hennilong
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Lohnt Virtualisierung für Fileserver oder nicht?

Bevor jemand in meinem Thread antwortet, bitte ich vorher nachzudenken was man schreibt, damit hier keine blöden sinnlosen Diskussionen entstehen. Diskussionen begrüße ich, aber dann bitte auch neutral zu diesem Thema.

Moin Moin,

in einer Außenstelle unserer Firma soll ein neuer Server angeschafft werden. Der Server soll hauptsächlich als Fileserver dienen und es soll möglichst wenig Geld ausgegeben werden. Deswegen ist meiner Meinung nach Virtualisierung schon mal so eine Sache.

Wie oben erwähnt soll der Server als Fileserver dienen.
Es sollen im Moment 5 Mitarbeiter darauf arbeiten. (In Zukunft bestimmt ein paar mehr, ich gehe jetzt einfach mal von max. 10 aus.)
Die Mitarbeiter sind alles Konstrukteure und Ingenieure die mit professionellen, anspruchsvollen 3D CAD Andwendungen arbeiten.
Sie sollen immer aktiv auf dem Server arbeiten. Es macht auch keinen Sinn mit beispielweise offline Dateien, da in den Zeichnungen immer realtive Pfade auf andere Zeichnungen (auf dem Server) haben.
Also ist dort ein recht hoher konstanter Datenstrom vorhanden.
Wir wollen für das ganze nicht mehr als 4000€ (absolutes Maximum) ausgeben. (Server Lizenz haben wir schon: Windows Server 2k8 R2)
Linuxserver fällt leider weg (obwohl ich ganz klar ein Fan davon bin), weil es wohl häufig bei AutoCAD-Zeichungen auf Linuxservern zu Fehlern kommt (Z.B. sollen Dateien einfach gesperrt werden usw. was natürlich auf keinen Fall passieren darf!!!)
Nun steht zur Diskussion eine ESX bzw. ESXi oder ein normaler lokaler Server.
Zusätzlich soll auf dem Server (falls eine ESX kommt) ein Service PC zu Fernwartung, ein extra Printserver und ein extra Teamdriveserver eingerichtet werden.
Sollte man sich gegen die ESX entscheiden, würde entweder ein Service PC mit Windows XP Mode realisiert werden oder er soll auf einen Desktop Rechner ausgelagert werden (schon vorhanden).
Der Printserver und Teamdrive soll dann logischerweise mit auf dem Windows Server installiert werden (Entweder direkt oder Windows XP Mode).
Zur Ausfallsicherheit habe ich mir überlegt, kann man ja auch noch die Drucker einmal über den Printserver installieren und (falls der Windows Server ausfällt) einmal direkt mit dem intergrierten Ethernet Port am Drucker, so dass man immernoch drucken kann, falls der Server ausfällt. Aber der Printserver sollte primär immer auf dem Windows Server laufen, da die Zeichnungen, die gedruckt werden sollen, sehr groß sind.
Im Moment läuft dort ein Server mit 4Gb RAM (Prozessor weiß leider gerade nicht, aber auf jeden Fall ein Quadcore mit 2,4 GHz oä)
Die Netzwerkstruktur ist in meinem Augen nicht gut durchdacht. Es sind ein paar billig Switches von TP-Link 8 Port Gigabit für ca 30€ im Einsatz. Der Server bestitzt für das LAN eine eigene Gigabit NIC. Die NIC ist mit einer der Switches verbunden, die wiederum in eine gleiche Switch geht und dann zu den Client (also NAJA!!!).
Ich will dann lieber EINE vernünftige Switch (ca. 200€) 16 Port mit Spanning Tree Option usw nutzen. Der Server soll dann später auch 2 NICs fürs LAN haben.

Also was sagt ihr Dazu? Lohnt sich hier eine ESX oder nicht?
Ich bin auf jeden Fall in dieser Preisklasse noch nicht von Virtualisierung überzeugt.

