt es ja immernoch den OES2, den Open Enterprise Server 2. Dieser ist - natürlich und zum Glück - von Novell und beinhaltet wieder alle Features, die NetWare und das eDir hat und hatte - zusätzlich natürlich noch Support für neuere Technologien.

Also meine Empfehlung dann: SLES 11 mit OES 2 SP1.

Du / Ihr kennt euch mit NetWare und der NDS aus, Wissen, welches man eh besitzt, sollte man nicht wegwerfen. Oder klar Umstrukturieren und umdenken und komplett auf Microsoft gehen - aber da würde ich die Einfachheit der Login-Scripte usw. vermissen...

Wir selbst haben NetWare 6.5 Produkte und migrieren, immer wenn mal Zeit ist, auf OES2.

Gruß
André
62929
62929 13.01.2010 um 07:23:49 Uhr
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[OT]
Ihr Glücklichen, wir gehen von Novell auf Microsoft face-sad
[/OT]
maretz
maretz 13.01.2010 um 07:31:20 Uhr
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Meine erste Frage dabei: Mit welchem System kennst du dich aus? Denn es bringt dir nichts wenn du nen Novell oder nen Linux als Server hinstellst - aber dabei grad mal weisst wie ne Konsole aus 10m entfernung aussieht.

Erst wenn die Frage geklärt ist dann lohnt es sich über das System zu reden - und ob nun Win, Linux oder Novell das Mittel der Wahl ist. (Was bringt es dir wenn Linux zwar all das kann - du aber nicht weisst wie man sowas sicher aufsetzt?).

Alternativ können wir jetzt auch den guten alten Flamewar starten - bei dem jeder behauptet das "SEIN" Lieblings-OS ja eh das beste ist... Das geht dann über 20-50 Seiten, die Mods dürfen verschiedene Einträge dabei "entschärfen" - und du bist nich einen Schritt weiter...
dog
dog 13.01.2010 um 10:27:21 Uhr
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Ganz ehrlich: Wenn du primär Windows-Clients hast solltest du auch AD nutzen, wenn du primär Linux-Clients hast eben Linux.
Eine Windows-Domäne auf Linux aufzubauen macht einfach nicht glücklich und grade bei Schulen gibt es hier noch ein ganz anderes Argument: Wartbarkeit.
Um mit Linux etwas hinzubekommen, was halbwegs an AD ranreicht muss man schon ein ziemlicher Experte sein, das ist aber in Schulumgebungen nur sehr selten möglich.
Da ist Windows mit Klickibunti wesentlich besser geeignet (und auch wegen der größeren Support-Community).

Grüße

Max
perseues
perseues 13.01.2010 um 11:15:26 Uhr
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Hallo,

ich denke, dass SLES 11 hier eine Option ist. Gründe sind die selben wie von FrY. Die Frage ist, da Du Terminalserver schreibst, welchen Terminalserver? MS Terminalserver? Dann sollte man doch über ADS nachdenken, da sich damit der TS einfacher verwalten und absichern lässt. Ob Novell hier entsprechende Werkzeuge bietet kann ich aber nicht sagen.
Skolinux ist auch eine gute Lösung für Schulen. Hierzu würde ich auch mal direkt bei Schulen nachfragen, die Skolinux einsetzen.

Grüße p
Lebowski23
Lebowski23 13.01.2010 um 15:10:55 Uhr
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Hallo,

danke für die Antworten. Bzgl. dem System mit dem ich mich auskenne: Ich bin seit Jahren Linux-Nutzer und kenne mich auch mit den Konfiguration unter der grafischen Oberfläche aus. Deswegen würde ich auch zu Linux tendieren. Die Schule hat aber einen Supportvertrag mit eine Firma, die bei größeren Problem weiterhilft. Die haben das alte Netware installiert. nach eigenen Aussagen haben sie keinen Linuxfachmann, und tendieren daher eher wieder zu Netware. Da, wie oben beschrieben, Netware 6.5 die letzte Version ist, was ich bis jetzt nicht wusste, wäre es ja eh sehr unsinnig darauf zu setzen und in 5 Jahren wieder neu zu beginnen.
Das oben beschriebene Skolelinux, zu dem ich tendiere, ist bereits so konfiguriert, damit auch Windowsclients integriert werden können. Soweit ich das überschaue ist es auch sehr ausgereift.
ich würde auch hier den Vorteil sehen, dass man eben ein vorkonfiguriertes System nimmt.
Es wird sich dann wohl die Frage stellen, Open Enterprise oder eben Skolelinux. Und da hat das vorkonfigurierte glaub ich deutliche Vorteile.

Wie sieht es eigentlich mit den Kosten aus. Ich finde im Netz nur wenig. Es wird wohl auch so sein, dass wir im Fall von OES 2 zusätzlich ZenWORKS benötigen, um die gewünschten Funktionen zu realisieren. Bezahlt man dort die Lizenzgebühren pro Rechner im Netz?

Ist mit OES2 ein Terminalsystem (LTSP) so ohne weiteres möglich?

Danke, Martin