NAT und MAC - was wird wann gesendet?
Wrum unterscheiden sich der englischsprachige und deutsche Wikipedia-Artikel so enorm in Bezug auf MAC?
Hallo Leute,
es geht um die Frage, wann die MAC-Adresse bei der TCP/IP-Kommunikation übertragen wird. Meine Philosophie zu dem Thema kann man hier nachlesen: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0812111.htm Dort ist nicht die Rede von einer MAC-Übertragung.
Anders ist es bei dem deutschsprachigen Wikipedia-Artikel, der am Beispiel Source-NAT stets von einer Übertragung der MAC ausgeht. http://de.wikipedia.org/wiki/Network_Address_Translation
Der englischsprachige Wikipedia-Artikel zu dem Thema: http://en.wikipedia.org/wiki/Network_address_translation - hier wird MAC nicht einmal erwähnt und steht damit für mich im Widerspruch zur deutschen Wiki-Ausgabe.
Also, wrum liest sich der deutsche Wiki-Text in meinen Augen so verwirrend? MAC sollte nach meiner Auffasung nur bei dem Bezug einer IP-Adresse via DHCP eine Rolle spielen und ist ansonsten bei TCP/IP unnötig, ist das richtig?
Beste Grüße
Homer
Hallo Leute,
es geht um die Frage, wann die MAC-Adresse bei der TCP/IP-Kommunikation übertragen wird. Meine Philosophie zu dem Thema kann man hier nachlesen: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0812111.htm Dort ist nicht die Rede von einer MAC-Übertragung.
Anders ist es bei dem deutschsprachigen Wikipedia-Artikel, der am Beispiel Source-NAT stets von einer Übertragung der MAC ausgeht. http://de.wikipedia.org/wiki/Network_Address_Translation
Der englischsprachige Wikipedia-Artikel zu dem Thema: http://en.wikipedia.org/wiki/Network_address_translation - hier wird MAC nicht einmal erwähnt und steht damit für mich im Widerspruch zur deutschen Wiki-Ausgabe.
Also, wrum liest sich der deutsche Wiki-Text in meinen Augen so verwirrend? MAC sollte nach meiner Auffasung nur bei dem Bezug einer IP-Adresse via DHCP eine Rolle spielen und ist ansonsten bei TCP/IP unnötig, ist das richtig?
Beste Grüße
Homer
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18 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi Homer,
nein, nicht ganz.
Die MAC Adresse wird für fast alle lokalen Vorgänge benutzt. Der Switch braucht sie, das ARP-Protokoll braucht sie.
Sobald die Kommunikation über eine Routinginstanz läuft ist die lokale MAC verschwunden. Diese wird durch eine weitere lokale MAC ersetzt, die jetzt dem Router entspricht. Bis zum Endgerät werden so alle MACs (mehrfach) ersetzt.
Als Ausnahme stehen Tunnel da, bei denen die äußeren MACs wie gehabt ersetzt werden, die inneren aber stabil bleiben.
Dieser Vorgang wird durch NAT nicht beeinflußt. Die MAC verläßt das lokale Netzwerk nicht.
Gruß
Netman
nein, nicht ganz.
Die MAC Adresse wird für fast alle lokalen Vorgänge benutzt. Der Switch braucht sie, das ARP-Protokoll braucht sie.
Sobald die Kommunikation über eine Routinginstanz läuft ist die lokale MAC verschwunden. Diese wird durch eine weitere lokale MAC ersetzt, die jetzt dem Router entspricht. Bis zum Endgerät werden so alle MACs (mehrfach) ersetzt.
Als Ausnahme stehen Tunnel da, bei denen die äußeren MACs wie gehabt ersetzt werden, die inneren aber stabil bleiben.
Dieser Vorgang wird durch NAT nicht beeinflußt. Die MAC verläßt das lokale Netzwerk nicht.
Gruß
Netman
Hallo
habs nur kurz gelesen aber das Problem im deutschen Artikel liegt wohl darin das auch die Layer 2 (ethernet) Kommunikation zwischen den Routern beschrieben wird anstatt nur der IP/NAT Part. Deshalb kommt die MAC Adresse darin vor. Mit NAT hat die MAC Adresse nur insofern was zu tun das diese auf Layer 2 an Netzwerkgrenzen auch geändert wird und dort auch NAT stattfindet.
