dennisstuggi
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Netzwerkdose auf RJ45-Stecker

Hallo zusammen,

ich habe folgende Situation:
In der Wand ist vom Keller in den zweiten Stock ein CAT 7 S/FTP-Kabel 1000MHz mit 8 Adern verlegt.
Ich würde nun gerne auf der einen Seite eine Netzwerkdose (1 Port), auf der anderen Seite einen RJ45-Stecker anschließen.
(Patchpanel finde ich für ein Kabel im Privathaushalt übertrieben)

Ist es richtig, dass ich für die Installation der Netzwerkdose ein Auflegewerkzeug und für den RJ45-Stecker eine Crimpzange benötige?
Kann mir jemand Dosen, Stecker und Werkzeuge empfehlen? Die Verbindung soll 1000Mbit übertragen.

Vielen Dank für eure Antworten.

Gruß
Dennis

Content-ID: 178322

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Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 00:12 Uhr

Pjordorf
Pjordorf 03.01.2012 um 15:10:39 Uhr
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Hallo,

Zitat von @DennisStuggi:
Ich würde nun gerne auf der einen Seite eine Netzwerkdose (1 Port),
OK

auf der anderen Seite einen RJ45-Stecker anschließen.
Nicht OK. Einen Crimpstecker auf massive Kupferadern (Verlegekabel) ist nicht vorgesehen. Das ist Murks und führt meistens zu viel Zeit- und Materialverlust und Ärger und Frust.

(Patchpanel finde ich für ein Kabel im Privathaushalt übertrieben)
Warum nicht einfach eine Dose an beiden Enden? Funktioniert.

Installation der Netzwerkdose ein Auflegewerkzeug
Wenn die verwendeten Dosen LSA, LSA+ verwenden, ja. Es gibt aber auch Werkzeuglose Montagemöglichkeiten (meistens Modulare Systeme)

und für den RJ45-Stecker eine Crimpzange benötige?
Ja. ist eine komplett andere Form der Mechanischen (somit Eletrischen) Verbindung.

Kann mir jemand Dosen, Stecker und Werkzeuge empfehlen? Die Verbindung soll 1000Mbit übertragen.
Ab CAT 5e sind Stecker, Dosen, Patchkabel für 1 GBit geiegnet. Conrad, Reichelt, Ebay. Equip, Elektrohandel usw. Angebote gibt es tausendfach. Und Preise gibt es von bis je nach dem was du ausgeben willst.

Gruß,
Peter
DennisStuggi
DennisStuggi 03.01.2012 um 15:19:37 Uhr
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Eine Dose an jedes Ende würde ich (wenn möglich) gerne vermeiden.
Ich habe bei der Suche einige Stecker für Verlegekabel gefunden, z.B. von der Firma InLine.
Hast du damit Erfahrungen und würdest deshalb davon abraten?

Gruß
Dennis
Pjordorf
Pjordorf 03.01.2012 um 15:33:43 Uhr
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Hallo,

Zitat von @DennisStuggi:
Eine Dose an jedes Ende würde ich (wenn möglich) gerne vermeiden.
Warum? Warum wurde dann ein Verlegekabel verlegt und kein Patchkabel? Was spricht gegen eine Dose an jedem ende, ausser das es fast perfekt ist?

Ich habe bei der Suche einige Stecker für Verlegekabel gefunden, z.B. von der Firma InLine.
Verlegekabel ist nicht dazu gedacht und auch nicht dazu gefertigt sich immer und laufend zu bewegen / bewegt zu werden. Die Adern werden irgendwann brechen. Patchkabel wird genau deswegen auch zwischen Dose / Patchpanel und Gerät (was auch ein Laptop/Notebook, Computer, Drucker, telefon oder sonst was sein kann) verwendet. Eben weil es Flexibel ist und es deutlich länger dauert bis diese Kabel irgendwann Mechanisch / Elektrisch kaputt sind.

Du hast ein CAT 7 S/FTP-Kabel 1000MHz verlegt. Das ist verdammt Steif gegenüber ein Patchkabel. Und dein Netzwerkport am Rechner / Laptop usw sind auch nicht für starke Mechanische belastungen ausgelegt. Dein Telefon stellt sich dann dahin wo das Kabel es aufgrund seiner Steifigkeit haben will und nicht wo du es haben willstface-smile Natürlich kannst du das Verlegekabel auf festkleben oder solange biegen / knicken bis es da ist wo du es haben willst. Ob es dann allerdings noch deine CAT 7 S/FTP-Kabel 1000MHz Spezifikation erfültt? Und du hast dich doch für dieses hochwertige Kabel aus bestimmten Gründen entschieden.

Gruß,
Peter
Deepsys
Deepsys 03.01.2012 um 16:00:37 Uhr
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Hallo Dennis,

damit hatten meine Kollegen auch mal "gespielt", vergiss es ganz schnell.
Spätestens nach einem halben Jahr hatte kein Kabel mehr so einen Stecker, sondern eine Dose.
Wenn du dann noch eine ohne LSA-Klemmen nimmst, (z.B. von R&M) brauchst du noch nicht mal spezielles Werkzeug.

