bengun
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Software gesucht um umfangreiche Wissensdokumentation zu erstellen

Schönen guten Tag zusammen,

ich hoffe ich bin hier richtig um meine Frage zu stellen. Ich bin Nebenberuflich als Ausbilder tätig und versuche den Ausbildungsrahmenplan (eine sehr umfangreiche sachliche und zeitlicher Gliederung der Ausbildung) mit Wissenstexten, Fragen und Aufgaben zu füllen, die sich auf die jeweilige Stelle/Kategorie des Ausbildungsrahmenplanes beziehen. Dazu nutze ich momentan Google Sheets mit Autocrat. Das ist wie bei Excel/Word das MailMerge oder dort glaub auch Kettenbrief genannt.

In dem Google Sheets hab ich eine momentan sehr durchstrukturiert Tabelle mit vielen Querverweisen hierhin und dorthin, mit Quellenangaben, QR Codes Generierung und auch nicht wenige Helfer Tabs die mir so etwas wie Seitenzahlen, Überschriftenlisten oder Indexlisten generieren.

Das eigentliche Wissen, die Frage oder Aufgabe befindet sich jeweils in einer einzigen Zelle. In der Nachbarzelle befindet sich dann die Antwort oder Lösung zur Frage. Eine Reihe für jede Frage, Aufgabe oder den Wissenseintrag. Das Autocrat spuckt mir am Schluß für jede Reihe ein PDF aus. Alle PDF werden am Schluß zusammengefügt, so das 3 Dokumente entstehen.

1x Wissen (Aufsätze zu diversen Themen)
1x Fragen und Antworten (verweisen auf das Dokument "Wissen"
1x Aufgaben mit Lösungen (verweisen auf das Dokument "Wissen"

Das schöne an Google Sheets mit Autocrat ist, sobald alles so mit Formeln programmiert ist, alle Verweise und Helfer Tabs funtionieren und zusammenarbeiten, muß man sich um nichts mehr kümmern, außer den Inhalt peu á peu einzufügen. Kategorien sind ja erstellt und können mit Drobdown einfach ausgewählt werden. Verweise innerhalb werden automatisch hinzugefügt. Alles ist automatisch sortiert und am richtigen Platz.

Das was nicht so schön ist, man kann den Wissenstext, Fragen&Antworten Text und den Text zur Aufgabe (in der Zelle) nicht oder nur bedingt formatieren. Keine Unterschiedlichen Schriften oder Dickschrift, Kursiv Unterstrichen sind möglich. Allerhöchstens mit ASCII kann man gestalten. Bilder mit Autocrat einfügen geht nicht innerhalb des Textes einer Zelle, sondern die Bilder bekommen immer einen festen Platz im fertigen Dokument zugewiesen. Für sowas bräuchte man dann wieder die Fähigkeiten eines Schreibprogramms. Dort müsste man dann aber wieder alle Querverweise manuell erstellen, was in der Google Sheets Tabelle wunderbar automatisch funktioniert. Hab ich schon ausprobiert, ist in Word machbar, aber sehr umständlich.

Nun meine Frage: Wie machen das die Profis? Es gibt ja große, dicke Tabellenbücher. Mit vielen Querverweisen. Die werden doch kaum in Word erstellt werden? Gibt es da eine spezielle Software oder Datenbankanbindung für Schreibprogramme, oder irgendwas was beide Vorteile aus Sortierung mit Google Sheets Tabelle und Schreibprogramm Formatierungsmöglichkeiten vereint? Darf natürlich gern was kosten und/oder auch Einarbeitungszeit bedürfen.

Vielleicht weiß da jemand was. Würde mir das gern etwas einfacher gestalten.
Vielen Dank schonmal für Tips und Ratschläge
bengun

Content-ID: 1099408149

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Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 13:12 Uhr

aqui
aqui 29.07.2021 aktualisiert um 10:57:45 Uhr
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Marco98
Marco98 29.07.2021 um 11:09:12 Uhr
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Würde es auch mit einer Wiki angehen.
Ich empfehle requarks/wiki ("Wiki.js")


MFG Marco
137960
137960 29.07.2021 um 12:05:44 Uhr
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Wissenssammlungen gehen mit Kollaborationssoftware, z.B. Confluence. Dort kann man meist Vorlagen erstellen, so dass die einzelnen Seiten gleichförmig aussehen. Und "bunt" können die meistens auch.

