manuel1985
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Planung einer Demoumgebung HP Hardware und Windows Server 2012 (R2)

Guten Morgen miteinander,

für eine Test- und Demoumgebung plane ich gerade die Hard- und Software.
Es geht hierbei um einen Hyper-V-Cluster auf Basis von Server 2012 (R2). Auf diesem sollen zum Start ca. 10 VMs mit verschiendenen Diensten laufen, z.B.:

1x SBS 2003
1x SBS2011 Std
1x Windows 7
1x Server 2008 R2 (Exchange 2010)
1x Server 2012 (AD, DNS, DHCP)
1x Server 2012 (Exchange 2013)

Diese VMs sollen für ein Migrations-Training genutzt werden

1x Server 2012 (AD, DNS, DHCP)
1x Server 2012 (Exchange 2013)

Diese VMs sollen zu Testzwecken genutzt werden

Weiterhin ist über kurz oder lang eine System Center-Umgebung geplant.

Aktuell habe ich mir folgende Hardware überlegt:
2x HP ProLiant DL360p G8 (2x Intel Xeon E5-2630, 2x 146GB SAS, 96GB RAM)
1x HP MSA P2000 12x 300GB SAS 2,5" HDD
2x HP ProCurve 2920-24G
Aus politischen Gründen kommt nur HP als Hardware-Lieferant in Frage.

Ich bin derzeit aber nicht sicher, wie ich Server und Storage miteinander verbinde. 8GB-FC? 1GB-iSCSI? 10GB-iSCSI?
Da es die MSA ja mit Dualcontroller 8GB-FC/1GB-iSCSI gibt, tendiere ich dazu, dies zu wählen, mit iSCSI zu starten und sobald die Performance nicht mehr ausreicht, ggf. auf FC zu wechseln. Die 2920er-Serie ist ja - soweit ich weiß - iSCSI-fähig und über die entsprechenden Module auch um FC-Ports erweiterbar.
Habe gestern auf einem MS IT-Camp gelernt, dass man (idealerweise) einen Fileserver vor das Storage klemmt um SMB 3.0-Vorteile zu nutzen. Würde diesen (optional) einplanen und z.B. einen einfachen DL160 G8 (1x Intel Xeon E5-2620, 2x 146GB SAS, 8GB RAM) dafür verwenden.

Liege ich hier mit meinen Gedanken richtig? Hat jemand evtl. Verbesserungs-/Änderungsvorschläge oder konstruktive Kritik?

Gruß Manuel

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Mantigul
Mantigul 25.09.2013 aktualisiert um 11:07:34 Uhr
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Hi,

wir nutzen bei uns auch "aus politischen Gründen" nur HP
Hardware klingt super und voll ausreichend meiner Meinung nach.

Einziges Manko: Nutz am besten gleich FC. Was sprichst dagegen? So richtest du es einmal ein und alles ist fertig. Bevor du später noch einmal ran musst. Muss dazu sagen: Bin kein iSCSI Fan face-smile

Fileserver vorschalten und SMB3.0 Vorteile nutzen zu können ist eine gute Idee.....wenn man es derzeit braucht. Ob das bei einer Testumgebung/Demoumgebung sinn macht musst du wissen, da ich nicht weiß, wie weit die Demoumgebung genutzt werden soll. Bloß bei Migrations-Training brauchst es glaub ich nicht.

Grüße Sven
manuel1985
manuel1985 25.09.2013 um 11:14:00 Uhr
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Hi Sven,

danke für dein Feedback.
Da ich bei uns in der Microsoft-Abteilung tätig bin, sollen natürlich in einer solchen Umgebung möglichst viele MS-Produkte/-Features gezeigt werden.
Die "SMB-Bremse" wird so oder so irgendwann das Storage sein, wenn ich es nicht entsprechend gegen eine 3PAR tausche face-wink
Ich persönlich würde den FS auch nicht verbauen, wenn er nicht gebraucht wird.

