Seltsame Abstürze von Programmen auf Freigaben
Moin Kollegen,
kann sich jemand auf Folgendes einen Reim machen?
Windows-8.1-Nutzer starten ein Programm von einer Freigabe - alles läuft. Sie lassen das Programm meist über Stunden geöffnet.
Sporadisch lässt sich das Programm nach längeren Pausen (=Untätigkeit, das Programm steht still) nicht mehr bedienen und stürzt, sobald man wieder etwas damit machen will, ab. Der Hersteller kennt das Problem nicht und ist ratlos (er hat es selbst so eingerichtet und es sind ihm keine Probleme bekannt).
->Auf dem Server sieht man, dass sich vor dem Absturz die Anzahl der vom User geöffneten Dateien ändert, genauer gesagt, die Ausgabe von net session.
Die Ausgabe zeigt im normalen Betrieb 15 geöffnete Dateien an, während sie unmittelbar vor dem Fehler zwar noch eine offene Sitzung, aber "0" geöffnete Dateien anzeigt.
Ich kann mir das Verhalten nicht erklären. Vielleicht ist es einfach das Programm, welches doch nicht so stabil ist, wie es der Hersteller vorgibt.
Es handelt sich um tisoware Zeitwirtschaft, welches ebenso eine ODBC-Verbindung zum Server aufbaut.
kann sich jemand auf Folgendes einen Reim machen?
Windows-8.1-Nutzer starten ein Programm von einer Freigabe - alles läuft. Sie lassen das Programm meist über Stunden geöffnet.
Sporadisch lässt sich das Programm nach längeren Pausen (=Untätigkeit, das Programm steht still) nicht mehr bedienen und stürzt, sobald man wieder etwas damit machen will, ab. Der Hersteller kennt das Problem nicht und ist ratlos (er hat es selbst so eingerichtet und es sind ihm keine Probleme bekannt).
->Auf dem Server sieht man, dass sich vor dem Absturz die Anzahl der vom User geöffneten Dateien ändert, genauer gesagt, die Ausgabe von net session.
Die Ausgabe zeigt im normalen Betrieb 15 geöffnete Dateien an, während sie unmittelbar vor dem Fehler zwar noch eine offene Sitzung, aber "0" geöffnete Dateien anzeigt.
Ich kann mir das Verhalten nicht erklären. Vielleicht ist es einfach das Programm, welches doch nicht so stabil ist, wie es der Hersteller vorgibt.
Es handelt sich um tisoware Zeitwirtschaft, welches ebenso eine ODBC-Verbindung zum Server aufbaut.
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21 Kommentare
Neuester Kommentar
Ich wüsste also gern, ob jemand diesen Sturz auf Null erklären kann - warum sollte der Server die File Locks mit einmal für null und nichtig erklären?
Habe es nicht getestet, aber genau so müsste es doch sein, wenn ein Client mit geöffneten Dateien in den Offline-Modus wechselt, oder?Erst danach (und nicht etwa zur selben Zeit) stürzt das Programm ja ab, sobald man dort irgendwas klickt.
Was dann durchaus lögisch sein kann.
Moin !
wir hatten mal etwas ähnliches mit geöffneten Dateien auf einer Freigabe auf dem Server. Ließen sich irgendwann nicht mehr speichern. Lag an der eingestellten Sitzungsdauer (Ticket Granting in der Kerberos Authentifizierung).
Lokales Programm lief weiter - solange nicht gespeichert wurde - und nach einer mehr oder weniger langen Wartezeit funktionierte auch das Speichern wieder. Als ob es eine kurze Sperrpause gegeben hätte.
Gruß
Holger
wir hatten mal etwas ähnliches mit geöffneten Dateien auf einer Freigabe auf dem Server. Ließen sich irgendwann nicht mehr speichern. Lag an der eingestellten Sitzungsdauer (Ticket Granting in der Kerberos Authentifizierung).
Lokales Programm lief weiter - solange nicht gespeichert wurde - und nach einer mehr oder weniger langen Wartezeit funktionierte auch das Speichern wieder. Als ob es eine kurze Sperrpause gegeben hätte.
Gruß
Holger
Hallo DWW,
hast du schon mal an den Timeouts für SMB-Sessions gedreht ? Besonders den Idle Connection Timer (AutoDisconnect 15Min)
http://blogs.msdn.com/b/openspecification/archive/2013/03/19/cifs-and-s ...
Grüße Uwe
hast du schon mal an den Timeouts für SMB-Sessions gedreht ? Besonders den Idle Connection Timer (AutoDisconnect 15Min)
http://blogs.msdn.com/b/openspecification/archive/2013/03/19/cifs-and-s ...