Danke schon mal für die Antworten

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Mitglied: hennilong
hennilong 20.04.2011 um 06:49:42 Uhr
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noch ein kleiner Zusatz:
ESX Lizenzen sind noch NICHT vorhanden
Mitglied: 60730
60730 20.04.2011 um 06:54:03 Uhr
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moin,

nein das rentiert sich nicht.......

  • wo ist dein backupkonzept?
  • 4k Mücken
  • keine ESX Lizensen
  • und dann soll das ein Fileserver werden.

Noop

btw: Lerne erstmal in deinem Standort, wie ein ESX funktioniert, wenn du das drauf hast, dann kannst du anfangen dran zu denken, sowas auch in einem anderen Standort zu nutzen. Vorher nicht.

Gruß
Mitglied: hennilong
hennilong 20.04.2011 um 08:00:26 Uhr
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Erstens:
Ok Backupkonzept habe ich vergessen zu schreiben.
Ein Storage für Backups soll dazu kommen.
Dort habe ich einfach an einen Simplen NAS mit Intel Atom für ca. 400 - 500€ gedacht.

Zweitens:
Ich kenne mich mit der Materie aus, weil schon an 2 Standorten ESX laufen. Dort haben wir aber auch diverse Server wie z.B. Webserver, Openerp Server, Firewalls, usw. Also ich habe es schon drauf.
Ich bin also kein Neuling in diesem Gebiet!!!

Ich will auch nichts über die ESX selber wissen.
Was ich hier erfahren will ist, ob das Performancetechnisch einfach hinhaut.

Z.B. habe ich gehofft, dass jemand ein paar minimale Hardwarevorschläge macht.
Nenne mit doch mal so ein paar Sachen die ich mindestens dafür haben sollte, damit man einen ungefähren Preisansatz hat.
Mitglied: Jochem
Jochem 20.04.2011 um 08:42:25 Uhr
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Moin,

damit das "Ich will"-Kind mal was für seinen Lolli bekommt, hier mal ein Auszug aus unserer Konfiguration:

- Server von Dell (Quadcore Xeon 3,3 GHZ, 4 GB RAM, 2 x 73 GB HD)
- BS ist MS Server 2008 Std
- dran angeschlossen über iSCSI ein Storage-Server sowie eine Bandwechsler-Einheit
- auf dem Server laufen WSUS, Backup, Antivir und Hyper-V
- Als virtueller Server ist ein MS Server 2003 Std installiert sowie 4 virtuelle XP-Clients
- es läuft ein MS SQL-Server 2005 Express sowie ein Webserver auf dem virtuellen Server

Mit Installation der 4 XP-Clients ging die Performance in die Knie, so daß auf 8 GB RAM aufgerüstet wird. Tests mit der Performance nach RAM-Erweiterung stehen noch aus.

Gruß J face-smile chem
Mitglied: hennilong
hennilong 20.04.2011 um 08:53:34 Uhr
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Ja das "Ich will Kind, will sich nun mal weiterentwickeln"
Entschuldigung das ich in diesem Forum für Administratorfragen, etwas frage.

Also hast du keine ESX drunter, richtig?
Womit hast du die VMs realisiert?
Mitglied: keksdieb
keksdieb 20.04.2011 um 09:02:36 Uhr
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Zitat von @hennilong:
Die Netzwerkstruktur ist in meinem Augen nicht gut durchdacht. Es sind ein paar billig Switches von TP-Link 8 Port Gigabit
für ca 30€ im Einsatz. Der Server bestitzt für das LAN eine eigene Gigabit NIC. Die NIC ist mit einer der Switches
verbunden, die wiederum in eine gleiche Switch geht und dann zu den Client (also NAJA!!!).


Kläre erstmal deine Netzwerkstruktur, dann nehm Geld in die Hand für ein Virtualisierungskonzept mit entsprechenden Komponenten (SAN Storage und Fibre Channel).

Einfach mal einen Server (egal ob Fileserver oder DC oder SQL) zu virtualisieren ist so nicht machbar und führt unweigerlich zu Problemen und Frustration.