Für Dokumentationen (Du erwähntest die dicken Bücher mit Tabellen...), die über ein paar Seiten hinausgehen, nehme ich "was anderes" als Word oder LibreOffice. Zu oft wurden mir schon damit sehr umfangreiche Dokumentation geschreddert.

Ich tendiere eher zu TeX. Es ist allerdings sehr aufwändig, da eine ordentliche "Basis" reinzubekommen. Und ist weit weg von "WYSIWYG".

Im technischen Bereich nehme ich gerne AsciiDoc. Dort ist alles Text. Was für Vielschreiber Vorteile hat. In technischer Hinsicht kann man die Texte bequem z.B. in eine Versionierung a la Git packen. Zudem können alle Texte auch automatisiert behandelt werden, ohne dass man großartig noch irgendwelche "Treiber" braucht.

AsciiDoc kann man dann in PDF oder Word umwandeln, wozu man allerdings etwas Ahnung (aber nur etwas) von der Technik haben muss. Am bequemsten geht das noch per Maven, weil es da passende Pakete gibt.

Wenn Du es genauer wissen willst, ticker mich einfach an.
it-fraggle
it-fraggle 29.07.2021 um 12:13:47 Uhr
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Wir setzen seit Jahren dafür ein DokuWiki ein. Eins für die IT und eins für alle Mitarbeiter. Hat unseren Supportaufwand reduziert. Möchten wir nicht mehr misssen.
wiesi200
wiesi200 29.07.2021 um 12:19:54 Uhr
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Hallo,

also wenn du so große dicke Tabellenbücher schreiben willst ohne Word zu bemühen
https://de.wikipedia.org/wiki/LaTeX


Ansonsten wie schon geschrieben ein Wiki System deiner Wahl

Oder vielleicht eine Lernplattform
https://moodle.de/
JoeToe
JoeToe 29.07.2021 um 15:02:53 Uhr
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Hallo,

schlage ebenfalls Wiki vor.

Entscheidungshilfe für eine der vielen Wiki-Lösungen: Liste von Wiki-Software

So baue ich mir meine eigene "Wikipedia": Einführung in MediaWiki

Gruß
JoeToe
canlot
canlot 30.07.2021 um 11:20:09 Uhr
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Ich werfe mal Bookstack in den Raum.
Gefällt mir ganz gut besonders die Integration mit draw.io um Pläne und co. zu zeichnen.
Außerdem AD Integration und Berechtigungsmanagement sind weitere Pluspunkte.
bengun
bengun 31.07.2021 um 17:36:53 Uhr
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Hallo liebe Leute,

Schonmal vielen Dank für die zahlreichen Tips und sachdienlichen Hinweise!

Ich hatte mir bereits das eine und andere Wiki angeschaut. Ebenfalls gibt es noch eLearning Plattformen. DokuWiki find ich auch recht spannend und funktional. Es gibt nur immer eine Sache die bei Wikis fehlt bzw. nur rudimentär implementiert ist. Die Druckfunktion. Also nicht nur einzelne Seiten zu als PDF zu speichern/drucken, sondern alles wie ein Buch/Dokument zu drucken. Das wäre nämlich das eigentliche Ziel. Sorry falls das in meiner eingangs gestellten Frage nicht deutlich wurde. Das Ziel wäre nicht ein Wiki im Internet/Intranet zu veröffentlichen, sondern ein ganzes druckbares Dokument mit allen Verweisen und Zuordnungen.

Das LaTex schaue ich mir mal genauer an. Ist mit viel Einarbeitung verbunden denke ich.

Bookstack sieht auch sehr interessant aus, aber die Druckfunktion scheint mir dort ebenfalls nicht richtig implementiert zu sein. Aber ich werde mal längers ausprobieren.

Was ich grad noch gefunden habe ist Scrivener. Das hat einen sehr interessanten Funktionsumfang. Sämtliche Formatierung des Dokuments passiert in einem finalen Compilierungsvorgang. Querverweise sind recht simpel zu realisieren. Mal sehen wie weit das den Vorstellungen entspricht.

Einen Nachteil gegenüber Google Sheets gibt es vermutlich aber immer. Automatische Querverweise durchgeführt von der Funktion vlookup und einer richtig durchstrukturierten Tabelle wird es außerhalb von Google Sheets (oder auch excel) nicht geben.

Aber einen Tod muß man wohl sterben.

Ich experimentiere mal ein wenig herum. Irgendwas wird es schon werden.

Ich danke schonmal allen Ideengebern! Vielleicht kommt ja noch die Eierlegende Wollmilchsau.