Gruß Manuel
Dr.EVIL
Dr.EVIL 25.09.2013 um 16:27:46 Uhr
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Alternative: Die MSA P2000 als SAS Version!
Kann bis zu 4 Server dual Attached anbinden (8 mit Einzelkabel) macht "satte" 6Gbit/s und verzichtet vollkommen auf irgendwelche teuren FC Switche, oder iSCSI!
Nachteil: Bei 8 Servern (HA bei 4) ist die Ausbaugrenze bereits erreicht. Aber in einer begrenzten Demoumgebung dürfte dies nicht unbedingt ein Problem darstellen.

(Einfach mal Josef oder den Dicken in Soest fragen...) face-wink face-wink face-wink
Dani
Dani 25.09.2013 aktualisiert um 21:32:19 Uhr
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Moin Manuel,
Da es die MSA ja mit Dualcontroller 8GB-FC/1GB-iSCSI gibt, tendiere ich dazu, dies zu wählen, mit iSCSI zu starten und sobald die Performance nicht mehr ausreicht,
Ich kann dir sagen, dass bei einer Active/Active Konfiguration der Controller 2GBit/s pro Controller locker für iSCSI reichen. Beispiel einer Plattform bei uns: 3 ESXi Hosts mit ca. 54 aktiven Servern (alles 2008R2). Server sind an eine kl. Netapp 2040 mit 18x300GB SAS via iSCSI angebunden. Wir haben zwei iSCSI-Netzwerk zwischen Servern und Storage. Die Server sind jeweils mit 2x1GBit/s an 2910AL angebunden und die Netapp mit 4x1GBit/s und es reicht locker. Du bewegst schließlich keine großen DAten auf Volumes, oder? Spar dir die Kosten für FC.

Die 2920er-Serie ist ja - soweit ich weiß - iSCSI-fähig
Richtig, große Buffersize und IRF-fähig. Was heute viel wert ist!

einen Fileserver vor das Storage klemmt um SMB 3.0-Vorteile zu nutzen.
Ein gutes Storage kann von OS aus SMB 3.0. Bei Netapp problemlos möglich.

1x HP MSA P2000 12x 300GB SAS 2,5" HDD
Alternativ würde ich SSD als Read/Write Cache und SATA als Plattenplatz nehmen. Ist die Zukunft... SAS wird aussterben.


Grüße,
Dani

P.S.
Aus politischen Gründen kommt nur HP als Hardware-Lieferant in Frage.
Das spiel kenn ich... aber den Rüffel nehmen wir jedes Mal in Kauf. Inzwischen sagt keiner mehr was. face-smile
Dr.EVIL
Dr.EVIL 27.09.2013 um 15:53:13 Uhr
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Zitat von @Dani:
Moin Manuel,
> Da es die MSA ja mit Dualcontroller 8GB-FC/1GB-iSCSI gibt, tendiere ich dazu, dies zu wählen, mit iSCSI zu starten und
sobald die Performance nicht mehr ausreicht,
Ich kann dir sagen, dass bei einer Active/Active Konfiguration der Controller 2GBit/s pro Controller locker für iSCSI
reichen. Beispiel einer Plattform bei uns: 3 ESXi Hosts mit ca. 54 aktiven Servern (alles 2008R2). Server sind an eine kl. Netapp
2040 mit 18x300GB SAS via iSCSI angebunden. Wir haben zwei iSCSI-Netzwerk zwischen Servern und Storage. Die Server sind jeweils
mit 2x1GBit/s an 2910AL angebunden und die Netapp mit 4x1GBit/s und es reicht locker. Du bewegst schließlich keine
großen DAten auf Volumes, oder? Spar dir die Kosten für FC.


Ich denke, das man dies, gerade in einer Demoumgebung, nicht von vornherein sagen kann...
Dazu müsste man vorher eine längerfristige Performance Analyse fahren um wenigstens die IOPS Anforderungen über eine Woche beurteilen zu können.
Bei einer Demoumgebung dürften aber sehr unterschiedliche Herausforderungen gestellt werden, auf welche die Umgebung "gesized" werden sollte.
"16 Gbit/s FC" muss es aber bei nur zwei Servern wirklich nicht sein...

