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Macht eine SSD auch den Datentransfer eines Servers schneller?

Hallo liebe Administratoren da draußen,

ich habe zu Hause einen Homeserver (AMD Phenom II X6 @3,2Ghz, 12GB DDR3 1333 RAM) stehen, der insgesamt 9 Festplatten verbaut hat. Auf einer davon (500GB) läuft das System (Windows Server 2012 Datacenter) und auf den anderen ein Storage Space (Festplattengrößen zwischen 500GB und 3TB).
Nun habe ich festgestellt, dass der Datentransfer vom Server weg im Durchschnitt ~50MB/s beträgt, laut HD Tune ist die langsamste Festplatte aber ~85MB/s schnell, die schnellste gar 135. Nun frage ich mich wieso die Performance so schlecht ist.
Schaue ich auf die CPU und den RAM kann ich während Datentransfers kaum eine Auslastung feststellen, auch die System HDD läuft nur auf 1-5%.
Mir ist zwar klar, dass der Server für die Storage Spaces Berechnungen vornehmen muss, aber da der Server nichtmal im Ansatz ausgelastet ist sollte es kein Problem sein. Ich würde höchstens darauf tippen, dass er für die "Berechnungen" Daten von der System HDD lesen muss und diese ja eine im Vergleich zu einer SSD sehr hohe Reaktionszeit hat.
Könnte das eventuell der Grund für die schlechte Performance sein?
Daher auch die Frage: Lohnt sich in diesem Fall der Kauf einer SSD für das Betriebssystem?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!

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wiesi200
wiesi200 04.02.2013 um 07:40:14 Uhr
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Hallo,

nö in deinem Fall meiner Meinung nach eher nicht.
Philtaer
Philtaer 04.02.2013 aktualisiert um 08:01:24 Uhr
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Morgen,

was für ne Verkabelung hast du denn in deinem Heimnetz? Glasfaser, ISDNkabel oder Kupfer? 10/100 oder 10/1000?
108012
108012 04.02.2013 um 09:31:45 Uhr
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Hallo teteroon,

Du benutzt Software für ca. ~3500 € und Hardware für etwa 1000 € und fragst dann wirklich was hier nicht stimmt!?
Man da gibt es gefühlte 500 Sachen die da nicht stimmen. Aber ich denke @wiesi200 hat da schon recht.

Mein Tipp:
- Nimm FreeNAS dafür und gut ist es.
- Nimm SM WHS wenn es etwas kosten darf.
- Setz Dir eine kleinen Linux Server auf! OpenSUSE, RedHat, Ubuntu, CentOS,....
- Nimm ein vernünftiges NAS von Thecus, QNAP, Synology, Buffalo oder LaCie, denn Geld scheint
ja nicht das Problem und vorhanden zu sein.

Lohnt sich in diesem Fall der Kauf einer SSD für das Betriebssystem?
Dann ist das OS schnell und die anderen Platten werden dadurch doch aber nicht auch gleich mit beschleunigt oder?

Gruß
Dobby
Chonta
Chonta 04.02.2013 um 09:33:28 Uhr
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Hallo,

eine SSD macht deine Netzwerkverbindng nicht schneller.
1000 Mbit (1 Gigabit) / 8 = 125 MB/s die maximal möglich sind (auf dem Papier) in Abhängigkeit der verwendeten Netzwerkprotokolle kommt man dem theoretischen Maximum näher oder nicht.
Die verwendeten Netzwerkkomponenten Netzwerkkarte und Switch haben auch einfluss darauf, für den Heimbedarf dürfte der Kosten Nutzenaufwand aber viel zu hoch sein.

Deine 50 MB/s * 8 = 400 Mbit/s.

Die Frage ist aber auch, wie Du die Datenübertragung vom Server zur Workstation getestet hast. Wenn Du ne Datei auf dein Lokale HDD kompierst bremmst das logischerweise auch aus und die 50 MB/s ist nich Leseperformance des Servers und auch nicht die Netzwerkgeschwindigkeit sondern die schreibgeschwindigkeit deiner HDD in der Workstation.