Die Grundvorrausetzungen sollten passen, bevor man sich mit dem Aufsetzen der Services (in diesem Fall Fileserver) beschäftigt. Und das ganze mal eben für Low-Cost machen ist der schlechteste Ansatz.
In deinem Fall sind zuviele Faktoren, die dir das Virtualisieren versauern können, im Spiel. Es fängt beim Netzwerk an und hört beim Server auf.

Also Empfehlung von meiner Seite, Konzept erstellen und dann Kosten Nutzen gegenüber stellen. Wenn du soweit bist, wirst du merken, dass Virtualisierung nicht billig ist und viel Arbeit auf dich zu kommt.

Gruß Keksdieb
Mitglied: keksdieb
keksdieb 20.04.2011 um 09:05:50 Uhr
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Zitat von @Jochem:
> - auf dem Server laufen WSUS, Backup, Antivir und Hyper-V


Hyper-V ist der Hypervisor und in diesem Fall ein Microsoft Produkt.

VMware ist nicht die einzige Virtualisierungsmöglichkeit. Am besten, du informierst dich vorab noch einmal über die verschiedenen Techniken von Xen Server, Hyper-V und ESX (und eventuell noch über die freien Lösungen), bevor du rumbastelst und zu spät merkst, dass es nicht klappt, dann wird es nämlich richtig anstrengend.

Gruß Keksdieb
Mitglied: 60730
60730 20.04.2011 um 09:06:21 Uhr
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  • hust
Zitat von @hennilong:
Erstens:
Ok Backupkonzept habe ich vergessen zu schreiben.
Ein Storage für Backups soll dazu kommen.
Dort habe ich einfach an einen Simplen NAS mit Intel Atom für ca. 400 - 500€ gedacht.

A1) Wenn du das nicht schreibst - Woher sollen wir wissen?
A2) ok - für 4 kilo Möhren?
A3) siehe B1

Zweitens:
Ich kenne mich mit der Materie aus, weil schon an 2 Standorten ESX laufen. Dort haben wir aber auch diverse Server wie z.B. Webserver, Openerp Server, Firewalls, usw. Also ich habe es schon drauf.
Ich bin also kein Neuling in diesem Gebiet!!!

B1) Warum dann so eine Fragestellung? Und wenn es denn so ist, wie du schreibst , weißt du auch das ein "simples" Nas nicht für Backups geeignet ist - das muß ein spezielles simples NAS sein.
B2) ich auch nicht


Ich will auch nichts über die ESX selber wissen.
Was ich hier erfahren will ist, ob das Performancetechnisch einfach hinhaut.

C1) Auch wenn ich kein Neuling in "irgendwelchen Themen bin, in denen ich antworte" - über das was ich benutze oder kenne, will ich immer noch was dazulernen....
C2) Achso ist das? Du hast ja "soviel" über das aufkommen - Datenvolumen geschrieben.....


Z.B. habe ich gehofft, dass jemand ein paar minimale Hardwarevorschläge macht.
  • du weißt (als esx Profi) ja, dass du zwei Storagesysteme brauchst, um große virtuelle Platten bereitstellen zu können und Preise über zertifizierte Hardware hast du doch auch, wenn du schon zwei ESx einsetzt.
Nenne mit doch mal so ein paar Sachen die ich mindestens dafür haben sollte, damit man einen ungefähren Preisansatz hat.

  • ich kenne deine Lizensen nicht
  • den Bedarf an Prozessor Ram und oder Plattenplatz - ergo wie soll man da was schreiben?

  • Mit 4k hab ich ein Backupkonzept, die vSphere Lizens aber kein Stück Hardware für den Server drin Nur das backupstoragesystem.

Bin draussen - Antworten mit abschliessenden !!! mag ich gar nicht.
Mitglied: hennilong
hennilong 20.04.2011 um 09:20:29 Uhr
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@timobeil

Erstens:
Würdest du mir denn dann bitte auch eine Begründung schreiben, warum ein normaler NAS dafür nicht ausreicht.

Zweitens:
Ich habe nicht gesagt, dass ich ein Profi bin. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich Erfahrung mit ESX habe.