VG
Deepsys
brammer
brammer 03.01.2012 um 16:10:04 Uhr
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Hallo,

mal davon abgesehen das ein Patchfeld immer auch eine Erdung und eine Zugentlastung ist, würde ich aus Kostengründen immer ein Patchfeld nehmen.
Ein Patchfeld und ein LSA+ kosten genauso viel wie eine Crimpzange und spezielle Stecker.
Daher: ein Patchfeld und du hast auch keine Sorgen mehr.

brammer
horst98
horst98 03.01.2012 um 16:23:34 Uhr
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Verlegekabel enden in Dosen. Punkt. Alles andere ist Murks.

Man muss sich auch Gedanken machen, was man mit dem Schirm am Kabel macht. Wo soll die Erdung hin?
brammer
brammer 03.01.2012 um 16:39:54 Uhr
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Hallo,

Verlegekabel enden in Dosen. Punkt. Alles andere ist Murks.

FALSCH!

Verlegekabel enden in einem Patchfeld oder in einer Dose!
Das kommt darauf an welches Ende du nimmst!

brammer
DennisStuggi
DennisStuggi 03.01.2012 um 17:13:05 Uhr
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Das Ende, an dem ich den Stecker geplant hatte, wird in einem Switch stecken.
Dort wird es auch bleiben. Der Rechner per Patchkabel an der Dose.
Seht ihr das ganze trotzdem so und würdet eine Dose setzen?
Pjordorf
Pjordorf 03.01.2012 um 17:38:36 Uhr
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Hallo,

Zitat von @DennisStuggi:
Seht ihr das ganze trotzdem so und würdet eine Dose setzen?
Auch wenn wir uns wiederholen und du es nicht wahrhaben willst, JA.

Gruß,
Peter
DennisStuggi
DennisStuggi 03.01.2012 um 18:09:14 Uhr
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Dann danke ich für die Geduld und werde es mit zwei Dosen lösen.
wiesi200
wiesi200 03.01.2012 um 18:44:54 Uhr
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Hallo,

so nebenbei gibt es Feldkonfektionierbare RJ45 Stecker die man ohne spezielles Werkzeug auf Verlegekabel drauf bringt.

Wird bei uns manchmal verwendet wenn wir Werkzeugmaschinen ans Hausnetz anschließen und nicht vernünftig eine Dose setzen können.

Grundsätzlich bin ich aber auch eher für Dosen oder Patchpannel ist schöner. Im Zweifel könnte man auch einzelne Einsätze für Patchpanel kaufen.
mrtux
mrtux 04.01.2012 um 04:42:40 Uhr
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Hi !

Zitat von @DennisStuggi:
Eine Dose an jedes Ende würde ich (wenn möglich) gerne vermeiden.

Wie alle Kollegen schon schreiben, ist das absoluter Blödsinn! Stecker auf Verlegekabel zu crimpen ist ein absolutes NOGO !

Anbei die Sache noch etwas genauer erklärt:
Abgesehen von den mechanischen Schwächen einer solchen Murxerei, entstehen dabei sogenannte Reflexionen (und weitere Störungen) in der Kabelstrecke, die man mit einem Messautomat (z.B. Fluke DTX) nachweisen kann. Wenn Du mir das nicht glaubst, kann ich Dir das gerne mal vorführen, ich habe einen Messautomaten hier und weiss daher genau wovon ich rede! Daher würde ich Dir die folgende Vorgehensweise empfehlen:

Es gibt von vielen Herstellern (z.B. BTR EDAT und als Eigenmarke der Elektrogrosshändler meist sogar günstiger z.B. ZATEC) sogenannte Module (wie es auch der Kollege wisi200 schon beschreibt), die einer einzelnen RJ-45 Buchse entsprechen und in spezielle Dosen und Patchpanels eingeschoben werden und dort einrasten. Diese Module sind nicht teurer als eine Dose und können meist ohne spezielles Werkzeug montiert werden. Ich habe diese Module ohne Dosen und Panels selbst schon an Orten verwendet, wo für eine Dose zu wenig Platz herrschte. Diese Module sind meist bis CAT6(a,e) zertifiziert und können laut Datenblatt bis zu 800 Mhz (je nach Hersteller) eingesetzt werden. Somit bist Du also absolut im grünen Bereich! Und nur zur Info: Deine popelige SoHo Consumer Netzwerkhardware nutzt selbst bei einem Gigabit-Link nur max. 150 Mhz, es hätte also ein einfaches Cat5(e) Kabel auch getan.

So ein Modul montierst Du am Anfang und am Ende deines CAT7 Verlegekabels und gehst dann mit Patchkabel weiter auf deine aktive Netzwerkhardware (Router/Switch) oder deinen Netzwerkadapter im Rechner und schon hast Du eine mechanisch belastbare und akzeptable Lösung.

mrtux