Routing über Switch
Hallo Administratoren,
ich bräuchte ein paar Tippszum Thema vLAN und Routing. Und zwar haben wir drei Serverhosts im Einsatz auf denen esxi läuft.
Gemanaged wird das esxi über ein vCenter und ein eigenes Subnet.
Unsere Server und die PCs bilden zusammen ein zweites Subnet. Das Routing zwischen den beiden Netzen erfolg bisher über einen Vigor Router der zwei Anschlüsse besitzt, welche sich in zwei verschiedenen Netzen befinden können.
Generell tut das Ganze aber es gibt zwei Nachteile an dieser Konfiguration.
1. Der Router ist ein reiner 100Mbit/s Router was sich z.b. beim Backup sehr negativ bemerkbar macht.
2. Es gibt immer wieder Probleme mit der Verbindung zum VMware Updateserver, was eventuell auch am Routing liegen könnte.
Also, war mein erster Gedanke, auf unserem HP ProCurve 2919al Switch ein zusätzliches vLAN einzurichten und das Routing den Switch übernehmen zu lassen.
Ich habe einen Port des Switches als zweites vLAN definiert und ihm eine IP Adresse gegeben.
So weit, so gut. Ich habe dann den Switch der meine esxi Hosts miteinander verbindet aus dem Vigor Router ausgesteckt und in den Port am HP Switch, welchen ich als vLAN definiert hatte.
Ein Ping ins andere Netz - tut. Ein Ping zurück, vom vCenter Server ins Poduktivnetz - tut.
Danach wollte ich versuchen den VMWare Updateserver zu erreichen. Doch der Host auf dem ich das Update machen wollte, verlor nach einiger Zeit den Herzschlag.
Etwa eine Stunde später verloren auch die anderen Hosts den Herzschlag und der vCenter Server war nicht mehr zu erreichen. Ich war gezwungen wieder umzustecken.
Beim Suchen nach der Ursache im Switch bin ich dann auf einige Begriffe und Einstellungen gestoßen, welche mir nichts sagen.
Z. B. was GVRP genau ist und ob ich das brauche, ist mir nicht so ganz klar.
Auch was untagged / tagged bedeutet und ob das was mit dem routing zwischen vLANS zu tun hat.
Viele Möglichkeiten zur Einstellung, das routing betreffend gibt es in diesem Switch ja nicht. Der Switch ist ja eigentlich ein Layer 2 Switch, Layer 3 Routingfunktionen sind aber laut Hersteller implementiert.
Kann es trotzdem sein, dass der Switch dafür nicht geeignet ist?
Wenn Jemand Rat weiß, ich würde mich sehr über Tipps oder Hilfestellug freuen.
Gruß
Enriqe
ich bräuchte ein paar Tippszum Thema vLAN und Routing. Und zwar haben wir drei Serverhosts im Einsatz auf denen esxi läuft.
Gemanaged wird das esxi über ein vCenter und ein eigenes Subnet.
Unsere Server und die PCs bilden zusammen ein zweites Subnet. Das Routing zwischen den beiden Netzen erfolg bisher über einen Vigor Router der zwei Anschlüsse besitzt, welche sich in zwei verschiedenen Netzen befinden können.
Generell tut das Ganze aber es gibt zwei Nachteile an dieser Konfiguration.
1. Der Router ist ein reiner 100Mbit/s Router was sich z.b. beim Backup sehr negativ bemerkbar macht.
2. Es gibt immer wieder Probleme mit der Verbindung zum VMware Updateserver, was eventuell auch am Routing liegen könnte.
Also, war mein erster Gedanke, auf unserem HP ProCurve 2919al Switch ein zusätzliches vLAN einzurichten und das Routing den Switch übernehmen zu lassen.
Ich habe einen Port des Switches als zweites vLAN definiert und ihm eine IP Adresse gegeben.
So weit, so gut. Ich habe dann den Switch der meine esxi Hosts miteinander verbindet aus dem Vigor Router ausgesteckt und in den Port am HP Switch, welchen ich als vLAN definiert hatte.
Ein Ping ins andere Netz - tut. Ein Ping zurück, vom vCenter Server ins Poduktivnetz - tut.
Danach wollte ich versuchen den VMWare Updateserver zu erreichen. Doch der Host auf dem ich das Update machen wollte, verlor nach einiger Zeit den Herzschlag.
