hannsgmaulwurf
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MSExchange 2010 Watson-Bericht Ereignis ID 4999

Hallo zusammen.

Ich habe hier einen Windows Server 2008 R2 mit Exchange 2010. Der Windows Server ist auf dem aktuellen Update Stand.

Der Exchange Server bringt seit einiger Zeit folgende Meldung und das ungefähr jede Minute:

Der Watson-Bericht steht kurz vor dem Versenden für die Prozess-ID: 3460, mit den Parametern: E12, c-RTL-AMD64, 14.03.0470.000, utilCmdletWrapper, M.E.Data.Directory, M.E.D.D.DSAccessTopologyProvider..ctor, S.IO.FileLoadException, 28f0, 14.03.0470.000.
ErrorReportingEnabled: False


Ich kann leider nicht erkennen, seit wann diese Meldungen auftreten, da sie wie gesagt ungefähr minütlich kommen und ich nicht so weit zurück schauen kann. Die Meldung ist immer die gleiche, nur die PID ändert sich bei jedem Eintrag.

Der Exchange läuft problemlos und die ca. 30 User melden auch keine Probleme. Ich habe natürlich schon gegoogelt aber nichts relevantes finden können. Bzw. alles, was an Lösungen im Netz irgendwie infrage gekommen wäre, hatte als Lösungsansatz, Exchange Updates bzw. Rollups zu installieren...

...Der Exchange lief nun ein paar Jahre mit dem Stand SP3 Rollup 7. Nun war meine Vermutung, dass diese Meldungen dadurch verursacht werden, dass der Exchange einen zu alten Stand hat und die Meldungen seit einem der letzten Windows Updates auftreten. ALso habe ich den Exchange jetzt auf das letzte Rollup 30 aktualisiert, leider ohne Erfolg - die Meldungen kommen nach wie vor im Minutentakt.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar und gehe auch allem nach face-smile In einigen Foren/Threads habe ich zu dieser Event ID Beiträge gelesen "tritt ab und zu auf --> dann ignorier es doch oder schalte die Meldungen ab". Bei der Häufigkeit des Auftretens würde ich doch aber schon gerne wissen, wo das herkommt und wie es behoben werden kann bzw ob das auf lange Sicht dem Exchange und somit den Postfächern schaden kann.

Ich möchte auch noch erwähnen, dass auf dem Server Backup Exec 2010 R3 läuft und da auch immer mal wieder die Backups mit "Fehler beim Abfragen des Writer Status" abbrechen. Schaut man sich dann mittels VSSADMIN in der CMD die Stati aller Writer an, ist es glaube ich immer der "Microsoft Exchange Writer", der eine Zeitüberschreitung zeigt. Beendet man den Dienst und startet ihn neu, gibt VSSADMIN keine Fehler zurück. Manchmal lässt sich der Dienst aber nicht beenden und man muss den Prozess abschießen, glaube die "store.exe".

Falls jemand hier einen Zusammenhang sieht oder vermutet, kann ich die Backup Exec / Writer Fehler auch noch mal genauer analysieren. Es kann schon sein, dass beide Fehler ungefähr seit der gleichen Zeit auftreten, bin mir aber nicht sicher, der Server lief wie gesagt bisher immer ohne Probleme zu machen und wurde dementsprechend selten aktiv beobachtet...

Also wie gesagt bin ich für jeden Tipp und Hinweis dankbar. Falls noch jemand mehr Details wissen möchte, gerne schreiben.

Vielen lieben Dank. face-wink

Content-ID: 551363

Url: https://administrator.de/forum/msexchange-2010-watson-bericht-ereignis-id-4999-551363.html

Ausgedruckt am: 26.12.2024 um 07:12 Uhr

cykes
cykes 26.02.2020 um 07:52:22 Uhr
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Moin,

Du solltest mal zunächst ermitteln, was unter der im Event angegebenen PID läuft.
Ist das eventuell ein SBS? Läuft das noch mehr auf dem Server außer Exchange und Backup EXEC?
Es ist auf keinen Fall ideal, das komplette Backup EXEC auf dem Exchange laufen zu lassen. Wenn da wirklich nur Exchange drauf läuft, sollte Backup EXEC ausgelagert werden und nur der Exchange Agent auf dem Exchange Server laufen.
Hast Du mal Deine Exchange Backups auf Konsistenz überprüft, wenn da auch regelmäßig Fehler auftreten? Nicht, dass Du in ein Desaster läufst und dann die Backups nutzlos sind.