Gruß

Chonta
ChrisMoltisanti
ChrisMoltisanti 04.02.2013 um 10:53:39 Uhr
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@108012:
Denkbar wäre eine MSDNAA Lizenz. Zu Studiumszeiten hatte ich da auch eine Datacenter vom 2008er R2. Dennoch macht hier ein Linux oder FreeNAS mehr Sinn.
@topic: Tippe auf billige Switches bzw. langsame WS.
Grüße
dog
dog 04.02.2013 um 11:30:39 Uhr
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Lass mich raten...der PC hat eine Realtek-Netzwerkkarte?
108012
108012 04.02.2013 um 11:47:35 Uhr
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@ChrisMoltisanti

Denkbar wäre eine MSDNAA Lizenz. Zu Studiumszeiten hatte ich da auch...
Um legales und illegales ging es mir dabei ja auch eigentlich nicht!
Aber Hardware und Software sollten doch schon zu einander passen, oder?

Es ist ja nicht so das Microsoft nur der Kompatibilität wegen Hardware
zertifiziert sondern eben diese Hardware dann auch den Ansprüchen genügt
oder man sich darauf verlassen kann das die Hardware auch die Leistung im Zusammenspiel mit dem OS erbringt!

Lass uns doch nur einmal auf die Netzwerkkarten zu sprechen kommen, die Server Adapter von Intel entlasten
die CPU oder die CPUs von Servern ungemein und die billigste Consumer Hardware für 6 € das Stück eben nicht!
Auch was die Treiber anbelangt kann man nur sagen hoffentlich knickt Intel nicht ein und vernachlässigt
diese Sparte! Das Treibermodell von denen ist echt vorbildlich und gute Programmierer kosten eben auch gutes
Geld. Also selbst ich im Heimbereich kaufe mir lieber eine Netzwerkkarte von Intel für 35 € und weiß was ich habe, anstatt die 6 € "Gallischen" von irgend wem den ich nicht einmal aussprechen kann.

Klar kommt einem da doch der Gedanke einmal auf etwas Alternatives hin zu weisen, wie z.B. einem Linux
System das nicht bezahlt werden muss, sehr Hardware nah programmiert wurde, genügsam ist und/oder einem OS was sich sogar darauf spezialisiert hat, wie eben dem FreeNAS.

Gruß
Dobby
100654
100654 04.02.2013 um 11:53:07 Uhr
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Hallo allerseits,

danke ersteinmal für Eure Antworten!

@Philtaer
Komplett CAT6 inkl. entsprechender Gigabit Switche

@d.o.b.b.y
Für die Software musste ich nichts löhnen, da ich die über die Uni bekommen konnte, wie ChrisMoltisani schon vermutet hat. FreeNAS gefällt mir auch sehr gut, nur schätze ich an der jetzigen Konfiguration Hyper-V sehr, da ich dies auch oft nutze wäre mit eine WS 2k12 Konfiguration daher lieber. Auch an den Aktuellen "Homeserver" Windows Server Essentials würde ich kostenlos rankommen, allerdings fehlt auch dem Hyper-V.
Meine Vermutung war halt, dass ich mit dem Beschleunigen des OSs auch den Algorithmus beschleunige der berechnet, wo welche Daten auf dem Storage Space gespeichert werden sollen

@Chonta
Auf deinen Post hin habe ich gerade noch mal eine neuere Festplatte einzeln im Server verbaut (nicht im Storage Space), wenn ich darauf eine Freigabe erstelle erreiche ich konstante 113MB/s. Kopiert habe ich auf eine Samsung 840 Pro, die, was auch die Datenübertragung von der einzelnen Festplatte zeig, nicht der begrenzende Faktor ist.

@chrismoltisani
Mit der MSDNAA hast du Recht face-smile Und auch wenn mir FreeNAS und/oder Debian Server gut gefallen ist das dennoch nichts für den Heimeinsatz bei mir, da ich den Hyper-V wirklich nicht missen will.

@dog
Ja, richtig , haben die einen schlechten Ruf?

