Seltsames Phänomen zerstört Windows-Registry - Virus oder nicht?
Hallo.
Wir momentan ein äußerst seltsames Problem, bei dem ich mir nicht sicher bin ob es sich um einen Virus/Hackerangriff oder einfach einer Fehlkonfiguration oder ähnlichem handelt.
Folgendes:
Am letzten Mittwoch morgen konnten einige PCs von uns nicht mehr in Windows booten und erhielten einen Bluescreen mit STOP 7B (INACCESIBLE BOOT DEVICE). BIOS-Einstellungen, etc. waren alle korrekt (Stichwort AHCI/IDE). Es gab keine sinnvolle Erklärung dafür oder nennenswerte Änderungen, die dieses Problem hätten versurachen können.
Das Problem hat dann nach und nach immer mehr PCs betroffen, die alle im gleichen Netwerk und der gleichen Domäne hängen.
Die User haben alle lokale Adminrechte.
Was ich herausgefunden habe:
- Eine "Infektion" eines PCs findet nicht statt, wenn der User keine lokalen Adminrechte hat
- Was zu dem Bluescreen führt:
Ich habe eine VM erstellt und mich mit einem "normalen" Domänenuser angemeldet und die "Infektion" abgewartet. Dabei habe ich mit ProcessMonitor, WireShark und ProcessExplorer sämtliche Ereignisse beobachtet.
Bei der Machine wird nach der Windows-Anmeldung nach ca. 10-15 Minuten die TrustedInstaller.exe gestartet. Diese macht in der Windows-Registry ein UnloadKey auf "HKLM/COMPONENTS" und "HKLM/SOFTWARE".
Danach läuft die Maschine erstmal weiter. Natürlich haben hier dann schon einige Programme (die ihre Registryeinträge nicht nach jedem Start prüfen und neu erzeugen) Probleme und wenn ich die Maschine neu starte, endet das Laden von Windows in dem genannten Bluescreen
- Eine externe Überprüfung des Festplatteninhaltes eines solche "befallenen" PCs lässt keine Rückschlüsse oder auf irgendeine Art von Verschlüsselung von Dateien oder ähnliches erkennen (Erpressungstrojaner)
- Ich habe diverse Virenscanner (Norman, McAfee Stinger, Kasperky, diverse Live-Boot-CDs mit Multiscannern) sowohl während des Betriebs als auch offline über mehrere "befallene" Rechner und auch nicht befallene Rechner laufen lassen. Es wurde nichts gefunden.
Ich habe auch schon fehlerhafte Windows-Updates (wir haben einen WSUS) oder eine Fehlkonfiguration im Active Directory/GPOs oder ähnliches vermutet, aber mir fällt absolut keine Möglichkeit ein solch ein Verhalten über diese System hervorzurufen.
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn irgendjemand schonmal von einem ähnlichen Phänomen gehört hat oder weitere Ansatzpunkte hat. Im Internet habe ich leider seit nun zwei Tagen nichts hilfreiches gefunden oder einen Bericht mit einem ähnlichen Problem.
Vielen Dank im Voraus,
HrwSiggi.
Wir momentan ein äußerst seltsames Problem, bei dem ich mir nicht sicher bin ob es sich um einen Virus/Hackerangriff oder einfach einer Fehlkonfiguration oder ähnlichem handelt.
Folgendes:
Am letzten Mittwoch morgen konnten einige PCs von uns nicht mehr in Windows booten und erhielten einen Bluescreen mit STOP 7B (INACCESIBLE BOOT DEVICE). BIOS-Einstellungen, etc. waren alle korrekt (Stichwort AHCI/IDE). Es gab keine sinnvolle Erklärung dafür oder nennenswerte Änderungen, die dieses Problem hätten versurachen können.
Das Problem hat dann nach und nach immer mehr PCs betroffen, die alle im gleichen Netwerk und der gleichen Domäne hängen.
Die User haben alle lokale Adminrechte.
Was ich herausgefunden habe:
- Eine "Infektion" eines PCs findet nicht statt, wenn der User keine lokalen Adminrechte hat
- Was zu dem Bluescreen führt:
Ich habe eine VM erstellt und mich mit einem "normalen" Domänenuser angemeldet und die "Infektion" abgewartet. Dabei habe ich mit ProcessMonitor, WireShark und ProcessExplorer sämtliche Ereignisse beobachtet.
Bei der Machine wird nach der Windows-Anmeldung nach ca. 10-15 Minuten die TrustedInstaller.exe gestartet. Diese macht in der Windows-Registry ein UnloadKey auf "HKLM/COMPONENTS" und "HKLM/SOFTWARE".
Danach läuft die Maschine erstmal weiter. Natürlich haben hier dann schon einige Programme (die ihre Registryeinträge nicht nach jedem Start prüfen und neu erzeugen) Probleme und wenn ich die Maschine neu starte, endet das Laden von Windows in dem genannten Bluescreen
- Eine externe Überprüfung des Festplatteninhaltes eines solche "befallenen" PCs lässt keine Rückschlüsse oder auf irgendeine Art von Verschlüsselung von Dateien oder ähnliches erkennen (Erpressungstrojaner)
- Ich habe diverse Virenscanner (Norman, McAfee Stinger, Kasperky, diverse Live-Boot-CDs mit Multiscannern) sowohl während des Betriebs als auch offline über mehrere "befallene" Rechner und auch nicht befallene Rechner laufen lassen. Es wurde nichts gefunden.
Ich habe auch schon fehlerhafte Windows-Updates (wir haben einen WSUS) oder eine Fehlkonfiguration im Active Directory/GPOs oder ähnliches vermutet, aber mir fällt absolut keine Möglichkeit ein solch ein Verhalten über diese System hervorzurufen.
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn irgendjemand schonmal von einem ähnlichen Phänomen gehört hat oder weitere Ansatzpunkte hat. Im Internet habe ich leider seit nun zwei Tagen nichts hilfreiches gefunden oder einen Bericht mit einem ähnlichen Problem.
Vielen Dank im Voraus,
HrwSiggi.
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Content-ID: 342305
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Ausgedruckt am: 17.04.2025 um 15:04 Uhr
12 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi.
Wie soll denn eine "Infektion" stattfinden? Bei einer frischen Maschine sind alle Ports zu, da kann kein Wurm reinhopsen.
beobachte bitte genauer, was da passiert, bevor der Trusted installer loslegt. Teste es mal auf einem Rechner ohne Netzwerkzugang - hier wird nichts passieren, was ein Wunder. Was also kann Deine Testmaschine beeinflussen?
Wie soll denn eine "Infektion" stattfinden? Bei einer frischen Maschine sind alle Ports zu, da kann kein Wurm reinhopsen.
beobachte bitte genauer, was da passiert, bevor der Trusted installer loslegt. Teste es mal auf einem Rechner ohne Netzwerkzugang - hier wird nichts passieren, was ein Wunder. Was also kann Deine Testmaschine beeinflussen?

