darodesk
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SDSL und Backup-Leitung mit gleicher IP an einem Switch?

Hallo zusammen,

habe folgendes Problem:

Wir haben von Versatel einen SDSL Anschluß mit 8Mbit und eine Backupleitung mit 2Mbit. Dafür wurden uns zwei Cisco-Router installiert und 2 Ethernetkabel übergeben. Die Router sind so eingestellt, das sie beide die selbe IP haben. Man sagte mir nun, das ich beide Kabel nur an einen handelsüblichen Switch hängen brauche, der dann angeblich den Failover automatisch macht. Mir ist zwar klar, das bei gleicher IP und Ausfall einer Leitung wahrscheinlich einfach der andere Port benutzt wird, aber woher weiß der Switch, das er a) den schnelleren Port nehmen soll bzw. b) beim wiederfunktionieren des schnellen Ports, er diesen auch wieder verwenden soll? Das konnte mir der Versatel-Techniker nicht erklären, das funktioniere schon so,sagte er - stimmt das? (Wir müssten jetzt noch einen Switch kaufen, daher frage ich vorher)

Danke
Daniel

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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 15:11 Uhr

SlainteMhath
SlainteMhath 17.05.2010 um 08:40:18 Uhr
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Moin,

Dein Stichwort für Google: HSRP

/EDIT:
Und der Switch ist hat damit nichts zu tun. das machen die beiden Router unter sich aus.

lg,
Slainte
maretz
maretz 17.05.2010 um 10:22:44 Uhr
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Moin,

ganz simpel erklärt: Router 1 hat die IP 1 am ende, Router 2 hat die 2. Beide hängen an einem Switch -> nun geht Router 2 hin und sendet ein Ping an die 1 -> antwortet der legt der Router sich schlafen. Antwortet der nicht nimmt der die IP und legt los... Soweit die 1 wiederkommt geht das Spiel umgekehrt -> nur das die "original-1" der zwei halt sagt das die Vorrang hat...

Ist auch ne normale Lösung das übern Switch zu machen - auch wenn ich die nicht soo schön finde. Grad bei Cisco (eh nicht so günstig) hätte man da lieber ne 2te NIC pro Router spendieren und per Crosslink verbinden sollen. Damit hätte das auch geklappt -> nur mit einem Problem weniger. Denn wenn jetzt der Switch kurz ausfällt dann kann es zu Problemen führen (Router 1 meint er ist Master und hat die 1, Router 2 sieht die 1 nicht mehr und macht sich zur 1 -> soweit der Switch wieder hochkommt kann das Problematisch werden). Aber ich sag mal so -> das ist ne Sache die jeder Techniker anders sieht -> natürlich kann auch in dem Fall der Router noch wieder sich mit dem anderem Router einigen wer jetzt welche IP hat...
darodesk
darodesk 17.05.2010 um 13:14:47 Uhr
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Die Versatel Businesskundenbetreuung sagt mir aber, das die Ciscos das nicht können (oder können die das bloß nicht einstellen?) und es bisher immer so gehandhabt wurde, das der Kunde beide Kabel an einen Switch hängt. Das kann aber nach meinem Verständnis nur zu Chaos führen.
Der-Phil
Der-Phil 17.05.2010 um 14:04:43 Uhr
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Hallo,

das ist (leider) gängige Praxis, dass Zweiwegeführungen als zwei Kabel übergeben werden, die man selbst "switchen" muss....

Die Telekom handhabt das auch so.

Phil
dog
dog 17.05.2010 um 17:12:57 Uhr
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Dein Stichwort für Google: HSRP

Oder: VRRP
Dani
Dani 17.05.2010 um 19:23:05 Uhr
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Hi Phil,
Zitat von @Der-Phil:
Hallo,

das ist (leider) gängige Praxis, dass Zweiwegeführungen als zwei Kabel übergeben werden, die man selbst
"switchen" muss....

Die Telekom handhabt das auch so.

Phil
Es gibt auch CompanyConnect mit HSRP von der Deutschen Telekom bzw. T-Systems. face-smile


Grüße,
Dani
Dani
Dani 17.05.2010 um 19:30:27 Uhr
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Hi Daniel, face-smile
Die Router sind so eingestellt, das sie beide die selbe IP haben.
Welche IP meinst du? LAN oder WAN?

