noah12
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SSD für HP ProLiant Gen9

Guten Tag zusammen

Ich habe vor zwei Tagen eine Frage über die passende Raidkonfiguration gestellt. Daraus reusltierte nun eine neue Frage, welche jedoch nichts mit der Raidkonfiguration zu tun hat, weshalb ich mir erlaubt habe, diese in einem eigenen Thread zu stellen.

Und zwar geht es darum, dass ich unseren neunen Server gerade konfiguriere um ihn diese/nächste Woche zu bestellen. Bei der Frage des Storage bin ich mir aber noch nicht sicher. Es geht um einen Virtualisierungshost welcher ca. 10 VM's darunter ein kleiner MSSQL, sowie ein TS bzw. in naher Zukunft VDI und DC bereitstellen soll. Die Useranzahl ist gering. Da es sich jedoch trotzdem um 10 VM's handelt, sollte der Server doch eine anständige Storagekonfiguration bekommen. Eigentlich stellt sich die Frage zwischen 4x600GB 15k und 6x600GB 10k jeweils im Raid10. Allerdings wären auch SSD's eine Möglichkeit. Da das Budget jedoch begrenzt ist, würden höchsten 3 Stück von der Spare-Partnummer 804593-B21 (480GB SATA Value Write Intensive SSD) drinliegen. Nun stellt sich mir die Frage: Kann man diese SSD welche ja von allen Enterprise-SSD's im unteren Preissegment angeordnet ist empfehlen? Oder wäre die Variante mit den SAS-Disks vorzuziehen? Ich denke hier vorallem an die Zuverlässigkeit. Von der IOPS-Leistung her sind die SSDs klar vorne. Die zweite Frage die ich mir stelle: Wenn wir uns 3 dieser SSD's zulegen müssten wir auf Raid5 gehen. Ich habe schon oftmals gehört, dass man Raid5 nicht unbedingt mit SSDs verwenden soll, da aufgrund der Parity mehr Schreibzyklen entstehen. Ist das heute noch aktuell? Wäre evtl. 2x800GB im Raid1 sinnvoller? Oder 2x240GB im Raid1 + 3x600GB SAS im Raid5?

Freundliche Grüsse

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 17:11 Uhr

Vision2015
Vision2015 15.11.2016 um 11:31:57 Uhr
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moin,

bei Server SSD´s entweder Raid 1 odet Raid 10

Frank
Noah12
Noah12 15.11.2016 um 11:42:41 Uhr
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In diesem Fall wäre vermutlich ein Raid 1 mit 2x240GB für SQL und TS plus ein zusätzliches Raid5 mit 3x600GB 10k SAS für DC,SCVMM und den Rest das Sinnvollste.
jenni
jenni 15.11.2016 um 21:55:39 Uhr
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Servus,

im vorherigen Post hast du 10VMs geschrieben. Jetzt schreibst du 20VM... ok Tippfehler können passieren!
Ohne den Traffic zu kennen, aber Raid 5 bei ca. 18 VMs kann ganz schön nach hinten losgehen.
Raid 10 bei SQL ist immer gern gesehen.

Interesse halber, wie viele NICs planet du dem Host zu geben?

Gruß
der jenni
Noah12
Noah12 15.11.2016 um 22:51:17 Uhr
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Hi
Besten Dank für den Hinweis, ist tatsächlich ein Tippfehler, es handelt sich um ca. 10 VMs.
Der Host bekommt 4 Gigabit NICs. Um den Traffic mache ich mir weniger sorgen, eher um die Betriebssysteme und VMs selber. Die durchschnittliche IOPS-Auslastung des jetztigen Hosts liegt bei ca. 125 IOPS. Allerdings dürfte diese Angabe nicht sehr aussagekräftig sein, da die Peaks schwierig auszumachen sind.
jenni
jenni 16.11.2016 um 06:45:09 Uhr
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Ok face-smile

Ein RAID 5 würde ich aber auch bei 8 Maschinen nicht nehmen.

Die 4 NICs solltenok sein

Gruß
der jenni
Noah12
Noah12 16.11.2016 um 13:35:43 Uhr
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Dann wäre das Optimalste vermutlich 2x240GB SSD in Raid1 + 4x600GB 10k in Raid10. Ich bin mir allerdings noch nicht sicher ob sich die Investition in SSDs tatsächlich lohnt oder ob ich anstelle dieser einfach gleich 4 15k Disks oder 6x10k nehmen soll. Der SQL-Server wird nur von der VeeamOne Software genutzt, deshalb habe ich "kleiner SQL"-Server geschrieben. Um die Performance des SQL's mache ich mir überhaupt keine Sorgen, eher darum, dass dieser durch seine vielen Random-Zugriffe die anderen VM's verlangsamt. Stimmt meine Theorie? Schliesslich schreibt VeeamOne doch kontinuierlich Performanceauswertungen jeder einzelnen VM.
Dr.EVIL
Dr.EVIL 17.11.2016 um 16:12:25 Uhr
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Hallo Noha12.