Drittens:
Ganz genau das will ich wissen. War jetzt meiner Meinung nach auch nicht so schwer zu erkennen aus meiner Frage


@keksdieb
Danke an so ein Antwort habe ich gedacht!!!
Kurz, verständnisvoll und auf den Punkt gebracht.
Ohne, wie oben geschrieben, sinnloses Gelaber.
Aber anscheinend geht es einfach nicht in Foren. Wirklich Schade!!!
Ich bin, wie oben auch zu lesen ist, auch nicht in dieser Preiskategorie dafür.
Mitglied: keksdieb
keksdieb 20.04.2011 um 09:29:57 Uhr
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Moin hennilog,

das Timo sinnloses Gelaber von sich lässt, kann ich nicht bestätigen face-smile
Er ist hier im Forum eine feste Größe, die mit kompetenten Fachwissen hilft.
Allerdings ist bei den helfenden Forenmitglieder der menschliche Aspekt etwas abgestumpft, da vermehrt Frage gestellt werden ohne sich selber in das Problem zu integrieren.
Viele neue Forenmitglieder fragen einfach nach einer billigen Lösung, ohne sich selber zu bemühen und das nervt dann den Profi.

Ich habe nichts anderes geschrieben als Timo dir empfohlen hat, also aus fachlicher Sicht hat Timo dir gehofen und nicht ich.
Also, ich denke, deine Fragestellung ist gelöst, und das Forum hat seinen Dienst gut verrichtet!
Bitte markier den Thread als gelöst, wenn deine Fragen beantwortet sind.

Ansosnten rate ich dir, leg nicht jedes Wort auf die Goldwaage, sondern nehm die Fakten ernst.
Wenn du dann noch die Forenregeln beachtest, hast du hier ein Pool an Informationen und Fachleuten, den du im wirklichen Leben teuer bezahlen müsstest!

In dem Sinne, einen schönen Tag und frohe Ostern... face-smile

Gruß Keksdieb
Mitglied: horst98
horst98 20.04.2011 um 09:53:21 Uhr
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Hi,

ich bin Maschinenbau Ingenieur und kenne mich mit großen Datenmengen aus. Die können für Server und das Netz die richtige Pest sein. Mal eben ein 2GB Projektfile umkopieren kann für alle schon lästig sein. Ich kenne auch die kleinen Unternehmen, die sich nicht um Zertifizierung, Markengeräte, usw. kümmern. Macht die Sache gleich um den Faktor 3 billiger.

Kann es in der Performance klappen? Ich habe mich bislang immer bei solchen Aufgaben von der Virtualisierung ferngehalten, da zwischen den Platten und den Prozessen noch die Virtualisierungsschicht liegt. Und die bremste (bei meinen Tests in der Vergangenheit) die Disk-I/O-Performance richtig aus. Mehr als 10 bis 15 MB/s waren in der Regel nie drinnen. Das ist für diese Engineeringfiles schon ganz schön knapp. Die wollen eigentlich 70 bis 80 MB/s Peak sehen.

Aus meiner Sicht sollte es Direct Attached Storage sein und dann auf jeden Fall ein ordentlicher Cache Controller und ein RAID10. Das ist für diese Megafiles beim Schreiben einfach viel performanter. Ein einfacher Noname Quad-Core XEON-Server mit 2GHz und 6 GB RAM (aber mit Markenboard z.B. von ASUS) sollte reichen.

Auf die Switches würde ich nicht so viel geben. Die sind selten am Ende, wenn man nicht ein paar Hundert User hat. Auch die Nonames packen eine ganze Menge. Viel schlimmer sind die Netzwerkkarten in den Workstations. Hier solltest Du ausschließlich Gigabit-Karten haben. Da kann man das Meiste mit 30 EUR/Arbeitsplatz für die armen Ingenieure rausholen.

Noch ein Wort zu den Ingenieuren: Wenn die diese großen Kopien machen, dann sprechen die sich vorher ab. Doch die Peakleistung ist dabei wichtig, damit die anderen nicht so lange warten müssen.

