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Microsoft RDP Inputlag (Vgl. mit RDesktop)

Aloha zusammen (ich hoffe, der Bereich ist dafür passend gewählt).

Hintergrund
In unserer Firma wird in den kommenden Monaten die Infrastruktur zentralisiert, was bedeutet, dass die (meist etwas älteren) PCs (auf denen bisher noch Windows XP läuft) nun mit ThinClient-Sticks (USB bzw. SATA) ausgestattet werden und somit nur noch als (energiefutternde) ThinClients laufen sollen.

Vorhaben
Bisher war die Überlegung bzw. Planung so, dass ThinClient-Sticks der Firma Rangee (basierend auf Linux) genutzt werden sollen. Dort würde sich via RDesktop dann auf den 2008 R2 Ent. TS/RDS verbunden und ggf. USB & lokale Drucker durchgemapped werden.
Das funktioniert auch soweit, jedoch werden Dateien mit Umlauten von eingesteckten USB-Sticks kryptisch Dargestellt und man kann auch keine Dateien mit Umlaute im Dateinamen vom Server auf den Stick kopieren.

Aktueller Test
Unabhängig davon, ob Rangee dieses Problem doch noch irgendwann lösen kann, habe ich mir überlegt, stattdessen einfach Windows-Live-Sticks als ThinClient-Sticks zu nutzen. Dafür wurde jetzt testhalber mittels Win8.1SE ein solcher Stick erstellt und durchgetestet.

Kern der Frage / Problem
Das Arbeiten auf dem TS/RDS (derzeit Windows Server 2003 Standard; 24bit sowie Windows Server 2008 R2 Enterprise; 32bit) via Windows RDP hat sowohl über den USB-Stick als auch auf einem lokalen Desktop-PC immer ein gewisses Inputlag. Man merkt es bspw. wenn man im Kontextmenü mit der Maus hoch und runter fährt. Auch im Warenwirtschaftsprogramm merkt man dieses durchaus. Das Tippen von Text, bspw. im Office, ist eher unauffällig.
Die RDP-Einstellungen waren bereits auf das Minimum eingestellt, kein Audio, keine Zwischenablage, nur Bitmapspeicherung, 32bit-Übertragung sowie das durchmappen von USB und lokalen Druckern.

Genau dieselben Einstellungen sind auch im ThinClient-Stick von Rangee eingestellt, das Netzwerk besteht zwischen den PCs und dem Hauptverteilerswitch aus Cat5 (Jahr 2000), erst danach Cat7 zum Serverraum.
Jedoch ist dieses Inputlag bei der Verbindung via RDesktop so gut wie nicht vorhanden (manchmal bildet man sich es ein), also beim normalen Arbeiten gefühlt nicht anders als auf einem lokalen Desktop.

Frage
Liegt es nun einfach am RDP oder gibt es irgendwo auf Windowsbasis noch Einstellungen, die man ändern konnte, um dieselbe Performance wie über RDesktop zu bekommen?

Denn aufgrund der Umlautethematik würde ich Windows-Live-ThinClient-Sticks bevorzugen, jedoch ist einfach das Risiko da, wenn jemand schnell bei einer Datei bspw. im Kontextmenü nach unten fährt, um z.B. auf Umbenennen zu klicken, dass er Cursor noch auf Löschen (direkt drüber) hängt.

Das Lag ist nicht groß, vermutlich ein paar hundert Millisekunden (gefühlt), aber es ist da und auch die Kollegen (beim Testprobieren auf einem dafür derzeit eingerichteten Testarbeitsplatz) bemerken dies.

Ich hoffe auf eure Ratschläge & Hilfe. Solltet ihr weitere Informationen benötigen, gebt Bescheid.

Grüße, André

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DerWoWusste
DerWoWusste Oct 29, 2014 at 15:21:42 (UTC)
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Hi.

Ganz ohne Lag wird es nie gehen bei Remoteverbindungen. Da wir jetzt nicht beurteilen können wie Dein RDesktop dazu im Vergleich ist, kann man eigentlich gar nichts für Dich tun.
Nur zwei Dinge: Nimm mal als Zielserver zu Deinen 8.1ern lieber einen 2012 R2 - klappt am besten. Und einzustellen gibt es da rein gar nichts.
Skyemugen
Skyemugen Oct 29, 2014 at 17:03:27 (UTC)
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Aloha,

hm, gut, gibt also keine versteckten Einstellungen unter Windows (XP, 7, 8), die man jetzt auch nochmal hätte checken können abseits der ganzen Einstellungen direkt beim mstsc/RDP?

Also ich sage mal so als Skala wenn 0 = Desktop lokal ist und 10 = Remotetippen hängt einen Buchstaben hinterher,
dann wäre RDP bei uns 'ne 5 bis 6 und RDesktop eine 1 auf der Skala. Kann man eben schwer rüberbringen, aber so in etwa sind die Verhältnisse. Ich hätte eben schon gedacht, dass RDP zum Win-Server eigentlich schneller als OpenSource ist, da kompatibler.

Mit 2012 R2 wird's nichts. Es sind nun einmal 3 virtuelle 2008 R2 geplant und auch lizenztechnisch bereits gekauft, bezahlt und liegen im Tresor ;) [geplant war es eigentlich schon vor über einem Jahr aber die Gelder ...]
Grundsätzlich wären es später eben nur noch Windows 7 HP/Pro Rechner und eben TC-Sticks (entweder von Rangee oder eben die Win 8.1, die sich zum 2008 R2 RDS verbinden.)