Etwa eine Stunde später verloren auch die anderen Hosts den Herzschlag und der vCenter Server war nicht mehr zu erreichen. Ich war gezwungen wieder umzustecken.
Beim Suchen nach der Ursache im Switch bin ich dann auf einige Begriffe und Einstellungen gestoßen, welche mir nichts sagen.
Z. B. was GVRP genau ist und ob ich das brauche, ist mir nicht so ganz klar.
Auch was untagged / tagged bedeutet und ob das was mit dem routing zwischen vLANS zu tun hat.
Viele Möglichkeiten zur Einstellung, das routing betreffend gibt es in diesem Switch ja nicht. Der Switch ist ja eigentlich ein Layer 2 Switch, Layer 3 Routingfunktionen sind aber laut Hersteller implementiert.
Kann es trotzdem sein, dass der Switch dafür nicht geeignet ist?
Wenn Jemand Rat weiß, ich würde mich sehr über Tipps oder Hilfestellug freuen.
Gruß
Enriqe
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 183697
Url: https://administrator.de/contentid/183697
Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 12:11 Uhr
4 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi Enrique,
Also erst mal:
Switches sind Layer2 Devices. Sie können Netze logisch trennen indem sie mit VLANS arbeiten.
VLANS werden Ports und Uplinks (trunks) zugeordnet.
Werden sie einem Port zugeordnet, dann muss der Port ungetaggt sein und nur der Switch kennt die VLAN-Zugehörigkeit und bearbeitet die Pakete intern entsprechend.
Werden die VLAN auf einem uplink / Trunk gemeinsam geführt, dann müssen die Pakete getaggt sein. Sie werden um 4 Byte verlängert Grafik VLAN-tag Heiseund darin ist codiert, welche VLAN-Nummer verwendet wird und welche Priorisierung dem VLAN zugeordnet wird.
Siehe z.B. http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/VLAN_Grundlagen
Router sind Layer3 Devices und nehmen die Informationen aus der Broadcastdomäne, dem Subnetz auf und verarbeiten sie in ein anderes Subnetz.
Layer3 Switches kombinieren beides mit dem Vorteil, dass sie in der Bandbreite nicht auf den Port beschränkt sind, der in das Subnetz zeigt.
Eigentlich ist es ähnlich zu behandeln, wie ein Router, nur dass einige Informationen schon vorliegen. SUbnetz- auf VLAN-Mapping und ähnliches.
GVRP ist hilfreich sobald mehr als ein Switch mit der VLAN-Verbreitung beteiligt ist. Mittels diesen Protokolls werden die VLAN-Nummern und ein paar weitere Informationen verteilt. Wenn also an einem Edge-Switch plötzlich das VLAN 17 benötigt wird, muss nicht an allen anderen Switchen das VLAN 17 eingerichtet werden. Das wird automatisch mit gemacht. Wenn das neue VLAN 17 aber das andere Netz erreichen soll ist der Eintrag im Layer3 Switch nötig.
zum Procurve 2918 al Switch habe ich noch keine Infos gefunden. die vom 2915 (8Port) sagen, dass Statische Routen konfigurierbar sind. Beim 2910 al ist die Aussage identisch. Das ist für ein relativ stabiles LAN ausreichend.
Gruß
Netman
Also erst mal:
Switches sind Layer2 Devices. Sie können Netze logisch trennen indem sie mit VLANS arbeiten.
VLANS werden Ports und Uplinks (trunks) zugeordnet.
Werden sie einem Port zugeordnet, dann muss der Port ungetaggt sein und nur der Switch kennt die VLAN-Zugehörigkeit und bearbeitet die Pakete intern entsprechend.
Werden die VLAN auf einem uplink / Trunk gemeinsam geführt, dann müssen die Pakete getaggt sein. Sie werden um 4 Byte verlängert Grafik VLAN-tag Heiseund darin ist codiert, welche VLAN-Nummer verwendet wird und welche Priorisierung dem VLAN zugeordnet wird.
Siehe z.B. http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/VLAN_Grundlagen
Router sind Layer3 Devices und nehmen die Informationen aus der Broadcastdomäne, dem Subnetz auf und verarbeiten sie in ein anderes Subnetz.