Die Datensicherung auf ein NAS sehe ich oft. Doch unter 300 EUR (ohne Platten) geht da wenig. QNAP wäre meine Wahl. Ich sehe viele Ingenieure, die mit großen eSATA-Platten diese Projektfiles sichern. Das sieht zwar sehr hemdsärmelig aus, aber der Vorteil liegt bei den Offline-Platten. Wenn der Blitz ins System fährt, dann sind in der Regel auch die Platten des NAS hinüber. Offline Storage ist deshalb auch angesagt.
Mitglied: hennilong
hennilong 20.04.2011 um 10:18:26 Uhr
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@keksdieb
Ok, da gebe ich dir recht. Ich reagiere bei sowas nur leider immer ein bisschen empfindlich, weil es mit wirklich nur um Fakten geht.
Danke dir auf jeden Fall

@horst98
PERFEKT!!! Besser hätte ich mir die Antwort nicht vorstellen können.
Vielen Dank!!!
Mitglied: tonabnehmer
tonabnehmer 20.04.2011 um 10:56:47 Uhr
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Hallo,

Klar, bekommt man auch ohne zertifizierte Hardware, Cisco Switches, Fibre Channel und mindestens zwei Storage Systemem eine VMware Umgebung hin, deren virtuelle Festplatten auch 80 MB/s schnell sind. Andere hier um Forum mögen da anderer Meinung sein. Aber warum sollen neben dem Fileserver noch EXTRA ein PC zur Fernwartung, ein Printserver und ein Teamdriveserver laufen? Kann man das nicht alles in einem System (W2k8) realiseren? Dann würde der Grund für die Virtualiserung wegfallen und damit der Aufwand und mögliche Quellen schlechter Performance.

Grüße,
tonabnehmer
Mitglied: keksdieb
keksdieb 20.04.2011 um 11:13:05 Uhr
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Hmm, ich kann die Meinung von horst nicht bestätigen...

Die Disk I/O bei virtuellen Servern war teilweise schneller als bei Hardware Maschinen (lag allerdings an den Treibern des HBA)
Die Virtualisierungsschicht arbeitet bei den großen Virtualisierern sehr zuverlässig.

Und genau da kommen wir zu Zertifizierung und Markenhardware:
Da die Virtualisierungsschicht sehr hardwarenah ist, ist genau diese Schicht sehr restriktiv an bestimmte Hardware gebunden. Es gibt Empfehlungen für jeden Hypervisior, welche Hardware für einen einwandfreien Betrieb nötig ist. Selbst das Storage System (SAN und nicht NAS) ist gewissen Empfehlungen untergeordnet!

Dann kommt es auch noch auf den Hypervisior selber an:
Ist es die kostenlose Variante (z.B. ESXi) dann ist ja wohl klar, dass Programmteile nicht so performant sind wie in der Enterprise Version.
Schafft man sich allerdings die entsprechenden Lizenzen mit der empfohlenen Hardware an, dann hat man ein performantes System mit entsprechender Skalierbarkeit und Performance.

Jetzt der letzte Punkt:
Wer sich mit der Materie nicht eingehend beschäftigt (DRS, HA, etc) der wird immer über schlechte Performance, Fehler und Schwierigkeiten stolpern. Nicht umsonst werden für viel Geld entsprechende Schulungen und Zertifizierungen angeboten, damit man das nötige Fachwissen bekommt. (Nein es ist nicht einfach ums Geldverdienen). Hier Fakten zu verbreiten über technische Mängel oder Performanceschwirigkeiten ist auch von einem Ingenieur vermessen, wenn er nicht die nötige Qualifikation mitbringt. Leider lassen mich die Aussagen von horst darauf schliessen, dass er sich nur teilweise zum testen mit Virtualisierung auseinandergesetzt hat. Er gibt hier aber ein Statement zum Thema Virtualisierung ab, das teilweise unqualifiziert ist.
Das Thema Netzwerk in der Virtualisierung ist sehr wichtig und das hier von 30€ Baumarktswitchen und deren Unbedenklichkeit in der Infrastruktur geredet wird, zeigt schon das fehlende Fachverständnis. Des weiteren ist ein Ausus Mainboard mit Sicherheit gut für meine Spielebüchse zu Hause, allerdings für einen Server, der auch noch produktiv läuft, nicht zu empfehlen (eher unbedingt abzuraten!).

