m.fessler
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Mehrere Benutzer arbeiten mit demselben Exchange Postfach. Vergleich Exchange Online 365 vs Hosted bzw. On-Prem

Hallo Zusammen,

ich muss zugeben, mit Microsoft Exchange hatte ich bisher noch nicht viel zu tun - daher gleich mal eine Laienfrage:
Ich sehe es immer wieder, dass wenn mehrere Personen (auch gleichzeitigen) Zugriff auf ein Postfach haben sollen, dieses einfach (neben möglicherweise einem persönlichen Konto) mehrfach auf mehreren Geräten z.B. im Outlook oder auch auf dem Smartphone eingerichtet wird.
Sei es zum Beispiel eine office@ oder info@ wo zwei Sekretärinnen mit arbeiten, eine team@ wo mehrere Personen Zugriff darauf haben oder gar die chef@ wo nebem dem Chef auch seine Assistentin vollen Zugriff drauf hat.

Funktioniert denn ein solches "Account Sharing" auf Dauer überhaupt sauber?
Von Microsoft wird das so offiziell nicht supported und ist eigentlich auch ein Lizenzverstoß - richtig?

Wie macht man so was richtig - gibt ja einige mehr oder wenig passende Möglichkeiten wie:

Postfachstellvertretung (Mailbox Delegation)
Freigegebene/Geteilte Postfächer (Shared Mailbox)
Freigegebene Ordner (Shared Folder)
Öffentliche Ordner (Public Folder)
... und gar weitere?

Gibt es irgendwo eine Übersicht inwieweit sich diese (auch im Detail) unterscheiden?
Apropos Exchange und Übersicht... hat jemand eine gute Seite mit Vergleichsinfos zwischen Exchange Online (Microsoft 365) und "richtigem" Exhange sei es Hosted bzw. On-Prem.?

Vielen Dank schon mal für jede Info!
Grüße, Martin

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Ausgedruckt am: 13.11.2024 um 00:11 Uhr

JasperBeardley
JasperBeardley 08.01.2024 um 10:40:51 Uhr
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Moin,

wenn die auf die Shared Mailboxen zugreifenden User eine Lizenz haben, ist das korrekt lizenziert.


Sind office@ und info@ denn auch shared Mailboxen?

Gruß
Jasper
Doskias
Doskias 08.01.2024 um 10:49:59 Uhr
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Moin,

ziemlich viele Fragen auf einmal. Also los geht's:

Zitat von @m.fessler:
ich muss zugeben, mit Microsoft Exchange hatte ich bisher noch nicht viel zu tun - daher gleich mal eine Laienfrage:
Ich sehe es immer wieder, dass wenn mehrere Personen (auch gleichzeitigen) Zugriff auf ein Postfach haben sollen, dieses einfach (neben möglicherweise einem persönlichen Konto) mehrfach auf mehreren Geräten z.B. im Outlook oder auch auf dem Smartphone eingerichtet wird.
Sei es zum Beispiel eine office@ oder info@ wo zwei Sekretärinnen mit arbeiten, eine team@ wo mehrere Personen Zugriff darauf haben oder gar die chef@ wo nebem dem Chef auch seine Assistentin vollen Zugriff drauf hat.
Funktioniert denn ein solches "Account Sharing" auf Dauer überhaupt sauber?
Es funktioniert auf Dauer, wenn man es richtig macht. Das Prinzip nennt sich Funktionspostfächer

Von Microsoft wird das so offiziell nicht supported und ist eigentlich auch ein Lizenzverstoß - richtig?
Falsch Microsoft unterstützt es. Es gibt sogar Anleitung dafür:
https://support.microsoft.com/de-de/office/%C3%B6ffnen-und-verwenden-ein ...

Wenn du es richtig machst, dann vergehst du keinen Lizenzverstoß. Siehe hier:
https://www.windowspro.de/benjamin-buerk/freigegebene-postfaecher-funkti ...


Wie macht man so was richtig - gibt ja einige mehr oder wenig passende Möglichkeiten wie:
Postfachstellvertretung (Mailbox Delegation)
Freigegebene/Geteilte Postfächer (Shared Mailbox)
Freigegebene Ordner (Shared Folder)
Öffentliche Ordner (Public Folder)
... und gar weitere?
Das was du meinst sind eher die geteilten Postfächer. Sie die Links von oben.

