junker-steve
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Strom sparen durch Virtualisierung?

Ich habe zur Zeit einen TS01 mit einem 600 Watt Netzteil und einen SQL01 mit einem 400 Watt Netzteil. Die Auslastung liegt sicher bei 90%, sodass ich p.a. runde 8.000 kWh verbrate. Da die beiden Server im Dezember 2006 in Betrieb gingen und ich eine sehr umfangreiche Steuerberatersoftware aufspielen muss/darf, brauche ich ein neues Konzept:
a) 1 neuen SQL - Software lokal auf 5 x Clients aufspielen (bereits vorhanden)
b) 1 neuen SQL + 1 neuen TS
c) 1 Server und SQL, TS und KOM-Server virtualisieren

Meine Frage an Euch: ist meine Überlegung richtig, dass der virtualisierte Server die kostengünstigste Möglichkeit ist? Nur ein Server; ein Stromverbraucher?

Vielen Dank für Eure Tipps!

Content-ID: 154200

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45877
45877 02.11.2010 um 16:14:26 Uhr
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Hallo,

welche Auslastung liegt bei 90%, die der CPU?
Nur weil ein 600er Netzteil verbaut ist zieht ein Rechner noch lang nicht so viel.
H41mSh1C0R
H41mSh1C0R 02.11.2010 um 16:24:12 Uhr
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Klar könntest du alles auf einen Monsterrechner packen und da alle Server virtualisieren, nur rechne mal folgende Punkte für dich durch:

- Performance die du in der Summe brauchst
- Anschaffungspreis + ggf. Ersatzteile
- Kosten die entstehen wenn dieser Rechner dann ausfällt

Ich werd zwar gleich wieder Dresche bekommen, weil ich schreibe das wir hier ALLES virtualisiert haben =). Aber das wurde hier im Haus nunmal so gemacht.

Aber wenn für Ausfallsicherheit, Backup usw. gesorgt ist wieso nicht.

Ob das jetzt stromsparender geworden ist, hmm bei uns schon denke ich.

Aber wir haben auch nicht nur 3 Server im Einsatz.

Denke der Grad der Stromersparnis steigt mit der Anzahl der Server.

Ob das auch gleichbedeutend mit einer Kostenersparnis für den Aufwand einher geht denke das steht auf nem anderen Blatt. ^^
junker-steve
junker-steve 02.11.2010 um 16:36:21 Uhr
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Ja, ich meine mit Auslastung die CPU. Wenn die Server am Limit laufen, ziehen sie doch den ganzen Saft. oder etwa nicht!?
junker-steve
junker-steve 02.11.2010 um 17:00:50 Uhr
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OK, die Redundanz ist in der Tat ein Thema; wenn die Kiste steht, kann ich die Mitarbeiter nach Hause schicken. Das allerdings würde dann ja schon eher für die Client-Version (Software auf den AP) sprechen. Zumindest, wenn ich nicht einen zweiten TS kaufen will.
Was den Stromverbrauch anbetrifft: was brauchen den neue, aktuelle Server so an Watt?
gansa28
gansa28 02.11.2010 um 17:32:45 Uhr
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von 20W bis mehrere KW. Man könnte auch sagen was brauchen Autos an Sprit das kann man nicht Veralgemeinern.

Es kommt auf die Ausstattung der Server an dann was an USV oder sonst noch alles daran hängt Kühlkonzept usw. das alles muss mit Eingerechnet werden. Allerdings bei kleinen Umgebungen so wie bei dir kann man am Strom nicht grade viel Sparen. Große Rechenzentren die machen sich da Gedanken drum. Ob du jetzt 8000 Kwh oder 7600 Verbrauchst das macht den Braten nicht Fett. Würde da eher bei einer Neuanschaffung auf Redundanz und Qualität eines großen Herstellers legen der Ersatzteile schnell liefern kann und gute Garantiezeiten hat.

Wie viele Arbeitsplätze hast du denn? Wenn ich das richtig sehe willst du dann 2 Server Virtualisieren? Einen TS und einen SQL Server?


MFG
junker-steve
junker-steve 02.11.2010 um 17:57:31 Uhr
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ok, klingt einleuchtend.
wir haben 7 arbeitsplätze. ich brauche dann einen 1 sql inkl. kom-server und einen ts. hast du eine empfehlung was die hardware anbetrifft?

Grüße
gansa28
gansa28 02.11.2010 um 19:51:12 Uhr
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Sagen wir mal so was möchtest du ausgeben?oder was hast du zur Zeit. Sind USV´s vorhanden? Was für eine Anbindung (Switche). Ich würde die Hardware so auslegen das für die Zukunft noch genügend Ressourcen vorhanden sind.
Hast du VMware oder andere Virtualisierungs Erfahrungen?
St-Andreas
St-Andreas 02.11.2010 um 20:15:53 Uhr
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Hallo,


erstmal zum Thema Ausfallsicherheit:
Erstmal empfiehlt Datev 2 Terminalserver damit man eine gewisse Ausfallsicherheit hat. Ok, aber was ist wenn mit der Datenserver ausfällt? Dann nützen mir auch 100 redunante Programminstallationen (egal ob Terminalserver oder Clients) nichts. Hab ich nun mehrere Server auf einer physischen Hardware realisiert und fällt mir die Hardware aus stehen natürlich alle Server. Aber das tun sie auch wenn der Datenserver steht. Daher ist bei dem Thema Virtualisierung immer darauf zu achten das die Hardware reduntant ausgelegt ist und wenig fehleranfällig ist. Und natürlich ein guter Garantievertrag besteht.