Layer3 Switches kombinieren beides mit dem Vorteil, dass sie in der Bandbreite nicht auf den Port beschränkt sind, der in das Subnetz zeigt.
Eigentlich ist es ähnlich zu behandeln, wie ein Router, nur dass einige Informationen schon vorliegen. SUbnetz- auf VLAN-Mapping und ähnliches.
GVRP ist hilfreich sobald mehr als ein Switch mit der VLAN-Verbreitung beteiligt ist. Mittels diesen Protokolls werden die VLAN-Nummern und ein paar weitere Informationen verteilt. Wenn also an einem Edge-Switch plötzlich das VLAN 17 benötigt wird, muss nicht an allen anderen Switchen das VLAN 17 eingerichtet werden. Das wird automatisch mit gemacht. Wenn das neue VLAN 17 aber das andere Netz erreichen soll ist der Eintrag im Layer3 Switch nötig.
zum Procurve 2918 al Switch habe ich noch keine Infos gefunden. die vom 2915 (8Port) sagen, dass Statische Routen konfigurierbar sind. Beim 2910 al ist die Aussage identisch. Das ist für ein relativ stabiles LAN ausreichend.
Gruß
Netman
Du solltest auch die Server in ein VLAN segmentieren.
Dein Problem löst ganz einfach du mit 2 möglichen Optionen:
1.) Nach Aussage von HP sind die 2910er Gurken Layer 3 Switches, können also Routen. Dann richtest du also auch ein L3 Switching auf diesem Switch ein und routest alle lokalen VLANs über den Switch wie es auch normal ist in so einem Design !
Dann auf dem Switch einen default Route auf den Internet Router fertig ist der Lack !
So sieht ein simples Standard Szenario aus. Mindestens 4 VLANs solltest du also haben:
Server, Verwaltung, Clients, Internet
2.) Kann dein Switch kein L3 also Routing musst du das extern machen wie du es ja jetzt auch machst. Allerdings ist das mit dem Virgor Blödsinn aus eben den von dir schon genannten Gründen.
Die Paket Forwarding Rate bei solchen Billigsysteme ist grottenschlecht und leigt um die 10 Mbit und drunter. Kein Wunder also das du mickrige Durchsatzraten hast.
Was noch dazukommt: Das NAT (Adress Translation) ist auf diesen Systemen nicht abschaltbar so das du gar nicht transparent routen kannst zwischen deinen IP Segmenten.
Vergiss also ganz schnell den Vigor Mist in so einen Umfeld und benutz z.B. einen Mikrotik 750G mit Gigabit. Der kostet knapp 50 Euronen und da hast du einen transparenten Router der all deinen Anforderungen löst und auch noch performant ist.
VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern
Wie bereits gesagt. Technisch am besten ist wenn dein Switch L3 supportet und der routet zw. den VLANs !
Dein Problem löst ganz einfach du mit 2 möglichen Optionen:
1.) Nach Aussage von HP sind die 2910er Gurken Layer 3 Switches, können also Routen. Dann richtest du also auch ein L3 Switching auf diesem Switch ein und routest alle lokalen VLANs über den Switch wie es auch normal ist in so einem Design !
Dann auf dem Switch einen default Route auf den Internet Router fertig ist der Lack !
So sieht ein simples Standard Szenario aus. Mindestens 4 VLANs solltest du also haben:
Server, Verwaltung, Clients, Internet
2.) Kann dein Switch kein L3 also Routing musst du das extern machen wie du es ja jetzt auch machst. Allerdings ist das mit dem Virgor Blödsinn aus eben den von dir schon genannten Gründen.
Die Paket Forwarding Rate bei solchen Billigsysteme ist grottenschlecht und leigt um die 10 Mbit und drunter. Kein Wunder also das du mickrige Durchsatzraten hast.
Was noch dazukommt: Das NAT (Adress Translation) ist auf diesen Systemen nicht abschaltbar so das du gar nicht transparent routen kannst zwischen deinen IP Segmenten.
Vergiss also ganz schnell den Vigor Mist in so einen Umfeld und benutz z.B. einen Mikrotik 750G mit Gigabit. Der kostet knapp 50 Euronen und da hast du einen transparenten Router der all deinen Anforderungen löst und auch noch performant ist.
VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern
Wie bereits gesagt. Technisch am besten ist wenn dein Switch L3 supportet und der routet zw. den VLANs !