Ich bleibe bei meiner Meinung, informier dich ausreichend über Virtualisierung, mach dich mit den vor- und Nachteilen vertraut und dann setze alles im Kosten Nutzen Faktor um. Und bei Virtualisierung kannst du nicht an Netzwerk, Hardware oder Software sparen(generell bei einem produktiven System nicht!).

Gruß keksdieb
Mitglied: tonabnehmer
tonabnehmer 20.04.2011 um 11:25:27 Uhr
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Zitat von @keksdieb:
Dann kommt es auch noch auf den Hypervisior selber an:
Ist es die kostenlose Variante (z.B. ESXi) dann ist ja wohl klar, dass Programmteile nicht so performant sind wie in der
Enterprise Version.
Schafft man sich allerdings die entsprechenden Lizenzen mit der empfohlenen Hardware an, dann hat man ein performantes System mit
entsprechender Skalierbarkeit und Performance.

Soweit mir bekannt ist, gibt es keinen Performanceunterschied zwischen kostenlosem ESX(i) und lizensiertem ESX(i). Es werden mit der Lizenz nur Funktionen freigeschaltet.

Gruß keksdieb

Grüße,
tonabnehmer
Mitglied: 60730
60730 20.04.2011 um 12:49:59 Uhr
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Salü....>

ich nehm mal etwas Stellung...

Zitat von @hennilong:
@keksdieb
Ok, da gebe ich dir recht. Ich reagiere bei sowas nur leider immer ein bisschen empfindlich, weil es mit wirklich nur um Fakten geht.
Danke dir auf jeden Fall
  • Siehst du und ich hab hier und woanders wirklich sehr viel zu dem Thema geschreiebn und erwarte tatsächlich, dass man vorher gestellte Fragen durchliesst und wenn man dann nix findet eine eigene Stellt. Und bei !!! geht das empfindliche eben bei mir über die Hutschnur - vor allem, wenn man selber Stress an der Backe kleben hat.

Dann kommt es auch noch auf den Hypervisior selber an:
Ist es die kostenlose Variante (z.B. ESXi) dann ist ja wohl klar, dass Programmteile nicht so performant sind wie in der Enterprise Version.
Schafft man sich allerdings die entsprechenden Lizenzen mit der empfohlenen Hardware an, dann hat man ein performantes System
mit entsprechender Skalierbarkeit und Performance.

100% richtig und der kleine feine UNterschied ist fett markiert.

Soweit mir bekannt ist, gibt es keinen Performanceunterschied zwischen kostenlosem ESX(i) und lizensiertem ESX(i). Es werden mit
der Lizenz nur Funktionen freigeschaltet.

"nur" ist gut - aber genau da ist der Salztopf für die Suppe versteckt.

Klar, bekommt man auch ohne zertifizierte Hardware, Cisco Switches, Fibre Channel und mindestens zwei Storage Systemem eine VMware
Umgebung hin, deren virtuelle Festplatten auch 80 MB/s schnell sind. Andere hier um Forum mögen da anderer Meinung sein.

  • und da haben die wohl eigene oder fremde Erfahrungswerte gesammelt.
Nur mal so ein Beispiel aus meinem produktiven Netz... Bandlaufwerk hängt an einem Adaptec dran, alles in Butter - außer dass der nicht zertifiziert ist.
Upgrade von 4.0 auf 4.1 gemacht - SCSI Controller macht Mucken.