Für die Installation reicht ein aktueller (Marken-)Server mit 15k-Platten und 48GB RAM aus. Der hat dann in der Regel 2*600 oder 2*800 Watt Netzteile und unsere Server die wir in dieser Konfig draussen haben ziehen so zwischen 200 und 300 Watt im laufenden Betrieb (nachts bei der Sicherung übrigens mehr).

Üblicherweise wird auf einer solchen Hardware per ESX virtualisiert, abgesichert durch eine USV mit Netzwerkanbindung die auch den managbaren Switch am leben hält. Kosten für die Hardware je nach Datenmenge ohne Sicherung/USV ca.5k


Gruß,
Andreas
Dirmhirn
Dirmhirn 02.11.2010 um 20:23:13 Uhr
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Hi!

zum Thema Stromverbrauch:
wir haben einen HP Proliant 350ML G5 mit ESXi, 3x10k HDDs, Xeon Quad 2,7Ghz, 8GB Ram der braucht ~220W. CPU-Last ändert da nicht viel, eher wenn die Lüfter höher drehen weils warm wird im Raum.

und einen Dell Poweredge 2900 mit quadcore 1,8ghz, 2x10k und 3x7.2k HDDs, 2GB Ram, Bandlaufwerk - ~250W.
hat zwei 1kW netzteile.
(beides Wirkleistung - cosphi bei beiden etwa 85%)

Der Stromverbrauch hängt eher davon ab wieviel in dem Gerät drinn steckt und weniger von der Last.
HDDs, Lüfter, RAM, ...

Auf unserm ESXi läuft ein SQL für CAD-Daten und nebenbei ein paar kleine Linux-Server (Intranet, Syslog, ...), müssten wir für die zb eigene Geräte aufstellen wäre das einiges an extra Strom/Hardwareverbrauch.
ein Vorteil von dem ESXi ist auch, dass man hier sehr leicht an Leistungsdaten des Servers kommt. CPU-Last, Temperatur, Stromverbrauch, Netzwerk, ...

90% Auslastung habt ihr das konstant?

bei Conrad gibts div Leistungsmessgeräte - Energy Logger 3500 habe ich.

sg Dirm
Nagus
Nagus 02.11.2010 um 21:19:01 Uhr
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Hi,
Strom wird auf jeden Fall gespart:
mehrere Server verursachen Wärme. Je mehr Server desto wärmer. Ergo benötigst Du Kühlung.
Da Wärme gleich Energie Verluste sind, hast Du mit mehreren Servern größere Verluste, die du durch Kühlung kompensieren musst und dazu brauchst Du - Energie.

Die Frage wäre also eher, ob Du die höheren Anschaffungskosten der Hardware, gegen die gesparte Energie verrechnen kannst. Zu berücksichtigen sind entsprechende Redundanz oder Desaster Konzepte.

Grundsätzliche Vorteile der Virtualisierung: wenn die HW getauscht wird, können die VMs einfach umgezogen werden. Nur einmal den VM Server installieren und gut.
Gruß
Nagus
gansa28
gansa28 02.11.2010 um 22:45:32 Uhr
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Grundsätzliche Vorteile der Virtualisierung: wenn die HW getauscht wird, können die VMs einfach umgezogen werden. Nur
einmal den VM Server installieren und gut.
Gruß
Nagus

Naja wenn nen SAN Storage dahinter ist stimmt das schon. Ab er ich denke mal nicht das das Budget diesen hier zulässt. Also ist das nicht nur einfach den Server ich nehme hier jetzt mal ESX neu Aufsetzen. VM Auslagern usw....
St-Andreas
St-Andreas 03.11.2010 um 00:16:06 Uhr
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Zitat von @gansa28:
> Grundsätzliche Vorteile der Virtualisierung: wenn die HW getauscht wird, können die VMs einfach umgezogen werden.
Nur
> einmal den VM Server installieren und gut.
> Gruß
> Nagus

Naja wenn nen SAN Storage dahinter ist stimmt das schon. Ab er ich denke mal nicht das das Budget diesen hier zulässt. Also
ist das nicht nur einfach den Server ich nehme hier jetzt mal ESX neu Aufsetzen. VM Auslagern usw....

Das ist komplett unabhängig davon ob ich ne SAN hab oder was auch immer. Ich kann die VMs immer relativ problemlos auf einen neuen Host bekommen und dort wieder starten. klar, um so hochwertiger die Gesamtlösung um so unproblematischer/schneller geht das. Das ändert aber nichts daran das es richtig ist das man mit Virtualisierung Hardwareunabhängiger wird.