Ich habe auch gestern nochmal alle verfügbaren Updates installiert, mittlerweile erreiche ich so (mit den selben Daten wie vor dem Update) ~60MB/s (sinkt teilweise aber auf bis zu 2,5MB/s). Allerdings ist das immernoch langsamer als es möglich wäre. Kann es nicht doch sein, dass eine SSD die Berechnung des Storage Space Algorithmus beschleunigt? Gibt es alternativen zu den Storage Spaces? Evtl. FreeNAS in einer Hyper-V Maschine? (Wobei das vermutlich aufgrund der Virtualisierung auch nicht schneller läuft oder?)
100654
100654 04.02.2013 um 11:54:53 Uhr
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Hallo D.o.b.b.y,

also prinzipiell habe ich nichts dagegen auch noch etwas reinzustecken wenn das was bringt Kannst Du eine bestimmte Intel-Karte empfehlen?
100654
100654 04.02.2013 um 11:56:42 Uhr
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Was ich gerade noch festgestellt habe: Die Schreibgeschwindigkeit auf den Server liegt bei ~100MB/s, wie es scheint ist nur die Leserate so mies.
Chonta
Chonta 04.02.2013 aktualisiert um 12:20:32 Uhr
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Hallo,

mir sei die Frage erlaubt, wie sind die Platten der verschiedenen Größen denn zusammengeschaltet? Ein Raid? JOBD? Dynamische Datenträger?
Wenn Du vom Server von einer nicht Verbund HDD mit 113 MB/s saugst, bist Du am Limit deines Netzwerkes angelangt. Und das ist auch ein guter Wert. Denk dran 125 MB/s ist die theoretische Maximalleistung von der man Protokolloverhead etc noch abziehen muss.

Die Geschwindigkeit hängt auch immer davon ab was für Daten gelesen werden. Es ist zum Teil ein erheblicher Unterscheid wie groß die zu lesende Datei ist und wie die auf der HDD verteilt ist.
Sind die HDDs zum bersten voll? Wie ist die Fragmentierung?

Du hast Hyper-V erwähnt, laufen VMs auf den Datenträgern auf denen Du die Freigaben hast?
Und Hast Du die den Dateiserver unter dem Hypervisor gemacht oder in einer VM?

Gruß

Chonta
108012
108012 04.02.2013 aktualisiert um 12:31:57 Uhr
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Hallo nochmal teteroon,

....da ich die über die Uni bekommen konnte,...
Na Glückwunsch dann ist das andere alles nur Makulatur, vergiss einfach was ich vorher geschrieben habe,
denn als armer "Bettelstudent" kannst Du Dir eben auch nicht etwas aus den Rippen leiern was nicht da ist!

also prinzipiell habe ich nichts dagegen auch noch etwas reinzustecken wenn das was bringt Kannst Du eine bestimmte Intel-Karte empfehlen?
Na das ist doch mal was.

Also bevor Du nun die lieben Euronen verbrennst und verpulverst und dann doch nicht wie erwartet glücklich wirst, denn alles zusammen, die ganze Hardware und die Software sind wie ein Orchester zu sehen,
was nützt es mir wenn ich den besten Geiger der "Welt" habe und der Typ an der Tuba pennt ein!
Also kurz um, was nützt Dir denn ein Intel Server Adapter wenn zu wenig RAM im System ist und
die CPU keine Unterstützung für VMs hat und der Switch na nennen wir es einmal freundlich, auch nicht
so eine richtige Granate ist!

Also bevor ich mir einen ~500 Intel Netzwerk Server Adapter anschaffe, würde ich nun die Prioritäten anders setzen! Also ich würde:
- RAM auf das Maximum aufrüsten was das Board unterstützt (2 GB für jede VM als Minimum)
- 2 PCIe Intel Netzwerkkarte (1 GBit/s) kaufen, falls das Mainboard das unterstützt und schon PCIe Slots hat.
- Einen Cisco SG300-20 Switch kaufen der Layer 3 Routing bietet. (kann auch ein kleinerer sein mit 8 Ports)
Damit kommst Du auf das selbe Geld, aber hast gleich mehrere Probleme erledigt.

(sinkt teilweise aber auf bis zu 2,5MB/s)
Kann auch auf zu wenig RAM hinweisen, da ausgelagert werden muss und die Platten mehrfach beansprucht werden.

Auch an den Aktuellen "Homeserver" Windows Server Essentials würde ich kostenlos rankommen, allerdings fehlt auch dem Hyper-V.
Sehe ich jetzt auch so.