Die Versatel Businesskundenbetreuung sagt mir aber, das die Ciscos das nicht können (oder können die das bloß nicht einstellen?) und es bisher immer
Je nach Modell und IOS könnte man HSRP ins LAN konfiguieren und ein Track auf eine IP-Adresse. Somit könntest ins LAN wirklich einen "dummen" Switch stellen.Wenn du Routertyp und evlt. IOS nennen kannst, können wir es dir sagen.


Grüße,
Dani
aqui
aqui 17.05.2010 um 20:48:49 Uhr
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darodesk
darodesk 17.05.2010 um 22:24:47 Uhr
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Vielen Dank, habe jetzt gerade nochmal mit einem anderen Techniker gesprochen, der sagte das beide Ciscos mit HSRP bereits konfiguriert sind, und eben über den Kundenswitch auf einander aufpassen face-smile
aqui
aqui 17.05.2010 um 22:42:04 Uhr
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...das ist auch so immer der Standardfall bei Carriern !!! Alles andere würde keinen Sinn machen !!
Das Dumme ist nur das so eine Leitung komplett brach liegt für die ihr sehr teuer bezahlt. Maretz hat das Thema oben ja schon angerissen...
Deshalb sind solche Szenarien für den Kunden schlecht, denn der bezahlt für eine Dienstleistung des Carriers die er gar nicht nutzt oder durch dessen (falsche) Konfig nicht nutzen kann.
D.h. Der Carrier feixt sich einen muss nix tun und streicht eurer Geld ein.

Besser ist es in solchen Fällen sich vom Carrier immer nur den nackten Draht geben zu lassen und die Router selber zu betreiben. Router dafür kosten heutzutage nix mehr...
Dann kann man mit einem simplen 3 Zeiler in der Konfig Policy Based Routing machen und beide Leitungen mit gegenseitigem Backup voll ausnutzen.
Damit addiert sich dann die von dir nutzbare Bandbreite beider Leitungen.
Aber so ist das nun mal wenn man sich ohne nachzudenken in die Hände von Carriern begibt....
Na ja, wird Versatel wenigstens nicht pleite gehen...dank eurer Spende face-wink
Der-Phil
Der-Phil 18.05.2010 um 09:06:28 Uhr
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Hallo,

das sehe ich etwas anders als aqui.

Ich bin froh, auch bei meiner Zweiwege-Standleitung Netzabschlussrouter vom Carrier zu haben.

Auf den Leitungen ist i.A. ein sehr hoher Servicelevel. Bei einem Leitungsausfall ist es DEUTLICH einfacher, die Störung schnell behoben zu bekommen, wenn der Router vom Carrier kommt und dementsprechend auch die Verantwortung der ganzen Kette bei ihm.

Nur so ein Denkanstoß...

Phil
aqui
aqui 18.05.2010 um 17:15:26 Uhr
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Auch das stimmt nur bedingt !! Ein Leitungsausfall ist so auch immer sehr schnell behoben, denn die Leitung endet an der IP Adressse die du dann vom Provider bekommst. Die Leitung selber ist also genausoschnell Trouble zu shooten wie in einem rundum sorglos Paket auch....das ist also ein Trugschluss.
Anders sieht es aus beim Router Troubleshooten. Nun ja da hat man die 2te Leitung und noch ein Ersatzgerät im Schrank...
So oder so bleibt es dabei das man Carrier für eine Dienstleistung bzw. Resourcen bezahlt die man de facto in diesem Setup nicht nutzt oder nutzen kann.
Stellt sich die Frage ob du das privat auch so akzeptieren würdest...vermutlich niemals !
Meist kann man so gut wie alle Carrier mit dieser Tatsache konforntieren und "bitten" PBR zu machen oder man geht zum Mitbewerb. Fast alle lenken dann ein und siehe da dann gehts. Da kaum ein Endkunde mehr diese Kompetenz hat unterbleibt das aber immer und das Geldverdienen mit heisser Luft (oder besser leerem Draht..) wird dann einfach. Das technische Unwissen bei Endkunden ist dann wieder eine Folge dieser "Rundum Sorglos" Pakete, denn die kaufen sich nur ein sanftes Ruhekissen und die Option jemanden verantwortlich machen zu können...!!
Letztlich ist das aber eine Ansichtssache und das mag jeder für sich entscheiden.... Deshalb haben wir ja einen freien Markt !!