Du hast hier die "Qual der Wahl"!
Ich mache mal folgende Vorschläge:

1. "All-Flash" mit möglichst großen SATA SSD. im RAID1 bzw RAID10. "MU Mixed Use" dürfte hierbei ausreichen Ich würde hier bspw. vier oder sechs 804631-B21 (1,6TB 6G SATA MU-2) empfehlen. (Die 1,92TB MU-3 Platten sind derzeit kaum zu bekommen...)
Man kann auch SSDs im RAID5 einsetzen. Allerdings senkt sich durch die erhöhte Schreibrate (DatenBlock + Parität) deren Lebensdauer. Daher müssten, um dies zu kompensieren SSD mit einem DWPD (Drive Write per Day) Wert, abhängig von der tatsächlichen Schreiblast, von wenigstens 5 (Fünf mal die Eigenkapazität pro Tag, während der gesamten Garantiezeit, bei HPE bis zu 5 Jahre, also EV oder EM Typen) verwendet werden. Diese sind allerdings so teuer, das sich deren Einsatz gegenüber einer "MU" Platte im RAID1 kaum lohnt. "WI" SSD mit einem DWPD von mehr als 20 werden imho nur bei extrem schreibintensiven Anwendungen, wie sie z.B. bei einigen Oracle oder MaxDB Datenbanken auftreten könnnen benötigt.

2. Die SmartCache Funktion des Controllers nutzen! (Beim P840 gratis beim P440 gegen kleine Münzen freischaltbar)
Hierdurch wird der Cache des Controllers um die Kapazität einer oder mehreren SSD (im RAID-N) vergrößert. Hier sollten die SSD allerding das selbe Interface haben wie die drehenden Platten im Array, als SAS, (Sonst werden die SAS Platten im SATA Mode betrieben) was die Sache nicht billiger macht... Nach meinen Erfahrungen sollten mindestens 10% der Brutto Kapazität als SSD ausgeführt werden. Danach spielt es allerdings keine große Rolle mehr ob die Festplatten im RAID10 oder RAID5 betrieben werden. Nach wenigen Stunden werden die meisten Daten aus dem SSD Cache geliefert....

3. Hier haben die Kollegen schon gute Ansätze "klassischer" RAID Konfigurationen gemacht, denen ich mich anschließe.
Mit 15k Festplatten im 2,5" SFF Format stehe ich allerdings auf Kriegsfuß. Die Dinger werden im Bertrieb ziemlich heiß, ziehen eine menge Strom und fallen, im Gegegnsatz zu ihren alten 3,5" LFF Kollegen, relativ früh aus... Im dritten Jahr sollte man spätestens eine HotSpare Platte hinzufügen

Viel Erfolg!
Noah12
Noah12 17.11.2016 um 16:49:30 Uhr
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Vielen Dank für deinen aufschlussreichen Beitrag.

Also die Variante "All-Flash" fällt weg. Der Mehrpreis gegenüber den anderen beiden Varianten ist mir zu hoch, man muss beachten, dass ein Domänencontroller, welcher Datenfreigaben enthält und in der Grösse stetig wachst meiner Meinung nach nichts auf Enterprise-SSDs mit einem hohen GB-Preis verloren.

Die zweite Variante ist mir eigentlich sehr sympatisch, alerdings stört mich daran, dass ich SAS-SSDs verwenden muss. Eine 200GB SAS-SSD kostet um die 650 Euro. Wenn es die performance deutlich steigert, wäre mir dieser Aufpreis wert, allerdings frage ich mich, ob bei unserem Workload die Performance in der Praxis im Vergleich zu einem vernünftigen SAS HDD-Raid wirklich enorm zunimmt. Wäre bei einer Hybridlösung die Variante mit 2x240GB SATA Read Intensive im Raid1 für SQL und TS und zusätzlich ein HDD-SAS Raid nicht die Bessere? die beiden SSDs wären vom Preis etwa in der gleichen Liga wie eine einzelne 200GB SAS SSD.

Variante 3 wäre ebenfalls noch im Rennen. Ich wäre allerdings bei einer "Full-HDD-Lösung" bereit, das Budget soweit zu erhöhen, um den Server gleich mit 8x10k SAS aufzurüsten um die bestmögliche Performance zu erreichen. Bezüglich der 15k-Drives bin ich nun etwas verunsichert. Ich höhre die Ausfallprobleme nun zum erstenmal, allerdings wäre dies auch nicht so tragisch, bei den "Klassischen" HDDs welche wir verwenden, habe ich sowieso immer eine Ersatzplatte hier. Rein von der Performance her, ist der Unterschied zwischen 10k und 15k ja doch relativ deutlich.