Grüße Uwe
Wenn ich bei einem Testclient das Netzwerkkabel ziehe oder die NIC deaktiviere und 1 min später wieder aktiviere,
funktioniert das Programm zwar nicht mehr (ODBC-Fehlermeldungen, die ich anderweitig nicht zu sehen bekomme), aber die Anzahl der
geöffneten Dateien bleibt laut net sessions die gleiche.
Da musst Du schon das SMB Timeout abwarten. Standard ist 15 minfunktioniert das Programm zwar nicht mehr (ODBC-Fehlermeldungen, die ich anderweitig nicht zu sehen bekomme), aber die Anzahl der
geöffneten Dateien bleibt laut net sessions die gleiche.
Moin,
ich lese "Zeitwirtschaft" und assoziere das mit Buchungsterminals und einer Software, welche die Buchungen annimmt und bearbeitet. Wenn dem so ist, dann folgende Fragen:
- Sind die Terminals mit LAN-Anschluß?
- Läuft das Auswerteprogramm (die Zeitwirtschaft) auf einem virtualisierten Server unter Hyper-V?
Gruß J
chem
ich lese "Zeitwirtschaft" und assoziere das mit Buchungsterminals und einer Software, welche die Buchungen annimmt und bearbeitet. Wenn dem so ist, dann folgende Fragen:
- Sind die Terminals mit LAN-Anschluß?
- Läuft das Auswerteprogramm (die Zeitwirtschaft) auf einem virtualisierten Server unter Hyper-V?
Gruß J
Nabend
du sagst nix über den Server ?
ich kenne das Problem mit win 8.1
versuch mal das:
netsh int tcp set global rss=disabled
netsh int tcp set global chimney=disabled
netsh int tcp set global autotuninglevel=disabled
netsh int tcp set global congestionprovider=None
netsh int tcp set global ecncapability=Disabled
netsh int tcp set global timestamps=Disabled
net config server /autodisconnect:-1
auf Client & Server.... und als CMD Admin!
das die Netzwerk treiber Aktuell sein solten ist klar, besonders bei Realtek!
auch die energiespareinstellungen bei den netzwerkkarten abschalten!
Natürlich sollten die smb einstellungen für Client & Server stimmen, also smbv2 oder smbv3 je nach Server und Clients..
Falls du smb3 multichannel unter Server 2012r2 & Win 8.1 nutzt muss das der Switch mitmachen, und die clients sollten Intel Nic´s haben... Realtek hat da so seine Probleme !
lg
Frank
du sagst nix über den Server ?
ich kenne das Problem mit win 8.1
versuch mal das:
netsh int tcp set global rss=disabled
netsh int tcp set global chimney=disabled
netsh int tcp set global autotuninglevel=disabled
netsh int tcp set global congestionprovider=None
netsh int tcp set global ecncapability=Disabled
netsh int tcp set global timestamps=Disabled
net config server /autodisconnect:-1
auf Client & Server.... und als CMD Admin!
das die Netzwerk treiber Aktuell sein solten ist klar, besonders bei Realtek!
auch die energiespareinstellungen bei den netzwerkkarten abschalten!
Natürlich sollten die smb einstellungen für Client & Server stimmen, also smbv2 oder smbv3 je nach Server und Clients..
Falls du smb3 multichannel unter Server 2012r2 & Win 8.1 nutzt muss das der Switch mitmachen, und die clients sollten Intel Nic´s haben... Realtek hat da so seine Probleme !
lg
Frank
Moin,
ich hatte ein ähnlich gelagertes Problem:
- Zeiterfassungssoftware auf einem virtualisierten Server unter Hyper-V
- Terminals im Netz
--> Terminals melden sich im zwei Minuten Rhythmus ab und wieder an ( im Log: Disconnect durch Time Out und Reconnect im ständigen Wechsel); Buchungsdaten kommen nur verzögert im Erfassungsprogramm an
Nach diversen Tests (vier Tage Remotesupport über den Hersteller der Software) hat sich (für uns) herausgestellt, daß die Netzwerkkarte vom Hyper-V Host die Buchungsdaten vom Terminal nicht sauber an das Anwendungsprogramm überträgt.
Wir haben dann die Kommunikation mit den Terminals auf einen physischen Server als Gateway verlegt und dem Anwendungsprogramm "gesagt", daß es mit den Terminals über das Gateway kommunizieren soll.
Mit der Umstellung lief es dann wieder in geordneten Bahnen.
Hyper-V Host ist ein 2012 R2, das "Gateway" ein 2008 R2. Clients laufen unter Win7 Pro 32 Bit. Terminals sind von Kaba Benzing. Die Kommunikationssoftware ist Java-basiert.