Aber wenn da wirklich nichts weiter dran drehbar ist, wird die Wahl wohl doch zu den Rangee fallen, trotz der Umlauteproblematik bei Dateien auf externen Datenträgern.
DerWoWusste
DerWoWusste Oct 29, 2014 at 17:23:34 (UTC)
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Ich kann gerne morgen mal mit rdesktop vergleichen, gib mal genau die Version Davon an und von welchem OS Du es hernimmst, zudem ob 100MBit oder GBit. Ich denke nämlich auch, dass rdesktop nicht überlegen sein dürfte. Du nimmst also 8.1 SE von hier http://win81se.cwcodes.net/ ?
Schon mal verglichen mit win8.1 to go?
Skyemugen
Skyemugen Oct 30, 2014 at 09:00:38 (UTC)
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Wie gesagt, die Linux-ThinClient-Sticks kommen von Rangee direkt, ich muss da nur die Details konfigurieren (Netzwerk, Gebietsschema, Servereinwahl etc.) RDesktop (sowie FreeRDP, was ich bisher aber nicht genutzt/getestet habe) sind bereits integriert. Das sind die Infos aus der Übersicht.

Version Build
Firmware 3.13-rangee V7.00 239
FreeRDP 1.0.2 013
RDesktop 1.6.0.22 010

Richtig, diese Win 8.1 SE habe ich genommen, aber wie gesagt: Dieses Inputlag existiert grundsätzlich auch exakt so bei den Windows XP und Windows 7 Maschinen. Der USB-Live-Stick war einfach ein Test, ob zu sehen, ob ein Live-Windows sich anders verhält.

Win 8.1 to go sagt mir erst einmal nichts, würde vermutlich aber auch keinen Unterschied machen.

Von den Endgeräten zum Hauptnetzwerkknoten (24port GBit Switch) liegen wie bereits geschrieben nur Cat5 aus dem Jahr 2000 => 100 MBit.
GBit gibt es nur zwischen dem Server und dem Switch.

Habe testhalber jetzt auch mal das FreeRDP auf dem Linux-TC-Stick genutzt, dessen Verzögerung liegt zwischen den anderen beiden, aber hier geht's mir jetzt ja nur um das MS RDP auf Windowsbasis.
DerWoWusste
Solution DerWoWusste Oct 30, 2014 updated at 13:06:30 (UTC)
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Ok, Test durchgeführt.
1 Mein Setup war so win8.1->per RDP auf ein Suse mit xrdp->auf einen 2008 R2. Performance sehr gut, trotz des zusätzlichen Hops. Alle Verbindungen Gigabit.
-dazu im Vergleich:
2 win8.1 ->2008 R2 - Performance fast eben so gut, evtl. eine Winzigkeit langsamer
3 Win8.1 ->Server 2012 R2 - das beste Resultat.

Herangezogen wurde "wandern mit dem Zeiger durch ein Pulldownmenü des Internet Explorers".

Tatsächlich sind also xrdp und auch rdesktop richtig performant. Aber 8.1->2008R2 war auch gut. 2012R2 hat das noch weiter verbessert.
Skyemugen
Skyemugen Oct 30, 2014 updated at 12:51:33 (UTC)
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Danke dass du dir die Zeit für einen solchen Test genommen hast. Es gibt also in der Tat diese kleinen Performanceunterschiede.

Da wir jedoch bei unserer Neuaufstellung nun auf 2008 R2 gesetzt haben (zum Zeitpunkt der Entscheidung gab es von Canon einige Treiber für unsere MFD noch nicht für ein 2012 Server OS, auch sind wir bei einiger Software nicht sicher, ob diese dort unterstützt würde. Da dies jedoch alles unter Windows 7 x64 Pro lief, entschlossen wir uns den Umstieg dann auf ein 2008 R2), werden wir dann wohl auf den Rangee-Zug aufspringen müssen, um die flüssigste (und somit fehlerunanfälligste) Bedienung zu ermöglichen.

Gut, bleibt für mich zu hoffen, dass Rangee dann das Umlauteproblem (das eigentlich wohl vor einiger Zeit mit einem Firmwarepatch behoben worden sein sollte, lt. Reseller) irgendwann auch lösen kann. Es kommt glücklicherweise nicht oft vor, dass wir Daten von und auf USB-Sticks kopieren.

Besten Dank für deine Zeit und deine Hilfe, ich werde mich nun weiter darum kümmern ... wie man eine Domäne aufbaut *lach* (bisher existierte alles nur in einer Arbeitsgruppe).

Habe das Thema somit als gelöst markiert, was ist wie es ist, ist eben so.
Mann-IT
Mann-IT Nov 03, 2014 at 08:29:42 (UTC)
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Hi,

schau Dir mal openthinclient an. http://openthinclient.org/de/
Ist eine deutsche Firma und der Support ist gigantisch.
Ich nutze es nun schon seit mehr als 6 Monate und die Nutzer und ich sind super glücklich.
Das geniale ist dabei, da es per PXE Boot geht, so braucht man in den Clients keine Bootquelle. Das macht eine Fehlerquelle weniger.
AD Integration ist auch dabei und das beste es kostet nichts.


Gruß Mario