Kann mir noch jemand etwas zu meinen Bedenken sagen, welche den SQL Server betreffen? Kann der SQL-Server welcher nur von VeeamOne benutzt wird durch seine Randomzugriffe das komplette Raid bremsen? Wäre im Falle einer Full-HDD-Lösung ein separates Raid1 für SQL sinnvoll?

Freundliche Grüsse
Dr.EVIL
Dr.EVIL 18.11.2016 um 09:45:40 Uhr
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Hallo Noah12.

Die Basis für diese Entscheidung sollte eine Bedarfsanalyse sein...
Diese kann man mit rel. einfachen Mitteln durch die mitgelieferten Performance-Tools des Betriebssystems ermitteln.
Bitte bedenke aber, das nicht nur ein einzelner Server auf die Resourcen der Hardware zugreifen sondern, wie du planst, insgesamt bis zu 20 (virtuelle) Rechner auf die Hardware zugreifen!
Hier bilden sich, besonders beim Storage und der Netzwerkverbindung sehr schnell "Bottlenecks" die durch eine durchdachte Planung bereits bei der Hardwarebeschaffung zu vermeiden sind.

Zur SSD/HDD Problematik:
Wenn der Preis der entscheidende Faktor ist, würde ich mit 10k SAS HDD arbeiten!
Hierbei spielt neben dem RAID Level (RAID1/10 ist immer etwa 1/3 schneller als RAID5/50) vorallem die Anzahl der Platten im gleichen RAID Verbund eine Rolle.
Hier würde ich empfehlen lieber viele kleine Platten (z.B. 300GB) zu einem RAID zusammenzufügen, als wenige große 1,2 oder 1,8TB HDD!
Die Aufteilung dieses Arrays sollte daher durch die Partitionierung des OS erfolgen.
"Alte Weisheiten" wie z.B. zum Booten ein separates RAID1 zu verwenden, stammen imho noch aus einer Zeit in denen RAID Kontroller teuer, bei vielen Platten im Array langsam und rel. unzuverlässig waren. Daher empfehle ich das alle Platten im Server die selben technischen Parameter haben sollten.
In deinem Fall würde ich also alle 8 Schächte befüllen und ein einzelnes RAID5 (7+1) einrichten.
Bei 10K SAS Platten dürfte dies billiger sein als mit SATA SSD zu arbeiten. Bei 15k SAS PLatten dürfte bereits Gleichstand mit den weitaus schnelleren SSD herrschen...
Ich kann darüber hinaus den Tip geben bei der Beschaffung des Servers ein Modell zu wählen, das man im laufenden Betrieb einfach erweitern kann. HPE bietet hier z.B. den DL380 Generation 9 mit 24 SFF Schächten (+2 Schächte an der Rückseite) an. Wird über die 8 Platten hinaus weiterer Speicher benötigt oder entscheidet man sich bei falleden SSD Preisen nachträglich datu diese Einzusetzen, kann man Platten einfach hinzufügen und muss nicht erst den Server mit zusäzlichen Plattenkäfigen, RAID Controllern und Lüftern umbauen...

Viel Erfolg!
Noah12
Noah12 18.11.2016 um 10:57:37 Uhr
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Vielen Dank für deinen Beitrag.

Das DL380-Modell mit vorinstallierten 24SFF (Spare-Part 767032-B21) ist momentan bei meinen Distributoren nicht gelistet. Ist für mich auch weniger interessant. Wenn ich mehr Platz benötige, können wir SAS-Expander und das SFF-Bay auch selbst nachrüsten, sollte nachträglich ein SSD Raid1 installiert werden, kann ich das 2 SFF Universal Media Bay nutzen.

Bezüglich 10k/15k Platten hast du recht. 10k 600GB Disks kosten bei uns 182 CHF während 15k 600GB 275 CHF kosten. Ich denke ein Raid10 mit 8x600GB 10k dürfte hier das sinnvollste sein.

Eine Performance-Analyse habe ich mit VeeamOne durchgeführt. Durchschnittliche IOPS stehen bei 125 selten gibt es Peaks nach oben.

Verstehe ich das richtig, dass du auch für den SQL-Server kein eigenes Raid einplanen würdest sondern das Raid10 über alle 8 Disks zu erstellen? Di e Möglichkeit ein Raid1 mit 2x240GB SSDs zu erstellen besteht immernoch (Kostenpunkt ca 250 CHF pro SSD) allerdings handelt es sich dabei nur um die Read Intensive-Variante.