Gruß
Andi
habs nur kurz gelesen aber das Problem im deutschen Artikel liegt wohl darin das auch die Layer 2 (ethernet) Kommunikation zwischen den Routern beschrieben wird anstatt nur der IP/NAT Part. Deshalb kommt die MAC Adresse darin vor. Mit NAT hat die MAC Adresse nur insofern was zu tun das diese auf Layer 2 an Netzwerkgrenzen auch geändert wird und dort auch NAT stattfindet.
Gruß
Andi
Die Grundfrage die sich stellt ist WAS networkinghomer nun eigentlich wirklich hier betrachten will ?
Er würfelt hier wahllos und laienhaft OSI Layer 2 und Layer 3 Sichtweisen durcheinander zusammen mit IP Protokollfeatures was eigentlich eher darauf schliessen lässt das er die Basis, das OSI Schichtenmodell das einen Ethernet IP Kommunikation zugrunde liegt, gar nicht verstanden hat !?
Er redet von MAC Adressen zitiert dazu oben aber ein IP Protokollfeature (NAT) beim Elektronik Kompendium. Das ist so als wenn man über Autos diskutiert und einen Wikipedia Artikel über Goldfische dazu zitiert.
Ebenso der Unsinn mit dem Verheiraten von Mac Adressen und DHCP. Das hat soviel miteinander zu tun wie ein Fisch mit einem Fahrrad wenn man mal von der Tatsache absieht das DHCP Pakete einen Layer 2 Mac Header zum Transport benötigen...und auch NUR das ! Ziemlich sinnfreier Mischmasch oben also...
Es macht deshalb tunlichst Sinn sich ertsmal das OSI Schichtenmodell im Klaren zu werden:
http://de.wikipedia.org/wiki/OSI-Modell
und es zu verstehen ! Dann erschliesst sich auch der Rest der darauf aufsetzenden IP Protokolle.
Sinn ist es beim OSI Modell ja den Layer 2 (Mac Adress Layer) vom Layer 3 (IP usw.) zu abstrahieren. Das eine hat mit dem anderen nichts oder nur bedingt was zu tun (Auto, Goldfisch), denn auf dem L2 basieren ja auch noch andere Netzwerk Protokolle außer TCP/IP.
Als Fazit kann man deshalb festhalten:
Keine IP Kommunikation OHNE die dadrunter liegende Mac Adress Kommunikation (L2) !!
Der Austausch und das Wissen der gegenseitigen Mac Adressen ist also zwingend notwendig bei Kommunikationspartnern und auch der aktiven Netzwerk Infrastruktur (Switch / Router) und das ist logischerweise völlig unabhängig davon ob sie NAT, TCP, UDP, HTTP oder was auch immer sprechen über den Mac Adress Header in höheren Schichten.
Er würfelt hier wahllos und laienhaft OSI Layer 2 und Layer 3 Sichtweisen durcheinander zusammen mit IP Protokollfeatures was eigentlich eher darauf schliessen lässt das er die Basis, das OSI Schichtenmodell das einen Ethernet IP Kommunikation zugrunde liegt, gar nicht verstanden hat !?
Er redet von MAC Adressen zitiert dazu oben aber ein IP Protokollfeature (NAT) beim Elektronik Kompendium. Das ist so als wenn man über Autos diskutiert und einen Wikipedia Artikel über Goldfische dazu zitiert.
Ebenso der Unsinn mit dem Verheiraten von Mac Adressen und DHCP. Das hat soviel miteinander zu tun wie ein Fisch mit einem Fahrrad wenn man mal von der Tatsache absieht das DHCP Pakete einen Layer 2 Mac Header zum Transport benötigen...und auch NUR das ! Ziemlich sinnfreier Mischmasch oben also...
Es macht deshalb tunlichst Sinn sich ertsmal das OSI Schichtenmodell im Klaren zu werden:
http://de.wikipedia.org/wiki/OSI-Modell
und es zu verstehen ! Dann erschliesst sich auch der Rest der darauf aufsetzenden IP Protokolle.
Sinn ist es beim OSI Modell ja den Layer 2 (Mac Adress Layer) vom Layer 3 (IP usw.) zu abstrahieren. Das eine hat mit dem anderen nichts oder nur bedingt was zu tun (Auto, Goldfisch), denn auf dem L2 basieren ja auch noch andere Netzwerk Protokolle außer TCP/IP.
