tastuser
Goto Top

Lizenz pro Socket

Hallo !

Immer wieder sehe ich bei Software "pro Socket" für einen Host.
Kann mir jemand das erklären ?

Content-ID: 312722

Url: https://administrator.de/contentid/312722

Ausgedruckt am: 14.11.2024 um 19:11 Uhr

wiesi200
Lösung wiesi200 16.08.2016 um 08:13:22 Uhr
Goto Top
Hallo,

im Endeffekt das du für jeden Socket in einem PC eine zusätzliche Lizenz brauchst.
Wenn man sich erkundigen würde was ein Socket ist dann wird's auch schnell verständlich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Prozessorsockel

Hier geht's im Endeffekt um Jeden Physikalisch getrennt vorhanden Chip auf dem Mainboard. Nicht um Kerne innerhalb einer CPU
Somit nur für Highend Worksations und Server Interessant.
Lochkartenstanzer
Lösung Lochkartenstanzer 16.08.2016 um 08:14:04 Uhr
Goto Top
Zitat von @Tastuser:

Immer wieder sehe ich bei Software "pro Socket" für einen Host.
Kann mir jemand das erklären ?

Früher gab es Software, die nach CPU-kernen lizensiert wurden. je mehr CPU-kerne, desto teuer. Damals war es auch so, daß pro Sockel nur eine CPU drin war oder gar eine CPU sich auf mehrere Sockel verteilt hat (Coprozessoren für alles mögliche).

Bei neueren CPU's hat man alledings mehrere bis ganz viele Kerne auf einem Chip. Nach der alten Lizensierungsmethode müßte man dann schon die Lizensierung danach ausrichten, welchen Prozessor man drin hat (dual-, quad-, hexa- oder octacore).

Deswegen hat man die Lizensierung heutzutage statt nach CPU-Kernen nach Sockeln. (=socket) Je mehr (belegte) Sockel, desto mehr muß man löhnen.

lks
broecker
broecker 16.08.2016 um 09:11:02 Uhr
Goto Top
Moin,
noch zur Ergänzung:
bei virtualisierten Servern hat man heute ja vermeindlich alle Kerne wieder zusammen bzw. wäre es egal, welche wieviele Kerne, wievielen Sockeln zugewiesen wären,
dennoch gilt auch dort zur korrekten Lizenzierung, daß man die VMs mittels "Affinitätsregeln" an bestimmte Sockel und Kerne binden kann.
"Mehrlinienserver" (1 Linie=1 CPU) haben Vorzüge in der IO-Anbindung zu Disks und Netz, sowie auch ggf. das NUMA-Konzept (googlen),
mit beidem würde es bei "großen Servern" im Vollausbau auch durchaus attraktiv sein, mehr Prozessor-Lizenzen zu kaufen ggü. CPUs "nur" mit mehr Kernen zu verwenden.
HG
Mark
tikayevent
tikayevent 17.08.2016 um 00:14:13 Uhr
Goto Top
Deswegen hat man die Lizensierung heutzutage statt nach CPU-Kernen nach Sockeln. (=socket) Je mehr (belegte) Sockel, desto mehr muß man löhnen.
Früher wurde pro Prozessor lizensiert, was also dem heutigen "per Socket" entspricht. Man findet z.B. bei älteren Windows-Lizenzaufklebern die Angabe der lizensierten Prozessoranzahl.
Viele Hersteller, ganz vorne Microsoft, gehen mittlerweile von der Lizensierung nach Prozessor/Socket zur "per Core"-Lizensierung. Früher gab es den SQL-Server entweder mit CALs oder nach Prozessoren. Heute gibt es die Prozessor-Lizenz nicht mehr, dafür aber Core-Lizenzen. Pro zwei Kerne benötigt man eine Lizenz.
Das gleiche gilt auch für die Datacenter-Version vom Windows Server.

Dies hängt daran, dass die Anzahl der Sockel nicht, dafür aber die Anzahl der Kerne steigt. Früher galt wie gesagt Sockel/Prozessor = Kerne. Heute tauscht man einfach den Quad-Core gegen einen 12-Core, hat etwa die dreifache Leistung und Microsoft würden Einnahmen entgehen, weil nur noch ein Drittel der Hardware nötig ist.