(Wobei das vermutlich aufgrund der Virtualisierung auch nicht schneller läuft oder?)
Dito.

Kopiert habe ich auf eine Samsung 840 Pro
Das soll die schnellste verfügbare SSD auf dem Markt und für Heimanwender sein, wen wundert es.

Gruß
Dobby

P.S.
Verwendest Du ein RAID und wenn ja welchen Level, mit welchen Platten und welchem Controller.
100654
100654 04.02.2013 um 12:34:00 Uhr
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Hallo Chonta,

weder noch. Die Platten sind nur über den Storage Space zu einem großen Datenträger verbunden auf dem ein Volume liegt, welches vom Server gespiegelt wird. D.h. dass die von den theoretischen 12TB Kapazität eig. nur theoretische 6 zur Verfügung stehen.
Getestet hab ich das jeweils mi einem ~30GB großem Image. Der Server zeigt noch 2,73 TB freien Speicherplatz (~1,35TB nutzbar wg. Spiegelung) und auch die Fragmentierung liegt bei nur 2% (Vermutlich wegen meiner Verschiebeexperimente, normalerweise defragmentiert der Server einmal die Woche)
Die die virtuellen Festplatten der Hyper-V Maschinen liegen auf den Freigaben/Dem Storage Space, allerdings habe ich diese heruntergefahren um die Werte nicht zu verfälschen. (Auch der Hyper-V an sich ist aus)
Der Dateiserver ist der Hyper-V Host selbst, also nicht in einer VM.
Chonta
Chonta 04.02.2013 um 12:47:26 Uhr
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Hallo,

der Hyper-V Host sollte selber nichts weiter machen als Hyper-V, eigendlich nichtmal Dateiserver.
Sobald der HyperV wierder an ist sind die Werdte dann wieder im Keller.

Dein HDD Verbund richtet sich nach der Performance der schlechtesten Platte im Verbund.
Wie schaut der Kopiervorgang von deiner neu eingebauten HDD vom Verbund und auf den Verbund aus?
Viel schneller als über Netzwerk? ich denke nicht.

In deinem Fall wird die Zusammenstellung der HDDs das Problem sein und weniger das Netzwerk.

Gruß

Chonta
aqui
aqui 04.02.2013 um 12:57:33 Uhr
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Realtek Karten oder welche mit Realtek Chipsätzen gehören NICHT in einen Server ! Bzw. embeddete gehören deaktiviert.
Diese Karten bürden das gesamte Paket Handling der Rechner CPU auf (deshalb sind sie so schön billig !) dementsprechend schlecht ist deren Gesamtperformance auf einem Server.
Fazit: Weg damit und durch etwas ersetzen was einen Intel, Broadcom oder Marvell Chipsatz hat. Bevorzugt die beiden ersteren.
Als 2tes solltest du einmal den direkten Durchsatz deines netzes ohne ein drüberliegendes Protokoll messen um überhaupt einmal einen Vergleichswert zu haben was dein Netz hergibt.
Schnell und unkompliziert macht man das mit NetIO:
http://www.ars.de/ars/ars.nsf/docs/netio
bzw.
http://www.nwlab.net/art/netio/netio.html
Das und eine anständige Server NIC fixen dein Problem im Handumdrehen !
Chonta
Chonta 04.02.2013 um 15:01:06 Uhr
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Hallo,

@aqui

teteroon schrieb
@Chonta
Auf deinen Post hin habe ich gerade noch mal eine neuere Festplatte einzeln im Server verbaut (nicht im
Storage Space), wenn ich darauf eine Freigabe erstelle erreiche ich konstante 113MB/s. Kopiert habe ich auf
eine Samsung 840 Pro, die, was auch die Datenübertragung von der einzelnen Festplatte zeig, nicht der
begrenzende Faktor ist.

Die Netzwerkkarte ist demnach nicht sein generelles Problem. Und wenn er die wechelt hat die evtl 2-3 MB/s mehr aber bei der generellen Konfiguration kommt er wenn überhaupt auf 62-63 MB/s.
Sein Problem ist der Storragepool.

Gruß

Chonta
aqui
aqui 04.02.2013 um 15:12:56 Uhr
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Du hast zweifelsohne Recht ! DAS sollte er also zwingend zuerst fixen !