Als Fazit kann man deshalb festhalten:
Keine IP Kommunikation OHNE die dadrunter liegende Mac Adress Kommunikation (L2) !!
Der Austausch und das Wissen der gegenseitigen Mac Adressen ist also zwingend notwendig bei Kommunikationspartnern und auch der aktiven Netzwerk Infrastruktur (Switch / Router) und das ist logischerweise völlig unabhängig davon ob sie NAT, TCP, UDP, HTTP oder was auch immer sprechen über den Mac Adress Header in höheren Schichten.
Zitat von @aqui:
Als Fazit kann man deshalb festhalten:
Keine IP Kommunikation OHNE die dadrunter liegende Mac Adress Kommunikation (L2) !!
Als Fazit kann man deshalb festhalten:
Keine IP Kommunikation OHNE die dadrunter liegende Mac Adress Kommunikation (L2) !!
Wenn wir schon beim haarespalten sind:
"Keine IP Kommunikation OHNE funktionierende Layer 1 u. 2"
Es muß nicht unbedingt Ethernet sein, IP geht auch mit anderen Layer 2 Protokollen die keine MAC Adressen haben.
Gruß
Andi
In einer Broadcastdomäne gibt es immer nur zwei verwendete MACs. Die eine ist vom Absender, die andere vom Ziel. Also verliert der Client seine MAC auf dem Weg und geht mit der MAC der Fritzbox ins Internet. Beim Server ist das gleich. Auch seine MAC ist für den Transport nicht mehr relevant und wird ersetzt.
Ausnahme WLAN. Hier werden drei bis 4 MACs pro Paket verwendet um den AP zu erkennen, über den kommuniziert wird. Aber hinter dem Router ist wieder alles gleich.
Um das zu erkennen nutze einmal Wireshark. Dort wirst du sehen, dass es trotz des Ansurfens von 20 Servern immer nur eine einzige MAC für den Internetverkehr gibt.
lg
Netman
Ausnahme WLAN. Hier werden drei bis 4 MACs pro Paket verwendet um den AP zu erkennen, über den kommuniziert wird. Aber hinter dem Router ist wieder alles gleich.
Um das zu erkennen nutze einmal Wireshark. Dort wirst du sehen, dass es trotz des Ansurfens von 20 Servern immer nur eine einzige MAC für den Internetverkehr gibt.
lg
Netman
Die MAC Adresse ist nur im "lokalen" Netz (ethernet) relevant und wird an *jedem* Router durch die des ausgehenden Interfaces ersetzt. Darum sieht man immer nur die MAC des letzten Routers und nicht die des Absenders. Wie bereits bemerkt können zwischen dir und einem Server im Internet sogar IP-Strecken sein die gar keine MAC Adressen kennen.
Der Layer 2 wiederholt niemals etwas (Ausnahme WLAN)
Für die Layer2 Kommunikation stehen die Endpunkte nach der Anfrage aus dem lokalen Netzwerk fest. Folglich muss nichts mehr erfragt werden - zumindest keine Informationen aus der Broadcastdomäne oder den Switchports.
Die MAC des fremden Servers erfährt man nicht, zumindest nicht bei der normalen Kommunikation. Sie ist nur dem Serverhoster, also der dortigen Broadcastdomäne bekannt. Auch der Provider kennt die MAC des Server nicht.
lg Netman
Für die Layer2 Kommunikation stehen die Endpunkte nach der Anfrage aus dem lokalen Netzwerk fest. Folglich muss nichts mehr erfragt werden - zumindest keine Informationen aus der Broadcastdomäne oder den Switchports.
Die MAC des fremden Servers erfährt man nicht, zumindest nicht bei der normalen Kommunikation. Sie ist nur dem Serverhoster, also der dortigen Broadcastdomäne bekannt. Auch der Provider kennt die MAC des Server nicht.
lg Netman
Bitte gehe an die Grundlagen!
Die Pferde gehen mit dir durch.
Selbstverständlich ist die MAC der Fritzbox sichtbar, aber nur für die nächste Routing-Instanz. Das ist in dem Falle dein Zugangsprovider. Weiter sieht das niemand.
