yellow3e
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Netzwerkkarte übertägt sehr langsam

Übertragung via Domänencontroller ist nicht akzeptabel. Stundelange Übertragung

Hallo zusammen!

Ich nutze über eine Workstation den Server2003. Daran hängt in einer Domäne ein einzelner Laptop. War mal ein Hobbyprojekt von mir, läuft aber an sich sehr stabil und daher habe ich es so belassen.
Am Server betreibe ich eine ICY-Box und die steuer ich per Netzwerkfreigabe vom Laptop an. Kein Problem. Bis vor Kurzem die Geschwindigkeit rapide nach unten ging. Ich habe eine der Netzwerkkarten im Verdacht. Leider weiß ich aber nicht, wie hier näheres rausfinden könnte.

DSL zieht sich das Notebook ebenfalls vom Server. Kein Problem in der Schnelligkeit. Nur die Datentransferraten sind instabil. Die ICYBOX ist es nicht, die läuft via USB wie geschmiert.

Vielen Dank für mögliche Hilfestellungen, wie ich dem Fehler auf die Spur kommen kann.
Danke

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tomaeb
tomaeb 10.03.2008 um 17:29:29 Uhr
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manchmal drücken antiviren programme sowie security tools die kopier geschwindigkeit im netzwerk deutlich...
aqui
aqui 10.03.2008 um 17:30:16 Uhr
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Eine sinnvolle Hilfestellung ist nicht einfach da du es vermeidest uns ein paar mehr Details zu deiner Netzwerkhardware mitzuteilen.
Mit so einer oberflächlichen Schilderung kann man dir erstmal nur ein paar generelle Ratschläge geben:

  • Nimm ein Tool wie Iperf oder NetIO und messe erstmal den generellen Durchsatz deiner Netzwerkkarten in Server und Laptop, damit du erstmal einen Anhaltswert bekommst der dir überhaupt erstmal die Chance gibt deine Netzwerk Performance zu bewerten.

  • Prüfe deine Chipsatz Hardware auf deinen Netzkarten. Hast du hier CPU basierende Karten wie z.B. solche mit Realtek Chipsätzen die gern als embedded LAN in Notebooks und Mainbords verwendet werden hast du per se schon schlechte Karten, denn diese Billigstkarten bzw. Chipsätze nutzen die Rechner CPU für einen Grossteil des Ethernet Packethandlings, was natürlich massiv zu Lasten der Durchsatzperformance geht.

Wenigstens auf Serverseite sollte man niemals solcherlei Karten verwenden !
So oder so...ohne erstmal ein paar Basiswerte vom Durchsatz von den o.a. Tools zu haben, ist es sinnlos hier weiterzumachen, denn das ended zumeist in Wahrsagerei !!
nexutron
nexutron 10.03.2008 um 17:54:20 Uhr
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Moin

Ich hab so einen Verdacht.

Teste mal bitte folgendes .. .. ..
1. Kopier mal eine einzelne Datei von ca. 100 MB (Client -> Server -> Client)
2. Kopier mal einen Ordner in dem ca. 500 -1000 Dateien sind mit insgesammt 100 MB

Poste dann mal die Zeiten.

Solte er für die Kopieraktion von vielen kleinen Dateien auf den Server mehr als eine halbe Stunde brauchen, musst du das SMB Protokol deaktivieren.

Gruß Nex
aqui
aqui 10.03.2008 um 18:01:06 Uhr
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...und dann ???
Ohne SMB Protokoll funktioniert doch dann das Windows CIFS Netz nicht mehr ! Alle Freigaben sieht er dann nicht mehr und könnte nur noch FTP oder SSH benutzen.

Was sollte dann der tiefere Sinn dieses Tipps sein ??? Eine Alternative zu SMB hat er ja mit den unter Windows freigegebenen Geräten (ICY etc.) gar nicht....
Und gerade SMB zum (Test) Kopieren soll er nicht benutzen, da es von diversen Parametern wie Netzkarte, PC Hardware, Platten und Plattencontroller etc. abhängt !!!

Wichtig ist doch erstmal einen Referenzwert mit NetIO oder Iperf zu bekommen was zwischen Client und Server nackt per IP und unterschiedlichen Packetgrößen im Netz ohne Windows OS möglich ist um dann zu entscheiden was ist langsam und was schnell.
Alles andere ist doch Unsinn und Raterei...
nexutron
nexutron 10.03.2008 um 18:27:29 Uhr
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hab mich wohl etwas unverständlich ausgedrückt mit dem SMB Protokol deaktivieren.

Also .. .. .. .
Ein mögliches Problem beim kopieren auf einen Server (wenn er DC ist) sind die SMB Sicherheitssignaturen. Kopiert man auf einen DC kommt es durch das SMB Protokol zu verzögerungen da diese synchron vom Redirector verarbeitet werden müssen.
Dieser wartet erst ab, bis der aktuelle SMB Befehl vollständig abgearbeitet wurde.

Unter HKEY_LOCAL_MACHINE\System\Current ControlSet\Services\LanmanServer\Parameters
muß der Wert RequireSecuritySignature, auf den Wert 0 gesetzt werden.
Zusätzlich muß der Wert EnableSecuritySignature auf 0 gesetzt werden.

Standardmäßig ist der Wert EnableSecuritySignature auf einem Domänencontroller auf 1 eingestellt und auf einem Server der kein Domänencontroller ist auf 0 gesetzt.
Darum ist die SMB-Leistung beim kopieren nur dann langsam, wenn man auf einen Domänencontroller kopiert.

Wen ich yellow3e richtig verstanden habe, kopiert er von seiner Workstation über eine Freigabe am Server (DC) zum Notebook auf die ICY Box.
Somit würde jede Datei am Server geprüft.
Bei einer Datei fällt es kaum bis gar nicht auf.
Bei vielen kleinen Dateien kann es schlagartig bis zu Stunden dauern.

Dieser Fehler ist bei MS bekannt.
Siehe hier http://support.microsoft.com/kb/321169/de
Das selbe passiert auch auf einen ungepatchten 2K3 Server. (yellow3e sprach von einer "alten" Installation)

Gruß Nex
aqui
aqui 10.03.2008 um 20:08:17 Uhr
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So sieht die Sache schon ganz anders aus face-wink
yellow3e
yellow3e 11.03.2008 um 11:12:32 Uhr
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Vielen Dank für die detaillierten Anregungen. Ehrlich. Klasse.
Ich muss das aber austesten. Bin gerade noch unterwegs und erst morgen wieder in der Umgebung.

Meine mangelnde Darstellung liegt daran, dass ich netzwerkseitig nicht der Techi bin.

Mir kommt aber noch folgender Gedanke. Kann es sein, dass mein kürzlich installierter Virenscanner alles erschwert, weil eben jede Datei geprüft wird. Der Verdacht geht also in die richtige Richtung. Schließlich ist bei einer Installationsroutine ja einiges an kleineren Daten zu bewegen/kopieren.

Das müsste ich wirklich mal testen. Dafür brauche ich aber noch einen Moment und melde mich dann mit einem Ergebnis. Die Frage zum Virenscanner (ClamWIN) beschäftigt jetzt aber am ehesten.

Vielen Dank!
Viele Grüße
yellow3e