Aber warum sollen neben dem Fileserver noch EXTRA ein PC zur Fernwartung, ein Printserver und ein Teamdriveserver laufen?
  • Jein....
  • File & Print sollte man schon zusammen auf einem Blech oder einer VM machen, Teamdrive ist dagegen was besonderes und wenn die Usergruppe oder das Netzwerk nicht identisch sind - würde man sowas auf einer eigenen Maschine laufen lassen können / sollen.
Je nachdem, was man damit macht.
  • Ein Wartungsystem nebem dem ESX ist eine zwingende Voraussetzung, irgendwo muß ja der Verwaltungsaparat, der auch die Backups steuert laufen - und wenn der ESX "tot" ist - bringt dir der Zugang auf Ihn über en virtuelles System überhauptsgornix außer einer größeren Stelle am Kopf, wo dir die Haare fehlen, die du in der Hand hast.
Kann man das nicht alles in einem System (W2k8) realiseren? Dann würde der Grund für die Virtualiserung wegfallen und damit der
Aufwand und mögliche Quellen schlechter Performance.

Eben - bei einem Fileserver ist der nutzen einer Virtuellen Kiste sehr fraglich.

Siehe der letzte Punkt meiner ersten Antwort.

Gruß
Mitglied: hennilong
hennilong 20.04.2011 um 13:21:43 Uhr
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Ok, dann werde ich in meiner Meinung defenitiv bestätigt.
Es macht meiner Meinung nach, wie schon erwähnt, in diesem Fall auch keinen Sinn eine ESX oder Ähnliches einzusetzen, schon gar nicht bei so einem geringem Budget.

@keksdieb
Ja das stimmt zwar, dass sich vll ein Ingenieur oder auch ein Netzwerkadmin nicht intensiv mit der Materie beschäftigt hat, allerdings ist es meiner Meinung nach gerade wichtig Meinungen von einer Person zu bekommen, die wirklich in der Realität viel mit CAD und Virtualisierung macht. Also ein Person, die dieses Szenario wirklich in der Realität erlebt. Da siehts in der Regel bei geschulten Netzwerkadmins schon eher schlechter aus.
Und sehr häufig, so hab ich es zumindest erlebt, kennen sich Netzwerkadmins fast garnicht mit komplexen 3D CAD Zeichnungen aus und wissen auch nicht was da eig genau im Hintergrund passiert.
Z.B. finde ich persönlich, dass wie hier beispielsweise ein Maschinbauingenieur, der in Praxis schon Erfahrung damit hat, die Meinung deutlich wichtiger ist als von einem frisch gebackenen Studenten von der Uni.

P.S. Genauso hab ich mir eine gute Diskussion vorgestellt.
Mitglied: keksdieb
keksdieb 20.04.2011 um 14:04:54 Uhr
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Na ja,
ich komme aus der Realität und arbeite mit VMware produktiv. Allerdings habe ich mir vor Umsetzung in eine virtuelle Umgebung eine ordentliche Analyse gemacht und ein Konzept erarbeitet. Dementsprechend wage ich den Schritt zu behaupten, dass ich etwas mehr Fachmann bin als horst, obwohl ich kein Ingenieur bin sondern einfacher Sysadmin face-smile

Das gleiche denke ich von Timo, der hier immer sehr produktive Beiträge gibt.
eventuell sind wir hier an der "Realität" und " Praxis" näher dran als horst ...


Gruß Keksdieb
Mitglied: horst98
horst98 20.04.2011 um 14:16:55 Uhr
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Hallo,

ich kann nicht wirklich sagen, ob das Problem mit den langsamen Platten immer noch ein solches ist. Meine Versuche vor drei oder vier Jahren zeigten jedoch einen klaren Vorteil für Direct Attached Storage an einem nicht virtualisierten Server. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass die Hersteller der Virtualisierungssoftwaren an dieser Stelle nachgebessert haben. Bevor ich aber eine Virtualisierung einsetzen würde, würde ich einen Test machen.

In den meisten kaufmännischen Anwendungen reichen z.B. RAID5-Anwendungen mit begrenztem Schreibdurchsatz locker aus. Im Engineering hat man aber in der Regel mehr Schreib- als Lesezugriffe. Und zwar cache flooding sequential Writes. Das ist der physikalische Hauptgrund für meinen Text von oben. Genau das sollte man bei einer Virtualisierung prüfen.

Gruß Horst