Ausnahme deine Nachbarn.
Wenn du nämlich ein paar Standards an der Fritzbox nicht veränderst, erkennt jeder Nachbar an der SSID sofort, dass du eine Fritzbox hast und über die WLAN-MAC evtl. auch.
Der Prozeß wird nicht immer voll durchlaufen. Es gibt Caches. Die Geräte merken sich Dinge. Siehe ARP-Tabelle des lokalen PC oder MAC-Tabelle des Switches. Wenn also Dinge bekannt sind, dann muss man sie nicht noch einmal abfragen.
Das würde nämlich lauten, dass man zu einer IP-Adresse einmal die MAC sucht. Wenn die nicht lokal vorhanden ist oder lokal beantwortet wird, wird die MAC des default-Gateway benutzt. Das ist hier die Fritzbox. Und die sieht wieder nach und fragt weiter oder lehnt ab. ... das ist aber jetzt arg grob.
Gehe zur Netzmafia und dort zu Datenkommunikation Netze. Evtl. etwas weiter zu http://www.netzmafia.de/skripten/netze/netz8.html
Da geht es ausführlicher zu.
Eine schöne Aufgabe fürs Wochenende.
Gruß
Netman
Die Pferde gehen mit dir durch.
Selbstverständlich ist die MAC der Fritzbox sichtbar, aber nur für die nächste Routing-Instanz. Das ist in dem Falle dein Zugangsprovider. Weiter sieht das niemand.
Ausnahme deine Nachbarn.
Wenn du nämlich ein paar Standards an der Fritzbox nicht veränderst, erkennt jeder Nachbar an der SSID sofort, dass du eine Fritzbox hast und über die WLAN-MAC evtl. auch.
Der Prozeß wird nicht immer voll durchlaufen. Es gibt Caches. Die Geräte merken sich Dinge. Siehe ARP-Tabelle des lokalen PC oder MAC-Tabelle des Switches. Wenn also Dinge bekannt sind, dann muss man sie nicht noch einmal abfragen.
Das würde nämlich lauten, dass man zu einer IP-Adresse einmal die MAC sucht. Wenn die nicht lokal vorhanden ist oder lokal beantwortet wird, wird die MAC des default-Gateway benutzt. Das ist hier die Fritzbox. Und die sieht wieder nach und fragt weiter oder lehnt ab. ... das ist aber jetzt arg grob.
Gehe zur Netzmafia und dort zu Datenkommunikation Netze. Evtl. etwas weiter zu http://www.netzmafia.de/skripten/netze/netz8.html
Da geht es ausführlicher zu.
Eine schöne Aufgabe fürs Wochenende.
Gruß
Netman
Wenn du jetzt noch dein "hinzufügen" durch ersetzen ersetzt, dann stimmt es. Stell dir mal vor du machst eine Kommunikation über 10 Router Hops von der Quelle zum Ziel dann würde beim "hinzufügen" dein Paket ja wachsen auf 10 Macs wenn du Macs oder IPs immer hinzufügen müsstest. Vermutlich meinst du das aber auch so und hast dich nur gedrückt falsch aus...
Die Hops einer IP Kommunikation kannst du immer mit "traceroute" (tracert bei Winblows) oder "pathping" sehen.
tracert www.administrator.de zeigt dir also alle Routerhops zwischen dir und Administrator.de an.
Die Hops einer IP Kommunikation kannst du immer mit "traceroute" (tracert bei Winblows) oder "pathping" sehen.
tracert www.administrator.de zeigt dir also alle Routerhops zwischen dir und Administrator.de an.
Zitat von @NetworkingHomer:
die Aussagen der obigen Diskussionsteilnehmer: Keine TCP-Kommunikation ohne MAC.
die Aussagen der obigen Diskussionsteilnehmer: Keine TCP-Kommunikation ohne MAC.
Keine Regeln ohne Ausnahme:
Man könnte natürlich diskutieren ob bei SLIP MAC-Adressen Verwendung finden, da SLIP ein Point-To-Point-protokoll ist und prinzipiell keine Mac-Apdresse benötigt.
lks
Man könnte natürlich noch das modernere Ip over Avian carriers ins Feld führen, aber dann wären wir irgendwann vielleicht doch off-topic.
lks