Gibt es irgendwo eine Übersicht inwieweit sich diese (auch im Detail) unterscheiden?
Was genau meinst du? Die oben genannten Möglichkeiten? Da ist mir keine Übersicht bekannt, aber Wenn du es z.B. über eine Postfachstellvertretung regelst (was theoretisch und praktisch geht), dann muss dieses Stellvertreter-Postfach entsprechend lizensiert werden, was geteilte Postfächer nicht müssen. Was das richtige ist, hängt meistens von der Verwendung ab:

Postfach vom Chef, wo die Sekretärin drauf Zugriff hat, ist definitiv etwas, was über Stellvertreter-Regelung zu bewerkstelligen ist. Info@ wo mehr Personen drauf Zugriff haben sollen, als zusätliches Postfach wäre als freigegebener Order zu realisieren.

Apropos Exchange und Übersicht... hat jemand eine gute Seite mit Vergleichsinfos zwischen Exchange Online (Microsoft 365) und "richtigem" Exhange sei es Hosted bzw. On-Prem.?
Die Frage hingt. O365 ist auch ein richtiger Exchange, nur halt von MS gehostet. Du hast halt auf einige Dinge keinen Zugriff. Ebenso sieht es bei Hosted-Exchange aus. hier kommt es auf deinen Willen und den Dienstleister drauf an. ich kenne Dienstleister, die dir den Server bereitstellen und du alles machen kannst/darfst und ich kenne Dienstleister, wo du nicht mal einen User selbst anlegen darfst. Dazwischen gibt es alles.

Gruß
Doskias
NordicMike
NordicMike 08.01.2024 um 11:41:04 Uhr
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Von Microsoft wird das so offiziell nicht supported und ist eigentlich auch ein Lizenzverstoß - richtig?^
Es ist kein Verstoß, wenn jeder Benutzer eine Exchange Lizenz verwendet. Ein Benutzer kann so viele Postfächer haben, wie er will.

Bei Servern on Premisses werden die Lizenzen Pro biologischen Nutzer gezählt. Man braucht eine Exchange CAL und eine Server CAL für die lokal installierten Server und Rollen. Man kann beliebig viele Postfächer anlegen, solange von lizenzierten Benutzern darauf zugegriffen wird. Eine Prüfung findet dabei nicht statt. Du musst die CALs bereit liegen haben, wenn es mal ein Audit geben sollte.

Bei Exchange Online musst du dem Postfach gleich einer User-Lizenz zuweisen. Diese User-Lizenz darf nur ein User verwenden. Du könntest die Zugangsdaten mehreren Benutzern geben, das wäre dann der Lizenzbruch. Deswegen wird bei Online Postfächern, wie info@ kein normales Postfach angelegt, sondern ein freigegebenes Postfach. Dieses Freigegebene Postfach hat keinen Benutzernamen oder Passwort, sondern es wird einfach mehreren Benutzerpostfächern zugewiesen. Die Benutzer melden sich ganz normal mit eihrem Persönlichen Benutzernamen und Passwort an. Das zusätzliche freigegebene Postfach popt im Outlook automatisch auf, neben dem persönlichen Postfach des Benutzers (Automapping).

Und da ist auch schon der Nachteil, wenn man im Outlook mehrere Postfächer mit Benutzername und Passwort eingibt: Man hat dann mehrere Benutzernamen und mehrere Passwörter (sein eigenes und noch die der zusätzlichen Postfächer). Das Passwort für die zusätzlichen Postfächer hat dann jeder Benutzer (der auf das Postfach zugreifen möchte). Sobald Outlook ein Kommunikationsproblem hat (Leitungsabbruch, Sleep Mode und aufwachen im nicht mehr dem selben Netzwerk usw), dann fragt Outlook nach dem Kennwort. Der User übersieht erst einmal für welches Postfach das Kennwort benötigt wird und gibt erst einmal sein eigenes Windows Kennwort ein. Wenn Outlook jedoch nach dem Kennwort für das zweite Postfach gefragt hat und der Benutzer es auch mehrmals falsch eingibt, ist das info@ Konto für alle Benutzer gesperrt (nicht nur für ihn). Das kann nicht passieren, wenn ein freigegebenes Konto ohne Kennwort verwendet wird.