Hi,,
Wie? Z. B. von einer versauten Installationsquelle.
Rest wegen Mehrfachposting gelöscht. Ein Thread zum gleichen Problem reicht.
Zitat von @DerWoWusste:
Wie soll denn eine "Infektion" stattfinden? Bei einer frischen Maschine sind alle Ports zu, da kann kein Wurm reinhopsen.
Wie soll denn eine "Infektion" stattfinden? Bei einer frischen Maschine sind alle Ports zu, da kann kein Wurm reinhopsen.
Wie? Z. B. von einer versauten Installationsquelle.
Rest wegen Mehrfachposting gelöscht. Ein Thread zum gleichen Problem reicht.
Wichtig zu erwähnen ist vielleicht noch, dass dieses Phänomen auch abläuft, wenn der User keine lokalen Administratorrechte hat. ABER hat er dann einfach keine Rechte das UnloadKey auszuführen. Das Auslesen der Einträge und der Versuch des "Löschens" findet aber dennoch statt!
Deine Beobachtungsgabe in allen Ehren, aber wie die Nutzerrechte hier überhaupt reinspielen sollten, wo doch das Reg unload gar nicht mit den Nutzerrechten passiert, das ist unklar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das richtig beobachtest. Wenn man davon ausgeht, dass der Einfluss von außen kommt, dann spielt der angemeldete Nutzer keine Rolle. Um von außen mit einem Rechner zu kommunizieren, musst Du Adminrechte haben - da brauchst Du den Nutzer nicht - oder mit einem Dienst kommunizieren, den Du anweist, etwas zu tun - da brauchst Du den angemeldeten Nutzer auch nicht.Bin gespannt, was Du noch rausfindest.

Hi,
Bei mir wird mit *.* gar nichts ohne explizite Bestätigung (Y/N/A)gelöscht, wenn der Parameter /Q nicht angegeben ist, egal ob mit oder ohne UAC. Ist das bei dir anders?
Gruß
Zitat von @DerWoWusste:
Besonders, wenn die UAC abgeschaltet ist - ein weiterer Grund, dies nicht zu tun. Mit UAC an, wird da fast gar nichts vom System zu löschen sein.
Besonders, wenn die UAC abgeschaltet ist - ein weiterer Grund, dies nicht zu tun. Mit UAC an, wird da fast gar nichts vom System zu löschen sein.
Bei mir wird mit *.* gar nichts ohne explizite Bestätigung (Y/N/A)gelöscht, wenn der Parameter /Q nicht angegeben ist, egal ob mit oder ohne UAC. Ist das bei dir anders?
Gruß

Für mich ja, wenn ich wissen möchte, ob sich in einer Domänenumgebung etwas ändert. Das ist keine Diskussion, sondern eine Frage. Ein Ja bzw. Nein hätte mir gereicht.