Lg
Bengun
137960
137960 05.08.2021 um 13:50:08 Uhr
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Wenn Du einen Mac hast, könntest Du auch Ulysses nehmen. Das ist eigentlich für solche Dinge wie Drehbücher oder Literatur mit Handlungssträngen, Personen, etc. gedacht, baut Dir am Ende aber doch ein Buch zusammen.

Und wie erwähnt, AsciiDoc ist meine Wahl der Mittel. Am Ende können große PDFs rauskommen. Vielleicht guckst Du dir noch einmal Confluence an. Es gibt z.B. eine App "Scroll Exporter", die mittels kleiner Templates PDF oder Word erstellen kann. Ich nehme meist Word, weil man die Templatedateien auch mit LibreOffice erstellen kann. Die Templatedateien werden beim "Druck" mit den Daten der Confluenceseiten gefüllt. Am Ende lädt man das Word runter und kann es auch in PDF umwandeln. Die App kann sowohl nur eine Seite als auch eine Seite und die komplette Hierarchie runter in Word/PDF umwandeln.

Der Vorteil von AsciiDoc und der o.g. Confluence-Lösung ist, dass Du immer einzelne Seite und kleine Häppchen hast, die - bei AsciiDoc - auch in einzelnen Dateien gespeichert werden können. Um das Zusammenbauen musst Du dir keine Sorgen machen. Auch AsciiDOC schraubt Dir aus vielen kleinen Dateien alles zu Kapiteln mit Inhaltsverzeichnis und Stichwortverzeichnis zusammen.
bengun
bengun 10.08.2021 um 22:12:07 Uhr
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Hi yoppi,

nein leider besitze ich (noch) keinen Mac. Vielleicht ändert sich das mal in der näheren Zeit. Ist aber grad noch nicht absehbar wann. Ich schaue mir grad deine Vorschläge an und habe den Eindruck das es vermutlich das ist was ich suche. Ich scheue mich aber grad damit zu experimentieren, da die Einarbeitungszeit dafür vermutlich hoch angesetzt ist. Allein schon die Installation ist nicht ganz so trivial wie ein WinRAR zu installieren. Ich probiere mal herum. Vielleicht hab ich dazu noch die eine und andere Frage. Falls es da je ein Beginners Tutorial gibt... also so richtig für den Noob und DAU in mir, bitte ich darum gerne einen Link ein zu posten. Ist manchmal schwer den Anfang zu finden. Wenn man mal bisschen durchsteigt, ist die Lernkurve manchmal schnell steiler. Aber vielleicht in diesem Fall auch nicht. Man wird ja nun auch nicht jünger. Danke Dir auf jeden Fall für diesen Tipp!

Lg
bengun
137960
137960 11.08.2021 aktualisiert um 17:56:43 Uhr
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Es gibt Pakete für Linux, die wiederrum andere Pakete kapseln, so dass man am Ende nur noch den Befehl "asciidoctor" bemühen muss. Kann man zum Anfang mal nehmen.
Unter Windows empfehle ich, das Windows Subsystem for Linux mit einem Ubuntu darin zu installieren.

1. Was zu "WSL": https://docs.microsoft.com/de-de/windows/wsl/install-win10
2. Was zum Ubuntu unter WSL: https://ubuntu.com/wsl
3. Was zu Asciidoctor: https://asciidoctor.org/
4. Was zur Installation davon: https://docs.asciidoctor.org/asciidoctor/latest/install/

Wahrscheinlich reicht dann in der Ubuntu-Shell unter Windows einfach ein "sudo apt install asciidoctor".
Dann erstellst Du eine Testdatei "test.adoc" mit dem Inhalt:

= Hello, AsciiDoc!
Doc Writer <doc@example.com>

An introduction to http://asciidoc.org[AsciiDoc].

== First Section

* item 1
* item 2

[source,ruby]
puts "Hello, World!"  

und rufst es auf:

asciidoctor test.adoc

Rauskommen müsste PDF.

Ich benutze kein Asciidoctor mehr, weil's nicht flexibel genug war, sondern "asciidoc"-Pakete innerhalb von Maven (ein Build-Tools).

Asciidoc ist wie Markdown, sehr leicht zu lernen (anders als LaTeX) und wenn einmal der Toolstack installiert und eingerichtet ist, läuft das wie flüssig Butter face-wink
Außerdem sind alle Tools kostenlos und auf vielen Maschinen und Betriebssystemen auch innerhalb von Skripten lauffähig.