> einen Fileserver vor das Storage klemmt um SMB 3.0-Vorteile zu nutzen.
Ein gutes Storage kann von OS aus SMB 3.0. Bei Netapp problemlos möglich.

Aber ein SEHR guter File Server kann auch NAHTLOS mit allen Features in eine AD eingefügt werden und läuft deswegen mit Windows Server 2012...
So eine NAS Funktion ist bei einem Storage imho trotzdem ein nettes Gimmick.

> 1x HP MSA P2000 12x 300GB SAS 2,5" HDD
Alternativ würde ich SSD als Read/Write Cache und SATA als Plattenplatz nehmen. Ist die Zukunft... SAS wird aussterben.

RLL ist tot.
ESDI ist tot...
SCSI ist tot...
Und auch SAS wird irgendwann sterben!
Allerdings gibt es bislang kaum ein schnelleres Festplatteninterface.
Und auch SSDs werden in Storages meist so angeschlossen.
(Man müsste dann aber die HP MSA P2040 als Storage wählen)

Besser wäre es m.M. z.B. ein "Tiering" mit SSDs als "Tier1" und 15k SAS als "Tier2" (10k SAS = Tier3, 7,2k SATA =Tier4 usw.) zu konfigurieren...
R/W Cache haben die Storages zumeist in ausreichender Größe eingebaut. (2x2GB bei der P2000, 2x 4GB bei der P2040) Ein weiterer Ausbau würde sich imho erst bei steigenden Waitstates (z.B. durch viele gleichzeitige Zugriffen) lohnen.

Bis SSD genau so teuer oder billiger als "rotierende Medien" sind und HDU's überflüssig machen, werden wir wohl noch so manche Platte einbauen müssen... face-wink

> Aus politischen Gründen kommt nur HP als Hardware-Lieferant in Frage.
Das spiel kenn ich... aber den Rüffel nehmen wir jedes Mal in Kauf. Inzwischen sagt keiner mehr was. face-smile

Auch an mir ist dieser Kelch nicht vorübergegangen...
(Aber er schmeckt nicht schlecht...) face-wink
Dani
Dani 27.09.2013 um 19:02:30 Uhr
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Moin Devil,
Besser wäre es m.M. z.B. ein "Tiering" mit SSDs als "Tier1" und 15k SAS als "Tier2" (10k SAS = Tier3, 7,2k SATA =Tier4 usw.) zu konfigurieren...
Auch das haben wir uns überlegt, aber das Geld für die SAS spart man lieber und kauft sich dafür was sinnvolles. Denn das Problem sind eben IOPS.
Ich denke eben man muss heute auch auf den Stromverbrauch achten. Es ist eben ein großer Unterschied ob ich 3 Shelfs mit jeweils 24 SAS-Platten für die notwenigen IOPS benötige oder ein Shelf mit 10 SSD-Festplatten und darunter ein Shelf mit 24 SATA - Festplatten. Somit spart man auch Platz im Rack was meistens gut an kommt.

Kurz gesagt: Die Wirtschaftlichkeitsrechnung macht es und in einer Demoumgebung auf moderne Technik zusetzen war bei uns noch nie ein Fehler. face-wink


Grüße,
Dani
Dr.EVIL
Dr.EVIL 29.09.2013 um 12:18:30 Uhr
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Da gebe ich Dir vollkommen recht.

Aber in einem Storage Umfeld kostet eine SSD mindestens 10 mal soviel wie eine konventionelle Festplatte. (Eine SSD aus dem PC-Bereich würde bei den vielen Schreibzugriffen in einem Storage binnen weniger Wochen "sterben")
So hoch ist der Strompreis noch lange nicht, das sich dies wirtschaftlich lohnen würde. (Es sei denn, es werden hohe IOPS gefordert)
Ich rechne aber fest damit, das sich dies in den nächsten Jahren ändern wird: Kapazität und Preis der SSD fallen, und die Kosten für Strom und Kühlung werden steigen!