Generell solltest Du schnellstmöglich über eine Migration zu Server 2019 nachdenken.

Gruß

cykes
hannsgmaulwurf
hannsgmaulwurf 26.02.2020 um 10:10:25 Uhr
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Zitat von @cykes:
Hallo cykes, danke für deine Antworten und Hinweise.

Du solltest mal zunächst ermitteln, was unter der im Event angegebenen PID läuft.
Ja das wollte ich auch schon aber die PIDs tauchen im Taskmanager nicht (mehr) auf wenn ich nachschaue.

Ist das eventuell ein SBS? Läuft das noch mehr auf dem Server außer Exchange und Backup EXEC?
Nein kein SBS normaler Server 2008 R2 Standard. Außer Fileserver, DC, DNS, DHCP läuft sonst nichts besonderes darauf.

Es ist auf keinen Fall ideal, das komplette Backup EXEC auf dem Exchange laufen zu lassen. Wenn da wirklich nur Exchange drauf läuft, sollte Backup EXEC ausgelagert werden und nur der Exchange Agent auf dem Exchange Server laufen.
Das lief die ganzen Jahre aber ohne Probleme.

Hast Du mal Deine Exchange Backups auf Konsistenz überprüft, wenn da auch regelmäßig Fehler auftreten? Nicht, dass Du in ein Desaster läufst und dann die Backups nutzlos sind.
"Prüfen Sie zunächst, ob Ihre Backups vollständig sind und einwandfrei funktionieren." face-smile Macht doch jeder regelmäßig ^^ Aber du hast Recht, sollte ich mal machen. Und zumindest die Daten vom Fileserver werden neben BE noch regelmäßig auf ein NAS gesichert. Aber eben nur die Daten, nicht die Exchange DB mit den ganzen Postfächern.

Generell solltest Du schnellstmöglich über eine Migration zu Server 2019 nachdenken.
Ja schon klar, ist ja nicht zuletzt immer auch eine Kostenfrage, aber ich will jetzt aus dem Thread nicht dieses Thema machen "was sind den Leuten ihre Daten wert"..... Aber wenn MS immer noch Rollups rausbringt sollte das doch noch laufen?
cykes
cykes 26.02.2020 um 16:10:32 Uhr
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Nein kein SBS normaler Server 2008 R2 Standard. Außer Fileserver, DC, DNS, DHCP läuft sonst nichts besonderes darauf.
plus Backup EXEC. Also ein selbstgebauter SBS - das ist noch ungünstiger. Solltest Du dringend trennen. Dass der (angeblich) die letzten Jahre problemlos lief, ist kein Argument. Sobald irgendwas nicht mehr rund läuft, ist es bei der Konstellation meist schon zu spät.
Check mal Dein AD, nicht dass das auch schon ein Problem hat.

Das wird auch schwer wieder zu trennen sein und bitte jetzt nicht das Kostenargument bringen, wenn das irgendjemand reparieren muss, wird das einiges mehr an Kosten aufwerfen.
hannsgmaulwurf
hannsgmaulwurf 26.02.2020 um 16:21:43 Uhr
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Also ein selbstgebauter SBS - das ist noch ungünstiger.
Wie meinst du das, selbstgebauter SBS? Ist ein normaler Server 2008 R2 als DC mit DNS DHCP usw. als Fileserver mit Backup Exec und Exchange. Also wie ich finde eine ganz normale gebräuchliche Lösung wie sie wahrscheinlich tausendfach da draußen im Einsatz ist.

Solltest Du dringend trennen.
Was trennen? Exchange von DC, FS und BE? Wieso denn?