Gruß J
chem
ich hatte ein ähnlich gelagertes Problem:
- Zeiterfassungssoftware auf einem virtualisierten Server unter Hyper-V
- Terminals im Netz
--> Terminals melden sich im zwei Minuten Rhythmus ab und wieder an ( im Log: Disconnect durch Time Out und Reconnect im ständigen Wechsel); Buchungsdaten kommen nur verzögert im Erfassungsprogramm an
Nach diversen Tests (vier Tage Remotesupport über den Hersteller der Software) hat sich (für uns) herausgestellt, daß die Netzwerkkarte vom Hyper-V Host die Buchungsdaten vom Terminal nicht sauber an das Anwendungsprogramm überträgt.
Wir haben dann die Kommunikation mit den Terminals auf einen physischen Server als Gateway verlegt und dem Anwendungsprogramm "gesagt", daß es mit den Terminals über das Gateway kommunizieren soll.
Mit der Umstellung lief es dann wieder in geordneten Bahnen.
Hyper-V Host ist ein 2012 R2, das "Gateway" ein 2008 R2. Clients laufen unter Win7 Pro 32 Bit. Terminals sind von Kaba Benzing. Die Kommunikationssoftware ist Java-basiert.
Gruß J
Startest du das Programm von einem Netzlaufwerk aus? Wenn ja, erstell eine Verknüpfung mit einem direkten UNC-Pfad (\\Server\Freigabe\blabla.exe).
Mir ist aufgefallen, dass unter Windows 8.1 die Laufwerke zwischendurch reconected werden. Kann sein, dass dann die Verbindung unterbrochen wird.
Mit dem UNC-Pfad dürfte das nicht mehr passieren.
Mir ist aufgefallen, dass unter Windows 8.1 die Laufwerke zwischendurch reconected werden. Kann sein, dass dann die Verbindung unterbrochen wird.
Mit dem UNC-Pfad dürfte das nicht mehr passieren.
Hallo,
ich arbeite schon seit 20 Jahren mit Zahnärzteprogrammen die meistens vom Netzwerklaufwerk starten und eine Dateibasierte Datenbank haben.
Bezieht sich also nur auf bestimmte Programme, ist vieleicht aber übertragbar.
- Stabiles physiklaisches Netzwerk, Server und PCs (das ist nun nix neues)
- Stromsparfunktion der Netzwerkkarte ausschalten!
- net config server /autodisconnect:-1 (auf Server und Clients, Neustart danach)
- keine festen IP-Adressen in AD-Netzwerken
- Netzwerklaufwerke mit Buchstaben und kein UNC (kein Witz, ist so)
- IPv6 deaktivieren wenn nicht benötigt
- "opportunistic locking“ und das „smb2“-Protokoll zu deaktivieren
Was ich auch bei einem Programm reproduzierbar beobachten konnte:
- Programm läuft in der Startmaske ohne aktivität
- Netzwerkkabel rausziehen
- 5 Sekunden warten
- Netzwerkkabel reinstecken
- Im Arbeitsplatz auf das Netzwerklaufwerk klicken um den Zugriff zu prüfen
- Wenn man nun in der Software irgendeine Funktion anklickt, stürzt diese ab. Immer.
Ich hoffe es hilft Dir
Viele Grüße
Stefan
ich arbeite schon seit 20 Jahren mit Zahnärzteprogrammen die meistens vom Netzwerklaufwerk starten und eine Dateibasierte Datenbank haben.
Bezieht sich also nur auf bestimmte Programme, ist vieleicht aber übertragbar.
- Stabiles physiklaisches Netzwerk, Server und PCs (das ist nun nix neues)
- Stromsparfunktion der Netzwerkkarte ausschalten!
- net config server /autodisconnect:-1 (auf Server und Clients, Neustart danach)
- keine festen IP-Adressen in AD-Netzwerken
- Netzwerklaufwerke mit Buchstaben und kein UNC (kein Witz, ist so)
- IPv6 deaktivieren wenn nicht benötigt
- "opportunistic locking“ und das „smb2“-Protokoll zu deaktivieren
Was ich auch bei einem Programm reproduzierbar beobachten konnte:
- Programm läuft in der Startmaske ohne aktivität
- Netzwerkkabel rausziehen
- 5 Sekunden warten
- Netzwerkkabel reinstecken
- Im Arbeitsplatz auf das Netzwerklaufwerk klicken um den Zugriff zu prüfen
- Wenn man nun in der Software irgendeine Funktion anklickt, stürzt diese ab. Immer.
Ich hoffe es hilft Dir
Viele Grüße
Stefan