Check mal Dein AD, nicht dass das auch schon ein Problem hat.
Wie schon erwähnt, keine Auffälligkeiten im normalen Betrieb, weder beim AD noch beim Exchange.
cykes
cykes 26.02.2020 um 16:39:36 Uhr
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Zitat von @hannsgmaulwurf:
Wie meinst du das, selbstgebauter SBS? Ist ein normaler Server 2008 R2 als DC mit DNS DHCP usw. als Fileserver mit Backup Exec und Exchange.
Genau das ist das Problem: es ist ein Server.
Also wie ich finde eine ganz normale gebräuchliche Lösung wie sie wahrscheinlich tausendfach da draußen im Einsatz ist.
Das findest Du normal, gebräuchlich und mehrfach in freier Wildbahn anzutreffen - leider. Genauso gibt es tausend- wenn nicht millionenfach Beiträge dazu im Netz, wo Firmen damit in heftigste Probleme gerannt sind, die sich nicht mehr eben so beheben lassen.
Ich habe so einen selbst zusammengekloppten SBS-Nachbau mal auseinandergedröselt, das hat Wochen gedauert bevor das wieder halbwegs rund lief.
Solltest Du dringend trennen.
Was trennen? Exchange von DC, FS und BE? Wieso denn?
AD/DC ist ein Server, zum Fileserver könnte ich mich auf derselben Maschine noch überreden lassen, aber der Exchange gehört definitiv auf einen separaten Server. Lies mal die Best Practises von Microsoft.
Check mal Dein AD, nicht dass das auch schon ein Problem hat.
Wie schon erwähnt, keine Auffälligkeiten im normalen Betrieb, weder beim AD noch beim Exchange.
Exchange BPA schon mal durchlaufen lassen?
cykes
cykes 27.02.2020 um 07:55:49 Uhr
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Vielleicht noch ein paar ergänzende Kommentare, damit es klarer wird:
[...] Nun war meine Vermutung, dass diese Meldungen dadurch verursacht werden, dass der Exchange einen zu alten Stand hat und die Meldungen seit einem der letzten Windows Updates auftreten. ALso habe ich den Exchange jetzt auf das letzte Rollup 30 aktualisiert, leider ohne Erfolg - die Meldungen kommen nach wie vor im Minutentakt.
Auf Basis einer Vermutung sollte man nicht so einfach an einem Produktivsystem herumschrauben, was wäre denn wenn er jetzt komplett den Geist aufgegeben hätte?
[...]Beendet man den Dienst und startet ihn neu, gibt VSSADMIN keine Fehler zurück. Manchmal lässt sich der Dienst aber nicht beenden und man muss den Prozess abschießen, glaube die "store.exe".
Du hast nicht ernsthaft die store.exe einfach so abgeschossen (wieder auf Basis einer Vermutung)? Die VSS writer können sich sehr zickig verhalten, ggf. muss das ordentlich bereinigt werden und die entsprechenden writer neu installiert/registriert werden. Ist aber auch ein Hinweis darauf, dass mit der Backup EXEC Installation irgendwas nicht (mehr) stimmt.
"Prüfen Sie zunächst, ob Ihre Backups vollständig sind und einwandfrei funktionieren." Macht doch jeder regelmäßig ^^ Aber du hast Recht, sollte ich mal machen. Und zumindest die Daten vom Fileserver werden neben BE noch regelmäßig auf ein NAS gesichert. Aber eben nur die Daten, nicht die Exchange DB mit den ganzen Postfächern.
Also sorry, das ist nicht nur gefährliches Verhalten, sondern schon fahrlässig. Wie sieht denn Dein Plan aus, wenn die Kiste ein grösseres Problem hat und Du die Backups nie überprüft hast?
Ja schon klar, ist ja nicht zuletzt immer auch eine Kostenfrage, aber ich will jetzt aus dem Thread nicht dieses Thema machen "was sind den Leuten ihre Daten wert"..... Aber wenn MS immer noch Rollups rausbringt sollte das doch noch laufen?
Noch bringt MS Rollups raus, aber spätestens im OKtober ist Schluss. Vgl. u.a. https://support.microsoft.com/de-de/lifecycle/search/730
Es geht nicht nur um den Wert der Daten für euch bzw. die Firma, sondern auch um Ausfallzeiten, wie lange überlebt die Firma, wenn die Kiste steht und neu aufgebaut werden muss mit Backups in einem unbekannten und ungeprüften Zustand? Können die Kosten für eine professionelle DR getragen werden und der Arbeitsausfall von 30+x Mitarbeitern?